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Ich quetschte mich durch das Tor und stemmte mich dagegen, um es wieder zuzuschieben. Geduckt und mit Beinen wie aus Gummi humpelte ich die Stufen hinauf, ließ aber die hinter Säulen und einer Balustrade zurückgesetzte Tür links liegen und stieg stattdessen auf halber Treppe über den Sims der niedrigen Begrenzungsmauer auf der rechten Seite. Als gehorchte ich einer inneren Stimme, zwängte ich mich durch das Gebüsch und hastete über den hohen Rasen um das Haus herum.

Wie in einem Traum, in dem man sich an Dinge erinnert, ohne genau zu wissen, woher, fand ich die schmale Holztür auf der Rückseite, die in tiefen Schatten lag. Ich lehnte mich dagegen, und unter widerwilligem Ächzen ließ sie sich nach und nach aufdrücken, bis ich mich daran vorbeiwinden und sie hinter mir wieder ins Schloss drängen konnte.

Fahle Lichtstrahlen erhellten von irgendwoher die Dunkelheit, in die ich noch ein paar Schritte hineintaumelte, bevor ich auf die Knie sackte und dann auf meine Handflächen vornüberfiel, dass mir der Rucksack ins Genick stieß. Panisch rang ich nach Luft, die mir in der Brust brannte; Mund, Kehle, Lungen fühlten sich wie verätzt an und meine Rippen wie ineinander verkantet. Ich hustete und keuchte und würgte. Sternchen tanzten mir vor den Augen; mein Magen sauste aufwärts und gleich wieder nach unten und ich musste mich beinahe übergeben. Röchelnd schluckte ich den sauren Geschmack in meinem rauen Hals hinunter.

Meine Beinmuskeln schlackerten, und ich brauchte ein paar Anläufe, bis ich mich aufrappeln und vorwärtsstolpern konnte. Eine kurze Treppe hinauf und durch einen Korridor, der so schmal war, dass ich mich mit beiden Händen links und rechts an den Wänden abstützen und daran entlangtasten konnte, bis er mich in einem hohen, weiten Raum in grauem Dämmerlicht ausspuckte. Die Scheinwerfer eines vorüberfahrenden Autos ließen, von buntem Glas gefiltert, Streifen schwachen Lichts hindurchwandern, blau und violett getönt. Im Wechsel glitten helle Bahnen und sich ausdehnende und wieder zusammenziehende Schatten über den Fuß einer breiten Treppe mit massivem Geländer hinweg, die nach oben führte und sich dort irgendwo in der Finsternis verlor. Teils geschlossene, teils offen stehende Türen konnte ich ausmachen und seltsame Gebilde, die ich erst einige Augenblicke nachdem der letzte Lichtstreif vorbeigewandert war, als von Laken verhüllte Möbelstücke erkannte.

Der Holzboden knarrte unter meinen Gummisohlen, als ich mich in die Mitte des Raums bewegte. Ich schlüpfte aus den Gurten meines Rucksacks, ließ mich niederplumpsen und streckte meine schmerzenden Beine von mir. Noch immer ging mein Atem schnell und mein Pulsschlag hämmerte mir in den Ohren.

Doch nach und nach überwog die satte, dichte Stille um mich herum, die mir verriet, dass ich meine Verfolger irgendwo auf dem Weg hierher abgehängt hatte. Dass ich in Sicherheit war.