Endnoten

1   Nach Berechnungen des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München.

2   Nach einer Studie der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK).

3   Aus einem Bericht des World Economic Forum (WEF) und der Harvard School of Public Health vom September 2011. In: Deutsches Ärzteblatt 108. Heft 42 (21. Oktober 2011) S. A 2215.

4   Name einer deutschen Band um die Sängerin Judith Holofernes, die sich bei ihrer Namensfindung durch die Single »Heroes« von David Bowie anregen ließ.

5   Gemeint ist die Band »Element of Crime« um den Sänger und Texter Sven Regener. Die zitierte Stelle stammt aus ihrem Song »Bitte bleib bei mir.«

6   www.agentur-fuer-helden.de

7   Hektor weiß vor dem Zweikampf mit Achilles, dass ihn die Götter fallengelassen haben, und er muss trotz des fast sicheren Todes gegen Achilles kämpfen.

8   Das bezeugt eindrucksvoll das Bekenntnisvideo von Al Quaida nach dem Madrider Anschlag vom März 2004: »Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod, und deshalb werden wir siegen.« Franco hat sich im Oktober 1936 in Salamanca ähnlich ausgedrückt: »Viva la muerte! Abajo la intelligencia!«

9   US-Präsident Barack Obama in einem Interview des Fernsehsenders NBC am 8. 6. 2010.

10   Botschafter aus der Wirklichkeit werden sicherheitshalber entlassen: Stanley A. McChrystal, der US-amerikanische Oberbefehlshaber in Afghanistan, wird am 23. Juni 2010 von Präsident Obama nach »abschätzigen« Äußerungen über amerikanische Regierungsmitglieder und den »Scheißkrieg« entlassen. Der Juni 2010 war zum blutigsten Monat des Krieges seit achteinhalb Jahren geworden.

Die Wirklichkeit zeigt der Film »The Messengers – die letzte Nachricht« von Oren Moverman. The Messengers sind zwei Soldaten, die den Krieg hinter sich und die Aufgabe haben, möglichst schnell, noch vor den Fernsehnachrichten, den Angehörigen von Gefallenen die Todesnachricht zu überbringen. Das amerikanische Militär sieht für die »Botschafter« einen strengen Verhaltenskodex vor und offenbart die bürokratische Kälte des Verfahrens, die »bereavement notification«. Die militärische Kondolenzbekundung liefert das Bild für die Monstrosität des Krieges. Der Film zeigt keine Helden und keine Heldentaten, er zeigt die Wirkung der Nachrichten aus der Wirklichkeit: im Gesicht der Hinterbliebenen.

11   Base-Jumping: Fallschirmspringen von Gebäuden, Brücken, Felsen und anderen Objekten.

Free-Solo-Climbing: Bergsteigen ohne Begleitung und ohne Seile und Gurte.

Apnoetauchen: Tauchen ohne Sauerstoffflasche mit eigener Atemluft.

Canyoning: Das Begehen einer Schlucht durch Abseilen, Abklettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und Tauchen.

River Rafting: Das Befahren eines Wildwasserflusses mit einem Schlauchboot.

Downhill Biking: Eine bergabführende, möglichst steile und grobe Geländestrecke so schnell wie möglich mit dem Fahrrad herunterfahren.

Freeriding: Skifahren und Snowboarden abseits markierter und kontrollierter Skipisten.

Extremsurfing: Surfen auf Wellen, die 20 Meter hoch sein können und in die man sich von einem Helikopter ziehen lässt.

12   Lara starb, erst zwei Jahre alt, am 17. September 2006. Sie hatte von Geburt an einen schweren Herzfehler und musste deswegen ihre ersten 18 Lebensmonate im Krankenhaus verbringen. Nach einer Operation versagt das Herz seiner Tochter, als Enke neben ihr schläft, aber nicht bemerkt, dass sie stirbt. Er fühlte sich deshalb schuldig und machte sich schwere Vorwürfe.

13   Philipp Lahm, Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft, kennt niemanden in der Bundesliga, der schwul ist und rät in einem Interview jedem, der tatsächlich schwul sein sollte, es auf keinen Fall bekanntzugeben. Tim Wiese, der Torhüter von Werder Bremen, sieht das in einem anderen Interview entschieden genauso.

14   Professor Detlef Dietrich, Ärztlicher Direktor des Ameos-Klinikums in Hildesheim in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 13. 11. 2009.

15   In der Medizin wird diese Zielgröße als »Restitutio ad integrum« (von lat. restitutio Wiederherstellung, lat. ad bei, lat. integritas Unversehrtheit) bezeichnet: Die vollständige Ausheilung einer Krankheit oder Verletzung, die den unversehrten Zustand des Körpers (wie er vor der Krankheit oder der Verletzung war) wiederherstellt. Im Unterschied zu einer Defektheilung, bei der zum Beispiel eine Narbe oder eine Funktionseinschränkung zurückbleibt.

16   »Damit ihr Hoffnung habet!« Motto des Ökumenischen Kirchentages 2010 der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland.

17   Bloch, E. (1959)

18   Baltasar Gracián: »Die Hoffnung ist eine große Verfälscherin der Wahrheit.«

19   Am 20. April 2010 explodierte die Bohrplattform »Deepwater Horizon« im Golf von Mexiko. Dabei starben elf Arbeiter. In den folgenden Monaten traten rund 760 Millionen Liter Öl aus. Erst drei Monate nach dem Unglück gelang es, die Quelle provisorisch zu verschließen. Auf Grund mangelnder Sicherheitsbestimmungen verhängte die US-Regierung ein Verbot von Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko. Dieses Verbot sollte bis Ende November 2010 gelten. Am 12. Oktober 2010 hat die US-Regierung dann aber das Verbot vorzeitig aufgehoben. Es wurde vermutet, dass diese vorzeitige Aufhebung in Zusammenhang mit den Wahlen am 2. November (Midterm Election) stand, bei dem die Demokraten Angst hatten, ihre Mehrheit im Kongress zu verlieren. Man könnte aber auch sagen, sie hatten die Hoffnung, dass es bei den Kongresswahlen dann noch mal gutgehen werde. Ergebnis: Das Verbot wurde vorzeitig aufgehoben, und die Demokraten haben die Wahl verloren.

20   Simonton et al. (2001)

21   Bspw. www.hilfe-bei-krebs.de/selbsthilfe/seminare1.html

22   Chopra, D. (1995): »Würde man mich nach einer genauen Definition von Quantenheilung fragen, so würde ich antworten: Quantenheilung ist die Fähigkeit einer Bewusstseinsform (Geist), spontan die Fehler einer anderen Bewusstseinsform (Körper) zu korrigieren. Es ist ein völlig in sich geschlossener Prozess. Müsste ich mich noch kürzer fassen, so würde ich einfach sagen, dass Quantenheilung Frieden stiftet. Wenn Bewusstsein gespalten ist, verursacht es Krieg im Geist-Körper-System. Dieser Krieg liegt zahlreichen Krankheiten zugrunde; es ist das, was die moderne Medizin als die psychosomatische Komponente bezeichnet.« (S. 329)

23   www.rolfing-movement.de/Kurzinfo/Artikel/Deepak_Chopra/deepak_chopra.HTM

24   Er hat zahlreiche Artikel zu Gesundheitsthemen sowie einige Bücher veröffentlicht. Seine aktuellen Werke sind The Natural Way to Heal (Hampton Roads, 2004) sowie die Buchreihe »Heal Yourself« – sieben kleine Bücher zum Thema, wie man eine Krankheit überwindet, darunter Arthritis, Asthma, Krebs, Pilzerkrankungen durch Candida, Diabetes und Gewichtsprobleme.

