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Es geht dich nichts an. Halt dich da raus. Du bringst dich nur in Schwierigkeiten.
Philip Palumbo grübelte über diese Worte nach, beugte sich dann über den Beifahrersitz seines Autos und holte seine Dienstwaffe aus dem Handschuhfach. Die Welt befand sich nur deshalb in einem so erbärmlichen Zustand, weil niemand mehr klar Stellung bezog.
Die Pistole war eine Beretta 9 mm, die noch aus seiner Offizierszeit bei der 82. Luftlandedivision stammte. Er hatte dem Militär vierzehn Jahre seines Lebens gewidmet, einschließlich seiner Kadettenausbildung in West Point, und war bis in den Rang eines Majors aufgestiegen, bevor er seinen Militärdienst quittiert hatte. Für einen Mann seines Kalibers taten sich unzählige Möglichkeiten auf dem freien Markt auf, aber er war nie besonders erpicht darauf gewesen, das große Geld zu machen. Sieben Wochen nach dem Austritt aus der Armee unterschrieb er einen Vertrag bei der Central Intelligence Agency. Und trotz all der furchtbaren Dinge, die er gesehen und getan hatte, hielt er es noch immer für die beste Entscheidung seines Lebens. Der Gedanke, all das aufgeben zu müssen, widerstrebte ihm zutiefst.
Er vergewisserte sich, dass das Magazin geladen war, und entsicherte die Waffe.
Er stand vor einem zweistöckigen Haus im Kolonialstil mit dunkelgrünen Fensterläden und Holzschindeldach. Nachdem er im Laufschritt die Vordertreppe hinaufgelaufen war, klingelte er. Ein unansehnlicher Mann mit einer grauen Strickjacke und einer Gleitsichtbrille, die er an einer Kette um den Hals trug, öffnete die Tür. »Da sind Sie ja, Phil«, sagte Admiral James Lafever, der für sämtliche CIA-Operationen zuständige Vizedirektor. »Ich nehme an, dass es sich um eine dringliche Angelegenheit handelt.«
Palumbo trat ein. »Vielen Dank, dass Sie mich so kurzfristig in Ihrem Haus empfangen.«
»Keine Ursache.« Lafever führte ihn in eine geräumige Empfangshalle. Er war ein Workaholic und lebte allein. »Möchten Sie einen Kaffee?«
Palumbo lehnte ab.
Lafever ging in die Küche und goss sich eine dampfende Tasse Kaffee ein. »Ich habe erfahren, dass Sie brauchbare Informationen von Walid Gassan bekommen haben, die einen Anschlag verhindern konnten.«
Er ist über alles informiert, dachte Palumbo. Jemand hat ihm bereits alles gesteckt.
»Das ist genau der Grund, weshalb ich hier bin.«
Lafever gab etwas Zucker in seine Tasse und bedeutete Palumbo fortzufahren.
»Auf meinem Rückflug von Syrien erhielt ich einen Anruf von Marcus von Daeniken, dem Leiter des Schweizer Nachrichtendienstes. Er untersucht in Zürich den Mord an einem Mann namens Theo Lammers, einem Holländer, der vor seinem Haus erschossen worden ist. Es war das Werk eines Auftragskillers. Saubere Arbeit. Keine Zeugen. Lammers leitete ein Unternehmen, das ausgeklügelte Navigationssysteme entwickelt und produziert. Nebenher hat er Drohnen gebaut. Unbemannte Luftfahrzeuge. Kleine, große, was immer Sie wollen. Von Daeniken ermittelte also in dieser Sache, als ein Kollege von Lammers ebenfalls ermordet wurde: ein Iraner namens Mahmoud Quitab, der in der Schweiz unter dem Decknamen Gottfried Blitz lebte. Kommt Ihnen irgendetwas an diesem Fall vertraut vor?«
»Sollte es?«
»Bei allem Respekt, Sir, ich denke, Sie wissen sehr wohl, wovon ich rede.«
Lafever goss sich etwas Milch in den Kaffee. Als er sich wieder Palumbo zuwandte, hatte sich der Ausdruck in seinem Gesicht verändert. Die kollegiale Hemdsärmeligkeit, mit der er Palumbo empfangen hatte, war verschwunden. »Nur weiter, Phil. Meinen Part heben wir uns besser bis zum Schluss auf.«
Palumbo wusste, dass das ein Befehl war. »Ich habe Marcus angerufen, um ihn über die Ergebnisse aus dem Verhör mit Gassan zu informieren.«
»Sie meinen, Sie haben ihn über Gassans Beteiligung an dem geplanten Attentat auf ein Flugzeug informiert?«
»Das ist richtig. Von Daeniken war gelinde gesagt ziemlich von den Socken. Es hat sich herausgestellt, dass die beiden Ermordeten, mit denen er sich herumschlägt, Gassans Komplizen gewesen sind.«
»Das nenn ich mal einen Zufall.« Lafevers Tonfall ließ erkennen, dass er sehr wohl wusste, dass es sich hierbei keinesfalls um einen Zufall handelte.
