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Vogelsangkamm, Caldarium Randgemeinschaft, Peripherie15. Januar 3059
Geplant war gewesen, daß Livia Hawke und ihre Leute von Osten zum Vogelsangkamm emporstiegen, der sich rund zweihundert Kilometer in westöstlicher Richtung erstreckte. Ben Rassor sollte mit seiner Lanze aus vier Mechs aus etwa zwanzig Kilometer Entfernung von Süden kommen, dann nach Westen abschwenken und durch einen engen Hohlweg den Kamm ersteigen. Die beiden Truppenteile sollten gleichzeitig aus verschiedenen Richtungen die Gipfelhöhe des Kamms erreichen Bens Lanze würde die Aufmerksamkeit der Raumpiraten binden, während Hawke mit der Hauptstreitmacht der Kompanie hinabstieß.
Das Ganze hätte ein Kinderspiel werden sollen, aber jetzt war der Plan zusammen mit Greifvogels Jägern in Flammen aufgegangen.
Hawke suchte die Umgebung weiter mit ihren Sensoren ab. Sechs Meter hohe Abraumhalden, riesige kegelförmige Hügel aus Erdmasse vermischt mit Erzabfällen, Überreste aus den Tagen des Intensivbergbaus auf Caldarium, ragten über die Landschaft verteilt auf. Zwischen ihnen wuchsen niedriges Buschwerk und zähes Unkraut. Der Puls raste in ihren Ohren, als sie sich hektisch vorarbeitete und nach einem Gegner suchte, nach irgendeinem faßbaren Gegner.
»Laterne Eins!« brüllte Crosby seine Warnung durch das Rauschen. Im selben Moment, in dem sie seinen Warnruf hörte, leuchtete die Taktikanzeige auf. Der Computer identifizierte den auf Hawke zukommenden KTO-20 Kintaro eine Nanosekunde, nachdem sie den Mechtyp selbst erkannt hatte. Seine Silhouette war humanoider als bei manch anderem Modell, mit breitbeiniger Haltung und riesigen Füßen.
Der Kintaro war aus Deckung einer der Abraumhalden getreten, die KSR-Lafette im linken Arm vorgestreckt und aus weniger als zweihundert Metern Entfernung auf Hawkes Maschine gerichtet.
Sie trieb ihren Quickdraw ohne Zögern vor, denn ihr war klar, daß sie keine Zeit hatte, den anderen Mech in ihr Schußfeld zu bringen. Eine Kurzstrekkenrakete zischte aus dem Arm des Kintaro, und im leuchtenden Feuerschweif des Treibsatzes verschwand der Mech aus der Sicht. Das Geschoß raste nur Zentimeter an Hawke vorbei und schlug in die Abraumhalde hinter ihr ein.
Der Sprengkopf detonierte beim Aufprall und schleuderte tonnenweise Fels- und Erztrümmer davon. Ein riesiger Steinbrocken prallte gegen den Quickdraw und den Kampfkoloß nach diesem Einschlag aufrecht zu halten, stellte Hawkes Pilotenfähigkeiten und den Kreiselstabilisator vor eine gleich harte Aufgabe. Der Treffer zertrümmerte die Panzerung der Maschine und sprengte mehrere der Panzerplatten komplett weg. Staub füllte die Luft, verdunkelte den Sichtschirm und drang in die Filter des Mechs, die unter dieser Belastung laut aufheulten. BattleMechs waren darauf angelegt, in jeder Umgebung zu funktionieren, vom luftleeren Weltall bis zu den Tiefen des Meeres, aber sie waren keineswegs unzerstörbar.
Dann regnete der von der Explosion in die Höhe geschleuderte Schutt in einer zweiten Welle aus Lehm und Stein auf den Kampfkoloß herab.
Hawke bearbeitete wild die Pedale, kämpfte darum, mit ihrem Quickdraw Halt zu finden, und fluchte laut in ihren Neurohelm, während sie mit dem Seitensteuer rang. Der Pilot des Kintaro hatte offenbar Blut gerochen, denn er setzte ihr nach, und die schlankere Konstruktion seiner Maschine machte es ihm leichter, sich zwischen den Abraumhalden zu bewegen. In der Ferne sah sie die Markierungen auf dem Mechrumpf.
