14
Landungsschiff General Gordon,
im Anflug auf Gillfillan's Gold Randgemeinschaft,
Peripherie
Harley starrte auf die Hologrammkarte des höllischen Geländes rund um den Raumhafen von Gillfillan's Gold und die ihm am nächsten gelegene Stadt, Rectortown. Beide befanden sich im Innern eines gigantischen, drei Kilometer durchmessenden Kraters, der von Bergen umstanden war, über die nur gefährliche Pässe führten, zum Teil voller stehender Teiche, deren Inhalt von jahrhundertealten Industrieabwässern verdunkelt war, oder aber staubtrocken und leblos. Kleine Wälder bedeckten die felsigen Hänge. Es war eine Szenerie geradewegs aus der Hölle, aber dies war die Heimatbasis von Able's Aces und der Regierungssitz der mühsam ihr Dasein fristenden Randgemeinschaft.
Die Berge, Hochplateaus und engen Pässe waren ein unzugängliches Gelände, das sich wahrscheinlich in Fahrzeugen durchqueren ließ, aber in irgend etwas anderem als einem BattleMech würde man dort nur reichlich langsam vorankommen, und selbst mit einem Mech wohl kaum schneller Maroo, die planetare Hauptstadt und der Amtssitz des Rats der Planeten lag etwa zwei Stunden entfernt.
In den letzten zwei Tagen hatten Livia Hawke und ihre Rekrutenlanze einen Schlachtplan entworfen. Die Verbindung mit der Planetenoberfläche und der Basis der Aces war offen, aber man hörte kaum etwas außer Rauschen, was darauf hindeutete, daß jemand versuchte, das Signal an der Quelle zu stören.
Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie aufsetzten. Trotz aller Planung und des eingehenden Geländestudiums war Harley nervös wie vor einer großen Jagd erst recht, weil er diesmal damit rechnen mußte, daß die Beute gleichzeitig Jagd auf ihn machte.
Gerade redete Oberleutnant Hawke mit ihnen. Harley sah Jord MacAuld begeistert an ihren Lippen hängen, genau wie Feldwebel Jeremy Lewis. Jill Sutcliffe dagegen wirkte gelangweilt, vermutlich, weil sie den Plan jetzt schon so oft durchgegangen waren. Tatsächlich hatten sie inzwischen so ziemlich jede vorstellbare Variation des bevorstehenden Gefechtsverlaufs behandelt. Auch Gunney Coombs war da, und an seinen matten Zügen ließ sich ablesen, daß er die Schlacht vermutlich auch schon im Schlaf schlug.
Sie wußten, daß irgend jemand die Kommunikationssatelliten sabotiert hatte und die Funksignale aus dem Hauptquartier von Able's Aces störte. Dementsprechend nahmen sie an, daß eine unbekannte Streitmacht von unbekannter Größe auf Gillfillan's Gold gelandet war, höchstwahrscheinlich mit dem Ziel, die kostbare Fracht der Händlerschiffe zu erbeuten. Die Cornmandobasis der Aces lag etwa eine Stunde vom Raumhafen entfernt in den Bergen zwischen der planetaren Hauptstadt Maroo und Rectortown.
Harleys Gedanken gingen in die Richtung, die Händlerschiffe im Orbit zu belassen, während Hawkes Lanze auf der Oberfläche zu den übrigen Aces stieß. Aber das war nur seine aus der Sicht eines einzelnen Mechpiloten geformte Meinung. Seinen entsprechenden Vorschlag hatte Hawke abgeschmettert, bevor er ausgeredet hatte. Falls die Angreifer über Luft/Raumjäger verfügten, hatte sie argumentiert, konnten sie die Schiffe in der Umlaufbahn attackieren. Die Landungsschiffe der Händler waren zwar bewaffnet, konnten sich gegen einen Jägerangriff aber nicht lange verteidigen, wenn überhaupt.
Im Jägerhangar der General Gordon befand sich nur ein einzelner Lucifer. Die Bodenverteidigung würde also nur aus einer kompletten Lanze BattleMechs und einem weiteren Mech bestehen, den sie als Fracht für die Söldnerbasis geladen hatten. Fünf Kampfkolosse und ein Zug schwerbewaffnete Infanterie unter Gunney Coombs. Feldwebel Davis Gilbert würde den Lucifer steuern und gleichzeitig mit dem Schiff in die Atmosphäre eintauchen, um eventuelle Angreifer abzufangen.
