57. Das Gipfeltreffen

»Wir hätten auf euch hören sollen«, sagte Raimund, und er sagte es nicht zum ersten Mal an diesem Nachmittag. »Ich habe die ganzen letzten Tage immer wieder gesagt: Wir hätten auf die Frankfurter hören sollen.« Dazu hob er ein Glas mit Apfelwein und stieß mit Spaka HNO und Frido an, dass es schepperte. Wir waren in der Apfelwein-Kneipe »Zur alten Eiche« in Frankfurt-Sachsenhausen, Raimund hatte das mit seinem Funktelefon von der Autobahn aus organisiert, »Wir müssen die Frankfurter treffen, sonst ist das nicht Magical Mystery«, hatte er zu Ferdi gesagt, weil Ferdi lieber »die Straße wie Spaghetti fressen« wollte, er hatte oben im Komabrett gelegen und auf Raimund hinuntergeschaut, während sie sich darüber gestritten hatten, Ferdi fühlte sich »nicht so nach den Frankfurtern«, wie er sagte, er wollte bloß noch ankommen, aber die anderen, die auch ziemlich schlapp im Auto herumhingen und schon bei Ingolstadt die erste Pause hatten machen wollen, waren auf Raimunds Seite gewesen, »Bloß mal raus hier!« und »Nicht immer Autobahn!« hatten Dubi und Anja gerufen, und Basti und Holger, die als einzige zwar schwach, aber gutgelaunt mit dem Kopf zum Mixtape nickten, das auf Autoreverse hin- und herlief und für das keiner verantwortlich sein wollte, »Dann hat es wohl der Storch gebracht!«, hatte Raimund gesagt, bevor er sich mit Ferdi über die Frage, ob wir nach Frankfurt hineinfahren sollten, in die Wolle gekriegt hatte, Basti und Holger jedenfalls riefen »Frankfurt, Frankfurt, geil die Leute vom JLH«, sie sprachen das englisch aus, und da hatte Ferdi, der sich »irgendwie wie ausgekotzt« fühlte und eigentlich im Auto liegenbleiben und sich ausruhen wollte, nachgeben müssen, aber er hatte zur Bedingung gemacht, dass man wenigstens Dave und Hans nicht Bescheid gab, die hätten ihm gerade noch gefehlt, und so waren wir also in der Alten Eiche gelandet bei Fleischgerichten, die »Schäufelchen« und »Leiterchen« hießen und die uns Frido und Spaka HNO, die beiden Frankfurter, auf die wir Raimund zufolge hätten hören sollen, wärmstens ans Herz gelegt hatten, ebenso wie den Apfelwein, von dem alle schon ordentlich was intus hatten, wenigstens nahmen sie ihn mit Mineralwasser, also gespritzt, bis auf Schöpfi, der ihn pur aus dem Krug in sein Glas schüttete, gegen alle Warnungen der Frankfurter, auf die wir hätten hören sollen, Raimund wurde nicht müde, das immer und immer wieder zu sagen und dabei mit abgenagten Leiterchen-Knochen zu winken, während Ferdi müde dabeisaß und an einem Kaffee nippte und sauer war, weil er und nicht ich bei der Getränkebestellung einen Rüffel bekommen hatte, denn er hatte, »wider besseres Wissen«, wie die Frankfurter ihm vorgehalten hatten, »Er kennt doch die Alte Eiche!«, Bier gewollt, und der Kellner, der Frido immer zärtlich auf den Kopf patschte, wenn er an ihm vorbeikam, hatte ihn hämisch ausgelacht und ihm gesagt, wenn er Bier wolle, dann solle er doch in eine Bierkneipe gehen, und Frido und Spaka HNO hatten mitgelacht und jetzt sagte Ferdi gar nichts mehr, aber Raimund sprach zum Ausgleich für zwei, wenngleich er dabei etwas monothematisch unterwegs war, der alte Dampfplauderer, denn im Wesentlichen sagte er nur immer und immer wieder, dass er immer schon gesagt habe, dass wir auf die Frankfurter hätten hören sollen, und sogar Frido und Spaka HNO, die sich anfangs darüber gefreut hatten, zeigten jetzt erste Ermüdungserscheinungen.