Morrisons Ausbeuter.
Hawke drehte die Handlaser des Quickdraw zur Seite und schaltete den
Feuerleitkreis so um, daß sie alle vier Laser mit demselben
Feuerknopf auslösen konnte Sie zog das Fadenkreuz über den
Sichtschirm und versuchte, eine Zielerfassung zu bekommen, als der
Kintaro um eine der Abraumhalden
rutschte. Er brachte der rechten Arm hoch und zielte zusätzlich zu
den KSR im linken Arm mit beiden Lasern auf ihren Mech. Die
Abschußrohre der Lafette flammten in dem Augenblick auf in dem sie
auf den Auslöser drückte.
Hawke feuerte alle vier Laser ab und betete, daß die Waffen ihr
Ziel sicher genug erfaßt hatten. Der Kintaro erwiderte das Feuer, und sein schwerer
Laser brannte eine Spur über die dünne Rückenpanzerung des
Quickdraw. Eine Hitzewelle schlug über
Hawke zusammen, und eine Warnsirene gellte, als der Mech Gefahr
lief zu überhitzen. Die KSR-Salve des Piraten senkte sich in das
rechte Mechbein und Hüftgelenk, zertrümmerte Metallteile und
zerfetzte Panzerung in einer gewaltigen Detonation.
Die Druckwelle hämmerte auf den Quickdraw ein und warf ihn aus dem Gleichgewicht.
Das Gyroskop heulte auf, als Hawkes Neurohelm versuchte, die
Erschütterung mit Hilfe ihres natürlichen Gleichgewichtssinns zu
kompensieren. Trotz all ihres Könnens gelang es den Hüft- und
Beinaktivatoren nicht, der Schwerkraft erfolgreich Widerstand zu
leisten. Sie kippte um.
Ihr war klar, daß sie keine Chance hatte, den Sturz abzuwenden,
also riß sie die Arme des Quickdraw
nach vorne, um ihn abzufangen»Sie bohrten sich in den Boden und
rissen einen ein Meter tiefen und fast zehn Meter langen Graben
auf, bevor es ihr gelang, die tonnenschwere Kampfmaschine
anzuhalten. Der Aufprall schleuderte Hawke in die Gurte. Das
versprach schmerzhafte blaue Flecken ... wenn sie lange genug
überlebte. als ihr Kopf nach vorne flog, schlug der Neurohelm gegen
den Rahmen des Sichtschirms. Blut von ihrer aufgeplatzten Lippe
verschmierte die Sichtscheibe des Helms, als sie sich wieder
zurücklegte.
Sie packte den Steuerknüppel und riß ihn hart von einer Seite zur
anderen, um den Kampfkoloß wieder aufzurichten. Auf der
komprimierten Rundumanzeige der Sichtprojektion sah sie den
Kintaro in ihrem Rücken stehen. Unter
der Anzeige liefen die Daten ihres Mechs vorbei und teilten ihr
mit, daß der Quickdraw unter der
Kombination der Lasertreffer und des Trümmerregens durch die
KSR-Detonation zweiundsechzig Prozent der Rückenpanzerung eingebüßt
hatte. Da diese von Beginn an nicht allzu stark gewesen war, konnte
sich Hawke nicht erlauben, noch einen weiteren Rückentreffer
einzustecken. Sie drehte hastig um und hoffte darauf, daß die
Knöchelaktivatoren des Quickdraw
durchhielten.
Der Kintaro war zurückgewichen.
Vermutlich hatte das Feuer aus den vier Lichtwerfern den Piloten so
überrascht, daß er seinen Angriff abgebrochen hatte. Hawkes
Laserfeuer hatte dem linken Mecharm des Piraten schwer genug
zugesetzt, um die KSRMunition zur Detonation zu bringen. Vor ihren
Augen erreichten die Raketen kritische Temperatur und explodierten,
zerfetzten den Arm und rissen ihn vom Rumpf des Kintaro.