25   www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/ein-ganzheitlicher-ansatz-um-den-krebs-zu-besiegen/5

26   Siegel, B. S. (1986), S. 113

27   Simonton et al. (2001), S. 202

28   Zit. nach: Ehrenreich, B. (2009), S. 53

29   a.a.O., S. 53

30   a.a.O., S. 55

31   Hellinger, B. (1994), S. 378

32   a.a.O., S. 464ff.

33   a.a.O., S. 410ff.

34   zusammenfassend etwa: Söllner, W. (2010)

35   a.a.O.

36   Schon vor Jahrzehnten konnte gezeigt werden, dass Krebspatienten, die ihre Erkrankung verleugnen, statt sie hoffnungsvoll zu bekämpfen, keine schlechtere Prognose haben und dass teilweise sich sogar Hoffnungs- und Hilflosigkeit als prognostisch günstig erweisen können:

Dean, C., P. G. Surtees (1989); Derogatis et al. (1979); Holland et al. (1986); Jamison et al. (1978)

37   Gernhardt, R. (2004), S. 9

38   »United we win – Cancer is big. US Oncology is bigger. […] With US Oncology, cancer has met its match. As the nation’s biggest cancer-fighting organization, we have more than 1300 collaborating oncologists. More than 200 locations in 38 states. And we touch more than 850000 Americans every year. All of which means we have more knowledge and experience to draw upon for every patient.«

39   Ergebnisse einer Studie der Bertelsmann-Siftung über Glauben an ein Leben nach dem Tod. http://www.bertelsmannstiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/nachrichten_94744.htm

40   Max Frisch: »Wenn Sie jemanden lieben: warum möchten Sie nicht der überlebende Teil sein, sondern das Leid dem anderen überlassen?«

41   Es wird vermutet, dass inzwischen 20–50% aller Patienten in den Praxen von Allgemeinärzten solche Menschen mit einem starken Gesundheitsinteresse sind.

42   Zwischen acht und zehn Jahre dauern diese Gesundheitsermittlungsprozeduren bei einem oder mehreren Ärzten im Durchschnitt an. Hier verbinden sich dann oft die Hoffnungsillusionen von Patienten mit denen von Ärzten, und das kann dann lange fortdauern.

43   Soziale Sensibilität steht hoch im Kurs und ist eine der ambivalenzfrei positiv bewerteten menschlichen Kompetenzen. Wie nicht anders zu erwarten, wird im Zeitalter der Hirnmythologien auch dieses soziale Phänomen in der Biologie des Gehirns dingfest zu machen versucht, z.B. mit der (umstrittenen) Theorie der Spiegelneuronen.

44   Unter Blasphemie wird eine rufschädigende Gotteslästerung verstanden, d.h. ein öffentliches Leugnen oder Verhöhnen von Glaubensinhalten einer Religion. Sie wird als schweres Vergehen angesehen, ist in vielen Staaten eine Straftat, die mit dem Tode bestraft werden kann (etwa in Saudi-Arabien, Pakistan, Afghanistan und dem Iran). Auch in Deutschland (§ 166 StGB, der sogenannte »Gotteslästerungsparagraph«), in Österreich (§ 188,189 StGB) und in der Schweiz (Artikel 261 StGB) ist Blasphemie strafbar.

45   Benson et al. (2006); Krucoff et al. (2006)

46   »For a successful surgery with a quick, healthy recovery and no complications.«

47   Nagourney, E. (2001)

48   Cha et al. (2001)

49   Als Doppelblindstudie bezeichnet man eine Studie, bei der weder der Versuchsleiter (bei klinischen Studien die behandelnden Ärzte) noch die Studienteilnehmer (bei klinischen Studien die Patienten) Kenntnis über die jeweilige Gruppenzugehörigkeit, also etwa die Therapie oder Bedingungen der Therapie (Verwendung von Medikamenten oder Placebo) haben.

50   Die In-vitro-Fertilisation (IVF) (wörtlich aus dem Lateinischen: eine »Befruchtung im Glas«) ist eine Methode zur künstlichen Befruchtung. Dazu werden Eizellen mit Sperma in einem Reagenzglas zusammengebracht, damit eine spontane Befruchtung stattfindet. Hat diese stattgefunden, werden Embryonen im Brutschrank kultiviert und dann in den Uterus eingesetzt.

51   Bspw. Flamm, B. (2004) und (2005)

52   Krucoff et al. (2005): Der amerikanische Kardiologe M. Krucoff von der Duke University veröffentlichte 2005 eine größere Studie mit 748 Patienten. In ihr konnte eine bessere Genesung derjenigen, für die unter anderem gebetet worden war, nicht nachgewiesen werden.

53   Masters, K. S., G. I. Spielmans (2006) und (2007): Die beiden Meta-Analysen, kommen zu dem Ergebnis: Gebete haben keine nachweisbaren Effekte.

54   www.welt.de/wirtschaft/article3612116/Freddie-Mac-Manager-erhaengte-sich-im-Keller.html#reqRSS

55   www.zeit.de/2009/08/CH-Widmer

56   www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,601149,00.html

57   www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,561329,00.html

58   zit. Nach: Skidelsky, R. (2009), S. 60

59   ARMs – Adjustable-Rate Mortgage, ein 100%-Kredit mit variablem Zins und negativer Amortisation

60   Lewis, M. (2010), S. 123f. Was aus dem mexikanischen Erdbeerpflücker und dem südamerikanischen Kindermädchen nach dem Crash geworden ist, wird allerdings nicht berichtet. Auch für die Bekanntgabe von Suiziden scheint es einen Prominentenbonus zu geben.

61   Eine der besten Analysen der Mechanismen, die in den Crash führen, stammt von John Kenneth Galbraith und wurde schon 1990 veröffentlicht: Galbraith, J. K. (1990)

62   Galbraith, J. K. (1990), S. 77

63   Zusätzlich schoss die Beleihung bestehender Hypotheken zur Finanzierung von Konsumgütern oder zum Kauf von Zweitimmobilien in die Höhe: von 20 Milliarden Dollar (1% des Privatkonsums) Anfang der 1990er Jahre auf 700 Milliarden Dollar (d.h. bis zu 10% der privaten Konsumausgaben). In Großbritannien war 2007 die Privatverschuldung auf 177% und die Hypothekenverschuldung auf 132% des verfügbaren Einkommens gestiegen. Skidelsky, R. (2009), S. 28f.

64   Bankrott (ital. banca rotta = zerbrochene oder leere Bank). Im Italien des Mittelalters boten Wechsler auf Märkten unterschiedliche Geldwährungen auf Tischen zum Tausch an. War der Tisch leer, so hatte der Wechsler kein Geld mehr. Er war bankrott.

65   Eine Standardabweichung ist ein statistisches Maß, das angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit, ein bestimmtes Ereignis oder ein Messwert abweichend vom Mittelwert, d.h. der höchsten Wahrscheinlichkeit, auftritt. Außerhalb einer Standardabweichung von 1 ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 16% zu rechnen, außerhalb von 2 Standardabweichungen schon nur noch mit 2,5% und außerhalb von 3 Standardabweichungen nur noch mit 0,13%. Insofern ist also extrem unwahrscheinlich, was sich jenseits von 25 Standardabweichungen ereignen sollte.