Palumbo fuhr fort: »Am Tag darauf erfuhr von Daeniken von der Gerichtsmedizin, dass beide Männer von jemandem erschossen wurden, der seine Patronen in Gift taucht. Der Pathologe hatte sich erkundigt, ob man schon mal von einem ähnlichen Fall gehört hatte. Und tatsächlich, ein Kollege von Scottland Yard wusste genau, was es mit der Sache auf sich hat. Der Mann war mal Marineoffizier bei der britischen Armee und hat das Gift bei einem Einsatz in den frühen Achtzigerjahren in El Salvador kennen gelernt. Offenbar war es unter den Indios dort sehr verbreitet. Es war Teil eines alten Rituals, um böse Geister abzuwehren. Der Engländer teilte seinem Kollegen auch mit, dass wir es waren, die die Indios seinerzeit ausgebildet hatten. Seiner Auffassung nach musste derjenige, der Lammers und seinen Partner umgebracht hat, zu irgendeinem Zeitpunkt mal für die CIA gearbeitet haben. Und deshalb möchte von Daeniken gerne wissen, ob wir eine Art Feldzug auf seinem Grund und Boden austragen. Sir, wenn wir über glaubhafte Informationen in Bezug auf eine Terrorgruppe verfügen, die vorhat, im Schweizer Luftraum ein Flugzeug anzugreifen, dann ist es unsere Pflicht, sie auf dem Laufenden zu halten.«
»Und was haben Sie ihm gesagt?«, fragte Lafever.
»Ich habe ihm gesagt, dass ich mich umhören werde.«
»Sie haben also seitdem noch nicht wieder mit ihm gesprochen?«
Palumbo schüttelte den Kopf. »Sie haben doch damals die Militärbasis in San Salvador geleitet. War Mourning Dove nicht eine Ihrer Operationen?«
»Das ist eine streng vertrauliche Angelegenheit.«
»Ich habe mir die Zugriffserlaubnis für die geheimen Informationen besorgt. Einer der Einheimischen wurde seinerzeit von uns rekrutiert. Sein Name war Ricardo Reyes. Die Mutter war Halbblut-Indio. Er wurde auf der Farm ausgebildet und dann ins Ausland geschickt. Er wird noch immer von uns bezahlt.«
»Sie haben ein wenig herumgeschnüffelt, nicht wahr?«
»Ich nehme an, dass er der Killer ist.«
Admiral Lafever trat einen Schritt näher, und Palumbo konnte seinen Atem spüren, der nach Kaffee roch. »Was gehen Sie meine Operationen an?«
Palumbo verlagerte sein Gewicht und spürte die Pistole in seinem Rücken. »Gar nichts. Sie fallen nicht in meinen Zuständigkeitsbereich. Es ist nur so, dass ich einige Informationen über Lammers ausgraben konnte, den Mann, der in Zürich erschossen wurde.«
»Na und?«
»Sir, wir haben eine zwanzig Zentimeter dicke Akte über den Mann. Er hat zehn Jahre für uns gearbeitet. Sein Aufgabengebiet war Industriespionage, bis unsere Londoner Zentrale ihn vor die Tür gesetzt hat. Im Jahr 2003 enden unsere Aufzeichnungen über ihn. Ich hab mich gefragt, warum jemand wie Walid Gassan Männern, die auf irgendeine Weise mit der US-Regierung verbunden waren, Sprengstoff liefert. Etwas an der Sache stank für mich zum Himmel. Also hab ich ein wenig herumtelefoniert, um zu erfahren, ob Lammers die Seiten gewechselt hat.«
»Und was haben Sie herausgefunden?«
»Tja, er hat tatsächlich die Seiten gewechselt. Lammers hatte vor zwei Jahren einen Job beim Verteidigungsministerium angenommen. Zum Zeitpunkt seines Todes war er als Berater beim Nachrichtendienst des Verteidigungsministeriums tätig. Können Sie mir vielleicht verraten, Admiral, warum um alles in der Welt wir amerikanische Geheimdienstagenten ermorden lassen?«
