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Hannes Hoffmann, laut dem Schild an der Bürotür »Vizepräsident der Abteilung für technische Planung«, saß mit einem Telefonhörer am Ohr hinter einem hellen Holzschreibtisch und trommelte mit einem Bleistift auf seinem Terminkalender herum. Ein stämmiger Mann und eher unauffälliger Typ mit schütterem blondem Haar, das streng aus seinem runden, selbstgefälligen Gesicht gekämmt war, in dem die blauen Augen ein wenig zu weit auseinanderstanden. Es war das Gesicht, das Jonathan von dem Foto aus Blitz’ Büro kannte. Ein Gesicht, das er schon hundertmal zuvor gesehen zu haben schien … vertraut und doch nicht vertraut.
Als Hoffmann Jonathan erblickte, spannte sich sein Körper merklich an. Ist er das? Die Frage stand ihm fast wie mit Leuchtbuchstaben auf die Stirn geschrieben. Jonathan wich keinen Schritt zurück. Mit einem kleinen erzwungenen Lächeln fragte er, wohin er die Kiste mit den Ventilen stellen solle. Hoffmann taxierte ihn noch eine Weile, zeigte dann auf die Ecke seines Schreibtisches und wandte sich wieder seinem Telefonat zu.
»Die Warenlieferung muss bis morgen früh um zehn beim Zolllager sein«, sagte er. »Die Zollbeamten werden die Deadline auf keinen Fall mehr verlängern. Rufen Sie mich an, wenn es irgendwelche Probleme gibt.« Hoffmann legte auf und warf seinem Besucher einen verärgerten Blick zu. »Und wer sind Sie?«
»Wir haben gestern miteinander telefoniert.«
Hoffmanns Körper schien sich zu versteifen. »Herr Schmidt?«
»Ganz genau.« Jonathan stellte die Kiste auf den Schreibtisch. »Schreien Sie nur um Hilfe«, sagte er. »Jetzt haben Sie noch Gelegenheit dazu. Machen Sie schon. Rufen Sie nach Ihrer Sekretärin.«
Hoffmann rührte sich nicht vom Fleck und schwieg.
»Das können Sie nicht, oder?«, fuhr Jonathan fort. »Sie können nicht riskieren, dass die Polizei kommt und ich denen alles sage, was ich über die Operation weiß, in die Sie und Eva Krüger verwickelt sind.«
»Da haben Sie Recht«, sagte Hoffmann geradeheraus. »Aber die Sache hat zwei Seiten. Ich kann nicht um Hilfe rufen, und Sie können nichts tun, um mich zum Reden zu bringen.«
»Ich will nur wissen, worin Eva eigentlich verwickelt war.«
Hoffmann verschränkte die Arme vor der Brust. »Setzen Sie sich, Dr. Ransom. Ich schlage vor, wir beenden die Spielchen.«
Vorsichtig näherte sich Jonathan dem Schreibtisch. Er setzte sich auf die Kante eines Stuhls und verzog leicht das Gesicht, als sich die SIG-Sauer, die in seinem Hosenbund steckte, in seinen Rücken bohrte. »Und was für ein Spiel spielen Sie hier? Eine Gesellschaft inmitten einer Gesellschaft? Ein geheimes internes Projekt? Was ist es?
Hoffmann zuckte mit den Schultern. »Lassen Sie diese Fragerei.«
»Ich nehme an, dass Sie etwas Unerlaubtes produzieren und an jemanden verkaufen, der es nicht haben sollte. Um was handelt es sich? Waffen? Projektile? Raketen? Ich meine, warum sonst würden Sie sich in einer solchen Firma einnisten? Ich habe den für Thor abgesperrten Bereich gesehen. Und was soll ›Thermal Heating and Operation Research‹ überhaupt bedeuten?«
Hoffmann beugte sich vor. Von seiner eben noch zur Schau gestellten Verbindlichkeit war nichts mehr zu spüren. »Sie haben nicht die blasseste Ahnung, in was Sie da eigentlich hineingeraten sind.«
»Ich weiß schon ein paar Dinge. Ich weiß, dass Sie Emma letztes Jahr geködert haben, als wir im Libanon waren. Und ich nehme an, dass Sie jemanden bei Ärzte ohne Grenzen eingeschleust haben, der für meine Versetzung in die Schweiz gesorgt hat.«
»Es hat schon vor dem Libanon angefangen«, sagte Hoffmann.