66   Skidelsky, R. (2009), S. 29f.

67   Rhein Neckar Zeitung (17. 3. 2010)

68   Rhein Neckar Zeitung (16. 3. 2010)

69   Nach Veröffentlichung des Bundesgesetzblattes und Rhein Neckar Zeitung 57 (10. 3. 2010)

70   Hamermesh et al. (2000); Hamermesh, D., A. Parker (2005)

71   Gautschi, T., D. Hangartner (2006)

72   Bruning et al. (2000)

73   z.B. Harv Eker, T. (2005)

74   Schwabe,U., D. Paffrath (2008)

75   Fritze, J. (2009)

76   Schwabe,U., D. Paffrath (2008)

77   Ulrike Meinhof in einem Brief an die anderen in Stammheim inhaftierten Mitglieder der Roten Armee Fraktion (RAF): Gudrun Ensslin, Andreas Baader und Jan-Carl Raspe. (Der Tagesspiegel 18. 2. 1995)

78   Enzensberger, H.M. (2006)

79   So die 12 Monats-Prävalenz, die für Depressionen bei 11,9% und für Angststörungen bei 10,6% liegt: Laux, G. (2010); Kapfhammer, H.-P. (2010)

80   Spitzer, M. (2011); Baumeister et al. (2009); Vohk, K. D., J. W. Schooler (2008)

81   Das bekannte Märchen der Brüder Grimm (2001).

82   Bloch, E. (1959) Band 1, S. 126

83   Peters, T. (2001), S. 8

84   Diese Kriterien sind Kreativitätskriterien, wie sie Gregory Bateson als Merkmal der Situation des Doublebinds beschreibt oder Artur Koestler als Bisoziation: Bateson, G. (1972); Koestler, A. (1964)

85   An anderer Stelle habe ich diese Herausforderung, dass wir nur die unentscheidbaren Fragen entscheiden können, im klinischen Kontext und im Hinblick auf den Suizid ausführlich dargestellt: Retzer, A. (2002) und (2004)

86   Ein Mantra (wörtlich: Instrument des Denkens) ist eine meist kurze, formelhafte, oft wiederholte Wortfolge. Mantras werden im Hinduismus, im Buddhismus und im Yoga während der Meditation benutzt. Eines der bekanntesten Mantras ist die Silbe Om.

87   Dieses Bild verdankt sich einer Anregung Immanuel Kants in seiner Schrift »Anthropologie in pragmatischer Hinsicht«. Dort unterscheidet er Leidenschaften und Affekte: »Der Affekt ist Überraschung durch Empfindung, wodurch die Fassung des Gemüts aufgehoben wird. Er ist also übereilt, er wächst geschwind zu einem Grade des Gefühls, der die Überlegung unmöglich macht (ist unbesonnen) … Die Leidenschaft hingegen lässt sich Zeit und ist überlegt, so heftig sie auch sein mag, um ihren Zweck zu erreichen. – Der Affekt wirkt wie ein Wasser, was den Damm bricht; die Leidenschaft wie ein Strom, der sich in seinem Bette immer tiefer eingräbt.« Kant, I. (1798), S. 252

88   http://www.zdnet.de/arbeitsplatzrechner_peripherie_in_unternehmen_null_fehler_toleranz_hightech_in_der_formel_1_story-20000005391282301.htm

89   www.healthcaretag.de.

90   http://www.wir-sind-kirche.at/content/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=790

91   Wissenschaftliche Theorien sind nur ernst zu nehmen, wenn sie dem Kriterium der Falsifizierbarkeit genügen, d.h. wenn sie des Irrtums überführbar sind. So kann eine Behauptung zwar logisch richtig sein, aber in keiner Weise eine wissenschaftlich ernstzunehmende Aussage, wenn sie nicht die Fehlerfreundlichkeit des Irrtums ermöglicht. Die Behauptung: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist, ist logisch unwiderlegbar richtig. Aber natürlich keineswegs eine wissenschaftlich ernstzunehmende Theorie, weil sie nicht des Irrtums überführt werden kann. Sie ist nicht falsifizierbar.

92   Qualitätsmanagement ist das moderne Zauberwort. Das wichtigste Instrument dafür sind Handbücher, in denen Qualitätselemente und Ordnungsschemata festgelegt sind und eine riesige Anzahl von Formblättern zu bewältigen ist. Es ist detailliert festgelegt, wer welches Dokument auszufüllen und auszuwerten hat, wie sie zusammengetragen und zu verwalten sind. Für viele Institutionen ist es inzwischen überlebensnotwendig, eine entsprechende Qualitätszertifizierung vorweisen zu können, um an entsprechende Verträge, Fördermittel u.ä. zu kommen. Es lebt allerdings inzwischen auch eine ganze Qualitätsprüfungsindustrie von diesen Zertifizierungsverfahren. Die Folge ist ein Qualitätszertifizierungswahn, der dazu führen kann, dass es nur noch um eine korrekte Anwendung der Prüfungsverfahren geht. Eine Institution erhält auch dann das ersehnte Zertifikat, wenn sie nur regelmäßig und zuverlässig kontrolliert, ob ihr schlechter Service noch immer so schlecht ist wie einmal festgelegt: Heiner, M. (1999)

93   In einer Studie mit über 100 deutschen und niederländischen Firmen wurde dies eindrucksvoll gezeigt: Van Dyk et al. (2005)

94   http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=44081&src=&swid =

95   So der ehemalige Präsident der Bundesärztekammer Jörg-Dieter Hoppe http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,677956,00.html

96   Genau das wurde in der zivilen Luftfahrt (z.B. bei der Lufthansa) eingeführt. Mitarbeiter werden ermutigt, über Fehler laufend zu berichten und sie als Anstoß für laufende Verbesserungen zu nutzen. Seit 20 Jahren gehört deshalb in der Luft- und Raumfahrt – neben dem kontinuierlichen Training kritischer Situationen im Simulator – das systematische Sammeln und Auswerten von Fehlern zum Sicherheitskonzept. Voraussetzung dafür ist, dass Piloten, Fluglotsen oder Mechaniker ihre Fehler, die zu riskanten Situationen führten oder beinahe geführt hätten, ohne Angst vor Sanktionen offenlegen können. Dazu wurde ein freiwilliges anonymes Fehlermeldesystem – ein »Critical Incident Reporting« – entwickelt. Wer eine Risikosituation verursacht hat, ist aufgefordert, die Umstände möglichst detailliert zu schildern und an die jeweilige Fehlermeldestelle zu senden. Die Berichte werden dort erfasst, analysiert und per Internet über eine gesicherte Verbindung (closed user group) wieder zur Verfügung gestellt. Voraussetzung für dieses nichtstrafende Meldesystem ist die gesicherte Vertraulichkeit, denn wo es da nur den geringsten Zweifel gibt, wird geschwiegen.

97   Man spricht dann vom sogenannten Complacency-Effekt.

So achtet man in der Luftfahrt genau auf die Zusammenstellung der Teams, auf eine Mischung aus erfahrenen und jüngeren Mitarbeitern und setzt auf das Prinzip der gegenseitigen Kontrolle und Redundanz. Teams sollten sich dann auch als fehlerhafte Menschen verstehen, die sich gegenseitig beobachten und korrigierend auf Fehler aufmerksam machen. Dazu sind aber einige gängige Vorstellungen über Hierarchie in Frage zu stellen. Trifft ein Flugkapitän eine bedenkliche Entscheidung, darf es dem Co-Piloten nicht schwerfallen, sich dagegen auszusprechen. Die Reaktion darf dann allerdings nicht sein: »Was fällt Ihnen ein, ich weiß es besser, oder: na gut, aber ich bin nicht schuld, wenn etwas passiert.« Sondern: »Danke, dass wir wieder die Gelegenheit hatten, uns von einem Fehler informieren zu lassen.« Piloten lernen inzwischen nicht nur am Simulator, wie mit technischen Problemen umzugehen ist, sondern wie in kritischen Situationen miteinander kommuniziert werden soll.

