18

Lena betrat das Blackbird Café und bestellte sich einen großen Becher Hausmischung und einen getoasteten Bagel mit Lachs und Frischkäse. Dann umrundete sie die Bücherregale, wobei sie ein neu erworbenes Foto von Minor White bemerkte, und setzte sich an einen Tisch am anderen Ende. Nun, am späten Nachmittag, war es ziemlich ruhig im Café. Unter gewöhnlichen Umständen hätte Lena das als erholsam bezeichnet und eine Weile die Kunstwerke an den Wänden betrachtet und die Stimmung genossen. Es war nur eine Handvoll Gäste anwesend. Zwei saßen allein da und lasen, während die anderen an ihren Getränken nippten und durch die Fenster auf die Stadt hinausschauten. Die Aussicht war traumhaft: Im Westen setzte sich die Sonne gegen die Kohlenmonoxydschwaden durch und tauchte die hohen Gebäude in ein pulsierendes, strahlend rotes Licht. An jedem anderen Tag hätte Lena das auch wahrgenommen, ebenso wie die Musik im Hintergrund. Sie war zart und gedämpft, das Stück hatte Lena schon seit langem nicht mehr gehört – der erste Teil des Köln-Konzerts von Keith Jarrett.

Das Blackbird war schon immer ihre Oase gewesen, ihr Rückzugsort, wenn sie sich nach Geborgenheit sehnte.

Doch heute war alles anders. Und nichts hier im Café konnte verhindern, dass sie an Dan Cobb und sein mögliches Versagen im Mordfall Lily Hight dachte. Seitdem sie die Pacific Station verlassen hatte, wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie und Vaughan mitten in einer Katastrophe steckten.

Die unheilvolle Vorahnung war so übermächtig, dass sie sich kaum noch daran erinnern konnte, wie sie Beck den TSX abgekauft hatte. Dunkel wusste sie noch, dass er gesagt hatte, er müsse heute ein Auto bei jemandem abholen, der beim NBC arbeite, und werde den TSX auf dem Weg zum Studio in Burbank bei ihr abliefern.

Mehr war wegen ihrer wachsenden Angst nicht zu ihr durchgedrungen.

Und zu allem Überfluss hatte sie auf der Fahrt in die Stadt das Radio eingeschaltet und sich Vaughans Pressekonferenz angehört. Ein Reporter von KNX hatte gemeldet, Bennett und Watson hätten ebenso durch Abwesenheit geglänzt wie ihr furchtloser Anführer Jimmy J. Higgins. Und Vaughan hatte sich allein auf dem Podium behaupten müssen. Und wie ebenso vorherzusehen gewesen war, hatten schon die ersten beiden Fragen dem zum Sündenbock Auserkorenen mit dem bislang makellosen Ruf den Garaus gemacht.

Werden Sie Tim Hight wegen des Mordes an Jacob Gant festnehmen? Wie bringen Sie es über sich, die Anklage gegen einen Helden zu vertreten, der nur Gerechtigkeit für seine Tochter wollte, nachdem Ihre Behörde so fulminant versagt hatte?

Vaughan hatte sein Bestes getan. Er hatte den Anwesenden vor Augen geführt, dass in der letzten Nacht zwei Morde im Club 3 AM verübt worden waren, nicht nur einer. Gant sei zwar tot, doch dasselbe gelte auch für Johnny Bosco. Entscheidungen könne man erst nach Ende der Ermittlungen fällen. Man wolle keine voreiligen Schlussfolgerungen ziehen, weshalb seine Behörde sich um eine offene Herangehensweise bemühe.

Doch ganz gleich, was er auch sagte, es änderte nichts. Lena glaubte sogar, einige Reporter im Hintergrund kichern zu hören, als er innehielt, um auf die nächste Frage zu warten.

Ihre Stimmen klangen inzwischen so schrill wie in einer aufgewiegelten Menschenmenge, und ihr Tonfall triefte von Zynismus, ja, sogar von unverhohlener Verachtung. Noch ehe Vaughan Gelegenheit hatte, sich wieder zu fassen, wurde schon die nächste Frage herausgeschrien.

