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Falmouthebenen, Toffen Geisterbären-Dominium
21. April 3062

»Es ist eine Falle, das ist dir doch klar, frapos?« meinte Sterncaptain Jergan, während sie ihren Mech in dem Versuch, mit Sterncolonel Radick mitzuhalten, um einen riesigen Baumstamm lenkte. Fast hundert Meter hinter ihr wuchtete sich der gigantische Dire Wolf Patton Wards durch den Wald und versuchte dasselbe. Radicks Executioner rannte durch den Richartwald, als gäbe es die Bäume gar nicht. Jergan hatte ihn schon früher so erlebt, in den Klauen einer Leidenschaft, die kein Blutsäufer kontrollieren konnte. Er war besessen, ging völlig im Kampf gegen die Bären auf, ignorierte alles andere - Vernunftargumente eingeschlossen.

Radicks Stimme drang knisternd aus den Lautsprechern ihres Neurohelms. »Ja, natürlich weiß ich, daß diese Angela Bekker etwas plant. Ich bin keine dumme Freigeburt. Du hast dir diese Falmouthebenen angesehen. Was glaubst du, hat sie vor?« Es war die Art Fangfrage, die Jergan in Gesprächen mit ihrem Vorgesetzten besonders fürchtete, aber ihr blieb nichts anderes übrig, als ihm zu antworten.

In den letzten zwei Tagen war viel geschehen, und das meiste überhastet. Nur Vaul und sein Mist Lynx waren beim Landungsschiff in Fort DelVillar zurückgeblieben, hauptsächlich, weil Vauls Mech ausgeschlachtet worden war, um den Rest der Einheit kampffähig zu halten. Außerdem nahm Dirk Radick Vaul immer noch den letzten Hinterhalt der Geisterbären übel. Das er ihn zurückließ, war ein Zeichen, der Preis des Versagens. An der Flanke der Formation manövrierte Drew in ihrem Ice Ferret um Bäume und Sträucher, um mithalten zu können. Sie befehligte jetzt den AggressorStern, beziehungsweise dessen Überreste, sprich: ihren eigenen Mech.

Sie stürmten durch den Wald nach Westen, wo er an die weiten, wogenden Ebenen grenzte. Jergan hatte sich alle verfügbaren Daten über die Falmouthebenen dreimal angesehen, und jedesmal hatte sie gespürt, daß ihr dabei irgend etwas entging. Das Gelände eignete sich hervorragend für versteckte Bewegung, da die Gräser und ungeernteten Rohrpflanzen hoch genug standen, um die meisten Mechs zu verbergen. Ein effektiver Kampf war nur in den Bereichen möglich, in denen die Rohrpflanzen weit genug ausgedünnt oder kurz genug geschnitten waren, um dem Feind die Deckung zu nehmen. Aber das ergab keinen Sinn. Die Sensoren ihrer Mechs würden mehr als genügen, um die Geisterbären zu verfolgen, auch wenn sie deren Mechs nicht sehen konnten. Jergan hatte genug über Angela Bekker gelernt, um zu wissen, daß sie die Ebenen niemals als Schlachtfeld ausgesucht hätte, wenn sie nicht irgendeinen Vorteil daraus ziehen konnte.

»Nach allem, was ich sagen kann, will sie die Ebenen dazu verwenden, ihre Bewegungen zu verbergen. Die Rohrpflanzen engen das Schußfeld erheblich ein. Angela Bekker hat sich als sehr geschickt darin erwiesen, die Geländebedingungen gegen uns einzusetzen. Ich rate zur Vorsicht.«

Sie verlor Radicks Executioner aus der Sicht, als er hinter der Kuppe eines vor ihr aufragenden Hügels verschwand, aber seine Stimme verspottete sie weiter. »Vorsicht hat uns überhaupt erst in diese Lage gebracht. Sie ist ausgeblutet, und das weiß sie auch. Unsere Angela Bekker ist verzweifelt. Wir sind ihr zahlen- und waffenmässig überlegen. Wenn diese Ebenen ihr einen sogewaltigen taktischen Vorteil bringen, warum hat sie den dann nicht schon früher genutzt?«

Ihr Warhawk sträubte sich leicht, als sie ihn den Hang hinaufsteuerte. »Du hast sie gezwungen, nach deinen Regeln zu spielen, Sterncolonel. Ich will nur andeuten, daß sie sich anpaßt, und das schnell.«

Als sie die Hügelkuppe erreichte, sah sie den riesigen Rumpf des Union-C-Landungsschiffes, der unmittelbar am Rand des Waldes aufragte und die ganze Ebene beherrschte. Hinter den letzten jungen Setzlingen begannen die Falmouthsebenen. Das braune Gras und Rohr wogte im Wind wie ein Ozean. Die am Fuß des Hügels in der Nähe des kurz zuvor aufgesetzten Landungsschiffes wartenden Mechs waren der Binärstern Sterncaptain Lark Radicks, ihres Offizierskollegen und Rivalen.

