17.
Lucy Doucette brauchte für die sechs Häuserblocks keine vier Minuten. Das könnte ein Rekord gewesen sein. Unterwegs überholte sie zwei SEPTA-Busse und wich in letzter Sekunde einem SUV aus, der in der Achtzehnten Straße bei Rot über die Ampel fuhr. Seitdem Lucy drei Jahre alt war, wich sie dem Verkehr aus. Das hatte aber nicht zur Folge, dass sie langsamer ging.
Es war ein dreigeschossiges Haus in der Nähe der Cherry Street. Auf einem kleinen Schild neben der Tür stand Tillman Towers, doch das Haus war alles andere als ein Turm. Die verrostete Klimaanlage über ihrem Kopf drohte, sich jeden Augenblick aus der Verankerung zu lösen. Die Stufen, die zur Tür führten, neigten sich um zehn Grad zur rechten Seite. Lucy schaute unten auf das Schild. Dort stand: EINGANG ZU 106 HINTEN. Sie ging in die Gasse hinein, bog um die Ecke und sah eine kleine, rot gestrichene Tür. Auf der Tür war dasselbe Symbol wie auf der Visitenkarte, ein stilisierter, goldener Schlüssel.
Lucy suchte eine Klingel, fand aber keine. Daraufhin drückte sie gegen die Tür. Sie war offen. Vor ihr lag ein langer, düsterer Korridor.
Lucy ging den Korridor hinunter. Wie so oft in alten Häusern roch es nach Fett, nassen Hunden und fruchtigem Raumspray, und das alles wurde überlagert vom Gestank voller Windeln. Lucy hatte einen ausgeprägten Geruchssinn, was in ihrem Job sehr hilfreich war. Manchmal lauerten in den Hotelzimmern an den verrücktesten Stellen die sonderbarsten Dinge. Sie aufstöbern und entsorgen zu können war ein großer Vorteil und natürlich auch unbedingt notwendig.
Als Lucy am Ende des Korridors ankam, sah sie, dass die Tür zur Wohnung 106 nur angelehnt war. Aus Gewohnheit klopfte sie am Türrahmen und hätte beinahe »Zimmerservice« gerufen, doch sie konnte sich gerade noch zurückhalten.
Sie klopfte noch einmal. »Hallo?«
Keine Antwort.
Lucy atmete tief durch und betrat den Raum.
Er war klein und beengt. In den Ecken stapelten sich fast bis zur Decke alte, ledergebundene Bücher. In der Mitte standen zwei verschiedene Sessel. Lucy hatte sofort den Geschmack abgestandenen Kaffees auf der Zunge.
»Hallo«, hörte sie eine Stimme rufen.
Lucy wirbelte herum. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Vor ihr stand ein drahtiger, mittelgroßer, schlanker Mann um die vierzig oder fünfzig. Sein weißes Hemd, das am Kragen und an den Manschetten vergilbt war, schien ihm ein paar Nummern zu groß zu sein. Darüber trug er ein abgewetztes marineblaues Jackett. Seine Schuhe waren staubig. Doch beeindruckend waren vor allem seine Augen. Er hatte die dunklen, glänzenden Augen eines wütenden Terriers.
»Hallo«, sagte sie in quiekendem Ton. Sie hasste es, wenn ihre Stimmte ihr nicht gehorchte. »Ich bin Lucy Doucette.«
»Ich weiß.«
Im Gegensatz zu ihrer war seine Stimme sanft und selbstsicher. Lucy hatte den Eindruck, er hätte noch nie in seinem Leben geschrien.
Er nahm ihre Hand, schüttelte sie jedoch nicht so, wie man es normalerweise tat. Stattdessen hielt er sie nur fest und starrte ihr in die Augen. Einen Augenblick lang verschwamm alles ringsherum, als würde Lucy durch einen Duschvorhang schauen. Für seine geringe Körpergröße hatte er einen überraschend kräftigen Händedruck.
Schließlich ließ er ihre Hand wieder los.
»Wie soll ich Sie ansprechen?«, fragte Lucy, als sie wieder klar sehen konnte.
Der Mann lächelte verhalten, doch seine Augen blieben kühl. »Ich heiße Adrian Costa«, sagte er. »Du kannst mich Adrian oder Mr. Costa nennen. Wie du möchtest.«
Er deutete auf den großen grünen Sessel mit den verstaubten Armlehnen. Lucy hätte ihn am liebsten sofort abgesaugt.
»Ich würde Sie gerne zunächst Mr. Costa nennen«, sagte sie. »Wenn das für Sie okay ist.«
»Wie du möchtest.«
Lucy nahm Platz. Der Sessel war viel bequemer, als er aussah. Ehrlich gesagt sah er nämlich aus, als wären einige Federn herausgesprungen. Lucy war mit Möbeln aus dritter Hand aufgewachsen. Sie hatte in zugigen Mietshäusern und in Wohnungen im ersten Stock gewohnt, die über Bowlingbahnen, Kneipen oder chinesischen Restaurants lagen. Die Möbel hatten nie zusammengepasst und immer gewackelt. Lucy wusste nie, ob die Böden uneben oder ob die Tisch-oder Stuhlbeine unterschiedlich lang waren. Sie erinnerte sich jedenfalls, dass sie immer ein oder zwei Streichholzheftchen unter die Tischbeine schieben musste, damit ihre Bleistifte nicht herunterrollten, wenn sie Hausaufgaben machte. Sie erinnerte sich auch an die vielen Abende, an denen sie mit ihrer Mutter an den Tagen vor der Müllabfuhr durch die Straßen ihrer Heimatstadt lief. Gemeinsam suchten sie nach brauchbaren Gegenständen, mit denen ihre Mutter ihr Haus einrichten oder die sie verkaufen oder gegen Drogen und andere Dinge eintauschen konnte. Sie nannten diese Aktionen »Einkaufen bei Lawn-Mart.«
»Was weißt du über Hypnose?«, fragte Mr. Costa.