Hätten Sie Fred Goldman angeklagt, wenn er O. J. Simpson eine Kugel in den Kopf verpasst hätte, nachdem der seinen Sohn erstochen hatte? Hätten Sie Fred Goldman ins Gefängnis gesteckt?

Lena hatte das Radio ausgeschaltet, ohne auf Vaughans Antwort abzuwarten. Sie versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen, indem sie sich auf die Straße konzentrierte. Sie wäre jede Wette eingegangen, dass Higgins, Bennett und Watson angesichts des Verlaufs der Pressekonferenz in ihrem Versteck Luftsprünge machten. Ihr guter Ruf hatte zwar Schaden genommen, doch die Presse hatte nur einen einzigen Tag gebraucht, um ein neues Gesicht, ein neues Opfer zu finden und für alle, die die Ereignisse verfolgten, die Geschichte neu zu schreiben.

Lena griff nach ihrem Aktenkoffer. Als sie ihn auf den Stuhl neben sich stellte, ließ sie die Furcht, dass Dan Cobb die Ermittlungen in den Sand gesetzt und den Falschen verhaftet haben könnte, erschaudern wie ein eiskalter Windhauch. Ihre Finger zitterten, und sie zwang sich, sie ruhig zu halten und den Gedanken wegzuschieben. Die Panik.

Wenn die Presse erst einmal Lunte roch und ahnte, was Vaughan und sie wirklich vermuteten, war die Hölle los.

Sie trank einen Schluck Kaffee und dann noch einen, während sie Cobbs Fallakte herausholte und sie auf den Tisch legte. Der Ringordner, mit dem Cobb doch eigentlich schon seit über einem Jahr arbeitete, wirkte beinahe wie neu. Obwohl sie vor ihrem Aufbruch aus der Westside bereits hineingeschaut hatte, warf sie noch einen zweiten Blick ins Inhaltsverzeichnis, um sicherzugehen, dass es auch der richtige war. Lily Hights Name stand in blauer Tinte in der obersten Zeile. Cobb und sein Partner waren unter dem Datum des Mordes vermerkt. Lena hatte den Namen von Cobbs Partner noch nie gehört und konnte sich aus der Fernsehübertragung auch an keinen Kollegen von Cobb erinnern, der beim Prozess ausgesagt hatte.

Die Fallakte war in sechsundzwanzig Abschnitte unterteilt. Häufig wurden bei einer Ermittlung zwei oder mehr Ringordner benötigt – der erste enthielt die chronologische Aufstellung, verschiedene kriminaltechnische Berichte und Fotos, die anderen ausschließlich Vernehmungsprotokollen und Zeugenaussagen. Die von Cobb zusammengestellte Akte nahm hingegen nur einen einzigen Ordner ein. Als Lena die Berichte durchblätterte, stieß sie immer wieder auf die Initialen DC. Anscheinend hatte Cobb den Großteil der Arbeit ohne seinen Partner erledigt und auch die Akte selbst zusammengestellt.

Lena hielt kurz inne und ließ den Blick über die Nachbartische schweifen. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass niemand mitlesen konnte, blätterte sie zu den Tatortfotos weiter, um zu sehen, wie der Täter Lily zurückgelassen hatte. Sie verbrachte nicht viel Zeit mit den einzelnen Fotos, denn es interessierte sie nur, in welchem Zustand Cobb und sein Partner das Opfer vorgefunden hatten.

Keines dieser Tatortfotos war veröffentlicht worden. Einzig die Geschworenen hatten Gelegenheit gehabt, sie zu sichten, da sie bei Gericht als Beweisstücke gedient hatten.

Als Lena die Serie durchsah, verdüsterte sich ihre Stimmung angesichts der Schwere dieses Verbrechens. Lily Hight war um einiges brutaler ermordet worden, als Lena es sich vorgestellt hatte. Die Kamera hatte die Gewalttat detailgetreu festgehalten.

