gleicher Tag (insgesamt 104,4 km gelaufen)
Lorca (140 Einwohner), 483 m üdM, Navarra
Herberge m. Doppelzimmern, 20 Euro/Pers. inklusive Frühstück
Lorca ist ein sehr kleiner Ort mit nur 140 Einwohnern. Es ist ein verschlafenes Nest. Die erste Bar „gehört uns“ und ich bekomme endlich meinen heiß ersehnten Café con leche. Hermann bestellt sich mal gleich ein Bier. Ruddi wird von den jungen Wirtsleuten wie ein alter Kumpel empfangen und sofort mit Wasser und Erdnüssen versorgt. Die beiden, ein Mann und eine Frau so Mitte Zwanzig, knuddeln und herzen ihn und fragen meinen Hund persönlich, ob seine Pfoten und Beine in Ordnung sind. Sie schauen sich ihn sehr genau an. Hermann und ich sind momentan Nebensache. Meine Freude über einen so herzlichen Empfang ist natürlich sehr groß.
Ich bin gespannt, ob ich in diesem Dörfchen eine Pension finden werde. Ich frage den Wirt. Er merkt natürlich sofort, dass mein Spanisch sehr zu wünschen übrig lässt und antwortet mir auf gebrochenem Deutsch: „Ihr könnt bei uns bleiben. Das hier ist eine Herberge.“ Ich erkläre ihm, dass es ein eigenes Zimmer mit Bad sein soll, obwohl es mir bei ihm sehr gut gefällt. Er erwidert: „Wir haben auch Doppelzimmer. Außerdem könnt Ihr die Waschmaschine und den Trockner nutzen.“ Ich schaue zu Ruddi und frage: „Geht das auch mit ihm in Ordnung?“ „Natürlich, das ist kein Problem.“ Ich bin vor Begeisterung und Rührung ganz außer mir: „Ich muss meinen Hund nicht verstecken!? Das geht also auch!? Wie lieb von Euch! Das tut mir richtig gut.“ Ich erzähle ihm, wie ich es bisher mit Ruddi gemacht habe. Er lacht und staunt darüber, dass dieser kleine Schnurzel so diszipliniert ist, dass man ihn sogar schmuggeln kann.
Natürlich bleiben wir hier. Unser Zimmer liegt, wie kann es anders sein, auf der dritten Etage und wir kriechen die Treppen hoch. Mein Körper erklärt mich mal wieder für verrückt. Der dachte schon er hätte Feierabend. Pustekuchen! Auf der ersten Etage sind Aufenthaltsräume, Küche, Esszimmer, Trockenräume und Bäder für die Herbergs-Schläfer. Die Waschmaschine und der Trockner stehen in der Küche und arbeiten schon fleißig. Ich bin begeistert, dass ich heute nicht auf der Hand waschen muss und jetzt fällt mir erst auf, dass Hermann noch kein einziges Mal Wäsche gewaschen hat. Er hat allerdings auch wesentlich mehr Kleidungsstücke dabei als ich. Unser Zimmer ist sehr gemütlich eingerichtet. Wir lassen uns häuslich nieder. Hermann geht wieder als erster duschen und überlässt mir dann das Feld.
Bevor er sich aus dem Staub macht, biete ich ihm an, seine Wäsche mit in die Maschine zu stecken. Er reagiert mit leuchtenden Augen: „Wenn Du das machen würdest...? Ich bezahle dafür die Gebühr. Du bist klasse! Danke, danke!“ Ich weiß gar nicht, was ich nun Tolles für ihn mache. Ich stecke ja nur seine Kleidung mit meiner zusammen in „la lavadora“ und anschließend in den Trockner. Vorsichtshalber sage ich ihm: „Mach mal nicht so einen Wind. Zusammenlegen musst Du dann Deine Klamotten selbst.“ Er guckt mich kurz an und meint knapp: „Na klar. Bis gleich. Treffen wir uns an der Bar?“ Ich sage: „Ja! Allerdings will ich noch im Ort nach einem Laden gucken. Ich muss Hundefutter kaufen.“ Das ist für ihn in Ordnung und weg ist er. Ich genieße wie immer seine Rücksichtnahme, mich in Ruhe duschen und meine Füße verwöhnen zu können.
