[177; Anschrift: Ohlsdorf]
Frankfurt am Main
26. November 1971
Lieber Herr Bernhard,
ich war einige Tage verreist,1 und jetzt stehen die Vertreter vor mir, die ich in mehrtägigen Besprechungen für das Programm 1. Halbjahr 1972 ausrüsten muß! Darunter befindet sich ja auch ein Stück namens »Der Ignorant und der Wahnsinnige«.
Schade, daß Sie damals in Salzburg diese Frage nicht erwähnt haben, aber andererseits wollten Sie ja auch die Atmosphäre schonen. Ich verstehe das gut und danke Ihnen dafür auch.
Ich kann Ihnen jetzt nur kurz schreiben, weil ich wirklich mitten in der Arbeit stehe; der Vertrag ist uns von Salzburg noch nicht zugeschickt worden. Wir mahnen dringlich, daß wir diesen Vertrag erhalten. Sie müssen verstehen, daß ich vor Erhalt dieses Vertrages keine Vorauszahlung machen kann. Und dann noch etwas anderes: der Betrag von DM 30.000.— ist sehr hoch! Ich muß diesen Betrag in die Finanzplanung des Verlages einsetzen können. Könnten wir es nicht so machen, daß ich Ihnen – immer den Eingang des Vertrages aus Salzburg vorausgesetzt – im Dezember DM 10.000.— und dann im März DM 10.000.— und die letzte Rate im Mai überweise? Sollte Salzburg den Betrag vorher uns schicken, worum wir uns selbstverständlich bemühen werden, würden Sie diesen Betrag sofort erhalten. Ich hoffe, daß Sie damit einverstanden sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Siegfried Unseld
1 S. U. hält sich am 16. November 1971 in München, am 17. November in Berlin anläßlich der Totenfeier für Peter Szondi auf.