Körperscanner
Immer häufiger muss man sich im Flughafen einem Ganzkörperscan unterziehen – an deutschen Flughäfen allerdings wird das für absehbare Zeit noch nicht der Fall sein, weil sich die Scanner in der Testphase nicht mit Ruhm bekleckerten und Fehlalarme auslösten. Die Untersuchung mit diesen Scannern bietet ähnliche Möglichkeiten wie eine Leibesvisitation, bei der alle möglichen Gegenstände überall am Körper entdeckt werden können, verläuft aber schneller – binnen weniger Sekunden – und wirkt weniger aufdringlich. Es wurde angeführt, dass solche Scanner die Person nackt abbilden und daher die Intimsphäre verletzen, aber das ist in Wirklichkeit übertrieben. Das Ergebnis ist ein Bild, das kein Erkennen möglich macht – es ähnelt eher einem Computermodell des menschlichen Körpers als der Realität.
Bei diesen Scannern gibt es zwei Typen, die beide mit nicht sichtbarem Licht arbeiten. Manche setzen hochenergetische Radiowellen (Kurzwellen) ein, andere eine Form von Röntgenstrahlung. In einigen Ländern wurden geringfügige medizinische Bedenken hinsichtlich beider Formen geäußert. Die Kurzwellen-Version benutzt eine Frequenz, die ziemlich dicht an der von Mikrowellen liegt, und obwohl keine Beweise für gesundheitliche Risiken durch diese Radiowellen vorliegen, gibt es Bedenken, dass die leichte Erwärmung, die sie im menschlichen Körper bewirken, schädlich sein könnte.
Dass Röntgenstrahlen ein Risiko bergen, ist bekannt, doch die Methode im Röntgen-Scanner ist komplett anders als bei einem herkömmlichen medizinischen Gerät. Die Ganzkörperscanner verwenden das sogenannte Röntgen-Rückstreuverfahren. Dabei gehen die Strahlen nicht durch den Körper hindurch, sondern dringen nur durch die Kleidung und werden vom Körper zurückgeworfen auf die Detektoren rund um Sie herum. Es handelt sich daher nur um sehr niedrige Strahlungsdosen. Pro Stunde, die Sie in der Luft verbringen, sind Sie rund fünfzigmal so viel schädlicher Strahlung ausgesetzt (später mehr zu dieser natürlichen Strahlung) wie bei einem Rückstreuscan. Insgesamt ist das Risiko für die Gesundheit sehr niedrig und das Verfahren wesentlich erfreulicher als eine Leibesvisitation.