33
Mittsommernacht
20. Juni 1971
In der Mittsommernacht steht in Schottland die Sonne zusammen mit dem Mond am Himmel. Sommersonnenwende, das Fest der Litha, Alban Eilir. Fast Mitternacht, und das Licht war gedämpft und milchig weiß, doch trotzdem war es Licht.
Er spürte die Steine schon lange, bevor er sie sah. Claire und Geillis hatten recht gehabt, dachte er; das Datum spielte eine Rolle. Bei seinen früheren Besuchen waren sie unheimlich gewesen, aber stumm. Jetzt konnte er sie hören; nicht mit den Ohren, sondern mit der Haut - ein tiefes, dröhnendes Brummen wie die Baßpfeife eines Dudelsacks.
Sie überquerten den Hügelkamm und blieben zehn Meter vor dem Kreis stehen. Unten lag das dunkle Tal, rätselhaft unter dem aufgehenden Mond. Er hörte neben sich ein leises Einatmen, und ihm wurde klar, daß Fiona ernsthaft Angst hatte.
»Hör mal, du brauchst nicht hierzubleiben«, sagte er zu ihr. »Wenn du Angst hast, dann solltest du nach unten gehen; ich komme schon klar.«
»Ich habe doch keine Angst um mich, Dummkopf«, murmelte sie und schob ihre geballten Fäuste tiefer in die Taschen. Sie wandte sich ab und senkte den Kopf wie ein kleiner Stier, als sie den Pfad entlangblickte. »Na dann komm.«
Über ihm raschelte es im Erlendickicht, und er erschauerte mit einemmal. Kalte Übelkeit durchlief ihn, obwohl er so warm angezogen war. Seine Kleidung kam ihm plötzlich lächerlich vor; der langschößige Rock und das Wams aus dicker Wolle, die passende Kniehose und die gestrickten Strümpfe. Ein Theaterstück im College, hatte er dem Schneider gesagt, der ihm das Kostüm gefertigt hatte.
»Dummkopf stimmt«, brummte er vor sich hin.
Fiona trat als erste in den Kreis; sie wollte ihn nicht mitkommen oder zusehen lassen. Gehorsam drehte er ihr den Rücken zu und ließ sie tun, was auch immer sie vorhatte.
Sie hatte eine Plastiktüte mitgebracht, die wohl die Zutaten für ihr Zeremoniell enthielt. Er hatte sie gefragt, was sie darin hatte, und sie hatte ihn kurz und knapp angewiesen, sich um seinen eigenen Kram zu kümmern. Sie war fast genauso nervös wie er, dachte er.
Das summende Geräusch machte ihn unruhig. Es war nicht in seinen Ohren, sondern in seinem Körper - unter seiner Haut, in seinem Gebein. Es ließ die langen Knochen seiner Arme und Beine tönen wie angeschlagene Saiten und juckte in seinen Adern, so daß er das ständige Bedürfnis hatte, sich zu kratzen. Fiona konnte es nicht hören; er hatte sie gefragt, denn er wollte sichergehen, daß für sie keine Gefahr bestand, bevor er sich von ihr helfen ließ.
Er hoffte inständig, daß er recht hatte, daß nur diejenigen, die die Steine hörten, sie auch passieren konnten. Er würde es sich nie verzeihen, wenn Fiona irgend etwas zustieß - obwohl sie ihn darauf hingewiesen hatte, daß sie sich schon beliebig oft an den Feuerfesten in diesem Kreis aufgehalten hatte, ohne Schaden zu nehmen. Er warf einen verstohlenen Blick über seine Schulter, sah am Fuß des gespaltenen Steins eine winzige Flamme brennen und riß den Kopf wieder herum.
Sie sang mit leiser, hoher Stimme. Er konnte die Wörter nicht ausmachen. Alle anderen Reisenden, von denen er wußte, waren Frauen; würde es bei ihm wirklich funktionieren?