Und müde war auch ich, ich hätte gerne ein kleines Nickerchen gemacht vor der noch vor uns liegenden Überwindung der Deutschen Mittelgebirgsschwelle, Kasseler Berge und so weiter, das war das andere große Thema von Raimund gewesen, die Deutsche Mittelgebirgsschwelle und dass es nur einen Weg von Süd nach Nord gebe, sie zu vermeiden, und das sei immer am Rhein entlang, wir aber ja von München Richtung Hamburg unterwegs, wo wir vor unserer Weiterfahrt nach Schrankenhusen-Borstel ins Fluxi Budget Harbor Nobistor Hamburg einchecken und ausruhen sollten nach der langen Fahrt, Deutsche Mittelgebirgsschwelle und dass es mit dem Auto immer schlimm sei, da drüberzufahren, egal ob Kasseler Berge oder Frankenwald, und natürlich, dass wir auf die Frankfurter hätten hören sollen, das war alles, was Raimund an diesem Tag auf der Pfanne hatte, die anderen sagten dazu und auch sonst überhaupt gar nichts mehr, zerstörte Seelen irgendwie, der freie Tag in Unterschleißheim hatte sie ausgelaugt, Ferdi trank seinen Kaffee, die anderen ihren sauer gespritzten Apfelwein und ich einen »Apfelsaft gespritzt«, wie ich es zur großen Zufriedenheit des Kellners aus der Karte abgelesen hatte, Apfelsaft gespritzt, damit war man hier kein Außenseiter, es sah nicht nur aus wie das, was die anderen tranken, es schmeckte auch so, das behaupteten jedenfalls die anderen, deshalb achtete ich auch peinlich genau darauf, dass es zu keinen Gläserverwechslungen kam und mir nicht irgendeiner von den anderen aus dem falschen Krug was nachgoss, meinen Bembel bewachte ich eifersüchtig, den hatte ich immer im Griff, feine Geste, dass sie mir den gegeben hatten, »Dann habe ich weniger Arbeit«, hatte der Kellner gesagt und ich natürlich dankbar, irgendwie nicht draußen zu stehen, auch einen Bembel zu haben, aber nun auch Vorsicht, ich hatte ja nicht fünf Jahre lang die Plenums oder Plena oder »Plenata«, wie Klaus-Dieter sie immer genannt hatte, von Clean Cut 1 mitgemacht, nur um ausgerechnet hier durch eine Bembelverwechslung alles zunichtezumachen, aber müde war ich auch, und ich hätte gerne ein Schläfchen gemacht, ich hatte schlecht geschlafen in der letzten Nacht in Unterschleißheim, nachdem ich Rosa und Schöpfi zu ihren Zimmern gebracht hatte, sehr schlecht geschlafen hatte ich, warum auch immer, es war doch so ein schöner Tag gewesen, wahrscheinlich einfach nicht genug Arbeit oder weil alles verrutscht war, Tag, Nacht, wer weiß das schon.

»Ja geil, Raimund«, sagte Frido nun und hob abermals sein Glas. »Aber was genau hatten wir denn noch mal gesagt?«

»Weiß nicht, das musst du doch wissen.«

»Nein, das musst du wissen, Raimund, weil du ja immer sagst, dass ihr auf uns hättet hören sollen!«

»Ach so, das! Dass das anstrengend wird und vielleicht keine so gute Idee ist mit der Tour und so.«

»Das haben wir gesagt?«

»Du nicht«, sagte Spaka HNO, »aber ich.«

»Aber du wohnst in Offenbach«, sagte Frido. »Dann kann er doch nicht sagen, dass die Frankfurter recht hat ten, wenn es ein Offenbacher war, der was gesagt hat. Falls Offenbacher überhaupt was zu sagen haben!«