»Nett von euch, uns Gesellschaft zu leisten«, spöttelte Lark aus dem Cockpit seines Timber Wolf, und sein Tonfall war von solcher Arroganz, daß Jergan sich unwillkürlich fragte, ob es sich dabei möglicherweise um eine genetische Besonderheit der Radick-Blutlinie handelte. »Ich schlage vor, ihr stellt die Maschinen kurz ab und laßt sie von meinen Techs anständig mit Munition beladen.«

Sie hielt neben Dirk Radicks Executioner an und kletterte die zerbeulten Rumpfsproßen hinab zu ihrem Kommandeur Lark stand bereits unten, die Arme verschränkt, ein verschmitztes Grinsen auf dem Gesicht. Jergan versuchte, ihren Ärger zu unterdrücken. Sie wußte, daß er keine Ahnung davon hatte, was sie auf Toffen schon durchgemacht hatten oder was ihnen in dieser Entscheidungsschlacht noch bevorstand.

»Jergan, schön, dich wiederzusehen. Wie es scheint, hat diese Geisterbären-Kometin dich ganz nett in die Mangel genommen«, höhnte er, und wippte auf Fersen und Zehen, während er den Augenblick genoß.

»Bevor du dich um Kopf und Kragen redest, Lark Radick, möchte ich dich daran erinnern, daß diese Operation unter dem Befehl unseres kommandierenden Offiziers steht.« Sie warf Dirk Radick einen Blick zu, der über den Tonfall des jüngeren Radick alles andere als amüsiert wirkte.

»Falls es irgend etwas gibt, was ich deiner Ansicht nach übersehen habe, Lark Radick, solltest du es mir jetzt vielleicht sagen.« Dirk Radicks Augen waren wütende Schlitze, und Jergan sah deutlich, daß Lark seine nächsten Worte besser einzeln auf die Goldwaage legte, wenn er sich nicht zusammen mit seinem Vorgesetzten im Kreis der Gleichen wiederfinden wollte ... Eine selbst unter den besten Umständen wenig beneidenswerte Situation.

»Neg, Sterncolonel, ich habe nichts hinzufügen«, stellte er geduckt fest. »Ich habe die Daten über eure bisherigen Begegnungen eingesehen. Die Geisterbären sind in der Tat ein des Wolfes würdiger Gegner.«

»Genug des Geplappers«, erklärte Dirk Radick, während die Techs sich daran machten, Raketenpacks in die Überreste seines Executioner zu laden. »Du wirst bald selbst sehen, wie verschlagen Angela Bekker sein kann.«

»Ja, Sterncolonel, ich habe mir ihre Aufstellung angesehen. Es handelt sich um offenes Gelände, aber auf Grund des dichten Pflanzenbewuchs im gesamten Gebiet wird es schwierig werden, die Waffen einzusetzen.«

»Hast du die Ebenen auf deinem Anflug abgetastet, um dich davon zu überzeugen, daß sie anwesend ist?« fragte Radick.

»Ich habe eine Ortung gestattet, aber nur soweit es erforderlich war, um sicherzustellen, daß wir in der richtigen Position aufsetzen, nichts, was die Ehre des Tests berühren oder dieses Landungsschiff als möglichen Kombattanten einbeziehen würde«, erwiderte Lark. Sein Einsatz der Schiffsortung war eine gewisse Beugung der Testbedingungen, aber nicht gravierend genug, um jemals eine Untersuchung zu rechtfertigen. »Nach dem Aufsetzen unseres Schiffes habe ich Geist und Buchstaben des Gebots beachtet.«