Ob sich dies auch in ärztlichen Teams schon herumgesprochen hat, erscheint zumindest fraglich. Meist besteht dortdie Teamarbeit darin, dem Chefarzt zuzuarbeiten. Aber vielleicht braucht es auch nur Zeit – Piloten haben einen Vorsprung von mindestens 20 Jahren gegenüber Medizinern.

Der Chef selbst muss ein solches Fehlerentdeckungssystem tragen und sein Protagonist sein, indem er seine eigenen Versäumnisse offen diskutiert, Kritik herausfordert und als Erster mit der Irrtumsveröffentlichung beginnt.

98   Groopmann, J. ( 2007), S. 17

99   www.jeder-fehler-zaehlt.de

100   http://www.stiftung-gesundheit.de/pdf/studien/studie_QM_2009.pdf

101   Etwa: Der Tagesspiegel 30. 12. 2010 oder Ärztezeitung vom 22. 6. 2010 (Aerztezeitung.de): AOK Niedersachsen: 93 Anzeigen wegen Falschabrechnung im Gesundheitswesen. Die Untersuchungsgruppe der AOK Niedersachsen und anderer Krankenkassen im Land haben bei Leistungserbringern im Gesundheitswesen in den Jahren 2008/2009 Falschabrechnungen von 3,6 Millionen Euro aufgedeckt.

Insgesamt wurden 871 neue Fälle angelegt. 93-mal wurde Strafanzeige wegen Verstößen gegen das Sozial-, Straf-, Berufs- oder sonstiges Recht gestellt, so die AOK. Die Zahl der Fälle mit Schadensvolumen ab 100000 Euro oder mehr steige stetig, hieß es, die Straftaten erstrecken sich auf alle Bereiche des Gesundheitswesens.

AOK-Sprecher Klaus Altmann zur Ärztezeitung: Die größte Schadenssumme verursachten Falschabrechnungen von Arzneimitteln, der Schaden betrug 1,7 Millionen Euro. Bei den Heilmitteln entstand ein Schaden von 533000 Euro und durch Falschabrechnungen von Ärzten 390000 Euro. Bei der Anzahl der Vergehen liegen die Ärzte mit 22 Prozent ganz vorne, gefolgt von den Patienten mit 18 Prozent aller Fälle. »Alle diese Zahlen sind nur Momentaufnahmen im Abrechnungsgeschehen«, warnte Altmann, »man darf daraus nicht auf das gesamte Abrechnungsverhalten schließen.«

Die Untersuchungsgruppe Falschabrechnungen stoße indessen immer öfter »auf vernetzte Strukturen bis hinein in den Bereich der organisierten Kriminalität«, hieß es. So bot ein Lieferant Ärzten an, ihnen im Gegenzug für die Verordnung überhöhter Mengen des Sprechstundenbedarfs teure Sachmittel oder Dienstleistungen wie medizintechnische Kontrollen zu schenken. In einem anderen Fall betrogen ein Arzt, ein Apotheker und eine Reihe Versicherter gemeinsam: Der Arzt stellte unnötig Rezepte für Arzneimittel aus, die von den Patienten nicht eingelöst wurden, sondern die ein Mittelsmann in der Apotheke gegen Geld und Waren tauschte. Auch Einzeltäter wie etwa ein Gebärdendolmetscher, der abgerechnete Leistungen gar nicht erbracht hatte, oder eine Hebamme, die nicht stattgefundene Hausbesuche abrechnete, haben Schäden von 100000 Euro oder darüber verursacht.

Die Untersuchungsgruppe stoße vor allem durch Anzeigen, öfter auch durch Hinweise der Polizei oder rechnerische Auffälligkeiten auf die Falschabrechnungen, erklärte Altmann.

Den gesetzlichen Krankenkassen entsteht jedes Jahr ein Schaden von bis zu 1,5 Milliarden Euro durch falsche Krankenhausabrechnungen. Das geht aus einem internen Papier des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hervor, das der Nachrichtenagentur ddp vorliegt. So habe etwa ein hessisches Krankenhaus 106000 Euro zu viel für Beatmungsstunden berechnet. Eine andere Klinik habe eine Herztransplantation für 77000 Euro in Rechnung gestellt, diese aber offenbar nicht durchgeführt.

Die Ermittlungsgruppen, die bei der Polizei zur Bearbeitung des Abrechnungsbetruges im Gesundheitswesen eingerichtet werden, haben sich zwischenzeitlich im gesamten Bundesgebiet etabliert. Gab es vor zehn Jahren lediglich in einzelnen Bundesländern spezielle Ermittlungsgruppen, wie die »AG Rhein-Lahn« in Rheinland-Pfalz und die »EG Medicus« in Berlin, hat die jüngere Vergangenheit gezeigt, dass zwischenzeitlich in nahezu allen Bundesländern entsprechende Ermittlungsgruppen eingerichtet wurden. Nur durch langjährige Erfahrung, geschultes Personal und Einsatz modernster EDV-Programme ist es möglich, sich durch das Dickicht der Honorarabrechnungen der Ärzte durchzuarbeiten und erfolgversprechende Ermittlungen zu führen. Seitens der Staatsanwaltschaften werden spezielle Dezernate eingerichtet oder einzelne Staatsanwälte mit dem Schwerpunkt Abrechnungsbetrug beauftragt. Weiterhin setzt die Staatsanwaltschaft zur Unterstützung der Ermittlungsgruppen gezielt Sachverständige aus dem Fachbereich der ärztlichen Abrechnung ein.

Die Anzeigen werden auffallend oft anonym erstattet. Dieses Phänomen steht im Zusammenhang mit dem hohen Anteil der Anzeigeerstatter, die aus der Ärzteschaft selbst oder ihrem direkten Umfeld kommen. Die Herkunft des anonymen Anzeigeerstatters ergibt sich in der Regel aus den Anzeigen selbst. Die angezeigten Sachverhalte über betrügerische Falschabrechnung treffen überwiegend zu und finden ihre Bestätigung im Verlauf der polizeilichen Ermittlungen. In vielen Fällen ergibt sich auch der Anfangsverdacht des Betruges gegen einen Arzt aus einem bereits laufenden Ermittlungsverfahren gegen einen Berufskollegen.

Die Falschabrechnungen lassen sich in drei Hauptbereiche einteilen: die Luftabrechnungen, das Leistungssplitting und die Leistungsaufwertung. Als Luftabrechnungen bezeichnet man die bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) eingereichten Abrechnungsdaten, zu denen keinerlei Leistungen erbracht wurden. Dies können einzelne Leistungsziffern (LZ) sein, die den regulär erbrachten Leistungen hinzugesetzt werden, oder ganze Behandlungstage, die ohne Arzt-Patienten-Kontakt zur Abrechnung eingereicht werden. Leistungssplitting wird die zeitliche Teilung einer Abrechnung genannt. Leistungsziffern, die für einen Behandlungstag nicht nebeneinander abrechnungsfähig sind, werden auf zwei Tage geteilt. Mit dieser zeitlichen Teilung umgeht der abrechnende Arzt die automatische Streichung der LZ in den elektronischen Prüfläufen der KV. Die Leistungsaufwertungen fallen in den dritten Bereich der Falschabrechnung. Von betrügerisch abrechnenden Ärzten werden höherwertigere Leistungen abgerechnet, als sie tatsächlich nach dem Leistungsinhalt des EBM erbracht haben. Dies können zeitliche und inhaltliche Aufwertungen sein. Beispielsweise wird der Inhalt der LZ 278 EBM (Infusion länger als 90 Minuten) erbracht, abgerechnet wird aber die LZ 279 EBM (Infusion länger als sechs Stunden), oder der Inhalt der LZ 461 (intravenöse Narkose) wurde erbracht, abgerechnet wird aber die höherwertigere LZ 462 EBM (Intubationsnarkose).