»Nein«, gab Jonathan zurück. »Alles hat in Beirut angefangen. Dort hat Emma ihren Beschluss getroffen.« So muss es einfach gewesen sein, dachte er. Deshalb diese dauernden Kopfschmerzen und Depressionen. Sie hatte zu jener Zeit eine schmerzliche Entscheidung treffen müssen. »Ist sie nach Paris gefahren, um Sie dort zu treffen?«
»Ach ja, Paris. Ich erinnere mich. All diese Anrufe von Ihnen, die sie im Hotel nicht erreichten. Eigentlich hätten die weitergeleitet werden sollen, aber es gab eine technische Panne. Bedauerlich. Sie meinte, sie hätte eine Freundin, die sie decken würde. Und sie meinte auch, Sie hätten ihr die Geschichte abgenommen. Ich schätze, sie hat sich geirrt.«
Jonathan ignorierte die Spitze. »Für wen arbeiten Sie?«
»Wir sind eine einflussreiche Gruppe, das muss Ihnen genügen. Denken Sie mal nach. Sie haben den Mercedes. Und das Geld auch, nehme ich an. Sie haben das Haus von Blitz gesehen und genug von dem mitbekommen, was wir hier aufgezogen haben.« Hoffmann faltete seine Hände und legte sie auf den Schreibtisch. Er sah Jonathan an wie ein Versicherungsvertreter, der seinem Gegenüber etwas aufschwatzen. »Ich fürchte, damit müssen Sie sich zufriedengeben.«
»Dieses Mal nicht. Auf keinen Fall.«
»Lassen Sie es gut sein, Dr. Ransom«, sagte Hoffmann. »Verlassen Sie dieses Büro. Verlassen Sie das Land. Ich werde dafür sorgen, dass die Polizei den Haftbefehl gegen Sie fallen lässt. Was immer Sie auch machen, lassen Sie das Vergangene ruhen. Sie können immer noch aus dieser Sache aussteigen.«
»Heißt das, dass Sie mir auch den Typen vom Hals schaffen, der gestern Abend versucht hat, mich zu erschießen?«
»Davon weiß ich nichts.«
»Und was ist mit den Polizisten, die versucht haben, Emmas Gepäck zu stehlen? Oder wissen Sie davon auch nichts?«
»Die Polizisten haben auf eigene Faust gehandelt. Sie waren zu eifrig. Das tut mir leid. Wie dem auch sei, Sie haben in dieser Angelegenheit wohl die Oberhand behalten.«
»Aber wer hat dann Blitz umgebracht?«
Hoffmann dachte einen Moment darüber nach. »Leute, die ein anderes Ziel verfolgen als wir.«
»Leute, die keine so hohe Meinung von Thor haben? Was, wenn diese Leute was dagegen haben, dass ich mich ungeschoren aus dem Staub mache?«
»Für diese Personen kann ich mich nicht verbürgen. Falls sie Ihnen nach dem Leben trachten, nehmen sie wahrscheinlich an, dass Sie mit Ihrer Frau gemeinsame Sache gemacht haben.«
»Sie meinen, diese Leute glauben, ich stecke mit Ihnen unter einer Decke?«
Hoffmann massierte sich die Schläfen. Dass irgendjemand Jonathan und ihn in Zusammenhang brachte, gefiel ihm offenbar gar nicht. »Wie auch immer, ich kann Ihnen an dieser Stelle nicht weiterhelfen.«
»Ich weiß Ihre Aufrichtigkeit zu schätzen«, sagte Jonathan. »Leider löst das nicht wirklich mein Problem.«
Hoffmann rückte seinen Stuhl ein wenig vom Schreibtisch ab, lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf, als wollte er damit andeuten, dass der formelle Teil ihres Gesprächs beendet war. Jetzt konnten sie offen reden, wie alte Freunde. »Ich kann Sie wirklich gut verstehen, Dr. Ransom. Diese Unwissenheit, die ist am schwersten auszuhalten. Meine Ehe hat das keine drei Jahre überstanden. Sie haben’s immerhin auf acht Jahre gebracht. Ich würde sagen, Sie haben’s besser hingekriegt als die meisten anderen.«
Während er sprach, blinzelte er heftig mit den Augen. Ein unkontrollierter Tic. Und etwas daran erinnerte Jonathan an einen Mann, den er vor langer Zeit gekannt hatte und an dessen Namen er sich nicht mehr erinnern konnte.
