Ich warte auf der untersten Stufe, wringe den Putzlappen aus, hole frisches Wasser und klopfe den Dreck aus den Fußmatten. Mein Vater putzt die Treppe. Ich weiß, dass ich keine große Hilfe für ihn bin.
Eines Morgens kommt die Sonne hinter den Wolken hervor. Es ist Anfang Mai, und ihre Strahlen wärmen durch die Kleider. »Camus hatte recht, es ist leichter zu hungern, wenn die Sonne scheint«, sagt mein Vater.
»Nicht, dass wir hungern müssten«, fügt er schnell hinzu.
Wir ziehen durch die Parks und sammeln Flaschen. Darin bin ich gut, auch wenn ich nicht so viele tragen kann. Ich muss nicht weit gehen, um die nächste Flasche zu bekommen, die Leute trinken die letzten Tropfen oder schütten sie ins Gras, um mir die Flasche zu geben.
Am Abend sagt mein Vater, er habe keinen Hunger. Er schiebt seinen Teller zu mir hinüber. »Iss«, sagt er. »Es wäre schade um das schöne Essen.«