Lark strahlte übers ganze Gesicht, als er davon erzählte, wie er den Bietprozeß gebeugt hatte, und daß die Abtastung der Geisterbären seine persönliche Ehre in Frage stellte, machte ihm offenbar überhaupt nichts aus. »Ich habe unbeabsichtigterweise eine Einheit BattleMechs auf einer Hügelkuppe fast achtzig Kilometer entfernt ausgemacht, die in einer fast einen Kilometer langen Gefechtslinie Aufstellung genommen hatte. Wenn ich mich recht erinnere...« Er rollte die Augen zum Himmel, als müsse er nachdenken. »Ich glaube mich zu erinnern, daß es sich um insgesamt acht Mechs handelte.«

Dirk Radick nickte bewundernd. »Acht Mechs. Durch all die Kämpfe hat sie es geschafft, über die Hälfte ihres Trinärsterns einsatzbereit zu halten.« Er warf Lark einen strengen Blick zu. »Laß dir deine kümmerlichen Spielchen nicht zu Kopf steigen, Sterncaptain. Ich habe dieser Geisterbärin im Feld gegenübergestanden. Sie ist schlau.«

An dieser Einschätzung hatte Jergan nichts auszusetzen. Auch sie hatte gelernt, Angela Bekker zu respektieren. Nicht als Geisterbärin, sondern als ebenbürtige Praktikerin in der jahrtausendealten Kunst des Kriegshandwerks.

»Wie sieht dein Plan aus, Sterncolonel?« fragte

Lark.
»Ein Versuch, die Mechs in Jergans Trinärstern zu
reparieren, wäre Zeitverschwendung. Angela Bekker
wartet auf uns, also werden wir uns auf den Weg zu
ihr machen. Wir werden nicht blindlings vorpreschen, sondern sie genau im Auge behalten. Wenn
wir sie zum Kampf stellen, werden wir unsere Kräfte
weit auffächern. Greift von den Flanken her an und
hämmert auf diese Geisterbärin ein, bis sie und ihre
Einheit sich ergeben.«
Lark strahlte ihn zuversichtlich an. »Wir werden
sie zertreten. Heute abend wird diese Welt nur noch
ein weiterer Punkt auf der Karte des Hoheitsgebiets
Clan Wolfs sein.«

* * *

»Status, ChefTech Luray«, forderte Sterncaptain Angela Bekker gelassen von ihrer Position auf der Hügelkuppe. Von hier schien es, als würde der Ozean aus trockenen braunen Gras- und Rohrhalmen kein Ende nehmen, die sich rings um sie her sanft im Wind wiegten. Ihr Executioner ragte hoch auf, den Wind im Rücken. Hier in ihrem Cockpit war es kaum zu glauben, daß diese Stroh- und Rohrfelder sich in wenigen Minuten in ein Schlachtfeld verwandeln sollten, auf dem das Schicksal dieser Welt sich entschied.

»Alles in Position«, drang die Stimme aus ihrem Helmlautsprecher. »Ich habe jeden Tropfen Pentaglyzerin in unserem Vorrat in einem weiten Kreis versprüht. Die Zünder sind auf die von Ihnen festgelegten Befehlsfrequenz geeicht.«

»Gute Arbeit«, sagte sie. »Sterncommander Constant Tseng, bist du mit deinem Stern in Position?« Sie konnte die Antwort auf diese Frage jederzeit selbst auf der Taktikanzeige sehen, aber die persönliche Rückmeldung eines ihrer Offiziere hatte eine besondere, beruhigende Qualität.

»KampfStern wäre soweit, wenn die Wölfe es auch sind«, antwortete ihr die Stimme Constant Tsengs. Er stellte zusammen mit Gregori, Barthelow und Angela die Mitte der Formation. An der rechten Flanke standen Neta und Sprange, an der äußeren Linken Breedfelt, Kate und Scarry.

»Gut. Augen auf alle Mann«, befahl sie. Sie hatten das Wolf-Landungsschiff über die Ebene kommen gesehen und wußten, daß die Schlacht in wenigen Minuten beginnen mußte. Als sie die Silhouette des Schiffes sah, hatte Angelas Puls sich beschleunigt, und irgendwie hatte sie gehofft, das Schiff könne die Insignien der Geisterbären tragen, ihres eigenen Clans. Aber diese Hoffnung hatte sich nicht erfüllt. Wo steckten sie? Hatte man sie und ihre Leute hier auf Toffen vergessen?