»Ich wiederhole meinen Vorschlag«, fuhr Hoffmann fort. »Verlassen Sie dieses Büro. Verschwinden Sie so schnell wie möglich aus dem Land. Wir sind nicht darauf aus, Ihnen Schaden zuzufügen. Soweit es uns betrifft, gehören Sie auf die Seite der Guten. Sie waren uns eine enorme Hilfe, ob sie’s nun wollten oder nicht. Wenn Sie mir versprechen, dass Sie Ihre Nase nicht weiter in unsere Angelegenheiten stecken, werde ich die Hunde zurückpfeifen.«
»Ist das ein Versprechen?«
»Ja.«
Hoffmann blinzelte fast zwei Sekunden heftig mit den Augen, als er das sagte. In diesem Augenblick fiel Jonathan auch wieder der Name zu diesem Gesicht ein. Er hatte diesen Mann vor fünf oder sogar mehr Jahren schon einmal getroffen, dessen war er sich ganz sicher.
Es hat schon vor dem Libanon angefangen.
»Ich kenne Sie.«
Hoffmann erwiderte kein Wort, aber auf seinen Wangen tauchten plötzlich tiefrote Flecken auf.
Jonathan sprach weiter: »Sie sind McKenna. Von der königlichen Garnison, die die UN-Friedenstruppen im Kosovo unterstützen sollte. Ein Major, nicht wahr?«
Hoffmann kicherte, als ob er bei einem Lausbubenstreich erwischt worden wäre. Auf seinem Gesicht lag ein unverhohlener Ausdruck der Belustigung, und als er antwortete, war der Berliner Tonfall einem vornehmen belgischen Akzent gewichen. »Das ist Ihnen aber spät eingefallen, Jonny. Sie haben Recht. Es war im Kosovo. Am Neujahrsabend. Wir haben uns einen hinter die Binde gekippt in der Nacht. Sie, ich und Em. Seitdem hab ich etwas zugenommen, aber das ist wohl der Lauf der Dinge. Wir werden alle älter. Mit Ausnahme von Ihnen, wie es scheint. Sie sehen verteufelt gut aus, das muss man Ihnen lassen.«
Er ist es. Das ist McKenna. Heute war er zwanzig Kilo schwerer, und sein Haar hatte sich gelichtet. Auch trug er nun einen dünnen Schnauzbart. Aber es war ohne Zweifel McKenna. Dieselben blinzelnden Augen. Dieselbe ärgerliche Angewohnheit, ihn »Jonny« zu nennen.
Jonathan spürte einen pochenden Schmerz hinter seiner Stirn. Kosovo. Die ausgelassene Party am Neujahrsabend in der britischen Kaserne. Major Jock McKenna in seinem Schottenrock, der um Punkt Mitternacht mit seinem Dudelsack in den Saal marschiert war und »Auld Lang Syne« gespielt hatte. Und dann fiel ihm wieder das Ende der Geschichte ein. Der Grund, weshalb er McKenna erst so spät wiedererkannt hatte.
