15
Mara wandte den Blick ab, als das Hologramm Details der schockgefrorenen Leichen zeigte, die aus den Löchern im Rumpf der Nebula Chaser geschleudert wurden. Zu diesem Zeitpunkt waren sie und Jaina zu sehr damit beschäftigt gewesen, die Rettungskapsel zu bergen, um den Angriff der Yuuzhan Vong zu bemerken, aber später hatte sie das Hologramm oft genug gesehen und wollte es nicht noch einmal anschauen. In ihrem Apartment auf Eclipse hatte sie es von R2-D2 mehrfach abspielen lassen, weil sie hoffte, einen Weg zu entdecken, wie sie die Flüchtlinge hätte retten können. Nach dem hundertsten Mal hatte sie aufgegeben und war überzeugt, sie hätte nichts anders machen können − und diese Erkenntnis tröstete sie ein wenig.
Nom Anors blasierte Stimme, die von den Überwachungsgeräten im Verhörzimmer auf Bilbringi aufgezeichnet worden war, ertönte aus R2-D2s Lautsprechern. Mara konzentrierte sich auf die anderen in der feuchten Kammer − dem Lagerraum eines Hangars der frei treibenden Versorgungsbasis Solistation, einem der tausend anonymen Orte, wo sich Jedi treffen und wieder verschwinden konnten, ehe die Friedensbrigade von ihrer Anwesenheit erfuhr. In Kyp Durrons kalten Augen blitzte Hass auf, dann spannte er sein jungenhaftes Kinn an und schob seine Wut in jene dunkle Grube, wo er solche Emotionen verstaute. Die Reaktion von Saba Sebatyne war schwieriger einzuschätzen, vielleicht, weil Mara nicht genau wusste, was in dem schuppenbesetzten Gesicht einer Barabel Wut ausdrückte. Weder die riesigen dunklen Augen, die tiefen Stirnfalten noch der dünnlippige Mund verrieten etwas.
Luke ließ das Hologramm bis zum Ende spielen. Als sich R2-D2s Projektor abschaltete, war Kyps Zorn in der Macht mit Händen greifbar und erfüllte den Raum mit knisternder Energie, die drohte, die Türen des stillen Versammlungsraums zu sprengen.
Sabas Gefühle, falls sie welche hatte, blieben verborgen. Mara wäre in der Lage gewesen, sie zu erforschen, indem sie die Macht zu Hilfe nahm, aber sie wusste, wie ein Barabel auf eine solche Zudringlichkeit reagieren würde.
Kyp Durron überraschte niemanden, als er das Wort vor Luke ergriff. »Das war nicht meine Schuld.« Er zeigte auf R2-D2, als sei der Droide derjenige, der die Flüchtlinge bedroht habe. »Ich bin nicht verantwortlich für das, was die Yuuzhan Vong tun.«
»Wer hat das behauptet?«, erwiderte Luke milde. »Aber du hast Vorräte an den Widerstand auf New Plympto geliefert.«
Widerwillig nickte Kyp. »Dafür entschuldige ich mich nicht. Falls Jedi das überall auf jeder…«
»Kyp, niemand erwartet eine Entschuldigung von dir.« Luke reichte dem jüngeren Jedi eine Datenkarte. »Wir sind nur gekommen, um dir unsere Daten über das Voxyn zu geben und zu besprechen, wie die Jedi auf die Drohung der Yuuzhan Vong reagieren sollten.«
»Sie ignorieren.« Kyp schob die Datenkarten in die Tasche und wandte sich zum Gehen. »Danke für die Warnung.«
»Kyp, wir sprechen von einer Million Leute«, sagte Mara. »Die Jedi können sie nicht einfach ignorieren.«
Kyp blieb an der Tür stehen, drehte sich jedoch nicht um. »Was sollen wir sonst tun? Wir wären dumm, wenn wir angreifen − sie würden uns erwarten und auslöschen. Wenn wir uns ergeben… Vergesst es. Ich ergebe mich nicht.«
»Ich mich auch nicht«, sagte Luke. »Aber es ist auch der falsche Zeitpunkt, um sie zu provozieren. Unsere Feinde im Senat werden das benutzen, um…«
»Der Senat ist mir gleichgültig«, entgegnete Kyp. »Und das Dutzend provoziert den Feind nicht, Meister Skywalker, wir töten ihn. Jeder Jedi sollte das tun.«
Mara war nicht sicher, ob die Gereiztheit, die sie spürte, ihre eigene war oder von ihrem Mann stammte. Luke mochte es zunächst einmal nicht, wenn man ihn Meister nannte, und er verabscheute es regelrecht, wenn es spöttisch gemeint war.