Hawkes Plan war elegant, wenn auch nicht einfach. Die General Gordon sollte ein paar Minuten vor den zwei Händlerschiffen aufsetzen. Am Boden angekommen, würde sie ihre kleine Streitmacht ausschiffen, um die Landezone für die Händler zu sichern. Je nachdem, wie stark der Gegner war, würden sie versuchen, die Grenze des gesicherten Gebiets bis hinter Rectortown auszudehnen. Hawke hatte ihnen mitgeteilt, daß Kommandanthauptmann Able eine geheime subplanetare Kabelverbindung zwischen dem Aces-HQ und einem kleinen Büro am Raumhafen hatte legen lassen. Sobald es ihnen gelungen war, die LZ hermetisch abzusichern, würden sie die Verbindung zum Rest der Einheit aufbauen und ihr weiteres Vorgehen absprechen.
Harley hätte nicht erwartet, überhaupt Teil der Planung zu sein, aber Gunney hatte ihn angewiesen, Gefreite Glancys Sentinel zu übernehmen, da sie zu krank sei, um in Hawkes Lanze in den Kampf zu ziehen. Er hatte ein paar Simulatorgefechte in diesem Mechtyp hinter sich, aber nun würde er zum ersten Mal tatsächlich in seinem Cockpit sitzen. Mehr noch, wenn es zum Kampf kam, würde es sein erster realer Kampf an den Kontrollen eines BattleMechs überhaupt werden.
Harleys Gedanken drehten sich ständig um das Gespräch mit dem Oberleutnant drei Tage zuvor. Es war eine angespannte Situation gewesen, und er hatte ihr das Stochern in seinen Gedanken übelgenommen. Nach allem, was Ben zugestoßen war, konnte er ihr nicht vertrauen, aber jetzt war sie seine Vorgesetzte, so wie sie die Vorgesetzte seines Bruders gewesen war. Er schuldete ihr Gehorsam und mußte ihren Befehlen folgen obwohl er sie verdächtigte, eine Verräterin zu sein.
Er zwang sich zurück in die Gegenwart, in der Hawke gerade mit ihrem Laserzeiger auf einen Punkt am Grund des Kraters deutete. »Der Weg zur Ausweichfunkzentrale ist ziemlich schmal. Gunney, du und deine Infanterie werdet den Löwenanteil der Arbeit machen müssen. Sutcliffe wird euch begleiten, um Deckungsfeuer zu liefern, falls der Feind noch dort sein sollte.«
Jill Sutcliffe schüttelte zweifelnd den Kopf. »Ma'am. Ich habe keine Probleme mit dem Plan«, wandte sie ein. »Aber sollten wir dieses Risiko so kurz nach dem Aufsetzen eingehen? Wer weiß, ob die Ganoven die Landverbindungen zur Basis nicht schon gekappt haben.«
Hawke schüttelte den Kopf. »Kommandanthauptmann Able hat das Glasfaserkabel von unseren eigenen Leuten verlegen lassen. Die Einheimischen haben davon keine Ahnung. Es ist speziell für eine Situation wie diese gedacht.«
Harley verkrampfte sich der Magen, als er das hörte. Wenn es in den Reihen der Aces einen Verräter gab, stand die Chance nicht schlecht, daß er von diesem geheimen Kommunikationssystem wußte. Falls dem so war, wußte auch der Feind davon. Dann riß er sich zusammen. Er durfte sich nicht in diese Sache hineinsteigern, wenn er nicht irgendwann in jedem Schatten einen Meuchelmörder vermuten wollte.
Wie um diesen Gedanken zu unterstreichen, heulte plötzlich dumpf die Bordsirene, und die gelbe Lampe über der Luke leuchtete auf und tauchte den Raum in goldenes Licht. Harleys Puls beschleunigte sich.
