SIEBENUNDVIERZIGSTES KAPITEL
16. Mai 1764
Harfners Feld, Port Maßvoll
Mäßigungsbucht, Mystria
Nathaniel lachte leise, als Friedensreich Bein das Gewehr nachlud, das Prinz Vladimir ihm gekauft hatte. Der Hüne hatte keine Schwierigkeiten, den Hebel zu bedienen und das Kardangelenk zu drehen. Er blies über den Sockel und säuberte ihn von übrig gebliebenem Schwefel. Dann füllte er ihn wieder auf und steckte die Kugel an Ort und Stelle, bevor er sie mit Hilfe des Patronenpapiers festklemmte.
Die Probleme begannen nach dem Einsetzen der Kugel, als es darum ging, den Mechanismus zurück in den Lauf zu bringen. Die Kugel fiel entweder heraus oder verklemmte sich. Der wütende Riese wirkte drauf und dran, das Gewehr über dem Knie zu zerbrechen. »Ihr habt gut lachen, Nathaniel. Ihr seid schon Jahre mit einem von denen zugange, und Ihr habt auch keine dicken Daumen.«
»Zweierlei müsst Ihr dabei bedenken, Friedensreich. Erst mal, Ihr braucht nicht so zu hetzen. Mit dem Gewehr hier erledigt Ihr ein Ziel, wenn’s noch weit weg ist. Es kann Euch nich’ kriegen.«
Friedensreich nickte. »Da habt Ihr Recht.«
»Und zweitens, wenn Euer Daumen zu dick ist, dann nehmt halt den kleinen Finger.«
Der riesige Kerl lachte. »Der is’ immer noch dicker als Euer Daumen.«
»Aber er is’ dünn genug, dass er die Kugel nich’ so leicht weg drückt.« Nathaniel nickte ihm zu. »Nu macht mal hin und ladet das Ding, damit die Halbstarken seh’n, wie ein echter Mann schießt.«
Die Nachricht, dass der berühmte Major Forst mit seinen Südkolonie-Scharfschützen aus Feenlee unterwegs war, hatte jeden jungen Mann, der eine Büchse halten konnte, heraus nach Harfners Feld gelockt. Harfner hatte Klee gesät und das Feld ein Jahr brach liegen lassen, und die Jungs hatten die Kühe verscheucht und Ziele aufgestellt. Die meisten bestanden aus einem Holzpfosten mit Querstange und darauf platzierten Muschelschalen als Zielen. Die Chance, dass einer von ihnen eine davon traf und sie unter dem Einschlag der Kugel auseinanderflog, war gering, aber wenn es einmal jemand schaffte, wurde das lautstark gefeiert.
Friedensreich war herausgekommen, um sein neues Gewehr auszuprobieren. Nathaniel und Kamiskwa waren hier, um zuzusehen. Mit dem Gewehr war Friedensreich einer der besten Schützen auf dem Feld. Er traf regelmäßig auf achtzig Schritt den Pfosten. Die anderen hatten nur Musketen mit glattem Lauf. Sie schafften es zwar, eine Kugel über die Distanz zu schicken, aber die wenigsten landeten im Ziel.
Das änderte nichts daran, dass die Burschen aus der Stadt eine Menge Spaß hatten. Caleb Frost stand mitten unter ihnen und bellte fröhlich Befehle. Neun seiner Akademiefreunde hatten sich zu einem Trupp formiert, luden gemeinsam nach und schossen auf Befehl. Calebs Stimme hatte etwas Beruhigendes. Seine Männer schafften konstant drei Schuss in der Minute und zeigten einander lachend ihre Daumennägel, unter denen der violette Blutfleck immer größer wurde.