Kyp drückte auf einen Tastschalter an der Wand. Die Tür des Lagerraums glitt auf, ganz zur Überraschung der elf Piloten in Fliegerkluft, die auf der anderen Seite gelauscht hatten.
»Was denn?« Kyp stand wütend in der Tür. »Brechen wir auf oder nicht?«
Die Piloten stoben auseinander und rannten zu ihren nagelneuen XJ3-X-Flüglern − dem neuesten und tödlichsten Modell des ehrwürdigen Sternjägers −, die am Zugang der Landebucht standen. Ehe Kyp ihnen folgen konnte, trat Mara zur Tür und packte ihn am Arm.
»Kyp, niemand behauptet, du seist im Unrecht, aber für die Jedi ist es an der Zeit, gemeinsam zu handeln«, sagte sie. »Die Yuuzhan Vong sind klug. Wenn jeder von uns weiterhin seine eigenen Wege geht, werden sie uns einen nach dem anderen erledigen.«
Daraufhin nickte Kyp. »Das weiß ich besser als alle anderen.« Er hatte bereits einen Schüler, Miko Reglia, durch den Feind verloren. An Mara vorbei sah er zu Luke. »Wenn die anderen von euch bereit zum Kampf sind, bin ich dabei.«
»Und wenn du bereit bist, dich uns anderen anzuschließen«, erwiderte Luke, »weißt du, wie du uns erreichst.«
Nachdem Kyp außer Reichweite war, stellte sich Saba Sebatyne in die Tür und sagte mit gereizter Stimme. »Der macht uns noch Ärger.«
Mara drehte sich um. »Du sprichst also doch Basic.« Sie sah C-3PO an. »Ich dachte schon, wir müssten C-3PO bitten, für dich zu übersetzen.«
»Vergib dieser hier.« Saba zischte amüsiert und fügte dann an. »Jedi Eelysa hat uns die Weisheit des Wartens gelehrt.«
Eelysa stammte von Coruscant, war kurz nach dem Tod von Palpatine geboren worden und daher nicht berührt von dem Gift, das so viele korrumpiert hatte, die vor ihr gelebt hatten. Nun, als Erwachsene, gehörte sie zu den wichtigsten und vertrauenswürdigsten Jedi, die Luke hatte, und oft verbrachte sie Jahre an den wildesten Orten in der Galaxis, um der Sache der Jedi zu dienen.
Sie hatte Saba auf einer ihrer langen Spionagemissionen auf Barab I entdeckt, aber weil sie ihre Tarnung nicht auffliegen lassen durfte, hatte sie die Barabel nicht nach Yavin 4 zur Ausbildung mit den anderen Jedi-Schülern schicken können. Stattdessen hatte sie Saba als eigene Schülerin angenommen und ihr über die Macht beigebracht, was sie konnte, ehe sie von dem Planeten verjagt wurde, und zwar von einer Gruppe, die die menschenhassende Doktrin von Nölaa Tarkonas Allianz der Vergessenen einführen wollte.
Als sie ausgezischt hatte, schnarrte Saba etwas in ihrer eigenen Sprache, das C-3PO pflichtbewusst übersetzte: »Sie hat dieser hier auch die Weisheit beigebracht, in aller Ruhe zuzuhören.«
»Ja, Eelysa hat sich in dieser Hinsicht schon häufig als Expertin erwiesen.« Luke lachte zusammen mit den beiden an der Tür. »Ich hätte mir denken können, dass jeder ihrer Jedi voller Überraschungen steckt.«
»Diese hier ist froh, dass ihr Schweigen euch nicht beleidigt hat«, sagte Saba. »Der Geschmack von Kyp Durron hat ihr nicht gefallen. Wieso hat einer wie er ein neues Geschwader X-Flügler verdient?«
»Es gibt ein paar Militärs, die seinen Mut bewundern − wenn er auch gar nicht angemessen ist«, erklärte Luke.
