32

Striker verließ die Zentrale von Wagen 87, frustriert und wütend über die ganze Situation. Seitdem er bei der Polizei von Vancouver arbeitete, wurde er das Gefühl nicht los, dass die Kommunikation zwischen den Notfalleinrichtungen – Polizei, Rettungswagen, Feuerwehr, Krankenhäusern und Psychiatrie – sehr zu wünschen übrig ließ. Einerseits verständlich, andererseits verdammt lästig.

Verflucht, wie sollten sie ihren Job anständig machen, wenn ihre eigene Abteilung ihnen Akten vorenthielt?

Es war zum Wahnsinnigwerden.

Felicia überlegte laut. »Larisa wurde vom Vancouver Police Department eingestellt, also nicht direkt von der Stadt. Wenn ihre Datei privatisiert wurde, dann ist da irgendwas drin, was offenbar für brisant gehalten wird.«

Striker nickte bekräftigend. Eine Datei zu privatisieren war nichts Ungewöhnliches in ihrer Abteilung, besonders wenn es Mitarbeiter betraf. Meistens wurde es aus Respekt vor der Privatsphäre gemacht – die in der Datei aufgeführte Person wollte nicht, dass ihre Kollegen private Details erfuhren. Privatisierte Dateien konnten von niemandem gelesen werden.

Bisweilen machte das Sinn.

Bei Larisa Logans Akte war man jedoch einen Schritt weiter gegangen. Ihre Datei war nicht nur privatisiert, sondern im System unsichtbar gemacht worden. Folglich konnten nur autorisierte Personen sehen, dass die Datei existierte. Für alle anderen war sie nicht existent.

Da dies nur in Ausnahmefällen gemacht wurde, stellte sich für Striker die Frage: Was genau war im letzten Jahr mit Larisa passiert?

»Ich hab bisher noch nie mit solchen Dateien zu tun gehabt«, räumte Felicia ein. »Wie bekommen wir da Zugang?«

»Wir sowieso nicht.« Striker streifte sie mit einem kurzen Seitenblick, während er fuhr. »Das Führungsetage reißt sich da nicht drum – sorgt nämlich immer für Riesenprobleme mit der Gewerkschaft und dem Personalrat. Arbeitsrecht und so ’n Kram.«

»Na, aber irgendeiner muss doch Zugang haben.«

»Du Blitzmerkerin.«

»Wer denn? Inspektor Laroche?«

Striker wieherte los. »Spinnst du? Laroche würde mit Himmel und Hölle zu verhindern versuchen, dass wir die Datei zu sehen bekommen. Der will mit Sicherheit keine schlafenden Hunde wecken.«

»Irgendeine Idee, wie wir Zugang zu der Akte bekommen?«, stöhnte sie leicht genervt.

»Jep. Superintendent Brian Stewart ist ein noch höheres Tier als Laroche.«

Striker fuhr zur 2120 Cambie Street, um mit dem Superintendent zu sprechen. Stewart war ihre einzige Hoffnung, um schnell Zugang zu der Datei zu bekommen. Ansonsten würden sie mit einem der Deputy Chiefs verhandeln müssen.

Und das konnte erfahrungsgemäß dauern.

Das Büro von Superintendent Stewart war in der sechsten Etage mit Blick über die North-Shore-Berge. Als Striker an die Tür klopfte, ging hinter den Gipfeln soeben die Sonne auf und tauchte die gesamte Skyline in ein winterlich verwaschenes Blau.

Es war acht Uhr.

Als sie das Büro betraten, saß der Superintendent am Schreibtisch hinter einem Stapel Ordner und einem Berg Schriftstücke. Er hatte eine Tasse Kaffee vor sich stehen und einen Teller mit einem Gebäckrest. Er schob den Teller von seinem imposanten Bauch weg und wischte sich die Krümel aus dem Schnauzbart.

»Morgen, Sir«, sagten beide wie auf Knopfdruck.