Konnte schon sein, dachte er. Wenn die Fähigkeit, durch die Steine zu reisen, vererblich war - wie etwa die Fähigkeit, seine Zunge zu einem Zylinder zusammenzurollen, oder Farbenblindheit -,warum dann nicht? Claire hatte die Reise gemacht, Brianna ebenfalls. Brianna war Claires Tochter. Und er war der Nachkomme der einzigen anderen Zeitreisenden, von der er wußte - der Hexe Geillis.
Er stampfte mit beiden Füßen und schüttelte sich wie ein von Fliegen belagertes Pferd, um das Summen abzuschütteln. Gott, es war, als würde man von Ameisen verspeist! Wurde es durch Fionas Gesang schlimmer, oder bildete er sich das nur ein?
Er rieb sich heftig über die Brust und versuchte, die Irritation zu dämpfen. Dabei spürte er ein kleines, rundes Gewicht, das Medaillon seiner Mutter, das er als Glücksbringer mitgenommen hatte, und weil es mit Granaten besetzt war. Er hatte seine Zweifel über Geillis’ Spekulationen - er hatte nicht vor, es mit Blut zu versuchen, wenngleich Fiona für Feuer zu sorgen schien -,doch die Edelsteine konnten schließlich nicht schaden, und wenn sie halfen… Himmel, konnte Fiona sich nicht beeilen? Er wand und streckte sich in seinen Kleidern und versuchte, nicht nur aus der Kleidung, sondern auch aus der Haut zu fahren.
Um sich abzulenken, klopfte er erneut auf seine Brusttasche und betastete das Medaillon. Wenn es funktionierte… wenn er es konnte… es war ein Gedanke, der ihm erst in letzter Zeit gekommen war, als die Möglichkeit, die die Steine darstellten, ernsthaft zu einem Plan herangereift war. Doch wenn es möglich wäre… er betastete das kleine, runde Schmuckstück und sah Jerry MacKenzies Gesicht auf der dunklen Oberfläche seines inneren Auges vor sich.
Brianna war fortgegangen, um ihren Vater zu finden. Konnte er dasselbe tun? Himmel, Fiona! Sie machte es schlimmer; seine Zahnwurzeln schmerzten, und seine Haut brannte. Er schüttelte heftig den Kopf, hielt dann aber inne, weil ihm schwindelig wurde; seine Schädelnähte fühlten sich an, als fingen sie an, sich zu öffnen.
Dann war sie da, eine kleine Gestalt, die seine Hand ergriff und erregt etwas sagte, während sie ihn in den Kreis führte. Er konnte sie nicht hören… der Lärm war innerhalb des Kreises viel schlimmer; jetzt erscholl er in seinen Ohren, in seinem Kopf, schwärzte seine Sicht, trieb Keile aus Schmerz zwischen die Glieder seiner Wirbelsäule.
Zähneknirschend und mit zusammengekniffenen Augen hielt er die summende Schwärze so lange außen vor, daß er seinen Blick fest auf Fionas rundes, angsterfülltes Gesicht richten konnte.
Schnell bückte er sich und küßte sie voll auf den Mund.
»Sag’s Ernie nicht«, sagte er. Er wandte sich von ihr ab und schritt durch den Stein.
 
Der Sommerwind trug einen schwachen Geruch zu ihm; Brandgeruch. Er wandte den Kopf und weitete die Nasenlöcher, um ihn aufzufangen. Da. Eine Flamme glomm und erglühte auf einem nahen Gipfel, die Rose eines Mittsommerfeuers.
Über ihm leuchteten schwach die Sterne, halb im Schatten einer treibenden Wolke. Er verspürte keinen Drang, sich zu bewegen oder zu denken. Er fühlte sich körperlos, vom Himmel umarmt, seine Gedanken befreit, Spiegel sternenerleuchteter Bilder wie die Glaskugel am Treibnetz eines Fischers, die in der Brandung trieb. Ein sanftes, musikalisches Summen umgab ihn - der weit entfernte Gesang sirenenhafter Sterne, und Kaffeegeruch.