Er bemerkte Maras Blick und lenkte ihn auf die bunte Mischung aus Y-Flüglern, Kopfjägern und Howlrunnern, die in einer Reihe neben Sabas von Plasma getroffenem Kanonenboot standen. Da Saba sich ihren Weg vom äußeren Rand hierher erst kürzlich erkämpft hatte, war sie noch lange nicht so bekannt wie Kyp Durron und auch nicht so gut ausgerüstet, doch ihre Zurückhaltung hatte ein ganzes Geschwader gleich gesinnter Jedi-Piloten angezogen.
»Dein Geschwader wird ebenfalls bewundert, von jenen, die es zu schätzen wissen«, sagte Mara. »Ich bin sicher, dieselben Offiziere, die Kyp unterstützen, würden dich gewiss auch ausrüsten.«
Sabas schlitzförmige Pupillen weiteten sich fast zu Rauten.
»Die Wilden Ritter würden niemals die Jedi entehren, indem sie ein solches Geschenk annehmen.«
Die Missbilligung in Sabas Stimme verblüffte Mara, doch Luke lächelte nur und legte eine Hand − seine echte − auf ihre schuppige Schulter. C-3PO hatte sie gewarnt, dass solche vertraulichen Gesten bei Barabels leicht zum Verlust der Hand führen konnten, aber diesmal rollte Saba lediglich zustimmend ihren dicken Schwanz ein.
»In deinen Händen würde ein solches Geschenk die Jedi nicht entehren«, sagte er. »Mir gefällt es jedoch, von deiner Sorge zu erfahren. Hast du schon über Tsavong Lahs Drohung gegen die Flüchtlinge nachgedacht, und wie es uns treffen wird, wenn der Senat glaubt, wir würden einfach über den Tod so vieler hinwegsehen?«
Saba wandte den Blick ab. »Der Pfad ist nicht deutlich.«
Sie öffnete den Mund, als wollte sie fortfahren, sträubte allerdings die Schuppen und hielt inne. Luke und Mara warteten, dann erforschten sie verwundert mit der Macht die Umgebung. Mara spürte nichts Ungewöhnliches, und sie konnte angesichts von Lukes verwirrter Reaktion das Gleiche bei ihm erkennen.
»Saba?«, fragte Luke.
Die Barabel sah Luke an. »Habt ihr das nicht gespürt?«
»Nein«, sagte Mara. Sie fühlte, dass es Saba in ihrer Gegenwart nicht ganz behaglich war, insbesondere, nachdem sie der Barabel etwas vorgeschlagen hatte, das diese für wenig ehrenwert hielt, doch nur mit stummem Herumstehen würde sie dieses Unbehagen nicht ausräumen. »Und Luke auch nicht.«
»Seltsam.« Saba blickte sich einen Moment lang um, dann zuckte sie mit dem Schwanz, der Reptilienausdruck für ein Schulterzucken. »Meister Skywalker, diese hier weiß, der Senat lehnt uns und andere wie uns ab − aber wann werden Feiglinge nicht durch die Tapferen bedroht?« Sie blickte über den Hangar zu ihren Piloten, die geduldig neben ihren vom Kampf vernarbten Schiffen standen. »Die Jedi sind wenige und die Yuuzhan Vong viele, doch schau dir die Waffen an, die sie gegen uns einsetzen: Voxyn, Blockaden, ganze Flotten zur Jagd. Wir tun etwas, das sie fürchten, und die Macht sagt dieser hier, dass sie weitermachen muss.«
Mara wollte vorschlagen, das Vorgehen sei vielleicht effektiver, wenn alle zusammenarbeiteten, doch spürte sie plötzlich eine Zustimmung bei Luke und schwieg.