Noch vor der Körperpflege kralle ich mir die Wäsche und schleppe mich die Treppe runter. Wenn ich mich jetzt an den „Abstieg“ in die 2. Etage mache, ist die Waschmaschine fertig, wenn ich zum Einkaufen runter gehe. Dann kann ich quasi im Vorbeigehen den Trockner anschmeißen. Ich muss meine Energie ja schließlich gut einteilen. Es kommt aber anders aus. Das Ding ist bereits damit beschäftigt für andere Leute zu waschen. So ein Mist! Ich lege die Klamotten in eine Ecke und quäle mich die Treppe wieder rauf. Ungefähr eine Stunde später stehe ich erneut in der Küche. Das Waschprogramm ist beendet, aber die fremde Wäsche liegt noch drin. Was weiß ich wem die gehört und wann er oder sie erscheint! Beherzt nehme ich sie einfach raus und lege sie vorsichtig auf die Arbeitsplatte. Endlich hab ich’s geschafft und schaue glücklich und zufrieden auf die rotierende Trommel, die jetzt auch den tiefsten Dreck aus unserer Wäsche rausholen darf.
Es macht mich richtig glücklich, dass Ruddi sich im ganzen Haus, auf allen drei Etagen, frei bewegen kann. Er läuft mir fröhlich die ganze Zeit hinterher. An der Bar treffe ich, wie verabredet auf Hermann. Er freut sich sehr, uns beide endlich zu sehen. Aufgedreht erzählt er mir, dass er bis vor ein paar Minuten in der Herberge gegenüber in der Sonne gesessen und ein paar Bierchen getrunken habe. Er hat meine Lieblingspilger Achim, Oliver und Sabrina dort getroffen. Außerdem hat er sich mit zwei, bisher uns unbekannten Pilgerinnen unterhalten und verabredet. Sie heißen Ina und Edit. Er ist total begeistert von den beiden Mädels und wahrscheinlich kommen sie beide nachher rüber zum Essen.
Ich frage Tom, den jungen Herbergsvater, ob es hier ein Geschäft gibt. Zu meiner Freude bejaht er das, während mein Hund an ihm hochspringt und Erdnüsse aus seiner Hand frisst. „Immer geradeaus bis fast zur Nationalstraße. Das Geschäft befindet sich auf der linken Straßenseite, es ist nicht unbedingt als solches zu erkennen. Nur ein ganz kleines Schild weist daraufhin. Wenn die Tür zu ist klingelst Du einfach. Das machen alle so, das geht in Ordnung. Willst Du Ruddi hier lassen? Ich passe gerne auf ihn auf.“ Ich glaube, ich träume das nur. Das ist ja wie zuhause, als sei ich zu Besuch bei einem sehr guten Freund. So möchte ich das ab jetzt immer antreffen. Mein treuer Vierbeiner läuft aber lieber mit mir. Der denkt sich bestimmt: „Sicher ist sicher. Nicht, dass die mir abhaut. Außerdem muss ich in dieser Straße mal nach dem rechten schnüffeln.“
Vorher gehen wir beide aber nochmal nach der Waschmaschine gucken. Vielleicht ist die ja bereits fertig. Am Treppenabsatz flüstere ich meinem Körper beschwichtigende Formeln zu und erreiche stöhnend die erste Etage. Meine Mühe war allerdings umsonst. Die Maschine wäscht besonders gründlich - die hat bestimmt einen Pilger- Schmutz-Sensor. Die fremden Handtücher, die ich auf die Arbeitsplatte gelegt hatte, befinden sich nun im Trockner. Ich hoffe nur, dass der gleichzeitig mit seiner „Vorarbeiterin“ fertig ist. Die können sich ja abstimmen, wo sie doch nebeneinander stehen. Ich spreche beiden gut zu und steige so elegant wie möglich wieder nach unten.
