Wellenfunktionen in Zwei-Teilchen-Systemen
Wie erstellt man symmetrische und antisymmetrische Wellenfunktionen für ein Zwei-Teilchen-System? Man beginnt mit den Ein-Teilchen-Wellenfunktionen (siehe den vorletzten Abschnitt »Symmetrische und antisymmetrische Wellenfunktionen«):
Entsprechend lautet die symmetrische Wellenfunktion, die hier aus zwei Ein-Teilchen-Wellenfunktionen besteht, wie folgt:
Und die antisymmetrische Wellenfunktion, die ebenfalls aus zwei Ein-Teilchen-Wellenfunktionen besteht, lautet:
Dabei steht ni für sämtliche Quantenzahlen des i-ten Teilchens.
Beachten Sie insbesondere, dass ψa(r1s1, r2s2) = 0, wenn n1 = n2. Das bedeutet, dass die antisymmetrische Wellenfunktion verschwindet, wenn zwei Teilchen den gleichen Satz von Quantenzahlen haben; das ist dann der Fall, wenn sich beide im gleichen Quantenzustand befinden. Daraus ergeben sich wichtige physikalische Folgen.
Man kann ψs(r1s1, r2s2) auch folgendermaßen ausdrücken:
wobei P der Permutationsoperator ist, der die Permutation seiner Argumente bewirkt, und das Fakultät-Zeichen auf die zwei möglichen Permutationen hinweist.
Und ψa(r1s1, r2s2) kann man wie folgt schreiben:
Dabei ist der Ausdruck (–1)P gleich 1 für gerade Permutationen (bei denen man beides vertauscht, r1s1 und r2s2 und n1 und n2) und –1 für ungerade Permutationen (bei denen r1s1 und r2s2 vertauscht wird, nicht aber n1 und n2; oder man vertauscht n1 und n2, nicht aber r1s1 und r2s2).
Manchmal drückt man ψa(r1s1, r2s2) auch mithilfe einer Determinante aus:
Beachten Sie, dass diese Determinante 0 ergibt, wenn n1 = n2.