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Lange stand ich noch am Fenster, auch dann noch, als ich sie schon längst nicht mehr sehen konnte, und ein wenig kam es mir vor, als wäre etwas von ihr noch bei mir.
Erst viel später kehrte ich in die Halle zurück und schob und zog die blaugrüne Decke notdürftig wieder glatt, nachdem wir sie letzte Nacht vollkommen zerwühlt hatten. Diese gemeinsame Nacht, die mir als ein berauschender, ganz und gar unwirklicher Traum erschien und doch in mein sonst so lückenhaftes Gedächtnis eingebrannt war wie keine andere. Bäuchlings streckte ich mich auf dem weichen Stoff aus, drückte mein Gesicht hinein und stellte mir vor, ich hielte Amber noch immer in meinen Armen. Noch immer war ich eine verlorene Seele, noch immer ein Schattenwesen aus Nebel und Wind, aber ein Teil von mir fühlte sich ungleich lebendiger als zuvor. Als ob ein Echo meiner Empfindungen, ein Nachhall von Ambers Berührungen in mir Wurzeln geschlagen hätte und weiter austrieb.
In meinen Fingerspitzen begann es zu kribbeln, dann zu prickeln und zu stechen. Ein Glühen wanderte von dort herauf durch meine Hände und Arme und durch meinen ganzen Körper, wurde heißer und heißer. Es brannte, brannte wie Feuer, und ich keuchte auf. Als würde ich mit geschmolzenem Eisen ausgegossen, so fühlte es sich an; alles in mir war Feuer und Schmerz, unsäglicher Schmerz. Ich schrie und brüllte, während ich mich auf dem Boden wälzte und zusammenkrümmte. Während ich bat und bettelte, es solle aufhören, auf der Stelle aufhören, ohne dass ich wusste, an wen ich mein Flehen richtete und ob mich jemand hören konnte.
Weit, weit hinten in meinem Bewusstsein glomm für einen Augenblick die Hoffnung auf, dass diese Nacht mit Amber mich gerettet hatte. Dass ich gerade dabei war, durch dieses Höllentor auf die andere Seite hinüberzugehen. Dann verlosch Flamme um Flamme das Feuer in mir, klang der Schmerz ab und ließ mich schnaufend und bebend und kraftlos liegen.
Und voller Angst. Der entsetzlichen Angst, nun grausam gestraft zu werden, grausamer als ich es mir vielleicht vorstellen konnte.
Weil ich es gewagt hatte, meinem Schicksal mehr abzutrotzen, als mir vorherbestimmt gewesen war.