Penguin 8
»Schön«, sagte der Pilot und drehte von dem Frachter ab. »Tacco, wir haben ein Ziel für unsere Harpoons. Hat Keflavik sich gemeldet?«
»Nein, aber Sentry eins gibt Nachrichten nach Schottland weiter. Keflavik ist von einem Raketenangriff getroffen worden und geschlossen, ob wir nun den Stützpunkt halten können oder nicht.«
Der Pilot stieß eine knappe Verwünschung aus. »Na schön, den Piraten da sprengen wir aus dem Wasser.«
»Roger«, erwiderte der Kampfbeobachter. »Verdammt – rotes Licht für die Backbord-Harpoon. Das Ding läßt sich nicht scharf machen.«
»Dann fummeln Sie dran rum!« rief der Pilot, doch alle Mühe war vergeblich. Bei den überhasteten Vorbereitungen zum Start hatte ein übermüdetes Team vom Bodenpersonal es versäumt, die Steuerkabel des Geschosses richtig anzuschließen.
»Gut, ich habe wenigstens eine, die funktioniert. Bereit!«
»Feuer!«
Der Flugkörper löste sich von der Tragfläche und fiel zehn Meter, ehe sein Triebwerk zündete. An der Reling des Sturmdecks der Fucik standen dicht gedrängt die Fallschirmjäger, viele mit tragbaren SAM-7, und hofften, die anfliegende Rakete abzuschießen.
»Tacco, versuchen Sie mal, einen F-15 zu erreichen. Der könnte diesen Kahn mit der Bordkanone bepflastern.«
»Versuch ich schon. Zwei Eagle sind auf dem Weg, haben aber nur noch wenig Treibstoff. Mehr als ein, zwei Anflüge kriegen wir nicht hin.«
In der Kanzel schaute der Pilot durchs Fernglas zu, wie die weiße Rakete dicht über den Wellenkämmen dahinjagte.