Kamiskwa trat neben Nathaniel. »Es sind junge Männer, noch keine Krieger.«
»Schätze ja. Wird sie aber nicht retten.«
Friedensreich feuerte und zerschmetterte eine Muschel auf vierzig Schritt. Er drehte sich um und lud nach. »Es werden nur eine Handvoll von ihnen in ’nen Kampf ziehen. Ich hab über Winter meine Brüder gesehen. Drang und Rechtens wollen uns begleiten.«
Nathaniel nickte. Als sich die Nachricht von der Anwesenheit der tharyngischen Truppen über das Land verbreitete, hatte sie so manchen veranlasst, eine Entscheidung zu fällen, wie er damit umgehen sollte. Generell gab es drei Arten von Reaktion. Zum einen gab es die Studenten, die im Krieg eine Chance sahen, Ruhm zu ernten. Eine Untergruppe, zu denen Caleb Frost zählte, betrachtete den kommenden Krieg als Chance, den Ruf der mystrianischen Soldaten zu retten.
Ein dümmeres Vorhaben hätte Nathaniel sich nicht vorstellen können, selbst wenn er es gewollt hätte.
Als Nächstes kamen die Bein-Brüder, die eine ryngische Festung im Westen als Zeichen für weitere Einschränkungen und eine Bedrohung ihres Lebensunterhalts sahen. Die Festung würde ohne Zweifel zu einem Handelszentrum für die Ryngen werden. Ryngische Jäger und Fallensteller würden in rauen Mengen in das Gebiet kommen. Die Ungarakii würden frecher werden und mehr Überfälle auf die Mystrianer und die Altashie wagen.
Die letzte Gruppe, zu der die Astwerks, Fassdaubes und andere am Nordrand von Harfners Feld zählten, wollte Geld machen. Sie würden sich für den Sold als Soldaten verdingen. Nicht, dass Nathaniel den Schilling der Königin abgelehnt hätte, aber er verstand die Gefahr und die Notwendigkeit zu handeln, so dass er nicht desertieren würde, wenn es zu oft regnete oder die Rationen zu klein waren. Das Verflixte daran war, Rufus Astwerk und seine Brüder würden eine echte Verstärkung für die örtliche Miliz darstellen. Sie waren harte Kämpfer und kannten sich in den Wäldern aus.
»Hab Eure Brüder seit Jahren nicht gesehen. Wie geht’s ihnen? «
»Ganz gut so weit.«
»Und Fürchtegott?«
Friedensreich verzog das Gesicht. »Haben nichts mehr von ihm gehört, seit er zur See fährt. Ma sagt, er lebt, und ich hab eine Teetruhe in ’ner Scheune versteckt gefunden. Kann nur von ihm gekommen sein.«
Nathaniel grinste. Es ging das Gerücht, dass Fürchtegott unter die Piraten gegangen sei. Er konnte es aber nicht fragen, und Friedensreich hätte es niemals zugegeben. Alle Bein-Brüder sahen aus, als hätte derselbe Schmied sie in Form geschlagen, also konnte man sicher sein, dass Fürchtegott Bein Spuren hinterlassen würde, was immer er tat. Und große Spuren dazu.
Ein Stück weiter ließ Caleb seine Jungs die nächste Dreiersalve abgeben. Das Ziel ließ sich davon nicht beeindrucken, aber der Schwefelruß verlieh den jungen Burschen ein grimmiges Aussehen. Er ließ sie etwas älter aussehen, was ihnen gut bekam, und der bittere Schwefelgeschmack würde Bier brauchen, um ihn wegzuspülen.
Als sie sich wieder zurückzogen, tauchten vier Reiter auf. Nathaniel erkannte Graf von Metternin und den Prinzen. Die beiden anderen mussten Koronel Langford und der norillische Edelmann sein, der geschickt worden war, den Feldzug gegen du Malphias anzuführen. In jüngster Zeit war der Waldläufer zwar nicht mehr in Port Maßvoll selbst gewesen, doch er hatte genug über das Geschehen in der vergangenen Nacht gehört, um bei Langford ein blaues Auge als Souvenir der Begegnung mit seiner liebenden Gattin und bei Lhord Rivendell einen fauchenden Kater zu erwarten.