Das Schiff war vor über einer Stunde über sie hinweggeflogen. Jetzt blieb nur noch die Schlacht. Irgendwann in dieser Auseinandersetzung würde sich entscheiden, wer den Sieg davontrug. Angela war stolz darauf, was sie bisher erreicht hatten. Bald, sehr bald schon, würde es vorbei sein.

Sie streckte die Hand zur Kommkonsole aus und schaltete auf eine andere Frequenz. »Sterncommander Stone«, sagte sie.

»Hier JagdStern«, reagierte Stone. Kate und Scarry waren Mitglieder seines Sterns, aber auf weiteres Constant Tseng zugeteilt worden. Sie hatte Stone zusammen mit Dolf und Raul, dem letzten noch kampffähigen Elementar, auf eine Spezialmission geschickt. Eine Mission, die darauf ausgelegt was Dir Radick den Todesstoß zu versetzen, hoffentlich im entscheidenden Augenblick.

»Bist du in Stellung?«
»Aye, Sterncaptain. Wir erwarten dein Zeichen.« »Gut. Viel Glück, Sterncommander.«
Eine kurze Pause. »Wäre es dir nicht lieber, diese

Schlacht durch Können zu gewinnen, Sterncaptain?« »Aye«, bestätigte sie. »Aber unter den gegebenen
Umständen sollten wir nicht wählerisch sein. Glück
ist gut genug.« Ein Blinklicht auf der Konsole signalisierte, daß jemand versuchte, sie auf einem anderen
Kanal zu erreichen. Sie schaltete hastig um. »Befehl
Eins«, meldete sie sich knapp.
Die Stimme am anderen Ende war vertraut, klang
aber schwach und erschöpft. Bethany?
»Sterncaptain, unser Stravag-Arzt ist dagegen,
aber ich habe darauf bestanden, mit dir zu sprechen.«
Angela konnte den Streit, der sich vor diesem Funkspruch zwischen Bethany und Drogan abgespielt haben mußte, in Gedanken beinahe hören. Sie schmunzelte.
»Ich höre«, sagte sie.
»Du brauchst es nur zu sagen, Sterncaptain, und
ich reihe mich ein.«
Von der Verbitterung in Bethanys früheren Ausbrüchen war nichts mehr zu hören. Auch der Haß
war verflogen. Nur die Loyalität war geblieben, auf
die Angela es von Beginn an angelegt hatte. Sie
wollte Bethany auffordern, aufzusitzen und von dem
Nachschubdepot, in dem sie sich von ihren Wunden
erholte, auf die Ebenen zu kommen, so schnell die
Mechbeine sie trugen. Aber es wäre falsch gewesen,
und inzwischen war es ohnehin zu spät. »Du bist
schon eingereiht«, sagte sie statt dessen.
»Aye«, antwortete die kurzatmige Stimme, müde
und erschöpft, gefolgt von einem langen Seufzer.
»Dann bleibt mir nur, euch Erfolg in der Schlacht zu
wünschen. Pulverisiert diese Blutsäufer. Laßt sie für
ihre Arroganz bezahlen.«
Angelas Grinsen wurde breiter. »Das werden wir.
Alle.« Sie wollte Bethany noch sagen, wie stolz sie
auf ihre Kriegerin war, und darauf, wie es ihr gelungen war, ihre kleinliche Selbstsucht zu überwinden.
Aber der Notkanal unterbrach die Verbindung mit
einer Alarmmeldung.
»Jagd Vier«, erklang laut und deutlich die Stimme
Kates vom anderen Ende der Formation. »Kontakt.
Mehrfach. Ich wiederhole: ich zeichne Mechs und
Elementare an der äußeren Markierung. Bestätigt über Langstreckenortung. Die Ziele bewegen sich in exakt westlicher Richtung und nähern sich unserer
Position.«
Angela holte die von Kates über einen Kilometer
entferntem Mist Lynx überspielten Ortungsdaten auf
den Schirm. Die Wölfe rückten direkt gegen sie und
Scarry vor. Sie überprüfte die Datenblöcke der
Mechs, die Kates Bordcomputer als Wölfe identifiziert hatte, und knirschte mit den Zähnen. Dort draußen rückte Lark Radicks Binärstern an, zusammen
mit den Resten der dezimierten Blutrünstigen Wölfe
Dirk Radicks. Da waren sie also, allesamt.
»Pirschende Bären, denkt an die Feuerzone und
haltet euch so gut es geht von ihr fern. Scarry, Breedfelt und Kate, Position halten und auf maximale Distanz das Feuer eröffnen. Sterncommander Constant
Tseng, Schwenkbewegung mit deiner Zentraleinheit
um eine Achse bei Breedfelts Position. Angriff auf
die Wölfe und Rückzug zur ursprünglichen Gefechtslinie. Das müßte sie in Richtung Mitte ziehen. Paßt
auf, wohin ihr schießt. Wir wollen nicht, daß der
Brand zu früh ausgelöst wird.«
Von ihrer Position auf der Kuppe sah sie Tseng,
Gregori und Barthelow nach links abziehen und auf
ihrem Marsch eine Schneise durch das Rohr schlagen. Aus der Ferne hörte sie das Donnern der Geschütze. Raketen und Autokanonen. In ihren Ohren
rauschte das Blut, wie immer in solchen Augenblikken, ein triumphales Brüllen der Erregung.