Die Tote lag ausgestreckt auf dem Teppich neben dem Bett. Ihre linke Hand umklammerte die Spitze und den Schaft des Schraubenziehers, den man ihr von hinten in die Brust gerammt hatte. Doch ihr rechter Arm war es, der den Anblick des Fotos besonders unerträglich machte. Lily hatte im Sterben noch versucht, den Griff zu erreichen, der gegen ihr linkes Schulterblatt drückte. Nach dem Blut auf T-Shirt, Bluse und Teppich zu urteilen, hatte sie lange Zeit die Hand danach ausgestreckt.

Lena nahm sich einen Moment Zeit, um sich wieder zu fassen, und wandte sich erneut den Fotos zu. Die Stiefel und die Jeans des Mädchens lagen in einem Haufen vor dem Nachttisch. Ihr Höschen war beiseite-und über die Hüften geschoben. Ihr rechter Fuß stand in einem unnatürlichen Winkel ab, und Lena blätterte zum Bericht des Leichenbeschauers weiter.

Lily Hight hatte sich beim Kampf den rechten Knöchel gebrochen. Ein glatter Durchbruch. Als Lena den gesamten Bericht las, war sie erstaunt, wie viele Einzelheiten ihr entgangen waren, als sie den Prozess von ihrem Schreibtisch aus im Fernsehen verfolgt hatte. Es war, als hätte die Übertragung eine Art Pufferzone gebildet und Tatsachen ausgefiltert oder geglättet, die ihr in diesem Fall von Anfang an wichtig erschienen wären.

Insbesondere traf das auf die Indizien zu, die die Behauptung untermauern sollten, dass Gant das Mädchen vergewaltigt hatte. Die Verletzungen, Risswunden und Blutungen an ihren Genitalien sowie Gants Sperma, sichergestellt an Oberschenkeln, Bauch, Höschen und Vagina. Dazu die Blutergüsse an Kiefer und Hals; die stecknadelkopfgroßen Einblutungen in ihren Augen.

Cobb und sein Partner hatten das absolute Grauen vorgefunden – es war ein so entsetzliches Verbrechen, dass wohl jeder Detective, selbst ein Mann wie Cobb, die Fassung verlieren konnte. Je länger Lena darüber nachdachte, desto plausibler erschien es ihr, dass Cobbs Urteilsvermögen womöglich unter dem Schock gelitten, dass der Anblick von Lilys aufgespießter Leiche auf dem Boden jegliche Hoffnung auf unvoreingenommene Ermittlungen mit einem Schlag zunichtegemacht hatte.

Draußen war es inzwischen dunkel geworden. Lena sah auf die Uhr. Die Autopsie von Bosco und Gant war in einer Stunde angesetzt. Also blätterte sie die Fallakte zurück bis zur chronologischen Aufstellung und las, so schnell sie konnte.

Laut Cobbs Aufzeichnungen war Lily Hights Leiche um 22:00 Uhr aufgefunden worden, und zwar von ihren Eltern, als sie an jenem Freitagabend von einem Restaurantbesuch nach Hause gekommen waren. Um elf hatten zwei uniformierte Kollegen ein Tötungsdelikt festgestellt, und Cobb und sein Partner wurden verständigt. Obwohl mehr als eine Stunde vergangen war, waren die Eltern bei der Ankunft der Detectives noch immer nicht ansprechbar. Cobb, der vermutet hatte, dass beide unter starkem Alkoholeinfluss standen, hatte beschlossen, Hilfe anzufordern.

Lena wandte sich dem Bericht über die Todesursache zu, las Cobbs Notizen und blätterte wieder zurück. Da das Verbrechen willkürlich wirkte und Einbruchsspuren fehlten, war Cobb überzeugt, dass Lily ihren Mörder gekannt hatte. Auf die Frage, ob Tim Hight sich vorstellen könne, dass jemand seiner Tochter Böses wolle, habe dieser Jacob Gant genannt und erklärt, der Fünfundzwanzigjährige habe sie belästigt. Hight hatte quer über die Einfahrt direkt auf Gant gezeigt, der zufällig von seinem Sessel am Fenster aus die Vorgänge beobachtete.

