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Grau wie Staub und Asche füllte Dämmerung den Raum, immer wieder durchschnitten von den hellen, vorbeigleitenden Bändern der Autoscheinwerfer im regen Nachmittagsverkehr auf der Franklin und der California Street. Auf dem Boden um die Decke herum flackerten die Flämmchen einer Handvoll Teelichter, warfen ihren goldenen Schein und tanzende Schatten über Nathaniel und mich.

»Warum bist du letzte Nacht nicht gekommen?«, flüsterte ich.

Seine Hand, die unaufhörlich durch meine Haare strich und sie unter einer leichten Brise auffächerte, bewegte sich plötzlich nicht mehr.

»Ich … ich konnte nicht«, antwortete er schließlich. Es klang nicht wie eine Lüge; trotzdem witterte ich etwas darin, das sich auch nicht ganz nach der Wahrheit anhörte, und mir wurde flau in der Magengegend.

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen. »Irgendwas ist anders zwischen uns, oder?«, raspelte ich mit trockener Kehle. »Anders als früher.«

Um seinen Mund zuckte es und er streichelte meine Wange. »Ist das nicht immer so – nach der ersten gemeinsamen Nacht?«, kam es rau von ihm, und es klang nach einem schwachen Trost.

»Magst du mich denn nicht mehr?«, würgte ich hervor.

Nathaniel beugte sich über mich und küsste mich auf die Schläfe, einen dieser kleinen, wirbelnden, kribbelnden Küsse. »Mehr denn je«, raunte er mir ins Ohr, bevor er damit fortfuhr, meine Haare mit den Fingern zu durchkämmen. »Ich bin nur … durcheinander seitdem.« Seine Brauen und sein Mund bewegten sich unruhig, als müsste er noch nach den richtigen Worten suchen. »Wenn wir jetzt zusammen sind, ist es mir, als könnte ich unter meinen Händen mehr von dir spüren als früher. Aber wenn du nicht da bist … Dieses Gefühl, das ich von Anfang an für dich hatte – wie es dir geht, was du empfindest … Das habe ich kaum noch, wenn ich dir nicht ganz nahe bin. So wie jetzt. Und ich weiß nicht, warum das … das …« Er stöhnte auf. Seine Hand glitt aus meinen Haaren und verkrampfte sich; seine Brauen zogen sich zusammen, dann sein ganzes Gesicht.

»Nathaniel?«

Er gab einen Laut von sich, der wie ein heruntergeschluckter Schrei klang, und krümmte sich zusammen, die Finger der einen Hand in seine Magengegend gekrallt, während die andere Faust gegen die Decke unter ihm hieb. Erstickte Laute drangen hinter seinen zusammengepressten Lippen hervor, halb zornig, halb qualvoll, als ob er entsetzliche Schmerzen litt.

»Nathaniel!« Ich schnellte auf meine Knie hoch und beugte mich über ihn, und es schnitt mir ins Herz, dass ich ihn nicht einmal in die Arme nehmen und festhalten konnte. Nur wieder und wieder mit meinen Händen durch ihn hindurchstreichen konnte ich, durch den Nebel, der er war. »Nathaniel!«