»Ich dachte, Sie würden sich weit mehr den Kopf darüber zerbrechen, warum das Pentagon vorhat, ein Flugzeug anzugreifen.«
»Das wäre meine nächste Frage gewesen.«
Palumbo hatte mit einer Tirade als Antwort gerechnet. Stattdessen stellte Lafever seine Kaffeetasse ab und lächelte düster. »Haben Sie schon mal von einer Einheit namens ›Division‹ gehört?«
»Division? Nein, Sir, tut mir leid.«
»Das überrascht mich nicht.« Lafever fasste Palumbo am Ellenbogen und führte ihn zu einer Schiebetür, durch die man aus der Küche in den Garten gehen konnte. »Lassen Sie uns rausgehen. Ich brauche eine Zigarette.«
Palumbo folgte Lafever auf die Terrasse und eine Treppe hinunter in den Garten. Es war ein kalter Abend, und der Himmel war dunkel und klar. Der Schnee unter ihren Füßen knirschte, als sie durch ein Dickicht aus kahlen Bäumen schlenderten.
»Es geht um Austen. Er ist das Problem«, sagte Lafever und fummelte sich eine Zigarette aus der Marlboro-Packung. »Der verdammte christliche Hurensohn will mich in ein schlechtes Licht rücken. Zwischen all den Gottesdiensten und dem ganzen fundamentalistischen Bühnenzauber muss er seine Nase einfach immer in die Angelegenheiten anderer Leute stecken.«
»Sprechen Sie von Luftwaffen-Generalmajor John Austen?«
»Genau den meine ich. Vor acht Jahren hat es angefangen, noch vor dem elften September. Damals wollten die Kerle aus dem Pentagon klammheimlich Operationen im Ausland durchführen. Die waren ziemlich angepisst darüber, dass unsere Einrichtungen im Ausland immer wieder von Terroristen in die Luft gejagt wurden, und erzählten überall herum, dass die CIA nicht das Zeug dazu hätte, sie zu stoppen. Die Khobar-Tower in Saudi-Arabien, die Bombenanschläge auf unsere Botschaften in Nairobi und Daressalam, die zahllosen Anschläge auf internationaltätige US-Großfirmen. Austen wandte sich direkt an den Präsidenten und fragte ihn, ob er ein Team von Agenten zusammenstellen und die Sache selbst in die Hand nehmen dürfte. Er rannte offene Türen ein. Der Präsident saß uns schon seit längerem im Nacken wegen des Anschlags auf die USS Cole, aber wir konnten ihm einfach keine Schuldigen liefern. Austens Team hingegen präsentierte ihm in null Komma nichts die Täter. Dreißig Tage später unterzeichnete der Präsident einen Erlass zur Nationalen Sicherheit, der das Verteidigungsministerium dazu ermächtigte, ihre Einheiten ins Ausland zu schicken. Die erste Einheit erhielt den Namen ›Division‹. Austen leitete sie von einem abgeschiedenen Büro mit Namen ›Defense Human Intelligence Service‹ aus, dessen offizielle Aufgabe darin besteht, Militärattachés, die unseren Botschaften im Ausland zugeteilt werden, zu beaufsichtigen. Er hat eine steile Karriere hingelegt. Innerhalb eines Jahres hatte er fünf Teams zusammengestellt, die auf der ganzen Welt für ihn arbeiteten. Und wir reden hier von den schmutzigsten aller schmutzigen Operationen. Absolut geheim. Nicht nachweisbar. Operationen ohne jede Beteiligung