102   Kundera, M. (1986): »Ein Bedürfnis, sich im Spiegel einer beschönigenden Lüge zu betrachten und sich darin mit gerührter Befriedigung zu erkennen.« (S. 139)

103   Kundera, M. (1986): »Der Roman untersucht die Existenz, nicht die Realität. Und die Existenz ist nicht das, was sich abgespielt hat; sie ist das Feld der menschlichen Möglichkeiten, ist all das, was der Mensch werden kann, wessen er fähig ist […] Man muss also sowohl die Figur als auch ihre Welt als Möglichkeit begreifen.« (S. 51)

104   »Red Bull: Im Job zählen Schnelligkeit und Ausdauer. Mit nur einem Schluck hilft er, sich wieder zu konzentrieren und es zu bleiben. Außerdem muss er nicht gekühlt werden und ist mit nur 60 ml klein genug für die Aktentasche oder Schreibtischschublade. So ist er immer zur Hand, wenn Sie Energie brauchen, um noch schnell die Karriereleiter zu stürmen – bevor die Feierabendparty startet. Konzentrierte Energie von Red Bull eben. Der Shot, der Flügel verleiht. Ungekühlt sofort einsetzbar.« (The Red Bulletin Oktober 2010, S. 9)

105   Frisch, M. (1957), S. 22

106   a.a.O., S. 24

107   a.a.O., S. 169

108   a.a.O., S. 170

109   Baecker, D., A. Kluge (2003), S. 65f.

110   Eine andere bekannte Geschichte zum selben Problem der Unterlassung, Erfahrungen zu überprüfen, ist die Geschichte von den fünf Affen:

1. Nehmen Sie einen Käfig mit fünf Affen. Hängen Sie eine Banane an die Käfigdecke und stellen Sie eine Leiter darunter. Es wird nicht lange dauern, bis ein Affe versuchen wird, die Leiter zu erklimmen, um an die Banane zu kommen.

2. Sobald der Affe die Leiter berührt, werden alle Affen mit kaltem Wasser bespritzt. Nach einer Weile wird ein anderer Affe versuchen, auf die Leiter zu steigen, mit demselben Resultat. Alle Affen werden mit kaltem Wasser besprüht.

3. Stellen Sie das kalte Wasser nun ab. Falls später ein anderer Affe versuchen sollte, die Leiter zu erklimmen, wird er von den anderen Affen zurückgehalten werden, obwohl sie diesmal nicht besprüht werden.

4. Nehmen Sie nun einen der Affen aus dem Käfig und ersetzen sie ihn durch einen neuen Affen. Der neue Affe sieht die Banane und wird versuchen, sie über die Leiter zu erreichen. Zu seinem Horror wird er von allen anderen Affen angegriffen. Noch ein Versuch und noch ein Angriff machen ihm klar, dass er beim Versuch, die Banane zu erreichen, verhauen wird.

5. Als nächstes nehmen Sie einen weiteren der ursprünglichen Affen aus dem Käfig und ersetzen ihn durch einen neuen Affen. Der Neue geht zur Leiter und wird sofort attackiert. Der vorher angekommene Neuling nimmt enthusiastisch an der Attacke teil.

6. Nehmen Sie nun noch einen der ursprünglichen Affen aus dem Käfig, und ersetzen Sie ihn wieder durch einen neuen. Dasselbe Spiel wiederholt sich. Der Neue versucht an die Banane zu kommen und wird verprügelt. Zwei der vier Affen haben keine Idee, warum es ihnen nicht erlaubt war, die Banane zu holen oder weshalb sie an der Verprügelung des neuesten Affen teilnahmen.

7. Nachdem sie nun auch den vierten und fünften Affen ausgetauscht haben, ist keiner der ursprünglich anwesenden, mit kaltem Wasser besprühten Affen mehr vorhanden. Trotzdem wird keiner der Affen je wieder versuchen, die Leiter zu erklimmen.

Warum nicht? Weil wir das hier schon immer so gemacht haben!!!

111   Nisbett, R. E., T. D. Wilson (1977)

112   Aronson et al. (2008), S. 187

113   Asch, S. E. (1951) und (1955): In diesen Experimenten wird Versuchspersonen eine einfache Wahrnehmungsaufgabe gestellt. Es werden zwei Karten gezeigt, auf denen Linien unterschiedlicher Länge zu sehen sind. Auf einer Karte eine Linie, auf der Vergleichskarte drei Linien. Es ist offensichtlich, dass nur eine der drei Vergleichslinien mit der einzelnen Linie auf der anderen Karte übereinstimmt. Versuchspersonen haben anzugeben, welche Linie zwischen den beiden Karten identisch ist. Die Aufgabe ist sehr leicht zu lösen. Auch kleine Kinder führen sie schon korrekt aus. Das Besondere an der Versuchsanordnung ist allerdings, dass neben der Versuchsperson eine Gruppe weiterer »Versuchpersonen« im Raum sind, Mitarbeiter der Versuchsleitung. Diese instruierten Versuchspersonen beginnen alle, eine falsche Antwort zu geben. Die falsche Antwort der eigentlichen Versuchspersonen steigt nun von unter 1%, wenn sie unabhängig antworten, auf bis zu 37%, wenn sie beeinflusst durch die Falschaussagen der Gruppe sind.

114   Berns et al. (2005): Das Experiment von Asch wurde 2005 mit einer ähnlichen Anordnung und mit einem ähnlichen Ergebnis wiederholt. 41% der Versuchspersonen gaben wieder die falsche Antwort. In dem neuen Experiment wurde allerdings gleichzeitig ein funktionales MRT angefertigt, um die Hirnaktivität während der Antwort und während der Aufgabe zu messen. Die funktionelle Magnetresonanztomographie, abgekürzt fMRT, ist ein bildgebendes Verfahren, um physiologische Funktionen im Inneren des Körpers mit den Methoden der Magnetresonanztomographie darzustellen. fMRT im engeren Sinn bezeichnet Verfahren, die aktivierte Hirnareale mit hoher räumlicher Auflösung darstellen können.

Die Ergebnisse der MRT-Messungen zeigen ansteigende Aktivität in dem Teil des Gehirns, der für räumliche Wahrnehmung verantwortlich gemacht wird. Dagegen zeigt sich keine Aktivität in dem Teil, der für höhere Denkvorgänge wie bewusste Entscheidungsfindungen oder Konfliktlösungen verantwortlich ist.