In Cobbs Aufzeichnungen hieß es, ihm sei es in jener ersten Stunde hauptsächlich darum gegangen, den Tatort zu sichern und die Hights zu beruhigen, bis Hilfe eintraf. Allerdings habe er im Laufe des Abends zum ersten Mal Kontakt zu Gant aufgenommen, und zwar unter dem Vorwand, dass er ihm vielleicht als Zeuge weiterhelfen könne. Gant habe angegeben, er sei den ganzen Abend allein gewesen und habe sich in einer Kneipe ein paar Bier genehmigt. Als er nach Hause gekommen sei, sei die Polizei bereits da gewesen. Nach seinem Verhältnis zu dem sechzehnjährigen Opfer befragt, habe er geantwortet, sie seien nur Freunde und Nachbarn. Allerdings hatte Cobb Gants Verhalten während des Gesprächs als auffällig empfunden. Während er die Hights als emotional stark aufgewühlt schilderte, beschrieb er Gant als sichtlich nervös und ängstlich, ja, er hatte das Gefühl, dass er ihm auswich.

Lena erinnerte sich an ihre Unterredung mit dem Detective vor nur wenigen Stunden im Vernehmungszimmer.

Ich wusste auf Anhieb, dass der kleine Stinker unser Täter war.

Nach dieser Begegnung, diesem Moment, diesem Blick schienen die Ermittlungen nur noch in eine einzige Richtung gelaufen zu sein.

Lilys Mobiltelefon war verschwunden und blieb unauffindbar. Cobb hatte von Anfang an vermutet, dass der Mörder einen Grund gehabt hatte, das Telefon an sich zu nehmen und zu beseitigen. Und als sich der Telefonanbieter nach vierundzwanzig Stunden zurückmeldete, war der Detective sicher, den Grund zu kennen.

Gant hatte in Lilys beiden letzten Lebenswochen mehr als einhundertfünfundzwanzig SMS und Nachrichten auf ihrer Mailbox hinterlassen. Cobbs Auffassung nach hatte Gant einen großen Fehler gemacht, der den meisten Straftätern unterlief, wenn sie in Eile waren – nämlich das Telefon wegzuwerfen, ohne die Nachrichten vom Server des Anbieters zu löschen.

Lena entdeckte eine Anmerkung mit dem Hinweis, Mitschriften von ausgewählten Nachrichten – in Cobbs Worten die Highlights – seien am Schluss der Akte beigefügt. Sie zählte gut zwanzig, die sie gründlich las. Obwohl es keine vollständige Aufführung war, bestätigte jede dieser Nachrichten Tim Hights Behauptung, Gant habe für seine Tochter geschwärmt. Ja, sie stellten ihn sogar als von Eifersucht, Wut und Paranoia getriebenen jungen Mann dar.

Im Café bewegte sich etwas, und Lena blickte auf. Ein Mann hatte sich an den Nebentisch gesetzt, schien jedoch mit seinem Essen beschäftigt zu sein. Ihre Uhr verriet ihr, dass ihr nur noch zehn Minuten blieben, bis sie sich auf den Weg in die Gerichtsmedizin machen musste. Also beugte sie sich wieder über die Fallakte.

Dank Gants SMS und den Nachrichten auf der Mailbox hatte sich Cobb mühelos verschiedene richterliche Anordnungen besorgen können. Außerdem hatte der Detective sich angestrengt, seine Gedanken zu schildern, während die Kriminaltechnik Gant forensisch untersucht und das Haus unter die Lupe genommen hatte. Lena war überrascht über Cobbs gute schriftliche Ausdrucksweise, die nicht zu dem Mann zu passen schien, den sie am Nachmittag kennengelernt hatte. Als sie fertig war, schob sie den Ordner weg, trank einen Schluck Kaffee und überlegte.