Der Norillier sprang als Erster aus dem Sattel. Seine rot-goldene Satinkleidung leuchtete im Sonnenlicht. Er griff hinter sich und zog seine Waffe, einen Kavalleriekarabiner mit verkürztem Lauf, bevor er geradewegs zur Schusslinie marschierte. Er ließ sich Zeit, schob die Füße weiter auseinander, als seine Schultern breit waren, richtete den ganzen Körper auf das Ziel aus. Dann hob er die Muskete. Er zielte den Lauf entlang. Sein Kopf hob sich kurz, senkte sich dann wieder. Er richtete die Füße neu aus, dann feuerte er.
Die Kugel segelte harmlos am Vierzig-Schritt-Pfosten vorbei.
Rivendell stellte die Muskete mit einem Lächeln auf den dünnen Zügen vor sich ab, um nachzuladen. »Ein feiner erster Schuss, Koronel Langford. Notiert das.«
»Ja, mein Lhord.«
Nathaniel, das Gewehr locker auf dem rechten Unterarm, den Schaft in der Achsel, deutete mit einer Kopfbewegung auf das Ziel. »Worauf habt Ihr gezielt, mein Lhord?«
Rivendell schaute auf, sichtlich überrascht, angesprochen zu werden. Dann nickte er. »Auf die oberste Muschel. Man sollte immer versuchen, sie in den Kopf zu treffen, müsst Ihr wissen.«
In einer flüssigen Bewegung hob Nathaniel das Gewehr, zielte und schoss. Durch den Schwefelrauch konnte er nicht erkennen, ob er getroffen hatte, aber der Jubel von Calebs Burschen beruhigte ihn. Er senkte das Gewehr und lud es neu.
Rivendell schaute von Nathaniel zum Ziel und zurück. Der Waldläufer hatte aus fünfzig Schritt getroffen. Der Norillier lächelte. »War das Glück, oder seid Ihr Sportsmann?«
Nathaniel zuckte die Achseln. »War kein Glück.«
Rivendells Lächeln wurde breiter. »Eine Wette dann. Ein Pfund pro innerhalb einer Minute zertrümmerter Muschel. Ihr gegen mich. Langford, Euer Zeitmesser.«
Nathaniel schüttelte den Kopf. »Die Sorte Kleingeld hab ich nicht.«
Graf von Metternin trat näher. »Es wäre mir eine Freude, Euch auszuhelfen, Meister Wald.«
Rivendell hob die Brauen. »Das ist also der Bursche, der draußen im Wald Gespenster gesehen hat, ja? Falls Ihr für ihn einsteht, von Metternin, sagen wir zwei Pfund pro, einverstanden? Ich schieße zuerst.«
Nathaniel nickte und trat zurück. Er schaute sich zu Friedensreich und Kamiskwa um und senkte die Stimme. »Gespenster ha’n wir gesehen, ja?«
Hinter ihm rief Rivendell: »Langford, messt die Zeit ab jetzt!«
Nach dem ersten Schuss, der vorbeigegangen war, behielt Nathaniel Rivendell im Auge. Der Mann lud recht flink. Er biss die Kugel aus der Papierhülse, leerte das Pulver in den Lauf und spuckte die Kugel hinterher. So machten es viele Schützen, in dem Glauben, Zeit zu gewinnen, aber Spucke reichte aus, Schwefel zusammenpappen zu lassen oder das Abbrennen zu behindern.
Rivendell lud drei Mal nach und schoss vier Mal, auch wenn der vierte Schuss unmittelbar nach Langfords Zeitruf knallte. Die beiden letzten Kugel trafen eine Muschel, woraufhin Rivendell sich zum Grafen umdrehte und die Hand aufhielt. »Vier Pfund, Sire.«
»Wollen wir abwarten, bis Meister Wald geschossen hat?«
Caleb lief los und brachte neue Muscheln herbei. Nathaniel schloss sein Gewehr. »Sagt wann, Langford.«
Der norillische Koronel starrte ihn böse an. »Jetzt!«
Nathaniel feuerte den ersten Schuss und traf die Muschel an der Kopfposition mit Leichtigkeit. Er lud ruhig nach, hob das Gewehr erneut und traf die Muschel an der rechten Schulter. Wieder und wieder schoss er, verfehlte das Ziel einmal und traf ein drittes Mal. Dann feuerte er den letzten Schuss – einen Pulsschlag, bevor Langford »Aus« rief.
