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Barbro lief mit dem Telefon am Ohr den Gang hinauf
zum Büro. »Ihr müsst mir diese Friseurin herbringen für eine
Gegenüberstellung. Ich muss wissen, ob Elvira wirklich selbst dort
war. Ja, das behauptet sie.« Barbro erreichte ihr Büro, weckte
ihren Computer aus dem Schlaf, während sie weiter mit der Fahndung
sprach. Elvira behauptete, selbst dort gewesen zu sein. Es klang
ziemlich unwahrscheinlich, dass die Gemüseabteilungsleiterin des
Ica-Marktes am Telefonplan in Östermalm 1200 Kronen für einen
Friseurbesuch ausgab. Elvira behauptete, dass sie sich für einen
anderen Job beworben hatte. Da wollte sie schön aussehen.
Barbro drehte sich zum Fax, um zu sehen, ob die
DNA-Vergleiche aus Solna schon da waren. Das letzte Fax konnte sie
erst nicht einordnen. Sie überflog es. Dann beendete sie das
Telefonat ohne Gruß und starrte auf das Papier, das sie in den
Händen hielt. Sie rief laut nach Sofi und stürmte hinüber ins Büro
ihrer Kollegin. Sofis Platz war leer. Aber der Computer war in
Betrieb. In einem kleinen Fenster auf ihrem Monitor lief das zweite
Programm. Auf Kjells Tischplatte wühlte sie, bis unter den Papieren
endlich die Akte auftauchte. Sie rannte zurück zu ihrem
Schreibtisch und blätterte wild, bis sie endlich die Nummer fand.
Sie vertippte sich und fluchte. Barbro legte das Fax auf den
Scanner und drückte auf Senden, während das Telefon immer noch
tutete. Am anderen Ende nahm jemand ab.
»Hier ist Malin.«
»Malin! Hier ist Barbro Setterlind von der Polizei.
Bist du zu Hause?«
»Ja.«
»Ist dein Computer eingeschaltet?«
»Ja, ja.«
»Ich schickte dir eine Mail mit Anhang. Ruf sofort
an.«
Barbro legte auf und wählte die Nummer von Ludvig
aus der Presseabteilung an.
»Schick Cederström sofort rauf ins Büro.
Sofort!«
»Wir sind auf Sendung!«
»Sofort!«
Sie legte auf. Die E-Mail war abgeschickt. Wo war
denn Sofi, verdammt? Es klingelte. Malin war dran.
»Ist das die gleiche Schrift?«, fragte
Barbro.
»Ja. Ich glaub schon.«
»Ich muss es wissen.«
»Ja, sehr wahrscheinlich. Ja, sie ist es.«
»Danke, Malin.«
Es dauerte vier Minuten, bis Kjell endlich aus dem
Lift stieg.
»Was ist los? Hat sie gestanden?«
»Elvira ist die falsche Spur. Das hier ist die
richtige!«
Sie hielt Kjell das Fax vor die Nase. Er nahm es
und überflog den Text.
»Ich verstehe nicht.«
»Warst du heute dort?«
Kjell nickte.
»Siehst du es nicht? Es ist die gleiche Schrift wie
auf den Aisakos-Briefen. Die Agentur Jernberg, Fägerskiöld &
Maurizon benutzt diese Schrift.«
Kjell blickte unheilsvoll auf das Fax. Zum ersten
Mal, seit Barbro ihn kannte, sah er alt aus. Und überfordert. Er
begriff es nicht. Barbro riss ihm das Papier aus den Händen.
»Sie ist es. Ich habe die Bestätigung von der
Typografin.«
»Aber das bedeutet ja, dass die Albanerinnen
…«
»Ganz genau. Die Spuren schließen sich aus. Die
Mädchen haben nichts damit zu tun.«
»Wo ist denn Sofi?«
»Ich weiß nicht.«