Dreiundfünfzig
»Dad, ich habe Durst«, flüsterte Katy Jake ins Ohr.
Jake und die Mädchen kamen nun besser voran. Er schätzte, dass es bis zum Little Buck Field noch fünf- oder sechshundert Meter waren. Nur mit größter Anstrengung gelang es ihm, ruhig zu bleiben, aber er wusste, dass ihr Leben davon abhing. Die Mädchen durften auf keinen Fall mitbekommen, dass er Todesängste ausstand.
»Ich auch, Baby ... versuch einfach, nicht daran zu denken.« Er merkte erst jetzt, wie durstig er selbst ebenfalls war.
»Hast du keine Trinkflasche in der Weste?«
»Nein, Ma’am. Denk einfach nicht daran, okay?«, flüsterte er zurück.
»Ich versuche es«, flüsterte sie, ohne ihn wirklich zu verstehen.
Jake hielt an und wartete auf Elizabeth. Katy behielt er auf dem Rücken. »Wie geht es Ihrem Fuß? Hilft die Krücke?«, raunte er.
»Ja, Sir. Sie hilft.« Elizabeth verzog das Gesicht.
Beim Ausatmen konnte Jake seinen Atem sehen.
»Ist Ihnen noch kalt?« Jake wusste, dass es Katy in ihrer Tarnkleidung noch am wärmsten hatte.
»Eiskalt. Aber ich komme schon klar.«
Jake holte einen Fleecehalswärmer aus der Jagdweste, zog ihn ihr über den Kopf und dann wieder hinauf bis zum Kinn.
»Das hilft vielleicht ein bisschen.«
»Wir sind sicher schneller hier weg, als Sie glauben«, flüsterte er. Er warf einen Blick über die Schulter und suchte nach Lichtern.
»Kommt. Wir müssen weiter.« Jake rückte Katy auf seinem Rücken zurecht und stapfte weiter durch den Sumpf.