Das Meer
In der griechischen
Mythologie gibt es eine Geschichte, in der ein Steinbock (der
interessanterweise von der Symbolik damals als Ziegenfisch gesehen
wurde, als Ziege mit Fischschwanz) im Gebirge steht und aufs Meer
blickt. Schließlich wird er, von ozeanischer Sehnsucht überwältigt,
so stark von diesem Meer angezogen, dass er von seinem Berggipfel
aus ins Meer springt. Als er dort unten ankommt, merkt er entsetzt,
dass er gar nicht schwimmen kann, aber zum Glück tauchen plötzlich
zwei Nixen auf und ziehen ihn an Land.
Das ist ein schönes
Bild für die Seelenverfassung des Steinbocks. Symbolisch gesehen
ist er in der harten Wirklichkeit der Bergwelt zu Hause, zugleich
hat er jedoch die Sehnsucht, von der Härte und Strenge seiner
winterlichen Welt erlöst zu werden. Im Element Wasser, wo es um
Hingabe, um Verschmelzen, um ozeanische Gefühle geht, ist er
allerdings nicht in seinem Element.