In der Ferne sah sie drei ihrer Kameraden in ein Gefecht mit hinter
Schutt und Felsen unsichtbaren Gegnern verstrickt. Vorbeigegangene
Laser- und Autokanonensalven warfen harte Schlagschatten über den
Vogelsangkamm, während sie ihr Bestes tat, den Kampf zu überleben.
Die Taktikanzeige blinkte und verkündete schlimme Neuigkeiten. Ihre
Truppe fiel mit zerstörten oder kampfunfähig geschossenen Mechs
langsam aber sicher aus.
Hawke ließ nicht locker. Sie agierte aus reinem Reflex und
Überlebensinstinkt. Wieder zog sie die Armlaser über das Ziel, und
kaum hörte sie den Signalton der Zielerfassung, feuerte sie auch
schon eine KSR aus der Torsolafette ab. Die Rakete bohrte sich in
die Torsomitte des Kintaro. Dessen
Panzerung verhinderte, daß Hawkes Geschoß ins Rumpfinnere
durchschlug, aber da er durch den Verlust eines Arms bereits außer
Balance war, genügte der Aufprall, ihn umzuwerfen. Hawke machte die
Laser feuerbereit, als der Piratenmech nach hinten kippte. Sie
mühte sich ab, ihn im Fadenkreuz zu halten und wartete auf die
Gelegenheit für den perfekten Treffer, mit dem sie ihrem Gegner den
Garaus machen konnte.
Brandspuren glühten auf dem Rumpf des Kintaro auf, als die rubinroten Lichtbahnen ihrer
Laser über ihn peitschten. Die Ferrofibritpanzerung brach
auseinander. Der Pilot schlug mit dem verbliebenen Arm des
Kampfkolosses um sich und versuchte, die Maschine wieder
aufzurichten. Plötzlich brach das Zischen in ihren Ohren ab. Irgend
etwas hatte die Störung des Funkverkehrs beendet. Statt dessen
hörte sie Schreie, Rufe und Flüche ihrer Kompanie. Sie steckten in
der Falle, und ihre Leute wurden abgeschlachtet.
»Livia!« Bens Stimme drang durch den Kampflärm auf der Kommleitung.
»Wir stehen unter Beschuß von überlegenen Einheiten. Ich habe
Rivenburg, Nelson und Fuller verloren. Ich ziehe mich zurück.«
Hawke hatte noch nie eine derartige Panik in Bens Stimme
gehört.
»Benjamin, zieh deine Lanze ab. Rückzug zur zweiten
Kordonzwischenstation«, befahl sie. Dann öffnete sie eine
Breitbandverbindung zum Rest der Kompanie. »Aces, wir verabschieden
uns von hier. Laternen-Lanze übernimmt die Rückendeckung.
Eulenschwarm an die rechte Flanke, Greifvogel an die Linke. Rückzug
zum Aufmarschpunkt. Abzug unter Deckungsfeuer.«
Normalerweise gab es zwei Möglichkeiten, einer Falle zu entkommen.
Die erste bestand darin, sie zu sprengen und durchzubrechen, die
andere darin, sich auf demselben Weg zurückzuziehen, auf dem man
sie betreten hatte. Hawke hatte sich für die letztere entschieden,
aber sie wußte, daß es alles andere als einfach werden würde,
während der Gegner den Höhenvorteil des Kamms hatte.
In diesem Moment bremste der Kintaro
weit genug ab, um ihr ein Ziel zu liefern. Sie feuerte, was die
Laser hergaben. Hawke war sich nicht sicher, ob es reichen würde,
um dem gegnerischen Mech den Kopf abzureißen, aber es war genug, um
die Rettungsautomatik auszulösen. Sie sah den riesigen Mechkopf
aufbrechen, als die komplette Pilotenkanzel abgesprengt wurde.
Sofort versuchte sie, die Armlaser auf das Cockpit zu ziehen, und
fast hätte sie es geschafft, noch bevor die Cockpitkapsel in die
hinter dem Mech aufragende Abraumhalde krachte. Die fehlende
Balance des Kintaro hatte das Cockpit
nicht senkrecht in die Luft geschleudert, wie es geplant gewesen
war, sondern es geradewegs gegen die Halde geschmettert.