Hawke erhob die Stimme, um sich über dem Lärm Gehör zu verschaffen. »Das ist unser Zeichen, Leute. Wir treten in den Bremsflug ein. Fertigmachen. In Kürze geht es rund.«
Alle schienen wie elektrisiert. Die MechKrieger trotteten den schmalen Gang hinab zum Bereitschaftsraum außerhalb des Mechhangars. Die Techs warteten schon auf sie, um ihnen beim Ablegen der Bordmonturen und Überstreifen der Kühlwesten zu helfen. Harley zog sich bis auf die Standardmechkampfbekleidung aus Shorts und Trägerhemd aus. Darüber legte er einen Pistolengurt und seine Kühlweste an. Der Neurohelm wartete im Innern des Mechs auf ihn. Seltsam wortlos zogen sie sich bis auf Gunney Coombs alle um, der einen Spind öffnete und ein bedrohlich wirkendes Sturmgewehr herausholte, das um einiges älter als Harley aussah ... möglicherweise sogar älter als Da.
Harley war an vierter Stelle der Formation, als sie im Gänsemarsch in den Mechhangar marschierten, und er hatte keine Zeit, stehenzubleiben und den Kampfkoloß zu bewundern, den er steuern sollte. Der Sentinel war im unregelmäßig schwarzweiß gestreiften Tarnmuster für Stadtgefechte lackiert Schwarz und Weiß waren auch die Einheitsfarben von Able's Aces, und Harley betrachtete das als gutes Vorzeichen. Auf der linken Schulter des Mechs prangte ein Pik-As. Der nur mit einer UltraAutokanone, einem leichten Laser und einer kleinen Kurzstreckenlafette bewaffnete Sentinel war ein relativ leichter Mech, der sich zu seinem Schutz weniger auf Panzerung als auf seine Behendigkeit verließ.
Harley kletterte das Gerüst zum Cockpit hinauf. Er stieg ein und versiegelte die Luke hinter sich. Die Kabine ähnelte einer Simulatorkapsel, war aber spürbar kleiner. Er versuchte, das Gefühl der bedrükkenden Enge zu verdrängen, aber es fiel ihm nicht leicht. Durch seine Kindheit und Jugend in Thorpe war er an ein Leben im Freien gewöhnt. Jetzt bestand seine ganze Welt aus einer Metallkabine, deren Wände er mit den Händen berühren konnte, ohne dazu die Arme ganz ausstrecken zu müssen.
Er ging die Vorheizsequenz des Mechs sorgfältig durch. Es dauerte keine Minute, bis er den Fusionsreaktor in Betrieb genommen und hochgefahren hatte Die Konsolenlichter vor ihm erwachten flackernd zum Leben, ebenso wie der Hauptschirm und die Hilfsmonitore. Der Sentinel war zweihundert Jahre alt und mußte im Laufe dieser Zeit schon Hunderte Reparaturen über sich ergehen gelassen haben. Harley fragte sich ernsthaft, ob er eine so kampferprobte Maschine wert war.
Das Landungsschiff schüttelte sich leicht und erinnerte ihn daran, sich anzuschnallen. Dann justierte er den Neurohelm und überprüfte die Gyrosteuerung. Der Neurohelm las die elektrischen Impulse, die Harleys Gleichgewichtssinn ans Gehirn schickte, und setzte seine angeborene Balance in Befehle an den Kreiselstabilisator des BattleMechs um.
Plötzlich meldete sich knisternd die Kommleitung. »Feuerball Fünnef von Feuerball Leiter«, erklang Oberleutnant Hawkes Stimme aus dem Helmlautsprecher.
»Hier Feuerball Fünnef, Leiter Ich höre Sie laut und klar«, antwortete Harley, der annahm, daß es sich um eine Standardsystemüberprüfung der Funkanlage handelte.
»Rassor, das wird Ihr erster Kampfeinsatz. Wahrscheinlich ist jetzt nicht der beste Zeitpunkt, um Ihnen das zu erzählen, aber Benjamins erster Einsatz war bei der Abwehr einer Plündererbande auf All Dawn. Er war so nervös, daß er vergaß, den Kokon zu öffnen, der seinen BattleMech im Hangar festhielt. Er hat ihn aus der Schottwand gerissen und sich für den Schaden eine Woche Küchendienst eingehandelt.« Sie kicherte leise bei der Erinnerung.