»Schiffswrack«, grinste Stewart. »Mann, ist schon ’ne ganze Weile her mit uns beiden.«

Der Superintendent fing den verblüfften Blick auf, den Felicia Striker zuwarf. Woraufhin er erklärte: »Ihr Partner und ich sind zusammen Streife gefahren. Wie lange war das – zwei Jahre?«

»Kam mir wie zweitausend vor.«

Stewart entfuhr ein tiefes, bellendes Lachen. »Dann ging unser Mr. Heißsporn hier zum Morddezernat.«

Striker zeigte auf die Orden seines früheren Kollegen. »Immerhin trag ich kein Lametta.«

Stewart wackelte mit den Brauen. »Jaja, vielleicht warst du cleverer als ich. Mann, sieh dir dieses Chaos an.« Er gestikulierte in Richtung der Ordnerstapel auf seinem Schreibtisch. »Das da ist alles CompStat. Zum Kuckuck damit! Ein Meeting jagt das nächste. Statistiken für die Stadtverwaltung.«

Striker wand sich innerlich bei der Vorstellung. Er hatte seinen früheren Kollegen einmal zu einem CompStat-Meeting begleitet, und es war grottenlangweilig gewesen. Zudem wurden die Statistiken nach Bedarf geschönt, darin waren manche Chiefs wahre Weltmeister.

Wer’s mag, dachte er bei sich. Was Striker betraf, hatte die Hölle drei Räume: einen mit glühender Lava, einen mit Messern und einen, wo die CompStat-Meetings stattfanden.

Superintendent Stewart erhob sich hinter dem Schreibtisch und hielt Felicia die Hand hin. Dabei wurde seine beachtliche Leibesfülle sichtbar. Der Bauch hing über dem Gürtel, seine runden, rosigen Kinnbacken verzogen sich zu einem Grinsen. Der hat in diesem Job bestimmt fünfzig Kilo Hüftgold angesetzt, schmunzelte Striker stumm in sich hinein.

Felicia schüttelte ihm die Hand und setzte sich neben Striker.

»Also, was führt euch in die sechste Etage?«, wollte Stewart schließlich wissen.

Striker erzählte ihm die ganze Geschichte und ließ nichts aus. Mit jedem Detail verhärtete sich die Miene des Superintendent. Seine joviale Laune verlor sich, und man merkte ihm zusehends an, dass er unter hohem Blutdruck und erhöhten Cholesterinwerten litt.

»Kannst du uns die Datei zugänglich machen?«, bat Striker.

Stewart strich mit den Fingern über seinen graumelierten Schnäuz und nickte vage. »Kann ich«, meinte er bedächtig. Er blickte gedankenvoll auf den Computermonitor und dann von Striker zu Felicia. »Für so was ist normalerweise ein Haufen Papierkram erforderlich. Wozu braucht ihr denn die Information?«

»Dich interessiert in dem Zusammenhang, ob wir die Frau für irgendwas belangen wollen?«, hakte Striker nach.

»Exakt.«

»Nein. Uns ist lediglich daran gelegen, Larisa zu finden. Dann wäre uns wohler. Bisher stehen wir allerdings mit leeren Händen da. Wir hoffen, dass uns ihre Unterlagen weiterhelfen können – dass wir zumindest eine Ahnung bekommen, was momentan in ihrem Kopf vorgeht. Sonst kommen wir nicht weiter. Und um ehrlich zu sein, mach ich mir große Sorgen, dass sie aufgrund unserer Ermittlungen in Gefahr schweben könnte oder sich womöglich selbst in Gefahr bringt.«

Stewart nickte. Er loggte sich in das System ein, lud die Datei hoch und druckte sie aus. Dann steckte er den Ausdruck in einen Dienstumschlag, den er Striker hinhielt. Als der Detective danach griff, hielt Stewart ihn weiter fest.

»Ich muss dich nicht daran erinnern, dass das extrem sensible Daten sind, oder?«

»Nein, das wandert alles in den Schredder, sobald wir damit durch sind.«

»Du schredderst das Zeug persönlich, Schiffswrack, ist das klar?«

»Sonnenklar.«

Stewart ließ widerstrebend das Kuvert los. Striker gab es an Felicia weiter und stand auf. »Wir waren nie hier«, erklärte er.

»Und ich weiß von nichts«, erwiderte Stewart.

Striker grinste und folgte seiner Kollegin aus dem Büro.