* * *

Sterncommander Jergans Warhawk watete in die scheinbar endlose Mauer aus Rohrpflanzen. Die Stengel peitschten gegen das Kanzeldach mit dem prasselnden Lärm eines Wolkenbruchs. Als sie eine kleine Lichtung erreichte, in der das Rohr niedrig genug war, um relativ freie Sicht zu ermöglichen, sah sie auch Lark Radicks Timber Wolf aus der Pflanzenwand brechen, und knapp hinter ihm den zerbeulten Executioner Sterncolonel Dirk Radicks. Die kleineren Gestalten der Elementare bewegten sich durch das verdorrte braune Gras wie Schlangen durch einen Sumpf.

Eine Wolke von Raketen tauchte scheinbar aus dem Nirgendwo über der kleinen Lichtung auf und donnerte auf Dirk Radicks Executioner herab. Die krachenden Detonationen zertrümmerten die wenigen Panzerflicken auf dem Mechtorso. Der Strahl aus fünf Elementaren zündete die Sprungdüsen und stieg hoch in die Luft auf, vor die Formation der WolfMechs, die allmählich in Stellung für den Gegenschlag gingen.

Die Flammen ihrer Sprungdüsen hinterließen eine dichte Wand aus schwarzem Rauch, als die gepanzerten Infanteristen emporstiegen und ihre Kurzstreckenraketen auf den unsichtbaren Feind abfeuerten. Aus einem Augenwinkel bemerkte Jergan noch etwas anderes, etwas, daß augenblicklich Alarmsirenen in ihrem Geist auslöste. Die Rohrhalme, zwischen denen die Elementare gestanden hatten, hatten Feuer gefangen, und die Flammen breiteten sich mit unglaublicher Geschwindigkeit zu einer Wand aus Feuer aus, die ein eigenständiges Leben entwickelte.

Sie richtete ihre Aufmerksamkeit gerade rechtzeitig wieder nach vorne, um einen Geisterbären-Mist Lynx unter dem Bombardement von Lark Radicks Timber Wolf zusammenbrechen zu sehen. Plötzlich erkannte sie, warum Angela Bekker diesen Ort für die Entscheidungschlacht ausgewählt hatte, und auch, warum die Geisterbären-Mechs auf einem Hügel oberhalb der Rohrfelder standen. Die Flammen züngelten an ihrer Maschine empor, und Jergan zog den Warhawk zur Seite, um ihnen auszuweichen.

Bevor sie Gelegenheit hatte, etwas zu sagen, ertönte Dirk Radicks Stimme über den Befehlskanal. »Mehrere Zielkontakte im Südwesten. Alle Einheiten in diese Richtung abdrehen. Gebt es ihnen. Schlagt sie hart und gnadenlos!«

Als sie sich auf der Pilotenliege etwas zur Seite drehte, um die Kommkonsole besser erreichen zu können und ihre Warnung durchzugeben, wurde der Warhawk von einem Autokanonenbombardement durchgeschüttelt, das sie in die Gurte und mit dem Neurohelm hart auf die Kontrollkonsole schleuderte. Ein warmer Blutsfaden von seltsam metallischem Geschmack lief ihr über die Lippen, während sie wie gebannt auf das Spinnennetz der Haarrisslinien vor ihren Augen starrte. Sie war benommen, verwirrt. Ein lautes Klingeln in ihren Ohren wollte einfach nicht aufhören. Und am äußeren Rand ihres Sichtfelds leuchteten die Ausläufer des größer werdenden Feuersturms.

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie
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