Die Kapsel und der Pilot in ihrem Innern zerschellten.
Hawke wandte sich augenblicklich von ihrem ausgeschalteten Gegner
ab. Der Kintaro stellte keine Gefahr
mehr dar. Sie überprüfte den Systemstatus des Quickdraw. Durch den Sturmlauf und den Einsatz der
KSR und Laser in dichter Folge war die Cockpittemperatur in
gefährliche Höhen geschossen. Die Luft im Innern der Kanzel war
dick wie ein Sumpf im Hochsommer. Es wäre noch schlimmer für Hawke
gewesen, hätte sie Shorts und das dünne Unterhemd, das die meisten
MechKrieger als Kampfmontur trugen, um mit der Hitze
fertigzuwerden, die ihre Kühlwesten nicht abzuleiten
vermochten.
»Ben, wie sieht's aus?« fragte sie, dann sah sie Crosbys Mech in
einer Lasersalve den rechten Arm verlieren. Sie rannte mit ihrem
Quickdraw los, um seinen Gegner ins
Schußfeld zu bringen.
»Es sind zu viele. O mein Gott... d...« Bens Stimme brach
ab.
Ihr Blick zuckte zur Taktikanzeige und sah seinen Mech auf der
Kartengrafik blinken: ausgefallen. Sie hatte keine Zeit, die
Information zu verarbeiten. Der Mann, den sie liebte, stand kurz
vor dem Ende, wenn er nicht sogar schon tot war. Sie versuchte,
Crosby zu Hilfe zu kommen, aber als sein schwarzverbrannter und
zerbeulter Dervish sich umdrehte,
verzehrte ein PPK-Treffer ihn in einem lodernden Feuerball. Hawkes
ganzer Körper verkrampfte sich beim Anblick der Explosion, und sie
setzte ihren Rückzug fort.
»Heimdali von Laterne Eins«, zwängte
sie durch die zusammengepreßten Zähne.
Die Heimdali gehörte zur LeopardKlasse und war das leitende
Landungsschiff der Gruppe, mit der Hawke's Talons nach Caldarium
gekommen waren. Hawkes Gedanken überschlugen sich, während sie die
Möglichkeiten abwägte. Gleichzeitig bewegte sie den Quickdraw weiter rückwärts über das zerklüftete
Gelände, durch dessen Unebenheiten sie hoch in der Pilotenkanzel
hin und her geworfen wurde. »Heimdali,
Notabholmanöver Alpha-Alpha-Sieben.«
»Heimdali bestätigt, Laterne Eins. Wir
sind unterwegs.«
Hawke fragte sich, ob das Landungsschiff rechtzeitig eintreffen
würde oder nur noch die leblosen Überreste ihrer Einheit auf den
Felsen des Kamms verteilt herumliegend vorfinden würde.
Ein JägerMech der Ausbeuter erfaßte sie
im selben Moment mit seinen Waffensystemen, als Hawke ihn bemerkte.
Seine Silhouette mit den hochgezogenen Schultern und dem tief auf
die Brustpartie abgesenkten Kopf ließ ihn aussehen, als habe er
einen Buckel. Beide Arme endeten in plumpen Geschützläufen von
General Motors Nova-5-Autokanonen, aus denen ein Stakkato von
Mündungsfeuer zuckte. Auch die Impulslaser auf beiden Seiten des
Torsos leuchteten auf und bereiteten sich darauf vor, blutrote
Vernichtung zu speien.
Hawke löste die Sprungdüsen des Quickdraw aus und leitete hochkomprimiertes und
aufgeheiztes Plasma durch die Ventilöffnungen der Mechbeine. Der
Kampfkoloß stieg senkrecht in die Höhe, und an dem Punkt, an dem er
sich eben noch befunden hatte, kreuzten sich Laserimpulse und eine
Autokanonensalve panzerbrechender Explosivgranaten. Mehrere der
Geschosse schlugen in die schon von den vorhergehenden Angriffen
beschädigten Mechbeine, rissen die kümmerlichen Panzerreste
vollends ab und zerfetzten die darunter sichtbar werdende
Myomermuskulatur. Eine neue Hitzewelle schlug durch das Cockpit,
als die Sprungdüsen ihre Arbeit leisteten.