Das vage Gefühl, das etwas nicht stimmte, störte seinen inneren Frieden. Seine Sinne zupften an seinem Verstand, entzündeten winzige, qualvolle Funken der Verwirrung. Er kämpfte gegen das Gefühl an, denn er wollte nur noch im Sternenschein dahintreiben, doch der Akt des Widerstandes weckte ihn auf. Ganz plötzlich hatte er wieder einen Körper, und er schmerzte.
»ROGER!« Die Stimme des Sterns trompetete ihm ins Ohr, und er fuhr auf. Ein Brennen durchschoß seine Brust, und er schlug seine Hand auf die Wunde. Etwas ergriff sein Handgelenk und zog es fort, doch er hatte Feuchtigkeit gespürt und das seidigrauhe Gefühl von Asche auf seiner Brust. Blutete er?
»Oh, du wirst wach, Gott sei Dank! Aye, ja, gut so. Ganz ruhig, aye?« Es war die Wolke, die da redete, nicht der Stern. Er blinzelte verwirrt, und die Wolke löste sich in den lockigen Umriß von Fionas Kopf auf, der sich dunkel vor dem Himmel abzeichnete. Er schoß hoch, mehr krampfhaft als aus freiem Willen.
Sein Körper war mit voller Wucht zurückgekehrt. Er fühlte sich todkrank, und ein schrecklicher Geruch nach verbranntem Fleisch hing ihm in der Nase. Er rollte sich auf alle viere, übergab sich und fiel dann ins Gras. Es war feucht, und die Kühle in seinem Gesicht fühlte sich gut an.
Fionas Hände waren auf ihm und wischten ihm beruhigend über Gesicht und Mund.
»Bist du okay?« sagte sie, und er wußte, daß es das hundertste Mal sein mußte. Diesmal brachte er genug Kraft für eine Antwort auf.
»Aye«, flüsterte er. »Okay. Warum…?«
Ihr Kopf bewegte sich hin und her und löschte die Hälfte der Sterne aus.
»Ich weiß es nicht. Du bist gegangen - du warst fort - und dann brach auf einmal Feuer aus, und du lagst plötzlich mit brennendem Rock im Kreis. Ich mußte dich mit der Thermosflasche löschen.«
Daher also der Kaffee und das feuchte Gefühl auf seiner Brust. Er erhob die Hand, um nachzufühlen, und diesmal ließ sie es geschehen. Auf dem feuchten Stoff seines Rockes war eine verbrannte Stelle, vielleicht acht Zentimeter im Durchmesser. Die Haut auf seiner Brust war angesengt; durch das Loch im Stoff spürte er die Blasen als merkwürdig taube, gepolsterte Stellen, und der nagende Schmerz einer Brandwunde breitete sich in seiner Brust aus. Das Medaillon seiner Mutter war vollständig verschwunden.
»Was ist geschehen, Rog?« Fiona kauerte neben ihm, ihr Gesicht verschwommen, aber sichtbar; er sah die glänzenden Spuren von Tränen in ihrem Gesicht. Was er für ein Mittersommernachtsfeuer gehalten hatte, war die Flamme ihrer Kerze, die jetzt bis auf die letzten Zentimeter heruntergebrannt war. Gott, wie lange war er ohnmächtig gewesen?
»Ich…« Er hatte sagen wollen, daß er es nicht wußte, brach dann aber ab. »Laß mich ein bißchen nachdenken, aye?« Er legte den Kopf auf seine Knie und atmete den Geruch von feuchtem Gras und versengtem Stoff ein.
Er konzentrierte sich auf seine Atmung, rief es sich wieder ins Gedächnis. Er brauchte eigentlich nicht nachzudenken - es war alles da, deutlich in seiner Erinnerung. Doch wie beschrieb man so etwas? Er hatte nichts gesehen - und doch war da das Bild seines Vaters. Kein Geräusch, keine Berührung - und doch hatte er gehört und gespürt. Sein Körper schien seinen eigenen Reim darauf zu machen und die unfaßbaren Phänomene der Zeit in meßbare Werte zu übersetzen.