»Ja sicher«, sagte Spaka HNO. »Aber Offenbach ist ja auch das Beste überhaupt.«

»Jaja«, sagte Frido, »aber warum sitzen wir dann in Frankfurt in der Alten Eiche?«

»Warum nicht? Nach Offenbach ist Frankfurt ja auch das Zweitbeste!«

»Es ist genau umgekehrt!«, sagte Frido freundlich. »Das siehst du schon daran, dass die Alte Eiche in Frankfurt ist und nicht in Offenbach. Außerdem, was soll das schon heißen, anstrengend?«, nahm er das eigentliche Thema wieder auf. »Was ist anstrengend?«

»Das Magical-Mystery-Ding, jetzt hör doch mal zu, Frido! Und ich hab ja nicht nur gesagt, dass das anstrengend wird. Ich habe gesagt …« Spaka HNO nahm einen großen Schluck Apfelwein und sah sich zufrieden um, ob auch alle zuhörten. Er war ein dicker, freundlicher Typ, ich kannte ihn von früher, aus dem alten BummBumm, da war er manchmal hingekommen und hatte aufgelegt, einen ziemlichen Brettersound, brachial geradezu, das hatte man ihm wahrlich nicht angesehen, dass er so einen harten Sound am Start hatte, und ansonsten war er ein Partytier der Sonderklasse gewesen, mit ihm hatte kaum einer mithalten können, außer mir natürlich, »… ich habe gesagt, dass man die Dinge nicht vermischen soll. Tournee, das ist was für Rocker, habe ich gesagt, und wenn man sowas als DJ-Truppe macht, dann funktioniert das nicht. Diese Rocktypen, die treten abends zwei Stunden auf und dann werden die wieder eingepackt und weitergefahren, das ist easy. Die pennen den ganzen Tag oder nehmen Drogen oder was und nach zwei Stunden auf der Bühne sind die durch und gehen ins Hotel. Außerdem nehmen die keine Drogen mehr, das sind doch jetzt alles Weicheier. Aber du kannst nicht zwei Wochen lang durchraven, das läuft nicht, das bringt einen doch irgendwann um. Ich meine, schaut euch doch mal an, ihr seht doch scheiße aus!«

»Aber wir raven doch gar nicht zwei Wochen durch«, sagte Raimund. »Wir haben doch auch freie Tage. Heute zum Beispiel. Und gestern!«

»Ja, aber das ist ja noch schlimmer«, sagte Spaka HNO. »Freie Tage, das bricht so einer Tournee das Genick, da kannst du jeden Rocker fragen. Man soll die Sachen nicht vermischen, Raimund. Der Rocker geht auf Tournee und der Raver legt am Wochenende auf, so sieht’s aus.«

»Vielleicht sollte Ferdi mal was dazu sagen«, sagte Raimund. »Ferdi, sag du doch mal was?!«

»Ich hätte auch gerne so einen Apfelwein«, sagte Ferdi. »Aber pur.«

»Sag ich doch!«, sagte Schöpfi.

»Ich hol dir ein Glas«, sagte Raimund und stand auf. »Ich geh rüber und hol dir ein Glas. Aber dann musst du auch mal was dazu sagen, ich kann das nicht, das ganze theoretische Zeug.«

