Petra weckt mich. Sie weint, hat Angst, dass ihre Katze sterben wird. Das Tier liegt leblos mit milchigen Augen in der Küche.
Wir wickeln es in eine Decke und tragen es hinaus. In der Nähe gibt es einen Tierarzt. Wir warten an der Rezeption, Petra wiegt die Katze hin und her. Eine Pfote mit geöffneten Krallen ragt aus dem Stoff.
Der Tierarzt legt die Katze auf einen Stahltisch. Er holt sie aus der Decke, hält ihre Pfoten fest, untersucht die Wunden und sieht ihr in die Augen.
Er will ihr eine Spritze geben, um ihr Leid zu verkürzen, mehr könne er nicht tun. Petra weint so sehr, dass sie nicht mehr reden kann, sie schüttelt den Kopf.
Die Sekretärin ruft ein Taxi für uns.
Wir fahren zu einer Tierklinik, Petra rennt mit der Katze hinein, während ich das Taxi bezahle.
Sie geben ihr Spritzen, öffnen die Wunden und reinigen sie, Petra umklammert meine Hand so fest, dass sie taub wird. Fünf Stunden später können wir die Katze mit nach Hause nehmen.
Ich verbringe den Rest meines Urlaubs als Katzensitter, während Petra zur Arbeit geht. Ich reibe die Wunden mit Salbe ein und verabreiche flüssige Antibiotika mit einer Spritze. Bald sind meine Hände genauso zerkratzt wie Petras.