»Aber Sie sind tot. Sie starben bei einem Autounfall, zwei Tage bevor wir das Land verlassen haben.«
Hoffmann zuckte die Achseln, so als handele es sich auch hier nur um einen seiner vielen Scherze. »Wie Sie sehen können, lebe ich noch.«
»Wer, zum Teufel, sind Sie?«, fragte Jonathan.
»Immer die Person, die gerade gebraucht wird.« Hoffmann kam mit einem Satz hinter seinem Schreibtisch hervor.
Jonathan versuchte umständlich, seine Pistole aus dem Hosenbund zu ziehen, aber er war zu langsam. Ein Arm sauste durch die Luft und schlug ihm die Waffe aus der Hand. Fast gleichzeitig erschien eine kurze, zweischneidige Klinge zwischen Hoffmanns Mittel- und Ringfinger. Dann griff der Mann ihn an. Die Klinge drang durch den Jackettkragen und verpasste nur um Haaresbreite Jonathans Hals. Jonathan wich zurück und stieß dabei einen Stuhl um.
»Jetzt sind Sie an der Reihe«, sagte Hoffmann und kam um den Schreibtisch herum. »Also los. Schreien Sie. Sie wollen, dass die Polizei kommt? In Ordnung. Rufen Sie sie. Ich verteidige mich nur gegen einen Mörder.«
Jonathan griff sich einen Stuhl und wehrte damit den größeren Mann ab. Hoffmann machte eine pfeilschnelle Bewegung nach vorne, und die Klinge verfehlte ihr Ziel, als Jonathan den Stuhl nach oben riss und den Angriff abwehrte.
Er warf einen Blick auf den Schreibtisch. Die Kiste mit den blitzenden Stahlventilen, die er mit ins Büro gebracht hatte, stand noch immer auf der Kante der Tischplatte. Die Dinger waren so groß wie ein Trinkglas und wogen jedes für sich fast ein Kilo. Er machte einen Schritt nach vorne, zwang Hoffmann dazu, ein Stück zurückzuweichen und griff sich eins der Ventile. Jetzt hatte er nur noch eine Hand, um den Stuhl zu halten, und das machte ihn verwundbar.
Hoffmann erkannte seine Chance sofort, umklammerte eines der Stuhlbeine und riss das Möbelstück zur Seite. Im selben Moment verlagerte er sein Gewicht auf das andere Bein und griff Jonathan an. Jonathan konnte nicht schnell genug ausweichen. Ein silberner Blitz sauste durch die Luft. Diesmal stach die Klinge durch sein Jackett und drang in seine Brust. Im gleichen Augenblick schlug Jonathan zu. Das Stahlventil traf Hoffmann an der Stirn und verursachte eine Platzwunde über seinem Auge. Hoffmann stöhnte auf, griff aber sofort wieder an und presste sich mit seinem ganzen Gewicht gegen den Stuhl. Jonathan ließ das Ventil fallen und umklammerte den Stuhl mit beiden Händen. Hoffmann zwang ihn immer mehr in die Defensive. Er war der schwerere Mann von beiden und trotz seiner Untrainiertheit unglaublich kräftig. Die Klinge sauste erneut durch die Luft, und Jonathan spürte einen stechenden Schmerz an der Seite seines Halses.
In diesem Augenblick klopfte es an der Tür.
»Alles in Ordnung, Herr Hoffmann?«
»Absolut«, rief Hoffmann in einem ausgesprochen fröhlichen Tonfall. Eine Sekunde später beugte er sich mit hochrotem Gesicht und schweißnasser Stirn über den Stuhl. Beide Männer waren nun nicht einmal einen Meter voneinander entfernt. Hoffmann hob seine Hand und setzte erneut zum Angriff an.
In diesem Moment ließ sich Jonathan unvermittelt auf ein Knie fallen und riss den Stuhl herum. Hoffmann, der darauf nicht vorbereitet war, stolperte nach vorn und landete auf einem Knie. Jonathan verließ seine Deckung, schnappte sich ein weiteres Ventil aus der Kiste und drosch Hoffmann damit auf den Hinterkopf. Dieser versuchte sich aufzurappeln, und Jonathan schlug erneut zu.