»Da bin ich aber mal gespannt«, sagte Frido. Raimund ging derweil in die Tiefe der Gaststätte, um den Kellner zu suchen. Von draußen fiel das fahle Tageslicht durch die Butzenscheiben und verwandelte das staubige Innere der Alten Eiche in eine gelbe Unterwasserwelt, und darin wie gemalt an einem langen Tisch die beiden Frankfurter und wir, die BummBumm-Leute, ein schönes Tableau war das in diesem unwirklichen Licht, dazu Raimund, der zurückkommend kurz vor seinem Stuhl stehend innehielt und Ferdi auffordernd ansah, der gerade seinen Kaffee mit weit in den Nacken geworfenem Kopf aus trank, es hätte auch ein flämisches Gemälde aus dem 17. Jahrhundert sein können, Titel vielleicht »Der Kaffeetrinker« oder »Rauer beim Apfelwein« oder »Das Gipfeltreffen«, und das gefiel mir natürlich, das versöhnte mich mit meiner Müdigkeit und der stumpfen Idiotie der Apfelsafttrinkerei, und alle warteten nun auf Ferdi, auch Holger und Basti und Rosa und Sigi und Anja und Dubi, sie waren alle aus ihrer Lethargie erwacht und schauten erwartungsvoll auf Ferdi, der seine Tasse auf die Untertasse stellte und von sich wegschob, gerade rechtzeitig, um das Glas von Raimund entgegenzunehmen und sich da hinein von Frido aus einem großen Bembel Apfelwein eingießen zu lassen. Er nahm einen Schluck, dann noch einen, ließ das Getränk im Mund herumrollen, schluckte es herunter, schaute nach links, schaute nach rechts, und dann sagte er:

