Nachwort der Autorin
Liebe Leserin,
lieber Leser,
ich möchte mich bei Ihnen dafür bedanken, dass Sie meinen vierten Roman »Auf den Flügeln der Angst« gekauft und gelesen haben. Ich hoffe, Ihnen hat die Lektüre des Buches gefallen und Sie hatten ein spannendes Leseerlebnis. An dieser Stelle möchte ich insbesondere für die historisch interessierten Leser noch folgende Punkte anmerken:
Alle Orte, die ich in meinem Thriller beschreibe, existieren tatsächlich. Die von mir eigenhändig gezeichnete Karte, die Sie ganz vorne im Buch finden, stellt den historischen Stadtkern von Zons dar. Genauso werden Sie die Stadt vorfinden, wenn Sie ihr einen Besuch abstatten. Schauen Sie doch dann einmal in der Tourist-Information gegenüber dem Kreismuseum an der Schloßstraße vorbei. Sie werden dort einen ähnlichen Plan erhalten.
Das Labyrinth unter Zons ist frei erfunden. Jedoch erscheint es durchaus vorstellbar, dass einige Kellerflächen miteinander verbunden wurden. Bis heute werden bei Baumaßnahmen historische Überreste gefunden. So wurde vor einigen Jahren ein alter Gewölbekeller unter dem Museumsvorplatz entdeckt. Im Frühjahr 2014 fanden Bauarbeiter im Boden vor dem Bürgerhaus Reste eines alten Klosters. Teile des unterirdischen Kreuzgangs und ein uraltes Grab konnten freigelegt werden. Das Bürgerhaus befindet sich übrigens gegenüber vom Juddeturm.
Das »Schloss Friedestrom« heißt heute offiziell »Burg Friedestrom«, aber da viele Zonser es lieber Schloss nennen und auch die Straße davor den Namen »Schloßstraße« und nicht etwa »Burgstraße« trägt, habe ich diesen Namen beibehalten.
Ein Leser hatte mich nach meinem ersten Buch gefragt, warum es vier Ecktürme in Zons gibt; er könne nur drei finden. Wenn man den Eisbrecher an der südöstlichen Ecke der Festung mitzählt, kommt man auf vier Ecktürme. Im Norden befinden sich der Rhein- und der Krötschenturm und im Süden der Mühlenturm sowie der Eisbrecher. Woher der Krötschenturm seinen Namen hat, ist unsicher. »Krötsch« bedeutet so viel wie »kränkelnd« und deshalb wird vermutet, dass in Pest- und Seuchenzeiten die Kranken in den Turm gesperrt wurden, um sie von den gesunden Menschen fernzuhalten. Genauso gut kann es jedoch sein, dass der Turm seinen Namen aufgrund der ihn umgebenden »Kreuzgärten« erhalten hat. So lautet auch heute noch der Flurname. So könnte aus dem alten Begriff »Creutzthurm« über »Creutzschturm« schließlich »Krötschenturm« geworden sein. Schriftliche Überlieferungen gibt es leider nicht.
Ingrid Scholten zitiert am Anfang meines Buches den britischen Pathologen und Rechtsmediziner Sir Bernard Henry Spilsbury, den es wirklich gegeben hat. Er wurde am 16. Mai 1877 in Royal Leamington Spa, Warwickshire geboren und starb am 17. Dezember 1947 in London. Er war an der Aufklärung bedeutender britischer Mordfälle beteiligt, darunter auch die Badewannen-Morde, in denen er George Joseph Smith den Mord an seinen drei Ehefrauen nachwies. Tatsächlich hat er die Ermordung der Frauen mit geübten Schwimmerinnen im Gerichtssaal, genauso wie in meinem Buch beschrieben, nachgestellt. Weitere bekannte Mordfälle, zu deren Aufklärung Spilsbury beigetragen hat, sind die Schrankkoffer-Morde, der Dr. Crippen-Fall - dessen Giftmord an seiner Ehefrau sogar Agatha Christie aufgegriffen hat - und noch einige andere.