des Kongresses oder gar des Präsidenten. Er erhielt also jene Art unbegrenzten Handlungsspielraum, für den jeder Geheimdienstleiter seinen linken Arm geben würde. Ich eingeschlossen. Sie haben im Großen und Ganzen ziemlich gute Arbeit geleistet, das will ich gar nicht abstreiten. Haben den Wahnsinnigen Drako in Bosnien und einige Warlords im Sudan ausgeschaltet. Der Erfolg ging zu hundert Prozent auf Austens Konto. Doch dann fing er an, seine Grenzen zu überschreiten. Hat seine weiße Weste in der Affäre um den Libanesischen Premierminister beschmutzt. War in den Aufstand im Irak verwickelt. Wir sind Geheimdienstagenten. Unser Job ist es, Informationen zu beschaffen und weiterzuleiten. Es steht uns nicht zu, uns zu Geschworenen, Richtern und Henkern aufzuspielen. So lauten die Regeln, die meines Wissens vom Weißen Haus aufgestellt worden sind. Wie dem auch sei, Phil, nach einer Weile hatte ich bei Gott die Schnauze voll.«
»Aber, Sir, hier handelt es sich um amerikanische Agenten.«
»Sie waren keine Amerikaner. Quitab war Iraner. Lammers war Holländer. Im Ausland geboren und aufgewachsen.«
»Trotzdem, Sir, warum sind Sie nicht zum Präsidenten gegangen?«
»Um ihm was zu sagen? Ich würde dastehen wie ein missgünstiger Trottel. Schließlich hat der Präsident ihm seine Macht erst ermöglicht. Er ist der Einzige, der dem Ganzen auch wieder einen Riegel vorschieben kann.«
»Ich kann mir nicht vorstellen, dass er US-Agenten die Genehmigung erteilen würde, zusammen mit einem iranischen Verbrecher ein Flugzeug anzugreifen.«
»Da haben Sie wohl Recht, aber er würde es mir genauso wenig erlauben, einen meiner Agenten in Austens Netzwerk einzuschleusen. Mit seiner penetrant zur Schau gestellten Frömmigkeit und all den polierten Orden an der Brust würde man John Austen auf der Pennsylvania Avenue glatt für einen Heiligen halten. Er hat von Anfang an auf der richtigen Seite gekämpft. Ich meine, bei unserem amtlich bekundeten heiligen Krieg gegen den Jihad. Austen hat 1980 den Plan entwickelt, wie wir unsere Geiseln aus dem Iran befreien können. Er hat die ersten Teams für die Spezialoperationen zusammengestellt. Und er ist wie unser Oberbefehlshaber ein glühender Anhänger Christi. Was könnte ein Whisky saufender Heide wie ich schon gegen ihn ausrichten?«
»Aber die Befreiungsaktion im Iran war ein Fiasko«, wandte Palumbo ein. »Wir haben acht Mann dabei verloren.«
»Spielt alles keine Rolle, Phil. John Austen ist ein Held. Ja, fast ein Heiliger. Was immer er sagt, das wird ihm, bis zum Beweis des Gegenteils, auch geglaubt …«
»Bei allem Respekt, Admiral, aber ich kann doch nicht tatenlos zusehen, wie er ein Flugzeug abschießt.«
»Wir haben keine andere Wahl, Phil. In diesem Land können zwei eigenständige Geheimdienste keine Operationen durchführen, ohne sich gegenseitig zu informieren. Die Kerle im Verteidigungsministerium haben schon viel zu lange tun und lassen können, was sie wollten. Wenn diese Sache nach hinten losgeht, haben sie endgültig ausgespielt. John Austen wird nie wieder eine Einheit ins Ausland schicken, und das Pentagon wird sich ein für alle Mal aus der Geheimdienstarbeit heraushalten müssen.«
