41. Allein in Köln
Als wir um vierzehn Uhr im Fluxi eincheckten, fehlten die Hosti Bros, Schöpfi, Dave und Hans, wobei die letzten beiden sowieso privat übernachten sollten. Ich bekam ein Zimmer für mich allein und die Kölner-Dom-Aktion fiel ins Wasser. Ich fragte Rosa, ob sie mit mir später ins Museum gehen wolle, aber sie hatte schon irgendwas anderes vor. Um das Auto und die Meerschweinchen hatte ich mich am Vormittag schon gekümmert, das Auto hatte ich sogar durch eine Waschanlage gefahren, innen aufgeräumt und gesaugt und dann die Meerschweinchen beruhigt, die das ordentlich aufgeregt hatte. Es war also bis zum nächsten Morgen um acht Uhr nichts mehr zu tun, deshalb legte ich mich noch kurz aufs Ohr und ging dann ins Museum Ludwig und stellte mich dort eine halbe Stunde vor ein Bild von Schwarzenberg, das ich früher sehr gemocht hatte, aber das brachte nichts, weder im Guten noch im Schlechten. Ich nahm mir vor, die Kunst nicht mehr zu Therapiezwecken zu missbrauchen, schließlich hatte ich ja auch bei den Bastelgruppen nicht mitgemacht. Das half: Ich entdeckte beim Rausgehen in einer Ecke einen Schlumheimer und freute mich. Es war nur eine kleine Arbeit, ein Stuhl mit einem Eimer drauf, ich blieb nicht lange davor stehen, die Freude hielt aber lange vor. Am Abend ging ich allein ins Kino und sah mir einen Film mit vielen Toten an. Am Ende war ich froh, dass wenigstens der Held überlebt hatte, und mit diesem Gefühl der Erleichterung ging ich ins Bett.