»Ich finde es schade, dass wir nicht bei euch im JLH spielen durften, das mal gleich vorweg, Spaka, ich war enttäuscht und ich bin es noch! Magical Mystery wäre gut bei euch gelaufen und eigentlich kann man keine Ravetour machen, ohne nach Frankfurt zu kommen. Und ich war deswegen sauer auf euch und bin es noch und eigentlich wollte ich heute gar nicht hierherkommen. Na gut, andererseits ist das mit diesem Äppelwoi-Kram und den Schäufelchen und den Leiterchen eine gute Sache und ihr liegt auf dem halben Wege zwischen München und Hamburg. Aber ich muss mal eins sagen: Es ist nicht richtig, dass ihr, bloß weil ihr ein schlechtes Gewissen habt, jetzt mit so fadenscheinigen Argumenten um die Ecke kommt von wegen Raver machen dies, Rocker machen das, das ist doch alles nur vorgeschobener Scheiß. Die Wahrheit ist doch, dass ihr arrogant seid, und Arroganz hat auch immer was mit Angst zu tun. Ihr glaubt, oder ihr behauptet jedenfalls immer zu glauben, wir hätten das alles neu erfunden und dass es da keinen Zusammenhang gibt zwischen unserem Ding und allem, was früher mal lief, sagen wir mal: den Beatles und diesem Magical-Mystery-Ding, das bei ihnen voll in die Hose ging, so wie bei uns ja irgendwie auch, aber auch irgendwie nicht, denn ehrlich mal, man kann ja sagen, dass Magical Mystery bei den Beatles in die Hosen ging, aber dabei kam ein Film raus und eine Platte und da sind nicht die schlechtesten Lieder von den Beatles drauf. Aber ich weiß schon«, Ferdi hob eine Hand, um jede mögliche Unterbrechung im Keim zu ersticken, »ich weiß schon, das hat ja mit uns alles nichts zu tun, weil wir ja das große neue Ding sind und so, aber das ist nur die halbe Wahrheit, weil nämlich alles irgendwo einen Halt braucht, auch und gerade das Neue, denn neu an sich ist keine große Sache, Spaka, der heiße Scheiß von heute ist der kalte Scheiß von morgen, und wenn wir den Leuten nichts geben, woran sie sich innerlich aufrichten können, dann wird von uns nichts bleiben, und deshalb haben wir instinktiv immer dieses psychedelische Hippie-Ding am Start gehabt, von Anfang an, viel mehr, als wir selbst immer wahrhaben wollten, nimm nur die äußerlichen Sachen, den Nebel, das Stroboskop, die Drogen, das Partyding, wir haben uns immer an diesem Liebesding hochgezogen und das nicht nur bei der Parade und nicht nur wegen E und dem allem, und so wenig wir das Liebesding als Erste am Start hatten, so wenig haben wir den Dance, die Popmusik, die Drogen, die Party oder was auch immer erfunden, und wenn die Tatsache, dass ich ein alter Sack bin, dazu gut ist, dass ich euch das mal in Erinnerung rufen kann, dann bin ich froh, und dass wir das nicht erfunden haben, ist keine Schande, das heißt nämlich nicht, dass wir nicht neu sind. Wir sind neu und wir sind toll und Millionen Leute lieben das oder fahren drauf ab oder laufen mit oder was weiß ich denn, wir sind die neuen Rock ‘n’ Roller, denn wir nehmen die Drogen und machen Party und lassen es krachen, während die Rocktypen alle nur noch Veganer und so Straight-Edge-Typen sind, die essen Müsli und sagen Fleisch ist Mord, sogar Schäufelchen und Leiterchen, und was die an Party und an Drogen und an Spaß in den Sechzigern hatten, das ist heute bei uns und das ist großartig. Aber wir sollten nicht blöd sein: Wenn wir der Sache nicht auch noch andere Inhalte geben, dann fällt das irgendwann wieder in sich zusammen. Was auch nicht so schlimm wäre. Was wahrscheinlich sowieso irgendwann passiert, weil das jedem großen Ding irgendwann passiert. Aber dann möchte ich, dass wenigstens ein paar Leute übrig bleiben und sich erinnern und sagen können: Ich habe damals die Hosti Bros auf der Magical-Mystery-Sause von Kratzbombe gesehen, da gingen sie gerade das erste Mal ab und Kratzbombe war noch ganz neu und das war ein komischer Abend und eigentlich war Basti breit und Charlie hier stand auf der Bühne, aber das habe ich damals noch nicht gewusst, weil ja keiner wusste, wie Hosti Bros aussehen. Das sollen die sagen können. Und dann sollen die, die das hören, sagen: Echt, du hast das gesehen? Du warst dabei? Bei der Magical-Mystery-Katastrophe von Kratzbombe? Und dann können die nicken und sagen: Ja, ich war dabei und das war toll, weil wir jung waren und doof und weil wir Spaß hatten und Basti hat ins Hofbräuhaus gekotzt. So sieht’s aus. Und weil ihr uns nicht wolltet, fahren wir jetzt morgen von Hamburg nach Schrankenhusen-Borstel und gehen da in das Herz der Finsternis, in eine echte Schweine-Dorfdisco mit Lichtorgel und Güllebauern und allem Scheiß, und da halten wir die Fahne hoch und dann wird es vielleicht in zehn Jahren einen geben, der sagen wird: Ich war dabei, als Kratzbombe damals ihr Magical-Mystery-Ding in Schrankenhusen-Borstel abgezogen haben und das war voll krank, weil da nur zehn Leute waren und alle wollten eigentlich Klonkman oder sonst einen Gummistiefelscheiß hören, was weiß ich, was da so läuft, Eurotrash wahrscheinlich, Haddaway oder so Schlagerstampf, aber die Typen von Kratzbombe haben voll ihr Ding durchgezogen, weil die was zu sagen hatten und ihre Nachricht war BummBumm und Schöpfi und Hosti Bros und ›Der Hit mit der Flöte‹ und das alles, das war irgendwie toll. Und ihr werdet euch schämen, weil ihr nicht dabei wart!«

Ferdi hatte fertiggesprochen und drehte sich eine Zigarette. Alle anderen waren still und schauten auf Spaka HNO und Frido, vor allem auf Spaka HNO, und nach kurzem Nachdenken schaute Spaka HNO ebenso wie zuvor Ferdi nach links und rechts den Tisch hinunter und dann grinste er breit und hob sein Apfelwein-Glas und hielt es Ferdi hin und die beiden stießen an und Spaka HNO sagte laut und deutlich: »Ich liebe dich, Ferdi!«