Harley mußte lächeln, als er sich an Ben und dessen Übereifer erinnerte. »Ich werde versuchen, das Schiff nicht zu beschädigen, wenn wir aufsetzen.«
»Gut«, sagte sie und schaltete auf eine Breitbandverbindung um. »Hier Feuerball-Leiter an alle Einheiten. Bereithaltung zum Aufsetzen in Fünnefzehn.«
Harley bereitete sich auf die Landung vor, die bald darauf von einem gedämpften Wummern angezeigt wurde, das selbst durch sein Mechcockpit hallte. Das riesige Hangartor öffnete sich, und das gelborangefarbene Sonnenlicht Gillfillan's Golds schlug herein. Vor ihm lagen die Kraterwand und der weite Asphalt der Landezone. Er warf den Öffnungsschalter des Kokons um und brachte den Mechreaktor auf volle Leistung. Zwölf Schritte später hatte er die Rampe verlassen und stand auf der Planetenoberfläche.
Die Gebäude rund um das Landefeld waren uninteressant kastenförmige, stumpfgrau verputzte Bauten, die neben den von der General Gordon ausschwärmenden BattleMechs irgendwie fehl am Platz wirkten. Am entfernten Rand des Raumhafenfelds sah er vereinzelte Zivilisten, und seine Fernortung fing nichts außer den Transpondersignalen der übrigen Acer-Mechs auf.
»Hier Feuerball-Leiter an alle Einheiten«, gab
Hawke durch. »Jetzt Phase Zwei ausführen.«
Harley bewegte sich an den Westrand des Raumhafens. Er schaltete in
der Hoffnung, eine Spur des Gegners zu finden, auf Nahortung um,
aber ohne Erfolg. Als er die niedrigen Wartungsschuppen und die in
ihrer Nähe parkenden Tankwagen erreichte, tastete er sie ab, um
sicherzugehen, daß sich keine feindlichen Mechs hinter ihnen
versteckten. Immer noch nichts. Das Herz hämmerte in seiner Brust,
als er die Einstellungen der Sensoren überprüfte.
»Hier Feuerball Sechs«, drang die Stimme des Jägerpiloten Gilbert
aus dem Neurohelmlautsprecher an Harleys Ohr. »Oberleutnant, ich
bin zweimal kreuz und quer über Rectortown geflogen. Von den
Banditen ist nichts zu sehen.«
Einer nach dem anderen meldeten sich die übriger. Mitglieder der
Lanze. Alle meldeten sie dasselbe. Es gab keinen Hinweis auf
feindliche Plünderer. Nach mehreren langen Minuten ertönte die
Stimme von Gunney Coombs. »Oberleutnant, wir haben die Kommstation
gesichert. Ich lege Kommandanthauptmann Able jetzt auf den
Breitbandkanal.«
Es knackte, dann drang eine feste Männerstimme über die Leitung.
»Oberleutnant Hawke«, forderte Kommandanthauptmann Able.
»Lagebericht.«
»Ja, Sir«, antwortete Hawke. »Wir haben Rectortown gesichert und
halten Position. Die Landungsschiffe der Händler dürften in wenigen
Minuten aufsetzen. Wir sind vom Schlimmsten ausgegangen, als wir
feststellten, daß die Kommunikationssatelliten ausgefallen waren
und wir keine Verbindung zu Ihnen herstellten konnten.«
»Richtig so. Ich benutze Kommunikationsprotokoll Gamma.« Das war
eine Information, mit der Harley nichts anzufangen wußte. »Es
befindet sich eine Plünderereinheit auf dem Planeten. Wir schätzen
ihre Stärke auf eine verstärkte Kompanie, möglicherweise auch zwei
Kompanien. Sie sind vor ein paar Tagen eingetroffen. Sie haben die
Kommunikation lahmgelegt, stören unseren Funkverkehr und ärgern uns
mit ständigen Stippangriffen. Wenn wir ihnen nachsetzen,
verschwinden sie im Gebirge, nur um kurz darauf zurückzukommen und
uns erneut zu beschießen. Ich habe Blacks Kompanie auf die
Verfolgung angesetzt, aber es ist uns bisher nicht gelungen, den
Feind zu fassen zu bekommen.«
»Wie viele Mechs sind bestätigt, Sir?« fragte Hawke.
»Bestätigt haben wir nur eine Kompanie gesehen.«
Harley war klar, daß das bedeutete, daß sich vermutlich das
Doppelte an Feindeinheiten hier aufhielt und sich nur noch nicht
hatte blicken lassen.