»Sie haben Reyes also in die Schweiz geschickt, um dem Ganzen ein Ende zu bereiten?«
»Ich habe Ricardo Reyes entsandt, um zu zeigen, dass wir nicht untätig auf unseren Ärschen sitzen und sie schalten und walten lassen, wie sie wollen. Wenn wir uns von so einer großangelegten Aktion ahnungslos überraschen lassen, beweist das nur, dass alles, was Austen dem Präsidenten über die CIA erzählt hat, der Wahrheit entspricht. Wenn es uns jedoch gelingt, die Drohne aufzuspüren, bevor es zu spät ist, wenn wir die Hintermänner dieses Anschlages ausschalten können, dann stehen wir als Helden da.« Lafever trat die Zigarette mit seinem Schuh aus. »Reyes wird den Anschlag nicht verhindern können, und ehrlich gesagt, will ich auch gar nicht, dass er ihn verhindert. Wenn das Flugzeug erst einmal zerstört worden ist, kann ich zum Präsidenten gehen, ihm beweisen, wer dafür verantwortlich ist, und ihm zeigen, wie dramatisch die Dinge aus dem Ruder gelaufen sind. Und ich werde ihm auch beweisen, dass ich versucht habe, den Anschlag zu verhindern. Dem Präsidenten wird nichts anderes übrig bleiben, als mir die Zügel wieder in die Hand zu geben. ›Division‹ wird auf der Stelle aufgelöst werden. Am Ende werden diese Deppen im Verteidigungsministerium im Regen stehen, und die Agency hat ihren unangefochtenen Spitzenplatz wieder.«
Palumbo war sprachlos. Er stand wie angewurzelt da und konnte es einfach nicht fassen.
Lafever trat einen Schritt auf ihn zu. »Darüber hinaus kann ich nicht zulassen, dass irgendein übereifriger Mitarbeiter meines Teams ausposaunt, was er herausgefunden zu haben glaubt. Sie müssen mir Ihr Wort geben, dass Sie nichts davon weitererzählen.«
»Aber, Sir, das Flugzeug … all die Passagiere …«
»Schwören Sie es mir.«
»Aber, Admiral …«
»Kein aber!«, unterbrach ihn Lafever. »Es ist ein kleiner Preis, den wir eben zahlen müssen, wenn wir sichergehen wollen, dass Austen nicht irgendwann eine noch größere Dummheit begeht.«
Palumbo seufzte, und in diesem Moment war ihm klar, wie er die Sache ausgehen würde. »Tut mir leid, Sir. Ich kann das einfach nicht zulassen.«
Lafever sah ihn an, als hätte er einen armen Dorftrottel vor sich. »Genauso wenig wie ich.«
Als Lafever seine Hand hob, sah Palumbo, dass der Admiral mit einem kleinen vernickelten Revolver auf sein Herz zielte. Eine nicht registrierte Waffe mit abgefeilter Nummer und geladen mit Standardpatronen, die sich der Admiral vielleicht aus der Waffenkammer besorgt hatte. Der alte Mann verstand sein Handwerk.
Er feuerte zweimal. Die Patronen trafen Palumbo in der Brust und rissen ihn zu Boden. Einen Moment lang lag er benommen und mit weit aufgerissenen Augen einfach nur so da. Lafever trat einen Schritt näher und beugte sich kopfschüttelnd über ihn. Plötzlich hustete Palumbo, und der Admiral erkannte, dass sein Widersacher eine kugelsichere Weste trug. Eilig richtete der für sämtliche CIA-Operationen zuständige Vizedirektor seine Waffe erneut auf Palumbo. Dieses Mal jedoch war er nicht schnell genug.
Palumbos Schuss traf ihn mitten in die Stirn.
Admiral James Lafever war tot, bevor er auf dem Boden aufschlug.