16
Es war ein vor Kurzem saniertes zweistöckiges Haus zwischen älteren Häusern in der Neunzehnten Straße. Zu dem Haus gehörte eine Einzelgarage, die an der Stelle stand, an der früher eine Veranda gewesen war.
Jessica und Byrne hielten nach dem gesuchten Wagen Ausschau, konnten ihn aber nirgends entdecken. Unterwegs hatten sie in der Zentrale angerufen und zwei Streifenwagen angefordert, die in den umliegenden Straßen und auf den Parkplätzen vor den Geschäften in der Nähe nach dem Wagen Ausschau halten sollten, doch bisher hatte niemand den weißen Honda Accord mit dem entsprechenden Kennzeichen entdeckt.
Als sie sich dem Haus näherten, spähte Jessica durch das Fenster in die Garage. Sie war leer. Vor den Fenstern im ersten und zweiten Stock des Hauses hingen weiße Waben-Plissee-Jalousien, die alle heruntergezogen waren.
Byrne stieg die Stufen zur Eingangstür hinauf und drückte neben dem Türpfosten ein Ohr an die Tür. Er hörte nichts und klingelte. Es dauerte nicht lange, bis die Tür geöffnet wurde.
Jeffrey Malcolm sah jünger aus als einundzwanzig. Er hatte dunkles Haar und dunkle Augen und trug Weste und Hose eines gut sitzenden Anzugs, dazu ein weißes Hemd und eine burgunderfarbene Krawatte. Ohne ein Wort zu sagen, musterte er Byrne. Dann glitt sein Blick an Byrne vorbei zu Jessica.
Er wusste Bescheid.
»Sind Sie Jeffrey Malcolm?«, fragte Byrne.
»Brauche ich einen Anwalt?«, entgegnete Malcolm durch die Schutztür mit dem Fliegengitter.
Byrne wartete ein paar Sekunden, ehe er erwiderte: »Sie brauchen einen Anwalt, um zu wissen, ob Sie Jeffrey Malcolm sind oder nicht?«
Malcolm senkte den Kopf, starrte auf seine blank geputzten Schuhe. Dann hob er den Blick und fragte: »Um was geht es?«
Obwohl es vermutlich nicht notwendig war, zeigte Byrne ihm seine Dienstmarke und stellte sich und Jessica vor. »Zum zweiten und letzten Mal: Sind Sie Jeffrey Malcolm?«
»Ja. Meine Voruntersuchung ist nächste Woche. Worum immer es geht, ich bin sicher …«
»Es geht um etwas anderes«, fiel Byrne ihm ins Wort. »Wir müssen Ihnen ein paar Fragen stellen.«
Malcolm ließ die Schultern sinken und öffnete die Tür. Die beiden Detectives betraten das Haus. Im Wohnzimmer standen nur ein paar Umzugskartons an einer Wand.
»Ziehen Sie ein oder aus?«, fragte Jessica, obwohl sie die Antwort bereits kannte. Falls Malcolm gerade erst in dieses Haus eingezogen wäre, hätten sie vermutlich kaum diese Adresse erfahren, als sie das Kfz-Kennzeichen überprüft hatten.
»Ich ziehe aus«, sagte Malcolm. »Ich habe in Bustelton eine neue Wohnung gefunden.«
Er beantwortet Fragen, die wir gar nicht gestellt haben, dachte Jessica.
»Besitzen Sie einen weißen Honda Accord, Mr. Malcolm?«, wollte sie wissen.
»Darf ich fragen, um was es geht?«, fragte Malcolm nach kurzem Zögern.