Nachdem sie wieder im Wagen saßen, fuhr Striker ein paar Blocks weiter und hielt am Jonathan Rogers Park auf der Manitoba Street. Felicia öffnete den Umschlag, nahm die Unterlagen heraus und vertiefte sich darin. Das Warten machte Striker nervös. Er stieg aus und nutzte die Gelegenheit, um zu Hause anzurufen.

Courtney nahm gleich beim ersten Klingeln ab.

»Hey, Mäuschen.«

»Hast du dich etwa durch mein MyShrine-Profil geklickt?« Sie klang mächtig sauer.

Striker zog die Stirn in Falten. So was in der Art hatte er befürchtet. »Ja … ähm, nein, ich war das nicht. Mein Kollege Ich war an meinem Computer.«

»Oh mein GOTT, Dad, ein Kollege von dir! Da steht jede Menge persönliches Zeug von mir drin! Ich fass es nicht! Das ist total privat.«

»Sorry, aber es ging nicht anders.« Er erklärte ihr, wie er die Mitteilung bekommen hatte, und sie schien ein bisschen besänftigt. »Kennst du zufällig diesen ›Natter‹? Er bezeichnet sich wohl auch als die Schlange. Sagt dir das was?«

»Nein, nie von dem Typen gehört.«

»Also mir gefällt das gar nicht.«

»Ach was, Dad, das ist völlig undramatisch. Man kriegt doch dauernd Messages von irgendwelchen Leuten, die gern mit einem befreundet sein wollen. Ich füg bloß Leute hinzu, die ich kenne.«

Striker gab sich damit nicht zufrieden. »Du hattest deine Sicherheitseinstellungen auf ein Minimum runtergefahren – jeder kann deine Bilder sehen.«

»Na und?«

»Ich bin auf einigen mit drauf. Jeder, der sich diese Fotos anschaut, kann eine Verbindung zwischen uns herstellen. Ich will das nicht, klar?«

Sie lachte leise. »Nach der Geschichte im vorigen Jahr weiß sowieso jeder, dass du mein Dad bist.«

Striker nickte widerwillig. Bei dem Fall im letzten Jahr waren ihre Fotos überall im Internet gewesen, im Fernsehen und in den Zeitungen. Es war ein totaler Medienalbtraum, etwas, was die Bewohner von Vancouver so schnell nicht vergessen würden.

»Mag sein«, räumte er schließlich ein. »Trotzdem muss man es den Leuten nicht noch einfacher machen, an einen ranzukommen. Ich möchte, dass du meine Fotos von deiner Seite löschst und maximale Sicherheitsstandards einstellst, okay?«

»Dad …«

»Tu, was ich dir sage.«

»Okay, okay. Aber du bist echt paranoid.«

»Du bist sechzehn Jahre alt, und ich bin immer noch dein Vater – es ist mein Job, paranoid zu sein. Wärst du im Übrigen auch, wenn du wüsstest, wie viele Irre da draußen frei rumlaufen.«

»Du hast Wahnvorstellungen, Dad.«

»Wie spät ist es überhaupt? Müsstest du nicht allmählich mal in die Schule?«

»Heute ist sozialer Tag.«

»Ah, wie vorige Woche auch?«

Als sie nicht antwortete, lachte er nervös und etwas schuldbewusst auf. Er ermahnte Courtney, die Finger vom Computer zu lassen, ihren Allerwertesten in Richtung Schule zu bewegen und ihren Therapietermin einzuhalten. »Bye, Mäuschen«, schob er nach und schaltete ab. Bei seiner Rückkehr zum Wagen hatte Felicia den Bericht durchgelesen.

»Und?«, fragte er ungeduldig. Warten war nicht seine Stärke.

Sie schob sich eine lange dunkle Strähne aus der Schläfe und seufzte. »Hier steht alles schwarz auf weiß, Jacob. Larisa hatte den totalen Zusammenbruch.«

»Wie? Warum?«

»Hier steht was von einem Autounfall«, begann Felicia. »Ihre Eltern und ihre Schwestern kamen dabei ums Leben – ihr Wagen rutschte von der eisglatten Straße und fuhr ungebremst in einen Acker. Es passierte zwei Tage vor Weihnachten.«

»Die Ärmste«, sagte er.