»Identität der Angreifer?«
»Morrisons Ausbeuter natürlich«, erwiderte Kommandanthauptmann
Able. Seine Antwort traf Harley wie ein Schlag ins Gesicht.
Dieselben Piraten, die seinen Bruder auf dem Gewissen hatten, die
Banditen, deren Schüsse Ben das Leben gekostet hatten. Das war eine
Chance für ihn, den Bruder zu rächen, nicht nur für sich selbst,
sondern auch für Da und Jolee.
»Und, Oberleutnant: Sie müssen Ihre Leute in Clan-Technologie
instruieren. Ich bin selbst gegen diese Gestalten ausgerückt, als
sie hier gelandet sind, und habe es mit einem Clan MadCat zu tun bekommen.«
Das war eine beunruhigende Nachricht. ClanTechnologie war allem,
was sich in der Inneren Sphäre fand, weit überlegen, und erst recht
der älteren Technologie, die in der Peripherie Verwendung fand. Der
Gedanke, daß Piraten wie Morrison Zugriff auf Clan-Mechs hatten,
war dazu angetan, die Kampfmoral der Aces schwer zu beschädigen.
»Sind Sie sicher, Sir?«
»Diese dreckige Ratte hat mich abgeschossen. Ein Clan-Timber Wolf- in unserer Typenterminologie ein
Mad Cat. Ich konnte es selbst nicht
fassen. Ich habe keine Ahnung, wie Hopper Morrison den in die
Finger bekommen hat, aber wir alle wissen, wie tödlich eine
derartige Feuerkraft ist. Mein Mech ist seit diesem Duell in der
Reparatur.«
»Sir, während wir uns hier unterhalten, sind die Händlerschiffe im
Anflug«, gab Hawke zu bedenken. »Soll ich sie in die Umlaufbahn
oder in eine andere Landezone umlenken?«
»Sie im Orbit zu parken, hieße einen Jägerangriff zu riskieren.
Schlimmer noch, es würde uns politisch und finanziell schaden, wenn
die Händler an Bord der Schiffe ihren Geschäften nicht nachgehen
können. Sie werden sie aufsetzen lassen und ihnen Dekkung geben
müssen, während sie mit den Einheimischen handeln. Aber sie sollen
sich beeilen. Morrison dürfte hier sein, um sich ihre Ladung als
Beute zu holen. In Rectortown stehen vier Züge Miliz, zu denen ich
keinen Kontakt aufnehmen konnte, weil sie nichts von dieser
Kabelverbindung wissen. Übernehmen Sie den Befehl über sie und tun
Sie, was Sie für richtig halten, um das Gebiet abzusichern. Ich
würde Ihnen gerne Hilfe schicken, selbst wenn es nur zwei Mechs
wären, aber das Risiko ist zu groß. Wir bleiben hier in der Basis.
Sie sind auf sich gestellt. Able Aus.«
»Ja, Sir«, bestätigte Hawke. »In Ordnung, Feuerball, ihr habt den
Kommandanthauptmann gehört. Die Händler sind auf dem Weg hierher,
und unsere Aufgabe ist es, das Gebiet zu sichern. Ich will jedes
einzelne Gebäude um den Raumhafen evakuiert und gesichert sehen.
Jord, du und Lewis bleibt mit der Infanterie und der Miliz hier in
der Stadt. Die anderen nehmen Aufstellung am oberen Kraterrand.
Tastet die Gegend ab. Stellt an allen Zugängen Sensoren ab und
überwacht sie. Der Kraterrand stellt eine erhöhte Stellung dar, von
der aus ein Mech mit der geeigneten Bewaffnung das Schiff und den
Raumhafen treffen könnte. Wir müssen diese Höhenlage halten, für
den Fall, daß Morrisons Leute auftauchen. Kein Abschlaffen da
draußen, Leute. Diese Plünderer sind nicht auf ein kühles Bierchen
hier. Sie sind gekommen, um zu stehlen, zu rauben und Ärger zu
machen. Ich habe es schon früher mit diesen Brüdern zu tun
bekommen, und unsere letzte Begegnung ist mich teuer zu stehen
gekommen. Ich habe mit den Plünderern noch eine Rechnung zu
begleichen. Aber das hier ist mehr als nur ein Privatkrieg. Wir
werden ihnen zeigen, daß niemand sich ungestraft mit Able's Aces
anlegt.«