»Dazu kommen wir gleich. Also?«
»Ja, ich habe einen weißen Honda.«
»Würden Sie uns bitte sagen, wo der Wagen jetzt steht?«
»Natürlich.« Malcolm streckte den Arm aus. »Er steht da, in meiner Garage.«
»In der Garage hier am Haus?«
»Ja.«
»Waren Sie Freitagnacht oder am frühen Samstagmorgen mit dem Wagen unterwegs?«
»Sie meinen vergangenen Freitag und Samstag?«
»Ganz recht.«
»Nein. Ich komme gerade aus Atlanta zurück. Die Maschine ist um halb sechs gelandet.«
»Ihr Wagen stand am Flughafen?«
»Nein. Da ist das Parken zu teuer. Ich habe mir ein Taxi genommen.«
Jessica machte sich eine Notiz. »Sie waren also in Atlanta, Georgia?«
»Ja.«
»Beruflich oder privat?«
Wieder dauerte es ein paar Sekunden, bis er antwortete. »Ich arbeite bei Aetna.«
»Wie lange waren Sie in Georgia?«
»Fünf Tage. Normalerweise fliege ich am späten Sonntagabend in Philadelphia los und komme entweder am Freitagabend oder Samstagmorgen zurück. Am Samstag habe ich keinen Flug bekommen.«
Wieder lieferte er Informationen, nach denen sie nicht gefragt hatten. »Kann das jemand bestätigen?«
Jessica sah, dass Malcolm sich allmählich über die Störung ärgerte, aber er riss sich zusammen. Wer auf Kaution auf freiem Fuß war und auf eine Voruntersuchung wartete, wusste zumeist, dass es besser war, seinen Zorn zu zügeln, wenn man sich über die Cops ärgerte. Außerdem handelte es sich in Malcolms Fall um eine Anklage wegen versuchter Kindesentführung. Schließlich sagte er nur: »Ja, ich kann es bestätigen.«
Malcolm griff in die Hosentasche, zog eine Bordkarte der US Airways heraus und reichte sie Byrne. Byrne schaute sich die Bordkarte an, nickte Jessica zu und gab sie Malcolm zurück.
»Und das machen Sie jede Woche so?«, fragte Jessica.
Malcolm nickte. »Ja, seit fünf Monaten.«
Jessica war enttäuscht. Es hatte nach einer vielversprechenden Spur ausgesehen. Ein weißer Honda war in der Nähe eines Tatorts gesehen worden, an dem ein Mord verübt worden war, und der Besitzer des Honda, auf den eine Anklage wegen einer Sexualstraftat wartete, war auf Kaution auf freiem Fuß. Jetzt sah es nicht mehr nach einer heißen Spur aus. Das bedeutete allerdings nicht, dass Malcolm nichts mit der Sache zu tun hatte.
»Sie sagen, Ihr Wagen steht jetzt in der Garage?«, fragte Jessica.
»Ja.«
»Und da steht er schon die ganze Woche?«
»Soviel ich weiß.«
Jessica hob den Blick. »Soviel Sie wissen? Was soll das heißen?«
»Das soll heißen, der Wagen hat die ganze Zeit in der Garage gestanden, als ich unterwegs war.«
»Warum haben Sie das nicht so gesagt?«
Darauf hatte Malcolm offenbar keine Antwort. Jedenfalls erwiderte er nichts.
»Haben Sie Ihren Wagen in der vergangenen Woche jemandem geliehen?«
»Nein.«
»Haben Sie etwas dagegen, wenn wir einen Blick in Ihre Garage werfen?«
Es schien, als wollte Malcolm etwas einwenden, doch er wusste, dass es besser war, wenn er kooperierte. »Kein Problem.«
Jessica zeigte zur Tür, und sie gingen hinaus, Malcolm vorneweg. Er stieg die Stufen hinunter, hielt auf die Garage zu und öffnete das Tor. Es war nicht verschlossen.
Die Garage war leer.
»Was ist denn das!«, rief Malcolm.
Jessica und Byrne ließen ihm Zeit, damit er sich von seiner vermeintlichen Verwunderung erholen konnte.
»Sie scheinen überrascht zu sein«, sagte Jessica.