Felicia fing seinen Blick auf. »Es kommt noch schlimmer. Ihre jüngere Schwester erlitt schwerste Verbrennungen und erlag drei Wochen später ihren Verletzungen. Verbrennungen dritten Grades auf achtzig Prozent ihres Körpers.«

Striker fühlte mit der jungen Frau. »Kein Wunder, dass sie zusammengebrochen ist. Die Trauer um ihre engsten Angehörigen hat ihr das Herz gebrochen.«

»Nicht bloß Trauer. Schuldgefühle.«

»Schuldgefühle?«

»Larisa fuhr den Wagen. Und sie hat nicht mal eine kleine Schramme abbekommen. Die ermittelnden Beamten von der CIU, also unsere Kollegen von der Verkehrspolizei, sprachen von einem Wunder, dass sie überlebt hat, noch dazu unverletzt.«

Striker musste das eben Gehörte erst einmal verdauen. Ihm drehte sich buchstäblich der Magen um. Dahinter verbarg sich so viel persönliche Tragik. Er blickte zu Felicia. »Bitte sag jetzt nicht, dass sie betrunken Auto gefahren ist.«

»Keinen Tropfen. Sie war stocknüchtern.«

»Gott sei Dank.«

»In dem Bericht steht allerdings, dass überhöhte Geschwindigkeit mit im Spiel war. Larisa fuhr für die Witterungsverhältnisse viel zu schnell. Es war immerhin Winter, es war dunkel, und die Straßen waren eisglatt. Der Unfall passierte gegen elf Uhr abends, und sie hatte eine lange Schicht hinter sich.«

»Ist sie am Steuer eingeschlafen?«

»Das weiß niemand – sie selbst auch nicht. Totaler Blackout. Nach dem Unfall konnte sie sich an nichts mehr erinnern. Wer weiß, vielleicht war sie zu dem Zeitpunkt schon psychisch angeknackst.«

»Da wette ich mit dir. Lass mal sehen.«

Striker schnappte sich die Unterlagen. Der Sprachstil war grausam nüchtern, und er fühlte sich, als würde er spontan in einen wahren Albtraum katapultiert. Es stand alles drin: die Aussagen der Polizisten, die Berichte der Sanitäter, medizinische Diagnosen sowie am Schluss die Stellungnahme eines Dr. Richter, Assistent des Polizeipsychologen.

Mapleview-Klinik.

»Schau an«, sagte Striker. »Dr. Richter. Das ist doch der Arzt, der Mandy Gill das fragliche Rezept ausstellte. Die Mitteilung, die Larisa hinterließ, ist anscheinend doch nicht aus der Luft gegriffen. Gut möglich, dass sie Mandy tatsächlich kannte. Die Verbindung ist hier.«

Felicia zuckte die Achseln. »Das überrascht mich nicht wirklich. Unsere Polizeipsychiater und -psychologen werden mit allen möglichen psychischen Krankheitsbildern konfrontiert. Mandy Gill und Larisa Logan litten unter Depressionen. Sie könnten sich bei den Therapiesitzungen in der Klinik kennen gelernt haben.«

Striker nickte. »Findest du das nicht merkwürdig? So viele Zufälle? Wir wissen, dass Mandy Gill von Dr. Richter im Mapleview Rezepte bekam. Und jetzt erfahren wir, dass Larisa ebenfalls von Dr. Richter untersucht worden war.«

»Finde ich nicht«, antwortete Felicia. »Eher das Gegenteil – es macht total Sinn. Sie hatten beide psychische Probleme, weswegen sie ins Mapleview gingen; ebendiese psychischen Probleme sorgten dafür, dass sie bei der Polizei auffällig wurden.«

Striker schwieg und dachte nach.

»Die Mitteilung von Larisa«, begann er schließlich. »Sie sagte, sie wisse, dass Mandy ermordet worden sei.«

»Nochmal: Die Mitteilung wurde gesendet, nachdem wir im Fernsehen waren; vermutlich hat sie uns gesehen, richtig? Genau wie du das von der Mitteilung dieses Verrückten – von diesem ›Natter‹ – gesagt hast. Er sah uns nach dem Vorfall im Fernsehen und reagierte dann. Das ist Standard.«

Das klang logisch, Felicia hatte Recht. Und er fragte sich mit einem Mal: Trübte seine Verbindung zu Larisa etwa sein Urteilsvermögen?