Hoffmann brach auf dem Boden zusammen.
»Herr Hoffmann!«, rief die Sekretärin und hämmerte mit der Faust gegen die Tür. »Was, um Himmels willen, hat dieser Lärm zu bedeuten? Darf ich hereinkommen?«
Benommen stolperte Jonathan ein paar Schritte zurück und hielt sich am Schreibtisch fest, um die Balance nicht zu verlieren. Im silbernen Rahmen eines Fotos erhaschte er einen Blick auf sich. Er sah zum Fürchten aus. Aus der Schnittwunde an seinem Hals floss unaufhörlich Blut. Hoffmann hatte die Halsschlagader nur um Zentimeter verpasst. Er zog ein Taschentuch aus seiner Tasche und drückte es auf die Wunde.
»Eine Sekunde, bitte«, sagte er und verzog den Mund zu einem grotesken Grinsen, um Hoffmanns leutseligen Tonfall nachzuahmen.
Gehetzt sah er sich im Büro um. Vom Fenster aus ging es drei Stockwerke nach unten. Dieses Mal gab es keine Regenrinne, an der er hätte herunterrutschen können. Er lief eilig zur Tür, hob seine Pistole auf und steckte sie zurück in seinen Hosenbund.
»Kommen Sie rein«, sagte er.
Die Sekretärin eilte ins Zimmer. Bevor sie den Anblick, der sich ihr bot, vollständig erfasst hatte, schloss Jonathan die Tür hinter ihr.
»Du meine Güte. Was ist denn hier passiert?«, fragte sie, während sich aus dem, was sie sah, langsam ein Bild der Ereignisse in ihrem Kopf zusammensetzte.
Jonathan presste die Frau mit dem Unterarm gegen die Tür. »Bleiben Sie ganz ruhig, und ich werde Ihnen nichts tun. Haben Sie mich verstanden?«
Die Sekretärin nickte heftig. »Aber …«
»Sssh«, sagte er. »Ich verspreche Ihnen, dass Ihnen nichts geschehen wird. Und jetzt sollten Sie sich ein wenig entspannen.«
Die Frau riss vor Entsetzen die Augen auf, als er nach ihr griff, einen Finger auf ihre Halsschlagader presste und so den Blutfluss zum Gehirn stoppte. Sie zuckte in seinen Armen und verlor nach fünf Sekunden das Bewusstsein. Er ließ sie sanft auf den Boden sinken. Sie würde schätzungsweise in zwei bis zehn Minuten wieder zu sich kommen. Bei Hoffmann würde es vermutlich etwas länger dauern.
Jonathan sah sich noch einmal im Büro um. Er konnte sich in diesem Zustand nicht unter Leute wagen. Er entledigte sich des blauen Arbeitskittels, fand Hoffmanns Mantel, zog ihn an und knöpfte ihn bis zum Hals zu. Dann verließ er das Büro. Mit gebeugtem Kopf ging er ohne besondere Eile den Flur hinunter und hielt dabei das Taschentuch an seinen Hals gepresst. Er nahm die Treppe bis zum Erdgeschoss und verließ das Gebäude durch den Haupteingang. Einen Häuserblock weiter fiel er in einen leichten Laufschritt, kurz darauf rannte er so schnell er konnte.
Der Mercedes parkte in der Garage an der Hauptstraße, direkt gegenüber dem Bahnhof. In Windeseile zog er den Erste-Hilfe-Kasten unter dem Vordersitz hervor und durchwühlte ihn nach einem Mullverband und etwas Klebepflaster. Doch das half nur vorübergehend, die Wunde musste genäht werden.
Während er eine Hand auf den Wundverband presste, fuhr er mit dem Wagen langsam aus der Stadt heraus bis zur Autobahn in Richtung Bern.
Es gab nur einen Platz, wohin er gehen konnte.