»Natürlich. Ich verstehe das nicht.«
»Wann haben Sie Ihren Wagen das letzte Mal gesehen?«
Malcolm dachte kurz nach. »Letzten Sonntag. Ich bin nachmittags zum Einkaufscenter gefahren, um ein paar Dinge für die nächste Woche zu besorgen.«
»Anschließend haben Sie den Wagen wieder in die Garage gestellt?«
»Ja.«
»Wann ungefähr?«
»Vielleicht so gegen sieben Uhr.«
»Abends?«
»Ja.«
»War das Garagentor die ganze Woche verschlossen?«
Malcolm schüttelte den Kopf und zeigte auf das Schloss, das offenbar mit einem Federmechanismus ausgestattet war. Der Riegel fehlte. »Nein. Das Schloss war schon kaputt, als ich hier eingezogen bin.«
»War der Wagen abgeschlossen?«, fragte Jessica.
»Vermutlich. Ich weiß es nicht genau.«
»Hat noch jemand die Schlüssel für das Auto?«
Malcolm dachte ein wenig zu lange über diese Frage nach. »Nein. Nur ich.«
»Und wo sind die Autoschlüssel jetzt?«
Malcolm kramte umständlich in seinen Hosentaschen, fand die Schlüssel aber nicht. »Sie müssen im Haus sein. Soll ich sie holen?«
»Das wäre nett. Wir kommen mit«, erwiderte Jessica.
Auf dem Weg zur Eingangstür wechselten sie und Byrne einen Blick. Eins und eins waren nicht immer zwei, zumindest, wenn es um Jeffrey Malcolm und seinen mysteriösen Wagen ging.
Als sie die Veranda erreichten, bekamen sie ihre Antwort.
Ehe Byrne das Haus betreten konnte, wirbelte Malcolm herum, schlug ihm die Tür vor der Nase zu und schob den Riegel vor.
Byrne warf sich dreimal mit der Schulter gegen die Tür, dann flog sie auf. Er zog seine Waffe und stürmte durchs Wohnzimmer in die Küche.
»Die Hintertür steht weit auf!«, rief er Jessica zu. »Er haut ab. Wir brauchen Verstärkung.«
Während Byrne durch die Hintertür ins Freie rannte, zog Jessica ihr Handy aus der Tasche und rief Verstärkung. Sie gab ihren Standort und eine Beschreibung von Jeffrey Malcolm durch; dann verließ sie das Haus durch die Eingangstür und eilte über die Neunzehnte Straße Richtung Wharton. Als sie um die Ecke bog, sah sie Malcolm, der in hohem Tempo die Kreuzung überquerte. Er hielt irgendetwas in der Hand, lief aber zu schnell, als dass Jessica erkennen konnte, was es war. Jedenfalls war es silberfarben.
Ein paar Sekunden später hatte Jessica ihn fast eingeholt. Malcolm rannte den Bürgersteig entlang und wich den zahlreichen Fußgängern aus. Bei einem Blick über die Schulter sah er, dass Jessica näher kam.
Byrne war nirgendwo zu sehen.
Es gab viele Dinge, für die Kevin Byrne ein besonderes Talent besaß, aber Laufen – vor allem in normalen Schuhen – gehörte nicht dazu. Über seine Kraft hatte Jessica schon oft gestaunt. Über seine Schnelligkeit noch nie.
Als Jessica den flüchtenden Mann an der Ecke Wharton und Dorrance fast eingeholt hatte, bog er rechts ab, um die Straße zwischen zwei parkenden Autos zu überqueren. Es gelang ihm nicht. Ein weißer Lieferwagen erwischte Malcolm mit ungefähr fünfzig Stundenkilometern an der linken Hüfte und schleuderte ihn drei Meter durch die Luft. Der dumpfe Knall, als sein Körper auf der Straße aufschlug, wurde vom ohrenbetäubenden Kreischen von Metall und dem Klirren von berstendem Glas übertönt, als der Lieferwagen in zwei am Straßenrand parkende Autos krachte.
Einen Augenblick herrschte lähmende Stille. Man hätte fast meinen können, die Stadt hielte den Atem an.