»Lies dir den Bericht der Polizeipsychologen und der Psychotherapeuten durch«, fuhr Felicia fort. »Da steht drin, dass Larisa Wahnvorstellungen hatte und entsprechende Medikamente bekam. Sind alle aufgelistet.« Sie fasste seinen Arm. »Ich weiß, dass dir diese Vorstellung absolut nicht behagt, Jacob, aber Larisa ist nicht mehr die junge Frau, die du gekannt hast. Der Tod ihrer Familie war offenbar zu viel für sie. Sie hatte einen Zusammenbruch. Die Frau ist krank

Striker nickte. »Das bestreite ich auch nicht. Aber dass sie krank ist, heißt nicht zwangsläufig, dass sie nicht irgendetwas weiß. Möglichlicherweise tatsächlich etwas über die näheren Umstände von Mandys Tod – und dann müssen wir es auch wissen. Lies dir alles genauestens durch. Vielleicht findest du irgendwelche Decknamen oder Freunde und Bekannte von ihr erwähnt. Eventuell lässt sich da eine Verbindung herstellen. Wir müssen jedem noch so kleinen Hinweis nachgehen.«

Felicia stöhnte gequält auf, als wäre sie es restlos leid, dieselben Berichte immer wieder durchzugehen, machte sich jedoch erneut an die Arbeit. In der Zwischenzeit wählte Striker Dr. Richters Telefonnummer, die auf dem Briefbogen stand. Es klingelte einmal, dann meldete sich eine freundliche Computerstimme mit dem Standardspruch: Der gewählte Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar …

Striker wartete auf den Signalton, dann hinterließ er eine Nachricht, nannte Namen und Diensthandynummer und dass er wegen einer Patientin anrief. Es sei dringend. Kaum hatte er den Anruf beendet, hob Felicia den Kopf von den Berichten und machte Hmm.

»Hmm? Was heißt das?« Striker suchte ihren Blick.

»Es gab eine aktuelle CAD-Anfrage, es ging wohl um Larisas Haus, heute Morgen.«

»Heute Morgen oder gestern Morgen?«

»Heute Morgen. Die Anfrage kam von Wagen 87. Bernard Hamilton. Sie haben nicht nur die angefragt, sondern sind auch zu ihr gefahren.«

»Sie waren bei ihr zu Hause?«

»Ja, so steht es jedenfalls hier – vor Ort.« Felicia scrollte durch die Angaben. »Der Bericht ist ein Witz. Null Information. Nur der Zeitpunkt der Ankunft und der Abfahrt.«

»Was war das für ein Anruf?«

»Kurzer Check, ob alles okay ist.«

»Steht da wirklich, dass sie vor Ort gewesen sind? Mit GPS

»Ja, die Zeit wurde registriert.«

Striker runzelte die Stirn. Das war der zweite CAD-Anruf von Wagen 87 für Larisa Logan. In nur zwei Tagen. Es störte ihn, hauptsächlich deswegen, weil er Bernard Hamilton nicht traute. Wenn der zweimal in zwei Tagen zu Larisa gefahren war – noch dazu heute Morgen ganz früh –, dann gab es dafür einen triftigen Grund.

Er überlegte, ob er Bernard anrufen und direkt danach fragen sollte, aber der Mann war eine falsche Schlange. Besser, sie ermittelten erst mal weiter und knöpften sich den Typen später vor. Persönlich, nicht am Telefon. Ein direktes Gespräch von Angesicht zu Angesicht war bestimmt konstruktiver.

Zumal die nonverbale Kommunikation nicht zu unterschätzen war.

»Wohin?«, fragte Felicia.

Striker trat aufs Gas. »Burnaby«, gab er zurück. »Wir fahren noch mal zu Larisa. Ich werd das blöde Gefühl nicht los, dass wir in dem Haus was übersehen haben.

Zornesblind
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