»Die Barabel sind Jäger«, sagte Luke zu Saba. »Und Jäger haben in kleinen Gruppen den größten Erfolg.«
Saba belohnte ihn mit einem schiefen Grinsen. »Wahrlich, Meister Skywalker ist so weise, wie Jedi Eelysa behauptet hat. Vielleicht würde er diese hier mit einem großen Gefallen ehren?«
Luke zögerte nicht. »Gewiss.«
Sie wandte sich an Mara. »Und du? Diese hier wäre auch für dich eine Bürde, und du hast das neue Junge in deinem Nest.«
Mara dachte an Ben und spürte ihn sofort an Bord der Schatten bei Jaina und Danni, wo er zufrieden in den Armen einer der beiden Frauen schlief. Mara würde nichts tun, was das Wohlergehen ihres Babys gefährdete, aber sie spürte das Vertrauen, das Luke für diese Jedi hegte, die er zuvor noch nie gesehen hatte, und Maras Vertrauen zu ihm ließ nur eine Antwort zu.
»Bitte, wir Jedi müssen füreinander tun, was in unseren Kräften steht«, sagte Mara. »Und wir haben viel Hilfe auf Eclipse.«
»Gut. Die werdet ihr vielleicht brauchen«, erwiderte Saba und lächelte nicht. Sie wandte sich an C-3PO und schnarrte etwas in ihrer eigenen Sprache.
»Oh nein.« Die Photorezeptoren des Droiden leuchteten alarmiert auf. »Wirklich?«
Saba schnarrte noch etwas.
»Es ist nur so ein Ausdruck«, sagte C-3PO und eilte auf Sabas Kanonenboot zu. »Ich habe Sie nicht als Lügner bezeichnet.«
Luke und Mara wechselten neugierige Blicke, und Mara erkannte, dass sie Saba ebenfalls um einen Gefallen bitten mussten. Sie wollte dies gerade vorschlagen, doch Luke wusste wie gewöhnlich schon vorher, was sie denken würde.
»Saba, vielleicht könnten die Wilden Ritter uns auch einen großen Dienst erweisen?«, fragte Luke. »Es würde bedeuten, eine recht große Ladung Ausrüstung in die Schlacht zu transportieren.«
»Und einen Wissenschaftler«, fügte Mara hinzu. »Es könnte den Krieg entscheiden, besonders wenn du weißt, wo wir einen Yammosk-Kriegskoordinator finden können.«
Mara war nicht sicher, ob Saba sie gehört hatte. Die Barabel schaute über die Schulter in die Ferne, und die Brauenfalten wurden tiefer als zuvor.
»Meister Skywalker, weißt du, wo Eelysa ist?«
Mara spürte die wachsende Besorgnis, die Lukes Antwort begleitete. »Sie überwacht weiter die Situation auf Corellia für uns.«
Saba erwiderte Lukes Blick. »Glaubst du, sie könnte in Gefahr sein?«
Jetzt bekam Mara ein flaues Gefühl im Magen. Sosehr Luke sich auch um alle ehemaligen Schüler der Akademie kümmerte, es war ihm unmöglich gewesen, mit jedem von ihnen eine intensive Beziehung herzustellen, die sie durch die Macht eng aneinander binden würde. Eelysa hingegen hatte Saba jahrelang von Angesicht zu Angesicht in einer äußerst aufreibenden Umgebung ausgebildet. Daher überraschte es nicht, wenn ihre Verbindung besonders eng war − und stark genug, um Saba zu warnen, wenn ihre Meisterin in Gefahr geriet.
»Man kann nie voraussagen, was Thrackan Sal-Solo und Leute seines Kalibers tun werden«, sagte Mara. »Aber wir haben Eelysas Mission nicht als besonders gefährlich eingeschätzt. Die Corellianer wissen nicht einmal, dass sie da ist.«
»Vielleicht haben sie es herausgefunden«, wandte Saba ein. »Oder möglicherweise ist es etwas ganz anderes, aber Eelysa hat Angst.«
»Angst?«, hakte Luke nach. Er sah Mara an. »Das klingt gar nicht nach Eelysa.«
Saba schüttelte den Kopf. »Nein, überhaupt nicht. Wir werden Nachforschungen anstellen, sobald wir euren Wissenschaftler und die Ausrüstung geladen haben. Einen Yammosk zu finden, wird nicht schwierig sein − sie kommen zu uns.«
»Danke«, sagte Luke. »Ich werde die Anordnung geben, mit dem Umladen zu beginnen.«
Luke aktivierte sein Komlink und informierte Danni, die erfreut klang − begeistert wäre wohl das bessere Wort −, mit Saba Sebatyne anstelle von Kyp Durron zu fliegen. Die Frachtrampe der Schatten wurde heruntergefahren, dann begannen Danni und die Piloten aus Sabas Geschwader mit dem Umladen.
