Der Schirm wird flach
Bereits seit einiger Zeit existiert hingegen eine spezielle Technologie, die die Unterhaltung an Bord stark verändert hat – der LCD-Bildschirm.
Bevor diese Technik aufkam, war es unmöglich, Bildschirme am Sessel zu haben. Mittlerweile sind LCD-Bildschirme so allgegenwärtig – man bekommt nur mit Mühe noch einen Röhren-Fernseher oder -Monitor –, dass man kaum noch weiß, dass diese Technologie erst Ende der 1990er Jahre auf den Massenmarkt gelangt ist.

29. Bordunterhaltung über den Schirm in der Rückenlehne.
Bis dahin hatten wir Fernseher und Monitore mit Kathodenstrahlröhrenbildschirmen – einer Technologie aus dem 19. Jahrhundert. Eine Kathode schießt einen Elektronenstrom in das Vakuum der Röhre. Dabei passieren die Elektronen eine Reihe von Elektromagneten. Diese bündeln die Elektronen und lenken sie seitwärts und nach oben und unten. Indem sie den Strahl als eine Art elektronischen Stift benutzt, zeichnet die Röhre ein Bild auf die Leuchtschicht des Bildschirms. Diese besteht aus winzigen Punkten von Materialien, die kurz aufglühen, wenn sie von Elektronen getroffen werden. Der Strahl streicht so schnell über den Schirm, dass aus diesen Punkten ein Bild entsteht.
Das Problem bei der Kathodenstrahlröhre ist, dass sich die Kathode ein gutes Stück hinter dem Bildschirm befinden muss, damit die Magneten den Strahl entsprechend ablenken können. Aus diesem Grund sind Röhrenfernseher so unförmig – und deshalb hätte man sie nie in eine Rückenlehne einbauen können. Mit den LCDs änderte sich das. Die Initialen LCD stehen für liquid crystal display, Flüssigkristallbildschirm. Hierbei handelt es sich um eine besonders raffinierte Technologie, die auf einem merkwürdigen Verhalten von Licht basiert, das schon vor über 300 Jahren entdeckt wurde.