Dann begannen die Leute, die den Unfall gesehen hatten, durcheinanderzuschreien.
Ehe Jessica bei Malcolm war, hatte sich eine Menschenmenge um ihn herum gebildet. Jessica drehte sich um und sah Byrne, der keuchend die Wharton Street hinunterkam.
Jessica zog ihre Dienstmarke hervor, die an einem Band befestigt war, und hängte sie sich um. In diesem Moment kam ein Streifenwagen aus der Neunzehnten und bog in die Wharton ein. Jessica winkte ihn heran und malte mit dem Zeigefinger Kreise in die Luft, worauf der Cop am Lenkrad nickte und das Blaulicht einschaltete.
Jessica ging auf Byrne zu. »Hast du gesehen, was passiert ist?«
Byrne keuchte noch immer, stützte sich auf den Knien ab und schüttelte den Kopf.
Nachdem die Cops den Verkehr gestoppt hatten, ging Jessica zur Straßenmitte, wo Jeffrey Malcolm lag. Sein Körper war übel zugerichtet. Bei dem wuchtigen Aufprall hatte die untere Hälfte seines Körpers sich fast vollständig verdreht. Die Knochen beider Beine waren gebrochen und durchstachen Fleisch und Haut. Die rechte Seite seines Schädels war zerschmettert, und eine lange Spur aus Blut und Hirnmasse zog sich über den Asphalt.
Jessica streifte Latexhandschuhe über und fühlte nach dem Puls, obwohl sie wusste, dass Malcolms Herz nicht mehr schlug.
Jessica drehte sich zu ihrem Partner um.
»Ich ruf an«, sagte Byrne.
Er trat ein paar Schritte zur Seite, zog sein Handy aus der Tasche und forderte einen Rettungswagen an.
Als er zurückkam, fragte Jessica: »Was hatte er in der Hand?«
»Keine Ahnung.« Byrne zuckte die Achseln. »Da war ein Zaun am Ende der Gasse hinter dem Haus. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da war der Kerl schon drübergesprungen. Als ich endlich auf der Straße war, kam er bereits um die Ecke, und ich habe nichts gesehen.«
»Er hatte irgendetwas in der linken Hand. Es war silbern und glänzte.«
Die beiden Detectives suchten die Straße ab und schauten unter die parkenden Autos auf beiden Seiten. Als Jessica den demolierten Lieferwagen erreichte, nahm ein Polizist gerade die Aussage des Fahrers auf, der unter Schock stand. Schließlich fand sie, was sie suchte. Es war ein kleines, verbeultes und zerkratztes Notebook, das neben einem Kanaldeckel am Bordstein lehnte.
Jessica kniete sich hin und schob den rechten Arm unter die Fahrerkabine des Lieferwagens. Sie hoffte, dass das Autowrack nicht genau in diesem Augenblick in Flammen aufging wie in einem Spielfilm. Hastig ergriff sie den Laptop und brachte sich in Sicherheit, kehrte dorthin zurück, wo Byrne stand.
Als der Rettungswagen erschien und der Tatort abgesichert war, gingen die beiden Detectives die Neunzehnte Straße hinunter bis zu einer Zeitungsbox. Jessica stellte den Laptop darauf, zog die blutigen Latexhandschuhe aus, streifte neue über und klappte das Gerät auf.
Auf dem Desktop waren nur wenige Icons. Jessica klickte zweimal auf das E-Mail-Icon und startete das »virus«-Programm. Dutzende neuer E-Mails, an »moneybear« adressiert. Alle Nachrichten enthielten Links zu Webseiten, die offensichtlich nur für Erwachsene bestimmt waren.
Dann entdeckte Jessica einen Ordner auf dem Desktop. Sie öffnete ihn und fand einen anderen Ordner namens »quarantine«. Sie öffnete auch ihn und entdeckte einen weiteren Ordner mit Namen »travelpics«, in dem sich mehr als hundert Unterordner befanden, alle nach Vornamen benannt.
Mädchennamen.