115   Milgram, S. (1974)

116   Ross et al. (2007)

»Viele Studien zeigen, dass Ärzte beeinflussbar sind.« Interview mit Prof. Dr. med. Bruno Müller-Oerlinghausen vom 22. 10. 2009 in: Berliner Ärzte 46/11, S. 8, und auf www.aerztekammer-berlin.de/40presse/15_meldungen/00649_Interview_Mueller_Oerlinghausen/index.html

Die Berufsordnung der Bundesärztekammer für deutsche Ärztinnen und Ärzte kommt zu ähnlichen Schlussfolgerungen wie ihre US-amerikanischen Kollegen:

§ 32 Annahme von Geschenken und anderen Vorteilen: »Ärztinnen und Ärzten ist es nicht gestattet, von Patientinnen und Patienten oder anderen Geschenke oder andere Vorteile für sich oder Dritte zu fordern, sich oder Dritten versprechen zu lassen oder anzunehmen, wenn hierdurch der Eindruck erweckt wird, dass die Unabhängigkeit der ärztlichen Entscheidung beeinflusst wird. Eine Beeinflussung liegt dann nicht vor, wenn der Wert des Geschenkes oder des anderen Vorteils geringfügig ist.«

Und in § 33 Ärzteschaft und Industrie, Absatz 2: »Die Annahme von Werbegaben oder anderen Vorteilen ist untersagt, sofern der Wert nicht geringfügig ist.«

117   Morgan et al. (2006)

118   Shergill et al. (2003): Je zwei Versuchspersonen werden als Paar einander zugeordnet. Jeder von beiden wird an eine Apparatur angeschlossen, unter deren Vermittlung und Messung Druck auf den Zeigefinger des Partners ausgeübt werden kann. Jede Versuchsperson wird angewiesen, den empfundenen Druck in gleicher Stärke an den anderen zurückzugeben. In fast allen Fällen gelang dies nicht. Der subjektiv empfundene und der zurückgegebene Druck waren deutlich stärker als der objektiv empfangene. Dennoch waren sich alle Versuchspersonen sicher, den Druck in der gleichen Stärke wie empfangen zurückzugeben.

119   Klassisch zuletzt vom ehemaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der vorbringt, in seiner Doktorarbeit unbewusst betrogen zu haben. Ebenso wie Golfprofi Tiger Woods behauptet, seine Ehefrau nicht betrogen zu haben, weil er an einer Krankheit leide, er sei süchtig, sexsüchtig.

120   Figley, C. R. (1995)

121   Frisch, M. (1964), S. 10

122   Die ersten Versicherungen entstanden so in Italien zur Absicherung von Bauern vor Naturkatastrophen und in England zur Absicherung von Unsicherheiten des sich ausbreitenden Seehandels. Die Wahrscheinlichkeit und ihre Berechnungsvorschriften lösen vormoderne Unsicherheitseliminierungsstrategien ab, etwa die Methode göttlicher Ratschlüsse oder die Methode Fortuna. Im Kaffeehaus von Edward Lloyd an der Londoner Tower Street trafen sich im 17. Jahrhundert Seeleute und tauschten Informationen über Ankunft und Abfahrt von Schiffen, über Zustände im Ausland und über die unterschiedlichen Seeverhältnisse aus. Lloyd erkannte bald den zunehmenden Informationsbedarf und gründete eine Zeitschrift (Lloyd’s News), die diese Informationen verbreitete. Gleichzeitig wurde sein Kaffeehaus zu einem beliebten Treffpunkt für Versicherungssuchende und Risikoträger, die dort ihre Geschäfte machten, d.h. Sicherheit kauften und Risiko verkauften. Lloyd lieferte das zur Beurkundung der Geschäftsabschlüsse notwendige Papier und die Tinte. Diese Sicherheitskauf- und Risikoverkaufsurkunden wurden nach dem italienischen polizza (= Versprechen, Zusage) »Police« genannt. (Bernstein 1996)

123   Walter, F. (2008), S. 239

124   Der Bericht des Medizinstudenten ist angeregt durch die Beschreibung eines Selbstversuches: ZEIT Campus vom 18. 02. 2009 und www.zeit.de/campus/2009/02/ritalin

125   Ritalin® ist ein Medikament, das den Wirkstoff Methylphenidat enthält. Es ist rezeptpflichtig.

126   Die Welt 13. 2. 2009

127   Schwabe,U., D. Paffrath (2009)

128   Rechtsfolgen für das Doping eines Prüflings sehen die Prüfungsordnungen nicht vor. Doping ist in Prüfungen also legal: Zimmerling, W., R. Brehm (2008)

129   Steinle, A., D. Hülsmann (2001), S. 79

130   Bandler, R. (1987), S. 21

131   Händler, E.-W. (2002), S. 454ff.: Der Autor ist ein Unternehmer, der auch Romane schreibt, keine Wirtschaftromane, sondern einen Lebensroman. Ein idealer Zeuge der Ökonomisierung unseres Lebens und der Probleme, die man sich dabei einhandeln kann.

132   Becker, G. S. (1966) und (1976), S. 189f.

133   Becker, G. S. (1976), S. 9

134   www.gofeminin.de/pflege-fuer-gesicht-koerper/botox-d594.html

135   Dieser Bericht verdichtet eine Vielzahl von Beratungsfällen aus der Coaching-Praxis des Autors. Der Bericht ist so verfasst, dass eine Identifizierung mit einem bestimmten Klienten nicht möglich ist.

136   Bei der Lobotomie werden die Nervenbahnen zwischen Thalamus und Frontallappen sowie Teile der grauen Substanz durchtrennt. Die Lobotomie wurde unter anderem bei psychischen Erkrankungen wie Psychosen und Depressionen durchgeführt. Die Folge der Lobotomie ist eine Persönlichkeitsänderung mit Störung des Antriebs und der Emotionalität.

Diese Neurotechnik wurde gleichzeitig von Mario Fiamberti in Italien und António Egas Moniz in Portugal entwickelt und 1936 erstmalig am Menschen ausgeführt. Die Lobotomie wurde 1949 mit dem Nobelpreis für Medizin (Moniz) geadelt. Seit Anfang der 1940er Jahre entwickelte vor allem der amerikanische Psychiater Walter Freeman die Lobotomie zu einer populären neurotechnologischen Standardtechnik der Psychiatrie. Freeman selbst begründet ihren Erfolg damit, dass sie Phantasie zügelt, Gefühle abstumpft, abstraktes Denken behindert und ein roboterähnliches, aber kontrolliertes Verhalten ermöglicht.

Freeman entwickelte eine zeit- und kostengünstige Methode der Lobotomie, die nicht einmal eine Vollnarkose oder die Öffnung des Schädels erforderte. Dem Patienten wurde ein langes spitzes Instrument oberhalb der Augenhöhle in den Kopf eingeführt. Das Augenlid wurde angehoben, die Spitze des Instruments über dem Auge vorbei eingeführt und durch den Schädel geschlagen. Da der Schädelknochen im Bereich der Augenhöhlen sehr dünn ist, genügte meist ein leichter Schlag an das hintere Ende des Werkzeuges, um in das Gehirn vorzudringen. Das Instrument war ähnlich wie ein kleiner Eispickel geformt. War die Spitze des »Eispickels« ins Gehirn vorgeschoben, wurde er geschwenkt, um Gehirngewebe in den vorgesehenen Bereichen zu zerstören. Die gleiche Prozedur wurde anschließend in der anderen Gehirnhälfte durchgeführt. Die einzigen am Kopf des Patienten sichtbaren Schäden waren meist lediglich blaue Augen.