Die Überprüfung von Gants Zimmer hatte Cobb davon überzeugt, dass er auf der richtigen Spur war. Er hatte die gewalttätigen Bilder gesehen, gemalt von Gant für seinen pornographischen Roman. Hinzu kam der direkte Blick in Lilys Zimmer von seinem Sessel aus. In einer Schreibtischschublade hatte er eine Kamera mit Teleobjektiv entdeckt. Nur wenige Stunden nach der Beschlagnahmung von Gants Computer hatte die Kriminaltechnik gemeldet, dass sich auf der Festplatte einige Nacktaufnahmen des sechzehnjährigen Opfers befänden. Während Cobb auf die DNA-Analyse und die Berichte der KTU wartete, hatte er sich mit Gants Alibi und seiner Vorgeschichte befasst. Gant hatte behauptet, in der Nacht, in der Lily ermordet worden war, in einer Kneipe gewesen zu sein. Doch diese Geschichte klang unglaubwürdig, da ihn niemand dort gesehen haben wollte. Als Cobb von Gants schwerer Jugend und dem Tod seiner Mutter erfahren hatte, hatte er sich vermutlich nah an der Ziellinie gewähnt. Und am folgenden Tag hatte er sie überschritten.

Bei der kriminaltechnischen Untersuchung waren Gants Fingerabdrücke in Lilys Zimmer festgestellt worden. Und die DNA-Analyse ergab eine perfekte Übereinstimmung. Die Spermaproben von der Leiche des Mädchens ließen keinen Zweifel.

Nun wunderte es Lena nicht mehr, dass Gant Buddy Paladino beauftragt, und auch nicht, dass er seine Geschichte geändert hatte. Das geschah nämlich meistens, wenn sich jemand einen Anwalt nahm und dieser bemerkte, dass die Chancen für seinen Mandanten schlecht standen. Die Hintergründe eines Mordes zu verschleiern und die Einzelteile so zusammenzusetzen, dass sie auch anders gedeutet werden konnten, war beinahe eine Kunstform. Und Lena wusste, dass niemand sie besser beherrschte als Buddy Paladino.

Nun war Gant plötzlich nicht nur ein Freund von Lily. Mehr als bloß ein Nachbar. Nein, Gant behauptete, eine heimliche Beziehung mit der Sechzehnjährigen geführt und diese wegen ihres Alters verheimlicht zu haben. Sein Sperma sei deshalb bei ihr festgestellt worden, weil sie am fraglichen Abend miteinander geschlafen hatten. Sie hätten zwar in den letzten beiden Wochen öfter Streit gehabt, deshalb habe er die wütenden Nachrichten auf ihrem Mobiltelefon hinterlassen, doch in dieser Nacht hätten sie sich wieder versöhnt, und alles sei vergessen gewesen. Niemand habe ihn in der Kneipe gesehen, weil es ziemlich voll gewesen sei, denn es war Freitagabend, und im Fernsehen lief ein Spiel der Lakers. Er besitze zwar eine Kamera, habe Lily aber nicht nackt fotografiert, denn sie habe selbst die Aufnahmen gemacht und sie ihm geschenkt.

Gant hatte, unterstützt von seinem Anwalt, versucht, sämtliche Tatsachen wegzuerklären. Jedes Teilchen passte oder wurde passend gemacht – bis auf eines.

Es war nicht daran zu rütteln, dass es keine Einbruchsspuren gab. Keinerlei Hinweise darauf, dass jemand außer Jacob Gant bei Lily im Haus gewesen war. Und außerdem deuteten sämtliche am Tatort sichergestellten Indizien weiterhin ausschließlich auf Gant hin.

Hinzu kam der schreckliche Zustand von Lilys Leiche, für den weder der Anwalt noch sein Mandant eine Erklärung fanden. Die Blutergüsse am Hals. Der gebrochene rechte Knöchel. Die Verletzungen an ihren Genitalien. Deshalb hatte der Tod dieses Mädchens für Cobb – ebenso wie für Steven Bennett und Debi Watson, denen der Fall zugeteilt worden war – nicht nach Liebe ausgesehen.

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