Als ich mit Ruddi die Straße entlang gehe kriege ich einen Lachanfall vom feinsten. Plötzlich wird aus dem verschlafenen Nest ein Kirmesplatz. Jeder scheint hier einen Hund im Garten zu haben. Sobald wir an deren Grundstück vorbeikommen, springt der jeweilige Hund wie wild am Gartenzaun hin und her, rauf und runter und bellt, was das Zeug hält. Obwohl meiner ganz lässig unterwegs ist, mischt er im Vorbeigehen das ganze Dorf auf. Ich möchte gerne wissen, was die meinem Ruddi so alles erzählen. Es scheinen aber keine Beleidigungen zu sein, denn er schenkt ihnen nur wenig Beachtung. Vielleicht bellen die aber auch Hunde-Spanisch, dann kann er gar nicht mitreden.
Bis zu dem Lädchen laufen wir ungefähr einen halben Kilometer. Immer mehr Leute erscheinen an den Fenstern oder in ihren Gärten, um nachzusehen, warum die Hunde bellen. Ich winke, lache ihnen zu rufe ein „Hola“ in das Gebell und die meisten erwidern diesen Gruß.
Es ist genauso wie Tom gesagt hat: Den Laden hätte ich ohne die genaue Beschreibung wirklich übersehen. Es ist ein altes Haus mit einer ganz normalen Haustür. Es gibt kein Schaufenster. Ein kleines Plakat wirbt für Eis - das ist der einzige Hinweis darauf, dass man hier etwas kaufen kann. Ich betätige die Klingel und nach kurzer Zeit öffnet mir ein alter Señor auf „Schluppen“. Er wirft einen gütigen Blick auf meinen Hund, der brav vor seiner Tür „Sitz“ gemacht hat. Ich hoffe, er bleibt auch sitzen. Ich kann ihn hier nirgendwo festbinden. Ich vertraue ihm. Er geht bestimmt nicht ohne mich weg.
Der Ladenbesitzer ist ungefähr 70 Jahre alt, so groß wie ich und unglaublich quirlig. Er bittet mich freundlich hinein und schon baumeln ein paar Würste vor meinen Augen hin und her. „Ach so!“ denke ich. „Die haben die Diele zum Verkaufsraum umgebaut. Klein aber fein.“ Ich entdecke durch die Würste hindurch Käse, Gemüse, Obst, Brot und ein paar Dosen. Es ist sehr eng in diesem schlauchähnlichen Raum. Ich stehe direkt vor der kleinen Ladentheke und neben der „Kasse“. Die Einrichtung ist noch aus der Nachkriegszeit. Auf Brocken-Spanisch mache ich dem Mann klar, was ich brauche: „Hundefutter für den kleinen Racker, der draußen sitzt.“ Er hält mir freudestrahlend eine Ein-Kilo-Dose Hunde Nassfutter hin. Die kann ich natürlich nicht gebrauchen. Ruddi bekommt pro Tag nur 100 Gramm. Ich muss das alles schleppen! Ich bin Pilger. Ich schaue ihn verzweifelt bittend an: „Tiene vielleicht Trockenfutter, por favor?“ Ich kann förmlich seinen Kopf qualmen sehen, so angestrengt wühlt er in seinem Hirn nach einer Alternative.
Dann plötzlich geht er entschlossen durch die „Diele“ in einen angrenzenden Raum und winkt mich hinterher. Ich traue meinen Augen nicht: Hier gibt es ein Sortiment, wie in einem kleinen Supermarkt. Wir gehen schnurstracks geradeaus, dann durchwandern wir wieder einen lang gezogenen Raum, der ein bisschen an einen Baumarkt erinnert. Das gibt es doch gar nicht! Das ist ja fast ein Einkaufscenter. Während wir weitergehen, versucht er mir klarzumachen, dass er zwar kein Hundefutter, aber Fressen „por el gato“ hat. Was will mir dieser Mann bloß sagen? Und wo will er denn mit mir hin?