Freeman führte Lobotomien im Fernsehen und in Hörsälen am laufenden Band durch. Er reiste mit einem Wohnmobil, das er selbst »Lobomobil« nannte, durch die USA. Er schaffte bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1962 ca. 3600 Lobotomien. Die Indikationen wurden in den 1950er Jahren erweitert, so sollten etwa auch Homosexualität oder eine kommunistische Einstellung mit dieser pragmatisch einfachen Neurotechnologie »kuriert« werden. Der Erfolg dieser anwendungsfreundlichen Verfahrenstechnik führte sogar dazu, dass man sie auch als endgültige Lösung für die Gewaltproblematik unbelehrbarer Gefängnisinsassen ansah und als geeignete Rehabilitationsmaßnahme für Straftäter: Mark, V. H. & F. R. Ervin (1970). Dies durchaus auch mit »vernünftigen« ökonomischen Argumenten, dass nämlich diese Art von neurotechnologischer Resozialisierung mit ca. 6000 US Dollar deutlich kostengünstiger sei als eine lebenslange Gefängnisstrafe, die mit 100000 US Dollar zu Buche schlagen würde.

137   Bei der transkraniellen Magnetstimulation (TMS) wird über eine Magnetspule auf der Schädeldecke ein magnetisches Feld erzeugt, das die Aktivität der unter der Schädeldecke liegenden Gehirnareale beeinflussen soll. Anwendungsversuche gibt es für Tinnitus, Depressionen und Schizophrenien. Die hohen Erwartungen an die Wirkung des Verfahrens lassen sich noch nicht bestätigen, eine gefürchtete Nebenwirkung ist die Auslösung eines epileptischen Anfalls.

138   Ulla et al. (2006)

139   Eine besonders eindrückliche Selbstschilderung bietet Helmut Dubiel, Hochschullehrer für Soziologie und Parkinsonpatient, dem nach langjähriger Erkrankung eine Sonde zur tiefen Hirnstimulation eingesetzt wurde. Beeindruckend, weil er sein zwiespältiges Verhältnis zu dieser Neurotechnologie nicht verschweigt und auch über die negativen Effekte seiner – unter medizinischen Gesichtspunkten – erfolgreichen Behandlung berichtet: Dubiel, H. (2006)

140   a.a.O., S. 129.

141   a.a.O., S. 136.

142   a.a.O., S. 130.

143   a.a.O., S. 130.

144   a.a.O., S. 131.

145   a.a.O., S. 81.

146   Sahakian, B., S. Morein-Zamir (2007)

147   Die Welt 13. 2. 2009

148   Schwabe,U., D. Paffrath (2009)

149   Steinberger, P. (2010)

150   Schwabe,U., D. Paffrath (2009)

151   Für einen guten und kritischen Überblick: Lieb, K. (2010)

152   Healey, D. (2008); Kirsch et al. (2008)

153   Turner et al. (2008); Klemperer, D. (2010); Bekelman et al. (2003); Schott et al. (2010); Healey, D. (2006)

154   Z.B.: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/43081/

155   DAK Gesundheitsreport 2009, S. 67

156   Ripke et al. (2010)

157   zit. nach: Sloterdijk, P. (2009), S. 494

158   a.a.O.

159   a.a.O., S. 705

160   Benchmarking – Orientierung am Besten. http://www.controllingportal.de/Fachinfo/Grundlagen/Benchmarking-Orientierung-am-Besten.html

161   Karlöf, B., S. Östblom (1994), S. 192

162   Zit. nach: Ulrich, A. (2005)

163   a.a.O.

164   a.a.O.

165   Z.B. »Das Pervitin-Wunder von Bern« (http://www.zeit.de/sport/201010/bisp-doping-bern-1954) und Eggers, E. (2006)

166   Agassi, A. (2009)

167   Bower, E. A., J. R. Phelan (2003)

168   Iversen, L. (2008)

169   Kenagy et al. (2004)

170   Auf dem Hövel, J. (2010)

171   Brady, B. (2005)

172   Weehler, B. (2006)

173   Hoge et al. (2004)

174   Steinberger, P. (2010)

175   Cahill et al. (1994)

176   Pitman et al. (2002)

177   Kindt et al. (2009)

178   Nietzsche, F. (1908), S. 327

179   http://www.youtube.com/watch?v=n-rWnQphPdQ

180   Farber, D. (2002), S. 19

181   Greely et al. (2008)

182   Galert et al. (2009)

183   a.a.O., S. 8

184   a.a.O., S. 11

185   Klemperer, D. (2010); Bekelman et al. (2003); Schott et al. (2010); Turner et al. (2008)

186   Wenn sich diese Metaphorik des Ungleichgewichts auf irgendeinen wissenschaftlichen Befund zu stützen versucht, ist dies sehr fragwürdig. Die Belege für eine Erklärung von Depressionen durch ein chemisches Ungleichgewicht im Hirn steht auf so wackligen Füßen, dass es Pharmafirmen untersagt werden sollte, mit diesen Botschaften Werbung zu machen: Lacasse, J. R., J. Leo (2005)

187   Bolz, N. (2010)

188   a.a.O.

189   Depressionen sind zu einem gesellschaftlichen Massenphänomen geworden:

Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) veröffentlichte im März 2010 eine Metaanalyse aller Gesundheitsreporte der gesetzlichen Krankenkassen seit dem Jahre 2000, Bundespsychotherapeutenkammer (2010): Komplexe Abhängigkeiten machen psychisch krank – BPtK-Studie zu psychischen Belastungen in der modernen Arbeitswelt. www.bptk.de/presse/pressemitteilungen.3445401.html)

Ergebnis: Der Anteil der Ausfalltage durch psychische Erkrankungen nimmt dramatisch zu. Dabei dominieren die Depressionen. Besonders stark stieg der Anteil der Depressionen im Dienstleistungssektor an: bei Sozialarbeitern, Krankenpflegern, Verkäufern, Bürokräften und Bankfachleuten. In geringerem Maß stieg der Anteil an Depressionen bei: Arbeitern und in der Land-, Forst- und Bauwirtschaft.

Die WHO stellte 2006 fest, dass es in Deutschland etwa 5–6 Millionen Depressive gibt und 27,5% der Bevölkerung gefährdet sind.

Eine andere Studie zeigt, dass die Einnahme von Antidepressiva bei Beschäftigten der IT-Branche, insbesondere bei Softwareentwicklern, um 60% höher als der des Durchschnitts aller Beschäftigten liegt, bei Psychopharmaka allgemein um 91% höher. 40% klagen über chronische Erschöpfung, 30% über Schlafstörungen. Latiniak, E., A. Gerlmann (2006) und Voermanns (2007): Ältere Beschäftigte im IT-Sektor. Keiner tut was. www.igmetall-itk.de/index.php?article_id=842)

Der Barmer GEK Report 2011 stellt eine Zunahme von stationär behandelten Depressionen um 117% in zehn Jahren (2000–2010) fest.