Fünfzig Meter über dem Boden suchte Hawke verzweifelt nach einem
sicheren Landeplatz. Sie flatterte die Düsen in Vorbereitung für
das Aufsetzen hinter einer Abraumhalde und um sich etwas Zeit zu
verschaffen. Ein paar Sekunden schien alles gutzugehen, aber ihr
linkes Mechbein reagierte verzögert und bremste sie ab.
Verdammt, dachte sie. Aktivatorschaden. Sie sah einen anderen Acer-Mech
ebenfalls hinter ihre Zielhalde zurückweichen. Der schwarzgraue
Orion wies Panzerkrater von
Raketeneinschlägen und weit schlimmere Schäden von Lasertreffern
auf dem Torso auf.
»Arnos«, rief sie. »Deck nach rechts. Ich übernehmt die linke
Seite.«
Das Raketenbombardement eines in der Nähe auftauchenden
Piraten-Trebuchet verhinderte, daß der
Befehl zur Ausführung kommen konnte. Die Raketen hüllten Arnos'
Orion in einen Feuerball aus
orangegelben und blutroten Flammenzungen, und er krachte neben ihr
zu Boden. Die Erschütterung des Aufpralls schüttelte Hawke hart
durch. Dann hörte sie das Warnsignal, als die Waffen des
JägerMech den Quickdraw erfaßten.
Die Granaten schienen überall gleichzeitig in den zerbeulten Mech
einzuschlagen. Der Quickdraw taumelte
unter der Wucht des Angriffs nach hinten und verlor fast den Boden
unter den Füßen. Warnlichter flammten auf, meldeten den Ausfall von
Waffensystemen und interne Schäden. Der Mech starb, und Hawke wußte
daß er starb. Sie feuerte mit allem, was sie noch hatte, eine
Breitseite aus Lasern und Kurzstreckenraketen, die wie durch ein
Wunder ihr Ziel am JägerMech fanden und
dessen Ansturm so abrupt zum Stillstand brachten, als sei er gegen
eine Wand gerannt.
»Heimdali, GAZ?«
»Drei Minuten siebenundzwanzig Sekunden, Laterne Eins. Halten Sie
durch.«
Hawke konzentrierte sich auf ihre Atmung und schüttelte sich den
Schweiß von der Stirn. Die Visierscheibe ihres Helms war immer noch
blutverschmiert, aber das spielte keine Rolle mehr. Sie wußte, daß
sie nicht mehr lange zu leben hatte.
Schieß schon, du Bastard, dachte sie.
Sie hatte ohnehin schon alles verloren, wofür es sich zu leben
gelohnt hatte. Erst Benjamin, jetzt ihre Einheit. Die Zeit zum
Rückzug war vorbei. Sie änderte die Richtung und stürmte vor,
schleuderte dem JägerMech jedes
Quentchen Energie und Feuerkraft entgegen, das ihr zerbeulter
Quickdraw noch aufbringen
konnte.
Eine gespenstische Stille machte sich in ihren Gedanken breit, als
sie sich in Bewegung setzte. Sie donnerte in einem schwerfälligen
Trab auf den JägerMech zu, die
schnellste Gangart, zu der ihr Quickdraw noch fähig war. Die beiden Mechs
kollidierten. Sie fühlte eine Hitzewoge, hörte das Krachen von
Explosionen. Sie erinnerte sich nicht, den Auslöser für den
Schleudersitz betätigt zu haben, aber sie mußte es getan haben.
Kalte Luft brach über sie herein, es klingelte ihr in den Ohren,
sie fühlte sich schwerelos. Unter ihr wummerten die
Detonationen.
Sie schlug hart auf. Danach versank die Welt um sie herum in
stiller Dunkelheit.