Jessica warf Byrne einen Blick zu. Die Anklage, der Malcolm sich ausgesetzt sah, als er noch gelebt hatte, ließ kaum einen Zweifel daran, was diese Ordner enthielten.
Jessica klickte einen Unterordner namens »Judianne« an. Sie hatte sich nicht geirrt. In dem Ordner waren ein Dutzend pornografische Bilder eines ungefähr sechsjährigen Mädchens.
Jessica klappte den Laptop zu. Sie würde die Suche nach der Quelle dieser Fotos dem RCFL überlassen, dem Regional Computer Forensic Labor, in dem digitale Beweisermittlungen bei Gewaltverbrechen sowie bei Ermittlungen in Fällen von Kinderpornografie, Identitätsdiebstahl und Internetbetrug betrieben wurden.
Die beiden Detectives hatten gewusst, dass Malcolm vermutlich ein unangenehmer Zeitgenosse war. Das hatte sich jetzt bestätigt. Dennoch hatten sie nur die Anzeige wegen des gestohlenen Wagens aufnehmen und den Mann nicht weiter behelligen wollen, bevor er abgehauen war. Vorerst jedenfalls. Sie hatten nicht vorgehabt, das Grundstück, das Haus oder Malcolm selbst zu durchsuchen. Der Mann hatte keinen Grund gehabt, die Flucht zu ergreifen. Zumindest hatten die beiden Detectives anfangs keinen Grund gesehen.
Jetzt mussten sie es genau wissen.
Jessica und Byrne wussten, dass zwischen den Interessen und Fetischen erwachsener Männer, die sich für minderjährige Mädchen interessierten – Mädchen wie Nicole Solomon – oder für Mädchen in dem Alter, wie Jeffrey Malcolm sie auf seinem Computer hatte, ein großer Unterschied bestand. Manchmal konnte schon ein Altersunterschied von einem Jahr ausschlaggebend sein.
Jedenfalls war der Unfallort gesichert, nachdem sich dort ein Streifenwagen und ein Rettungsfahrzeug eingefunden hatten und der Verkehr umgeleitet wurde.
Jessica und Byrne hingen ihren Gedanken nach, als sie schweigend zu Malcolms Reihenhaus zurückkehrten. Da beide keine Lust hatten, über den Zaun in der Gasse zu springen, beschlossen sie, Malcolms Haus durch die beschädigte Eingangstür zu betreten und dann zu versuchen, sie notdürftig zu schließen.
Während Jessica zur Küche ging, um die Hintertür zu verschließen, ging Byrne zum Wagen und holte eine Beweismitteltüte für den Laptop aus dem Kofferraum.
Als Jessica zu ihrem Partner zurückkehrte, stand er unten in der kurzen Einfahrt. Die Arme verschränkt, starrte er ins Leere. Jessica kannte diesen Blick und diese Haltung.
»Was ist?«, fragte sie ihn.
Es dauerte einen Moment, bis Byrne antwortete. »Bist du bereit?«
»Wenn ich jetzt ja sage, kann ich meine Meinung dann gleich noch mal ändern?«
»Könntest du.«
»Okay.«
Jessica fragte sich, was jetzt kam. In den vergangenen achtundvierzig Stunden hatten sie mit den Ermittlungen im Mordfall eines jungen Mädchens begonnen und hatten einem Mann die Todesnachricht überbracht, der sich daraufhin eine Waffe in den Mund gesteckt und abgedrückt hatte. Jetzt waren sie zu einem anderen Mann gefahren, um diesen zu befragen – und der Mann hatte nichts Besseres zu tun, als auf einer viel befahrenen Straße in Süd-Philadelphia vor ein Auto zu laufen. Jessica war auf alles gefasst. »Ich glaube, ich bin bereit.«
Sie war es nicht.
Byrne ging zur Garage und öffnete sie.
Vor einer Viertelstunde war sie noch vollkommen leer gewesen.
Jetzt stand der weiße Honda Accord von Jeffrey Malcolm darin.