Da hoben alle ihre Gläser und riefen »Auf Ferdi!« und stießen mit ihrem Apfelwein auf ihn an, ich natürlich auch, ich war genauso stolz auf ihn wie die anderen, und Ferdi wurde ein bisschen rot und alle schnatterten durcheinander und waren fröhlich und ich auch, das war ansteckend, und alle bekamen eine gesundere Gesichtsfarbe, das lag sicher auch am Apfelwein, und die nächste Runde tranken ihn alle ungespritzt und ich zog mit und nahm den Apfelsaft auch pur und wurde kontaktstoned wie nur irgendwas, und so saßen wir dort und redeten über dies und das und irgendwann fasste ich mir ein Herz und stellte Frido, der neben mir saß, eine Frage, die ich eigentlich schon damals, als ich Spaka HNO im alten BummBumm gesehen hatte, stellen wollte: »Sag mal Frido, was heißt eigentlich bei Spaka das HNO?«

»Hals, Nasen, Ohren natürlich«, sagte Frido. »Er ist doch aus Offenbach.«

Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt
titlepage.xhtml
jacket.xhtml
SR_MM_split_000.htm
SR_MM_split_001.htm
SR_MM_split_002.htm
SR_MM_split_003.htm
SR_MM_split_004.htm
SR_MM_split_005.htm
SR_MM_split_006.htm
SR_MM_split_007.htm
SR_MM_split_008.htm
SR_MM_split_009.htm
SR_MM_split_010.htm
SR_MM_split_011.htm
SR_MM_split_012.htm
SR_MM_split_013.htm
SR_MM_split_014.htm
SR_MM_split_015.htm
SR_MM_split_016.htm
SR_MM_split_017.htm
SR_MM_split_018.htm
SR_MM_split_019.htm
SR_MM_split_020.htm
SR_MM_split_021.htm
SR_MM_split_022.htm
SR_MM_split_023.htm
SR_MM_split_024.htm
SR_MM_split_025.htm
SR_MM_split_026.htm
SR_MM_split_027.htm
SR_MM_split_028.htm
SR_MM_split_029.htm
SR_MM_split_030.htm
SR_MM_split_031.htm
SR_MM_split_032.htm
SR_MM_split_033.htm
SR_MM_split_034.htm
SR_MM_split_035.htm
SR_MM_split_036.htm
SR_MM_split_037.htm
SR_MM_split_038.htm
SR_MM_split_039.htm
SR_MM_split_040.htm
SR_MM_split_041.htm
SR_MM_split_042.htm
SR_MM_split_043.htm
SR_MM_split_044.htm
SR_MM_split_045.htm
SR_MM_split_046.htm
SR_MM_split_047.htm
SR_MM_split_048.htm
SR_MM_split_049.htm
SR_MM_split_050.htm
SR_MM_split_051.htm
SR_MM_split_052.htm
SR_MM_split_053.htm
SR_MM_split_054.htm
SR_MM_split_055.htm
SR_MM_split_056.htm
SR_MM_split_057.htm
SR_MM_split_058.htm
SR_MM_split_059.htm
SR_MM_split_060.htm
SR_MM_split_061.htm
SR_MM_split_062.htm
SR_MM_split_063.htm
SR_MM_split_064.htm
SR_MM_split_065.htm
SR_MM_split_066.htm
SR_MM_split_067.htm
SR_MM_split_068.htm
SR_MM_split_069.htm
SR_MM_split_070.htm
SR_MM_split_071.htm
SR_MM_split_072.htm
SR_MM_split_073.htm
SR_MM_split_074.htm
SR_MM_split_075.htm
SR_MM_split_076.htm
SR_MM_split_077.htm
SR_MM_split_078.htm
SR_MM_split_079.htm
SR_MM_split_080.htm
SR_MM_split_081.htm
SR_MM_split_082.htm
SR_MM_split_083.htm
SR_MM_split_084.htm
SR_MM_split_085.htm
SR_MM_split_086.htm
SR_MM_split_087.htm