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Über die wirtschaftliche Situation der ehemaligen DDR ist die öffentliche Meinung ziemlich einhellig: Der Staat war durch und durch marode, verschuldet und wirtschaftlich nicht mehr lebensfähig. Die meisten Unternehmen konnten nicht saniert werden. Die politischen Entscheidungen von damals waren die bestmöglichen, die westdeutschen Akteure konnten gar nicht anders handeln. Das Ergebnis war – bis auf ein paar Ausnahmeregionen – der deutsche »Mezzogiorno«, der mit viel Geld von Westdeutschland am Leben gehalten werden muss, mit Landstrichen, in die demnächst die Wölfe einziehen. Olaf Baale überprüft diese Einstellungen auf ihren Wahrheitsgehalt. Er analysiert die Besitzverhältnisse in der ehemaligen DDR und stellt die Frage, was aus dem Volkseigentum geworden ist und was es mit den berüchtigten Schulden eigentlich auf sich hatte. Er beschreibt die politischen und wirtschaftlichen Vorgänge um die Treuhand und die Privatisierung der Banken, die zu der Situation geführt haben, wie wir sie heute kennen.