190   Roth, P. (2009)

191   a.a.O., S. 207

192   a.a.O., S. 214

193   a.a.O., S. 207

194   http://bfriends.brigitte.de/foren/depressionen/103587-depression-oder-midlifekrise-oder-was-auch-immer.html

195   Etwa Bischof Franz-Josef Overbeck aus Essen in der Talkshow »Anne Will« am 11. 4. 2010.

196   Carl Elliott, Bioethiker an der Universität von Minnesota in: Vendatam, S. (2001)

197   Linden, M. (2005); Baumann et al. (2005); Linden et al. (2007)

198   Holsboer, F. (2011), S. 25

199   a.a.O., S. 25

200   a.a.O., S. 24

201   »Ziel der HolsboerMaschmeyer-NeuroChemie GmbH ist es, auf der Grundlage neuer Forschungsergebnisse kleine chemische Moleküle zu entwickeln, aus denen Medikamente entstehen können, die individuell wirken. Diese neuen Medikamente sind auf den individuellen Krankheitsmechanismus gerichtet, der mit Labortests identifiziert wird. So werden durch die Forschungsergebnisse der HolsboerMaschmeyer-NeuroChemie GmbH maßgeschneiderte Behandlungen von Depressionen ermöglicht.« (Homepage der Firma http://www.hmnc.de/)

202   Holsboer, F. (2011), S. 24

203   Marohn, A. (2010) und: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/awd-gruender-carsten-maschmeyer-ihre-vision-ist-die-provision-1.1069952 AWD-Gründer Carsten Maschmeyer »Ihre Vision ist die Provision« von Markus Zydra

204   www.jameda.de/blog/hirschhausens-rezeptblog/depression-die-boesartige-traurigkeit/

205   Mehta, S. (1997)

206   Retzer, A. (1996) und (2004)

207   So der Spaßmacher Dr. E. von Hirschhausen: www.allgemeine-Zeitung.de/ratgeber/gesundheit/meldungen/10907494.htm

208   Heiner Geißler nach seiner Schlichtung bei Stuttgart 21 in einem Interview mit der Zeitschrift TAZ am 28. 10. 2010.

209   Bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin am 24. 2. 2011 über die »Rolle des Bürgertums für ein neues Miteinander in der Gesellschaft«.

210   Ein Zitat des schwarzen US-amerikanischen Bürgerrechtlers und Bewerbers um die US-Präsidentschaftskandidatur 1984 und 1988, Jesse Jackson.

211   Akira Kurosawa: »Kurosawas Träume«, 1990. Der Film enthält auch die gespenstisch-prophetische Episode »Der Fujiyama in Rot«, in der die letzten Minuten Japans erzählt werden: Sechs Reaktorblöcke sind durchgeschmolzen und explodieren.

212   Freud, S. (1917), S. 206

213   a.a.O.

214   Mitscherlich, A., M. Mitscherlich (1967)

215   a.a.O., S. 35

216   a.a.O., S. 39.

217   Und zwar deshalb nicht, weil das »in den Fortschritt, in das Unendliche hineingestellte einzelne Leben seinem immanenten Sinn nach kein Ende haben dürfte. Denn es liegt ja immer noch ein weiterer Fortschritt vor dem, der darin steht; niemand, der stirbt, steht auf der Höhe, welche in der Unendlichkeit liegt«. Max Weber (1919), S. 20

218   Dies beschreibt der Schriftsteller Michael Lentz in seinem (Selbst)Erfahrungsbericht mit dem Titel »Muttersterben«: »… Jetzt wo sie tot ist, ist sie fremd. Wie kommt das, wenn einer tot ist, dass er fremd ist. Jetzt, wo einer tot ist, ist er fremd. Wo denn das wo ist. Ist ihr leben eine erinnerung, die fremd ist, fragt sich jetzt das überbleibsel … Wo ein gedanke hingeht, wenn er gedacht ist?« Lentz, M. (2002), S. 148

219   Dostojewskaja, A. G. (1976)

220   Dostojewskij, F. (1968), S. 316

221   Lentz, M. (2002), S. 148

222   Hegel, G. W. F. (1807), S. 29

223   § 214 Abs. 1 Satz 1 BGB

224   Keilson, H. (2011)

225   www.kulturradio.de/rezensionen/buch/2011/hans_keilson/_da.html

226   Naef, A. (2003), S. 38, ein eindrückliches Dokument: das nachträglich entstandene Protokoll einer Depression.

227   Nietzsche, F. (1874), S. 103

228   Naef, A. (2003), S. 105

229   Die Stichworte für dieses romantische Glaubensbekenntnis wurden schon in der Renaissance gegeben, etwa von Giovanni Pico della Mirandola (Über die Würde des Menschen): »Gott sprach zu dem Menschen: Wir haben dir keinen bestimmten Wohnsitz, noch ein eigenes Gesicht, noch irgendeine besondere Gabe verliehen, damit du jeden beliebigen Wohnsitz, jedes beliebige Gesicht und alle Gaben, die du dir sicher wünschst, auch nach deinem Willen und nach deiner eigenen Meinung haben und besitzen mögest. Den übrigen Wesen ist ihre Natur durch die von uns vorgeschriebenen Gesetze bestimmt und wird dadurch in Schranken gehalten. Du bist durch keinerlei unüberwindliche Schranken gehemmt, sondern du sollst nach deinem eigenen freien Willen, in dessen Hand ich dein Geschick gelegt habe, sogar jene Natur dir selbst vorherbestimmen. Ich habe dich zur Mitte der Welt gemacht, damit du von dort bequem um dich schaust, was es alles in dieser Welt gibt.« Zitiert nach: Otto, S. (1984), S. 347

230   Ich habe den Begriff der resignativen Reife in einem anderen Zusammenhang eingeführt und dort ausführlich abgehandelt, als eine Erkenntnis, die zum Gelingen zufriedenstellender langdauernder Paarbeziehungen beitragen kann. Resignative Reife ermöglicht unter anderem einen vernünftigen Umgang mit den romantischen Vorstellungen der Liebe, die ebenso wie die absolut gesetzte romantische Vorstellung von Autonomie auf die Dauer mit dem Leben nicht vereinbar ist: Retzer, A. (2009)

231   Die Entwicklung von der Willkür des Glücks über das Recht auf Glück zur Pflicht zum Glück habe ich an anderer Stelle ausführlich dargestellt: Retzer, A. (2009), S. 136ff.

232   In der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika aus dem Jahre 1776 findet sich die berühmte Formulierung, dass zu den unveräußerlichen Menschenrechten das Recht auf das Leben, die Freiheit und auf das Streben nach Glück gehört.

233   Schmidt, G. (1993)

234   Etwa im ICD-10 (Internationale Klassifikation der Krankheiten 10. Revision) oder Laux, G. (2010), S. 371ff.

235   Franck, G. (2011)

236   Auch und besonders wiederum in der Erfolggesellschaft der Finanzen. Analysten bestimmen mit ihrem Ranking über den Erfolg und vor allem den Misserfolg des von ihnen bewerteten Wirtschaftens.

237   Der Impact Factor oder Journal Impact Factor (JIF) einer Zeitschrift misst, wie oft andere Zeitschriften Artikel aus ihr im Verhältnis zur Gesamtzahl der dort veröffentlichten Artikel zitieren. Je höher der Impact Factor, desto angesehener ist eine Fachzeitschrift, desto höher die akademische Einschaltquote. Das hat aber nicht nur etwas mit der Zeitschrift zu tun, sondern ist ein weitverbreitetes Maß für die akademische Beurteilung von Wissenschaftlern: Wer in Zeitschriften mit hohem Impact Factor publiziert, hat größere Karrierechancen oder überhaupt Karrierechancen.

238   Die Ratingagenturen werden von den Unternehmen bezahlt, deren Produkte sie bewerten. Die Ratingagentur Moody’s machte damit allein im ersten Halbjahr 2011 ein Plus von 30%, Betriebsergebnis: 520 Millionen Dollar. Beim Immobilienboom zahlten Investmentbanken bis zu 1 Million Dollar für das Rating eines ihrer Finanzprodukte. Die Nutznießer der Ratings bezahlen für deren Erstellung. Die Rechnung für deren Treiben sollen aber andere bezahlen.

239   Bueb, B. (2006)

240   Chua, A. (2011)

241   Interview: »Zwang funktioniert«, Spiegel 4/2011 (24. 1. 2011)

242   Naef, A. (2003), S. 240

Miese Stimmung: Eine Streitschrift gegen positives Denken
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