Die Tonrohre, in denen Hugo von Spanheim das schwarze Elixier versteckt, gibt es tatsächlich. Sie befinden sich im letzten oberen Drittel der südlichen Stadtmauer hinter der Freilichtbühne und wurden vor einigen Jahren bei Restaurierungsarbeiten entdeckt. Es sind etwa sechzig Tonrohre, die aus Siegburger Keramikbrennereien stammen. Die Rohre sind in zwei Reihen waagerecht angelegt. Eigentlich haben sie nur eine Öffnung nach außen und es gibt auch kein Fallrohr, das nach unten führt. Auch der Verschlussmechanismus, den der Bote in meinem Buch betätigen muss, um das Elixier in den Rohren zu verstecken, ist frei erfunden. Wahr ist, dass es sich bei diesen Rohren um Bauopfer handelte, die wahrscheinlich mit Wein gefüllt und mit Pech versiegelt worden waren. Üblicherweise wurden alle »Rüstlöcher«, die durch Gerüste beim Bau der Stadtmauer entstanden, mit Bauopfern gefüllt. Er sollte böse Geister fernhalten oder die Wehrhaftigkeit von Gebäuden erhöhen. Dieser Brauch lebt auch heute noch in der Grundsteinlegung fort. Alte Zonser Bürger bezeichnen die Tonrohre auch als Zwergentöpfe.
Das schwarze Elixier in meinem Buch ist ein aus dem Mittelalter bekanntes Rausch- und Schmerzmittel. Es war vor allem unter der Bezeichnung »Laudanum« bekannt. Es handelt sich um eine Opiumtinktur, die aus dem getrockneten Milchsaft der unreifen Samenkapseln des Schlafmohns (Papaver somniferum) gewonnen wird. Die Substanz wird geknetet, erhitzt, geröstet und anschließend mit dem schwarzen Schimmelpilz Aspergillus niger fermentiert. Mit Wein vermischt, erhält man eine Tinktur mit beruhigender und schmerzstillender Wirkung. Je nach Dosierung erzeugt das Mittel eine rauschartige Wirkung, die bis zum Auftreten von Halluzinationen führen kann. Laudanum wurde bis ins frühe 20. Jahrhundert häufig verordnet und sogar bei Kleinkindern als Beruhigungs- und Schlafmittel einsetzt. Erst 1929 wurde die Opiumtinktur in Deutschland im Rahmen des Opiumgesetzes verschreibungspflichtig und durfte nur noch zu medizinischen Zwecken eingesetzt werden. Den Namen »Laudanum« hat die Opiumtinktur übrigens ihrem Erfinder, dem Arzt Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493–1541), besser bekannt als Paracelsus, zu verdanken. Der Gelehrte Sigmund Füger von Schwaz, der in meinem Buch die fiktive Figur des Hugo von Spanheim ausgebildet hat, ist ebenfalls eine echte historische Figur. In der Realität hat der Gelehrte die Kenntnisse von Paracelsus in der Kunst der Alchimie erweitert.
Der im Buch erwähnte Erzbischof Friedrich von Saarwerden hat tatsächlich gelebt. Er verlegte im Jahr 1372 den Rheinzoll von Neuss nach Zons und verlieh dem Ort ein Jahr darauf die Stadtrechte. Auch die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft hat es wirklich gegeben. Sie wurde um 1448 gegründet und existierte bis in das Jahr 1802. Grund für die Auflösung der Bruderschaft war die Besetzung von Zons durch die Franzosen, die 1794 einmarschierten und sämtliche religiöse Vereinigungen sowie viele öffentliche Veranstaltungen verboten. Erst im Jahr 1898 wurde in Zons ein neuer Schützenverein, die St.-Hubertus-Schützengesellschaft, gegründet.
Die Figuren in meinem Buch sind im Übrigen alle frei erfunden. Ich möchte nicht ausschließen, dass der eine oder andere Charakter Ähnlichkeiten mit heute lebenden Personen hat. Dies ist jedoch keinesfalls beabsichtigt.
Wenn Sie an weiteren Informationen über meine Bücher (1. Band: Der Puzzlemörder von Zons, 2. Band: Der Sichelmörder von Zons, 3. Band: Kalter Zwilling, 4. Band: Auf den Flügeln der Angst, 5. Band: Tiefschwarze Melodie), den Hauptfiguren und der Stadt Zons am Rhein interessiert sind, dann besuchen Sie doch einmal meine Homepage:
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Zum Abschluss habe ich noch eine persönliche Bitte an Sie. Wenn Ihnen dieses Buch gefallen hat, würde es mich sehr freuen, wenn Sie es bewerten und eine kurze Rezension schreiben würden. Keine Sorge, Sie brauchen hier keine »Romane« zu schreiben. Einige wenige Sätze, warum Ihnen mein Buch gefallen hat, reichen völlig aus.
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Ihre Catherine Shepherd