Graf von Metternin nickte Nathaniel zu und streckte nun seinerseits die Hand aus. »Ich würde sagen, nun schuldet Ihr mir vier Pfund, mein Lhord.«
»Euch Kessen ist wirklich nicht zu trauen, oder? Zwei Pfund.«
»Aber er hat vier Mal getroffen.«
»Jedoch der vierte Treffer kam nach dem Aus-Ruf. So war es doch, Langford, nicht wahr?«
»Ja, mein Lhord.«
Friedensreich tat einen Schritt nach vorn. »Jetzt passt mal auf …«
Nathaniel legte ihm die Hand auf die Brust und bremste ihn. »Lasst gut sein, Friedensreich. Hab nie ernsthaft geglaubt, dass Langford weiß, wie spät es is’.«
Die Mystrianer, die nach dem Ende des Wettstreits ein Stück näher gekommen waren, brachen in Gelächter aus. Langford lief rot an. Rivendell schaute sich um, dann schüttelte er traurig den Kopf. »Das ist Euer Fehler, Prinz Vladimir. Alles, was sie haben, verdanken sie uns, doch wir haben sie nicht den gebotenen Respekt vor Autoritäten gelehrt. Ihr Leute hier versteht tatsächlich nicht, wie die Welt funktioniert. Koronel Langford, ein dekorierter Veteran zahlreicher Kriege, ist Euer Vorgesetzter und verdient Respekt. Er ist ein Ehrenmann. Er ist ein Offizier. Er würde niemals lügen, stehlen oder betrügen. Wenn er sagt, der letzte Schuss fiel, nachdem er die Zeit für abgelaufen erklärte, ist das eine Tatsache, und niemand hat das Recht, seine Worte anzuzweifeln.«
Nathaniel runzelte die Stirn. »Bloß hat er das gar nicht gesagt. «
»Verzeihung?«
»Was ich sagen will, Euer Lhordschaft, ist, dass Ihr behauptet habt, ich hätte nach Langfords Ruf geschossen. Langford hat nichts Derartiges gesagt. Er hat nur ja gebellt, als sein Herr und Meister ihm den Befehl dazu gegeben hat.«
»Wald war es, nicht wahr?« Rivendell reichte Langford seine Muskete. »Ich sehe an Eurer Kleidung, dass Ihr jemand seid, der Wert auf seine Unabhängigkeit legt. Ihr schießt gut, das will ich Euch zugestehen, aber dies war nur ein Spiel. Wart Ihr jemals im Krieg, Sire?«
»Hab schon mehr als einen Mann erschossen. Das wär’ im letzten Jahr. Und Ihr, Sire?«
Langford trat zwischen sie. »Haltet Eure Zunge im Zaum, Wald!«
»Das reicht, Koronel.« Rivendell schob ihn beiseite. »Ich frage das, Meister Wald, weil Ihr und Eure Freunde offensichtlich das Wesen des Krieges oder was meine Truppen dort draußen erwartet, versteht. Um ein wahrer Krieger zu sein, muss man bereit sein, im Angesicht feindlichen Beschusses vorzurücken, zum Feind aufzuschließen, ihm das Bajonett in den Leib zu bohren. Habt Ihr irgendeine Vorstellung davon, wie das ist?«
»Kann nicht behaupten, Euer Lhordschaft, dass ich je so blöde gewesen wäre, auf jemand zuzumarschieren, der auf mich schießt.« Nathaniel grinste. »Zieh’ es entschieden vor, ihn von so weit weg wie möglich zu erledigen.«
Rivendell wirbelte herum und stieß den ausgestreckten Zeigefinger in Prinz Vladimirs Richtung. »Es ist genau, wie ich es Euch gestern sagte. Ich kann mit diesen Leuten nicht kämpfen. Das ist nur Pöbel. Sie besitzen keine Ausbildung und keine Disziplin. Sie feuern aus der Ferne und laufen davon. Sie können keine Stellung halten. Das haben wir im Artenneswald gesehen. «
