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Sogenannte Crash-Diäten versprechen eine schnelle Gewichtsreduktion in kürzester Zeit. Das sind verführerische Versprechen. Aber können die wirklich funktionieren? Nein. Weil schnelles Abnehmen gegen die menschliche Natur ist und weil Neben­wirkungen dann unvermeidlich sind.

Schlanksein ist zweifellos eine wichtige Basis für die Gesundheit, nicht aber schnelles Abnehmen. Wer sich zu viel abverlangt, geht mit einer Diät ein Gesundheitsrisiko ein. Die unvermeidlichen Nebenwirkungen einer (einseitigen) Diät: Gallensteine, Osteoporose und Hormonprobleme, manchmal auch Herzrhythmusstörungen. Besonders schädlich sind häufige Abspeckversuche.

 

Fatale Gewichtsschwankungen

Neue Studien weisen darauf hin, dass das Auf und Ab der Kilo nicht nur das Körpergewicht weiter steigen lässt. »Gewichtsschwankungen könnten schädlicher als stabiles Übergewicht sein, betrachtet man etwa das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden«, warnt Hans-Georg Joost, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE). So hat der amerikanische Sportmediziner Steven Blair (Cooper Institute, Dallas) in einer Langzeitstudie nachgewiesen, dass sich das Risiko beleibter Männer, an einer Herzkrankheit zu sterben, verdoppelt, wenn ihr Gewicht mehrmals um über 5 Prozent schwankt. Diäten produzieren fast immer schlechte Laune. Warum? Weil wir dabei ja schließlich auf leckeres Essen verzichten müssen. Den ganzen Tag dreht sich alles darum, welche Lebensmittel wir wann essen dürfen und vor allem: wie viel davon. Das stresst uns und macht dünnhäutig und reizbar. Aber nicht nur unsere Psyche leidet unter dem Verzicht, auch unser Körper. Weil er während der Diätphase oftmals nicht alle Nährstoffe bekommt, die er braucht. Die Folgen sind unangenehm: Wir fühlen uns schlapp, müde, unausgeglichen, manchmal stellen sich Schwindelgefühle oder Kreislaufprobleme ein.

Schlimmer noch: Wenn nach Diäten die Pfunde immer wiederkehren, schlägt das auch aufs Gemüt. In einer aktuellen Harvard-Studie diagnostizierten Ärzte bei jungen Akademikerinnen, die öfter eine Diät ausprobierten, häufiger Depressionen, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch.

Tatsächlich leben aktive Dicke gesünder und länger als schlanke Faule.

 

Fehlende Studien

Eigentlich müssten Diäten wegen ihrer möglichen Risiken wissenschaftlich überprüft werden – doch das sind die wenigsten. Gerade mal 4 Prozent entsprechen strengen wissenschaftlichen Kriterien (also eine ausreichend große Zahl von Probanden, eine hinreichend lange Beobachtungszeit, Vergleich mit Kontrollgruppen). Dies fand die amerikanische Internistin Dena M. Bravata (Stanford University) heraus, als sie 2600 Diätstudien auswertete.

In der Geschichte der Diäten hat sich immer wieder gezeigt, wie negativ sich einseitiger Verzicht auswirkt. In den 1960er-Jahren zum Beispiel forderte das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) auf, tierische Fette durch pflanzliche zu ersetzen. Der Hintergrund dieser Empfehlung war folgender: Verzehrsstudien hatten gezeigt, dass Fleisch den Cholesterinspiegel anhob, während mehrfach ungesättigte Fettsäuren von Fisch und Gemüse ihn sinken ließen. Die staatliche Empfehlung hatte Erfolg: In den 70er- und 80er-Jahren halbierte sich in den USA infolgedessen die Rate der Herzkrankheiten.

Schnelle Diät > Die Risiken

Die Schuhbeck-Diät
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