In der Zwischenzeit kehrte C-3PO mit drei stämmigen Barabels zurück. Obwohl sie ein wenig größer waren als Saba, hatten sie noch die purpurgrünen Schuppen der jungen Erwachsenen. An ihren Gürteln hingen Lichtschwerter.
»Wenn es dir gefällt, Meister Skywalker, möchte ich dich um etwas bitten«, sagte Saba. »Wir waren gerade auf dem Weg nach Yavin 4, als uns der Krieg in die Quere kam. Bitte, nimm diese jungen Jedi-Ritter auf und weise ihnen den Pfad, um richtige Jedi zu werden. In dieser hier ist zu viel vom Jäger geblieben, um sie weise zu unterrichten.«
Luke und Mara wechselten überrascht einen Blick, dann fragte Mara: »Sind dies deine Kinder, Saba?«
»Sie sind Brutgefährten, doch nur der männliche stammt von mir«, erklärte Saba. »Die Frauen haben die gleiche Mutter. Eine hat auch den gleichen Vater wie mein eigener Sohn, aber natürlich kann man unmöglich sagen, welche.«
Diese Verwandtschaftsbeziehungen entzogen sich vollkommen dem Verständnis der beiden Menschen, doch Mara vermutete, mit der Zeit würde sich das schon klären. »Wir kümmern uns um sie, als wären es unsere eigenen.«
Saba riss die Augen auf. »Sie sind alt genug, selbstständig ihr Essen zu finden; wenn ihr ihnen nur ein Revier zuweist. Irgendein Keller oder ein Stück brachliegendes Land werden genügen.«
Jetzt war Mara verblüfft. Das kann ja noch interessant werden.
Das schwache Lächeln, zu dem sich Lukes Lippen verzogen, ließ vermuten, dass er ihren Gedanken mitbekommen hatte, und Saba zischte mehrmals hintereinander. Mara missverstand das Zischen der Barabel als Lachen, bis Saba vor Kummer laut aufschrie und Kampfstellung einnahm. Ihre nadelspitzen Zähne wurden sichtbar, und sie stieß ein langes, trauriges Knurren aus.
Mara und Luke wichen zurück und griffen zu den Lichtschwertern. C-3PO schnarrte etwas, die Barabel schnarrte eine Erwiderung, dann ging sie auf alle viere und duckte sich. Die anderen Barabels reagierten auf das Leid ihrer Meisterin, ließen sich ebenfalls auf alle viere nieder und fielen in das Knurren mit ein. Gemeinsam kratzten sie mit den Krallen über den Durastahlboden.
Mara und Luke wechselten bestürzte Blicke, dann spürten sie Wut und Unglauben in der Macht. Mara kniete neben Saba, ignorierte C-3POs Warnung, eine fremde Barabel nicht zu berühren, und legte der Jedi die Hand auf den Rücken.
»Saba? Was ist los?«
Die Barabel drehte langsam Mara den Kopf zu, die Pupillen ihrer Reptilienaugen verengten sich zu Schlitzen, und ihre Reißzähne glänzten vom Speichel.
»Eelysa«, schnarrte sie. »Etwas hat sie erwischt.«
»Etwas?«, fragte Luke.
Saba schlug heftig mit dem Schwanz auf den Boden, woraufhin C-3PO unnötigerweise erklärte, Schwanzschlagen sei ein typischer Reptilienausdruck für Zorn.
»Diese hier weiß es nicht«, erklärte die Barabel. »Aber sie ist verschwunden. Eelysa gibt es nicht mehr.«
Mara und Luke schauten sich über ihren Rücken hinweg an, und jeder wusste, ohne ein Wort zu sagen, was der andere dachte.
Voxyn.