Wir erreichen über den Hof einen Raum, der früher bestimmt mal ein Stall war. Hier sieht es aus wie im Fressnapf. Futter und Zubehör für alle möglichen Tiere. Er greift mit einer Schaufel tief in eine große Tonne und ich habe einen Moment den Eindruck, dass ich ihn am Gürtel festhalten sollte, damit er nicht hinein fällt. Er füllt eine Plastiktüte mit dem Trockenfutter und drückt sie mir in die Hand. Super! Ich habe Futter! Aber was ist „el gato“? Er versucht es mir zu erklären - ich verstehe nix. Plötzlich entfährt ihm ein entzücktes „mira“ (schau mal)! Er zeigt Richtung Garten und da sehe ich eine Katze in der Sonne liegen. Er hat mir also Katzenfutter abgefüllt. Da kann Ruddi bestimmt mit leben. Das reicht für die nächsten Tage. Ich gucke mich nochmal um und bin sicher, dass ich hier auch eine Hundetasche bekommen hätte. Wer weiß, was sich in den unzähligen Regalen so alles versteckt. Ich bin mal wieder tief beeindruckt. Er verlangt sage und schreibe einen einzigen Euro und bringt mich zur Tür. Ruddi sitzt mit gespitzten Ohren und einer Träne im nicht vorhandenen Knopfloch genau da, wo ich ihn haben will. Er freut sich, als wäre ich tagelang weg gewesen und begrüßt uns beide stürmisch. Der hilfsbereite Señor erwidert das mit spanischem Temperament und holt vor Entzücken noch schnell eine Scheibe Wurst aus seiner Theke. Soviel zum Thema: Die Spanier mögen keine Hunde!
Der Rückweg zur Herberge gestaltet sich wieder so wie eben. Nur diesmal warten die Hunde samt ihren Menschen schon an den Zäunen darauf, die Lizenz zum Bellen zu haben. Das gesamte Dorf weiß nun, dass ich mit dem Einkauf fertig bin und sie versuchen, dahinter zu kommen was ich in der kleinen Plastiktüte transportiere. Der Señor wird es ihnen bestimmt verraten, wenn sie das nächste Mal einkaufen gehen.
Hermann treffe ich wieder an der Theke unserer Herberge an. Er sitzt links von mir auf einem Barhocker. Rechts neben mir hat sich eine Frau niedergelassen, die ziemlich verbissen aussieht. Er flüstert mir zu: „Lass Dich nicht mir ihr ein. Du hast mich gerade gerettet. Die heißt Dagmar und hat mich zugelabert, bis Du rein kamst. Sie redet ohne Pause davon, wie schlimm und schlecht alles auf dem Jakobsweg ist. Sie findet den Weg, die Unterkünfte, das Essen, das Wetter, ihren Rucksack, die Leute und was weiß ich noch alles einfach nur scheiße. Außerdem geht es ihr auch körperlich schlecht. Sie fährt meistens die Etappen mit dem Bus und: Vorsicht! Die wirst Du nicht mehr los! Sie sucht Anschluss!“
Kaum hat er mich gewarnt, spricht sie mich auch prompt an. Was Hermann mir gerade erzählt hat steht ihr ins Gesicht geschrieben. Da ich mich den ganzen Tag auf einen lockeren und vor allem lustigen Abend gefreut habe, wende ich mich ohne ein Wort von ihr ab und Hermann zu. Um ihr deutlich zu machen, dass ich sehr beschäftigt bin, erzähle ich meinem Pilgerkollegen intensivst von dem „kleinen Einkaufszentrum“. Das hat sie geschluckt und lässt mich in Ruhe.
Etwas später kümmere ich mich wild entschlossen wieder um unsere Wäsche. Die Waschmaschine ist fertig, der Trockner läuft auch nicht mehr, ist jedoch noch mit feuchten fremden Handtüchern befällt. Ich überlege nicht lange. Ich muss hier endlich mal vorankommen. Dreist leere ich den Trockner und gebe unsere noch sehr nassen Klamotten hinein. Die Schleuder scheint ihre besten Tage hinter sich zu haben. Die Gummidichtung des Trockners sitzt nicht in ihrer Führung. Ich scheitere kläglich bei dem Versuch, das zu richten. Na, das kann ja heiter werden. Wann soll denn bitte diese Geschichte enden? Wie oft muss ich noch die Treppen bezwingen? Der Abend ist doch zum Erholen da. Auf der Hand wäscht es sich schneller!