Er hob den Kopf von den Knien, atmete tief durch und fand langsam den Kontakt zu seinem Körper wieder.
»Ich habe an meinen Vater gedacht«, sagte er. »Als ich durch den Felsen trat, hatte ich gerade gedacht, wenn es funktioniert, könnte ich zurückgehen und ihn finden. Und ich… habe es getan.«
»Wirklich? Deinen Vater? War er ein Geist, meinst du das?« Er spürte das Zucken ihrer Hand mehr, als daß er sah, wie sie das Zeichen des Horns gegen das Böse machte.
»Nein. So nicht. Ich - ich kann es nicht erklären, Fiona. Aber ich bin ihm begegnet; ich habe ihn erkannt.« Das Gefühl des Friedens war nicht völlig von ihm gewichen; sanft kribbelnd schwebte es in seinem Unterbewußtsein. »Dann war da - so etwas wie eine Explosion, anders kann ich es nicht beschreiben. Etwas hat mich getroffen, hier.« Seine Finger berührten die Brandstelle auf seiner Brust. »Es hat mich mit Gewalt… hinausgedrückt, und das ist alles, woran ich mich erinnern kann, bis ich aufgewacht bin.« Er berührte sanft ihr Gesicht. »Danke, Fi; du hast mich vor dem Verbrennen gerettet.«
»Och, jetzt mach aber’nen Punkt.« Sie tat seinen Dank mit einer ungeduldigen Geste ab. Sie hockte sich auf ihre Fersen und rieb sich nachdenklich das Kinn.
»Ich überlege gerade, Rog - was in ihrem Buch stand, daß man vielleicht geschützt ist, wenn man einen Edelstein dabeihat. Das Medaillon von deiner Mutter war doch mit kleinen Juwelen besetzt, oder?« Er konnte hören, wie sie schluckte. »Vielleicht - wenn du es nicht gehabt hättest - hättest du es nicht überlebt. Sie hat doch von den Leuten gesprochen, die es nicht überlebt haben. Sie hatten Verbrennungen - und deine Wunde ist da, wo das Medaillon war.«
»Ja. Das könnte sein.« Roger begann, sich mehr wie er selbst zu fühlen. Er sah Fiona neugierig an.
»Du sprichst immer von ›der‹. Warum sagst du nie ihren Namen?«
Fionas Locken bewegten sich im Morgenwind, als sie sich umwandte, um ihn anzusehen. Es war jetzt so hell, daß er ihr Gesicht mit seinem verwirrend direkten Ausdruck deutlich sehen konnte.
»Man nennt nur etwas beim Namen, wenn man will, daß es auch kommt«, sagte sie. »Das mußt du doch wissen, wo doch dein Vater Priester war.«
Die Haare auf seinen Unterarmen richteten sich auf, obwohl sie von Hemd und Rock bedeckt waren.
»Jetzt, wo du es sagst«, sagte er, um einen scherzhaften Ton bemüht, der ihm gründlich danebengeriet. »Ich habe den Namen meines Vaters nicht direkt ausgerufen, aber vielleicht… Dr. Randall hat gesagt, sie hat bei ihrer Rückkehr an ihren Mann gedacht.«
Fiona nickte stirnrunzelnd. Er konnte ihr Gesicht deutlich erkennen und begriff erschrocken, daß es heller wurde. Die Dämmerung war nahe; der Himmel im Osten hatte die schimmernde Farbe von Lachsschuppen.
»Himmel, es ist fast Morgen. Ich muß los!«
»Los?« Fionas Augen weiteten sich vor Schrecken. »Du willst es doch nicht noch einmal versuchen?«
»Doch. Ich muß.« Sein Mund war völlig ausgetrocknet, und er bedauerte, daß Fiona den ganzen Kaffee dazu benutzt hatte, ihn zu löschen. Er kämpfte gegen das hohle Gefühl in seinem Bauch an und kämpfte sich hoch. Seine Knie waren weich, doch er konnte gehen.