Der Prinz hob die Hände, um das in der Menge aufsteigende Murren zu beschwichtigen. »Mein Lhord Rivendell, Johnny, es hilft nicht, diese Männer zu beleidigen.«
»Sie zu beleidigen? Ich erweise ihnen ein hohes Kompliment damit, dass ich auch nur mit ihnen rede. Dass sie es wagen, hier herauszukommen und Soldat zu spielen, ist eine große Geste, die mir zusagt. Es erinnert mich daran, warum ich mit meinen Männern hierhergekommen bin. Ein so kümmerlicher Haufen könnte die Tharyngen niemals bezwingen. Es ist unser Auftrag, unsere heilige Pflicht, euch alle zu beschützen, und ich plane, diesen Auftrag zu erfüllen.«
Friedensreich knurrte in seinen Bart: »Ist der behämmert oder besoffen?«
Nathaniel schaute sich um. »Besoffen, will ich hoffen. Dann könnt’ er nüchtern was reden, das sich zu hören lohnt.«
Rivendell nahm die Muskete wieder aus Langfords Hand und kehrte zu seinem Pferd zurück. Er stieg auf, schob die Waffe in die Sattelscheide und nahm die Zügel. Von seiner erhöhten Position auf dem Pferderücken blickte er auf die Mystrianer herab. »Fürchtet Euch nicht. Die Königin hat Euch weder vergessen noch aufgegeben. Sie wird Euch retten. Denn sie hat mich zu Euch ausgesandt. In den kommenden Wochen werdet Ihr sehen, wie wahre Soldaten handeln und kämpfen. Ihr werdet erstaunt und dankbar sein. Es wird Euch eine Lektion sein, die ihr Euer Leben lang nicht mehr vergesst. Kommt, Langford.«
Langford saß auf, und die beiden ritten in langsamem Schritt zurück zur Stadt.
Prinz Vladimir schaute sich um. »Ich hoffe, Sires, Ihr versteht, dass Lhord Rivendell zum Ersten nicht der Autor der sogenannten Geschichte ist, die uns so verächtlich behandelt. Das war sein Vater.«
»Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm«, stellte jemand in der Menge fest.
Es gelang dem Prinzen irgendwie, nicht laut zu lachen. »Davon abgesehen, ist er wirklich hier, um die tharyngische Bedrohung zu beenden. Er hat erfahrene norillische Truppen mitgebracht. Es wäre mir sehr angenehm und würde einiges erleichtern, würdet ihr sie mit äußerster Höflichkeit behandeln.«
Rufus Astwerk spuckte aus. »Ich schätze, wir werden sie so behandeln wie sie uns.«
Nathaniel lächelte. »Das is’ aber nicht sehr nachbarschaftlich. Sie kommen von weit her. Ist ja wohl klar, dass sie sich hier ers’ mal eingewöhnen müssen. So wie Kapteyn Radband, schätz ich. Der hat auch ’ne Weile gebraucht, sich an uns zu gewöhnen, aber schaut euch an, was er für uns getan hat. Schätze doch, wir können ein’ Deut toleranter sein.«
»Danke, Meister Wald.« Der Prinz nickte. »Und bitte, ganz gleich, was Lhord Rivendell sagt, ganz gleich, was seine Truppen sagen, ich bitte Euch, setzt Eure Kampfübungen hier fort. Vier Schuss in der Minute, so Ihr könnt, und findet heraus, wie lange Ihr durchhaltet, bis Ihr ermüdet. Wir werden diese Information benötigen.«
Der Prinz starrte Rivendell hinterher. »Er behauptet, er wird Euch nicht in den Kampf schicken. Die Umstände werden ihn eines anderen belehren. Wenn dieser Tag kommt, möchte ich Euch bereit wissen. Es wird ein hoher Zoll fällig werden, und diesen würde ich lieber in Schwefel und Blei zahlen als in Eurem Blut.«