Leicht säuerlich komm ich zurück. Wir setzen uns an einen der Tische und bestellen unser Essen. Ruddi liegt mittlerweile müde in seiner Tasche und will nur noch seine Ruhe haben. Wir haben gerade unsere Vorsuppe gegessen, als Edit - Hermanns neue Errungenschaft - sich zu uns gesellt. Flugs bestellt auch sie ihr Essen. Sie ist Ungarin und spricht ausgezeichnet Englisch. Wir sind uns auf Anhieb sehr sympathisch. Sie teilt uns mit, dass Ina nicht kommen wird. Liz, die junge Herbergsmutter ist rührend um uns bemüht. Sie kocht alles was wir uns wünschen, solange es die Vorratsschränke hergeben.
Wir drei haben von Anfang an richtig viel Spaß an der Freude. Es passieren so manche Missverständnisse, wenn man sich mit Händen und Füßen, anstatt in der Muttersprache unterhält. Die Stimmung an unserem Tisch ist bombastisch. Das hat auch Dagmar erkannt und kommt ohne mit der Wimper zu zucken zu uns, legt die Hand auf den noch freien Stuhl und stellt die „böse“ Frage: „Ist hier noch frei?“ Spontan bekommt sie keine Antwort. Ein kurzer Rundum-Blick zeigt mir mehrere freie Tische und ich antworte: „Nein, leider nicht.“ Sie gibt nicht auf: „Wirklich nicht?“ Hermann schaut mich fragend an und ich schwindele: „Nein! Ina will doch noch kommen, oder?“ Dagmar verzieht sich daraufhin wortlos.
Edit guckt mich verunsichert an und vergewissert sich, dass sie uns nicht stört. Wir erklären ihr die Situation. Sie atmet auf: „Ach so! Ich habe mich schon gewundert. Normalerweise freue ich mich über jeden Pilger, den ich kennenlernen darf. Ihr doch auch, oder?“ Wir bestätigen das voller Inbrunst, sind uns aber einig, dass an unserem Tisch immer nur grundsätzlich positive Menschen sitzen sollen. Natürlich darf jeder mal schlecht drauf sein - dann wird er liebevoll und mit viel Verständnis wieder aufgebaut. Aber es gibt auch Menschen wie Dagmar, die in der Negativstimmung bleiben wollen. Ist in Ordnung - aber dann bitte nicht mit mir!
Es ist sehr spät heute Nacht, als wir die lustige Runde auflösen. Ich hoffe von Herzen, dass ich Edit noch oft wiedersehe. Sie ist unheimlich lieb und humorvoll. Wir sind die letzten Gäste. Tom schläft schon fast hinter seiner Theke im Stehen. Jäh wird er aus seinen Träumen gerissen, als Edit sich vom Tisch erhebt. Sie gibt der Spanischen Wand, die hinter unserem Tisch stehend den Raum unterteilt, mit ihrem Po-Po einen kräftigen Schubs und die fällt samt Dekoration polternd um. Wir sind vom Rotwein mehr als albern und anstatt uns um den Wiederaufbau zu kümmern, machen wir uns vor Lachen fast in die Hosen. Ruddi wirft uns einen vorwurfsvollen Blick aus seiner Tasche heraus zu: „Müsst Ihr so einen Krach machen? Es gibt hier auch Menschen und Hunde die schlafen wollen! Also bitte!“ Weil wir uns nicht mehr halten können, lassen wir uns nochmal auf die Stühle fallen und antworten über den Tisch gebeugt einstimmig mit einem verständnisvollen: „Pschschscht!“ Tom kann sich auch nicht ernst halten und stellt das wackelige Etwas wieder ordentlich auf. Gott sei Dank ist nichts zu Bruch gegangen. Danke, Tom, für Deine Geduld!
Ich möchte zum Abschluss dieses Tages noch anmerken, dass die Wäsche bei weitem nicht trocken ist, als wir ins Bett gehen.