»Bist du verrückt, Rog? Es wird dich mit Sicherheit umbringen!«
Er schüttelte den Kopf und heftete den Blick auf den hohen, gespaltenen Stein.
»Nein«, sagte er und hoffte inständig, daß er recht hatte. »Nein, ich weiß, was ich falsch gemacht habe. Es passiert mir nicht wieder.«
»Das kannst du nicht wissen, nicht mit Sicherheit.«
»Aye, doch.« Er nahm ihre Hand von seinem Ärmel und hielt sie zwischen den seinen fest; sie war klein und kalt. Er lächelte sie an, obwohl sich sein Gesicht merkwürdig taub anfühlte. »Ich hoffe, Ernie ist noch nicht zu Hause; er wird dich von der Polizei suchen lassen. Am besten gehst du schnell zurück.«
Sie zuckte ungeduldig die Achseln.
»Er ist angeln mit seinem Vetter Neil; er kommt vor Dienstag nicht zurück. Was meinst du, es passiert dir nicht wieder - warum nicht?«
Das war es, was schwieriger zu erklären war als alles andere. Doch er schuldete ihr den Versuch.
»Als ich gesagt habe, daß ich an meinen Vater dachte, da habe ich ihn mir so vorgestellt, wie ich ihn kannte - die Bilder von ihm in der Fliegerausrüstung oder mit meiner Mutter. Es ist nur… da war ich schon geboren. Verstehst du?« Er durchforschte ihr kleines, rundes Gesicht und sah, wie sie langsam die Augen schloß, als sie es begriff. Sie atmete mit einem leisen Seufzer aus, in dem sich Angst und Staunen vermischten.
»Dann bist du also nicht nur deinem Pa begegnet, oder?« fragte sie leise.
Er schüttelte wortlos den Kopf. Kein Bild, kein Geräusch, Geruch, Gefühl. Kein Bild der Welt konnte beschreiben, wie es gewesen war, sich selbst zu begegnen.
»Ich muß los«, wiederholte er leise. Er drückte ihre Hand. »Fiona, ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich dir bin.«
Sie starrte ihn einen Moment lang an, die weiche Unterlippe vorgeschoben, und ihre Augen glitzerten. Dann zog sie ihre Hand zurück, schraubte sich ihren Verlobungsring vom Finger und legte ihn in seine Hand.
»Es ist ein kleiner Stein, aber ein echter Diamant«, sagte sie. »Vielleicht hilft er dir.«
»Das kann ich nicht annehmen!« Er streckte die Hand aus, um ihn zurückzugeben, doch sie trat einen Schritt zurück und verschränkte die Hände hinter ihrem Rücken.
»Keine Sorge, er ist versichert«, sagte sie. »Ernie geht gern auf Nummer Sicher.« Sie versuchte, ihn anzulächeln, obwohl ihr jetzt die Tränen über das Gesicht liefen. »Und ich auch.«
Es gab nichts mehr zu sagen. Er steckte den Ring in die Seitentasche seines Rockes und warf einen Blick auf den großen, gespaltenen Stein, dessen schwarze Flanken zu glitzern begannen, als sich das Licht der Dämmerung in den Flecken aus Katzengold und den Quarzfäden fing. Er konnte das Summen immer noch hören, obwohl es sich jetzt eher so anfühlte wie das Pulsieren seines Blutes; etwas in seinem Inneren.
Keine Worte, und kein Bedarf danach. Er berührte zum Abschied sacht ihr Gesicht und schritt leicht stolpernd auf den Stein zu. Er trat in die Spalte.
Fiona hörte nichts, doch das Echo eines Namens schimmerte in der stillen, klaren Luft des Mittsommertages.
Sie wartete lange, bis die Sonne auf der Spitze des Steines ruhte.
»Slan leat, a charaid chòir«, sagte sie leise. »Viel Glück, lieber Freund.« Sie ging langsam den Hügel hinunter und blickte nicht zurück.
Der Ruf Der Trommel
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