Über diese Frage musste Lucy nicht lange nachdenken. Sie wusste nicht viel darüber. Nur das, was sie in gruseligen Filmen oder in Komödien gesehen hatte, in denen Menschen hypnotisiert wurden und dann wie Hühner herumliefen. Lucy hoffte, dass sie nicht auch gleich wie ein Huhn hier herumlief. Das sagte sie Mr. Costa.
»Keine Angst«, beruhigte er sie und presste die Fingerspitzen zusammen. Lucy fiel auf, dass sechs seiner Finger Einkerbungen aufwiesen, als hätte er kürzlich sechs Ringe abgenommen. »Ich vermittle dir die Fähigkeit, die du brauchst, um dein Ziel zu erreichen«, fügte er hinzu. »Hast du ein Ziel, Lucy Doucette? Es hat doch einen Grund, warum du zu mir gekommen bist, nicht wahr?«
Wenn Sie wüssten, Mister, dachte Lucy. Sie versuchte, ihm eine ruhige, wohldurchdachte Antwort zu geben. »Oh, ja.«
»Gut. Wir konzentrieren uns auf das Unterbewusstsein und versuchen herauszufinden, wie es dein Leben beeinflusst. Die Methoden, die ich anwende, sind erprobt und zuverlässig. Sie gehen zurück bis ins Viktorianische Zeitalter.«
»Es wird also nicht passieren, dass ich mich wie ein Huhn benehme?«
Mr. Costa schüttelte den Kopf. »Die Hypnotiseure auf der Bühne wollen den Eindruck erwecken, dass der Hypnotisierte die Kontrolle verloren hat«, sagte er. »Ich mache genau das Gegenteil. Ich will dir die Kontrolle zurückgeben. Die Kontrolle über dein Leben. Meine Methode besteht darin, dir zu helfen, dich so tief wie möglich zu entspannen, damit du einen beeinflussbaren Zustand erreichst, in dem du deine Erinnerungen – Dinge, die du vergessen haben könntest – mühelos wieder abrufen und somit verstehen und bewältigen kannst.«
»Okay«, sagte Lucy. Sie hoffte, dass sie sich zuversichtlicher anhörte, als sie war. »Es gibt da aber etwas, was ich wissen muss, ehe wir weitermachen. Ist das okay?«
»Natürlich.«
»Wie viel wird das alles kosten?«
Jetzt war es schon wieder passiert. Sie war einfach mit der Frage herausgeplatzt. Schon mit fünf oder sechs Jahren hatte sie gelernt, in den Lebensmittelgeschäften oder den Drogenshops einzukaufen. Sie sprach auch mit den Leuten von der Telefongesellschaft oder den Versorgungsbetrieben und setzte den Charme des kleinen Mädchens ein, um das Abstellen des Telefons oder des Stroms zu verhindern.
Mr. Costa lächelte wieder verhalten. »Vorerst brauchst du gar nichts zu bezahlen. Wir schauen erst einmal, wohin der Weg uns führt. Danach sprechen wir über Geld.«
Lucy wunderte sich sehr darüber. »Gut, Mr. Costa, dafür bin ich wirklich überaus dankbar. Aber ich mag keine Überraschungen. Das war schon immer so. Es würde mir gar nicht gefallen, wenn ich nach den Sitzungen bei Ihnen feststelle, dass ich Ihnen Tausende von Dollar schulde. Das wäre uns beiden gegenüber nicht fair. Ich könnte Sie nicht bezahlen, und dann wären Sie furchtbar sauer.«
Mr. Costa ließ sich einen Augenblick Zeit mit der Antwort. »Erstens werde ich niemals wütend, denn ich habe festgestellt, dass es nichts bringt. Du etwa?«
Tatsächlich hatte auch Lucy festgestellt, dass das nichts brachte. Dieses Wissen hatte sie aber nie davon abgehalten, wütend zu werden. »Nein. Ich glaube nicht.«
»Zweitens, wenn wir unsere dritte und letzte Sitzung beendet haben und du der Meinung bist, dass du mit meinen Diensten zufrieden warst und wirklich davon profitiert hast, gibst du mir, was du für richtig hältst.« Er wies mit dem Arm auf den Raum. »Wie du siehst, lebe ich sehr bescheiden.«
Erst jetzt betrachtete Lucy die Wände. Ihr Blick fiel auf die Spinnweben unter der Decke, die dünne Schicht Staub überall und die Risse im Putz. Das Bedürfnis, hier sauber zu machen, war fast übermächtig. Dann schaute sie sich die Fotos an den Wänden an, die anscheinend planlos aufgehängt worden waren. Dutzende von Fotos, viele in abgesplitterten Lackrahmen, einige hintereinandergesteckt hinter gesprungenem Glas, auf dem Spinnweben klebten. Es schienen alles Schnappschüsse ähnlicher Motive zu sein, die Reisefotos ähnelten – Pavillons, Festzelte, Lebkuchenstände, Marktplätze vermutlich kleiner Städte, die von Händlern an bunt bemalten Ständen und öffentlichen Bänken mit Werbung für örtliche Unternehmen gesäumt waren. Auf einem Bild sah Lucy einen Konzertpavillon in der Form eines großen Kürbisses. Auf einem anderen schien eine Szene aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg nachgestellt worden zu sein. Auf vielen Bildern war der jüngere Mr. Costa mit einer Geige abgebildet.
»Sind Sie da überall gewesen?«, fragte Lucy.
»Ja.«
Mr. Costa ging auf die hintere Wand zu, die dem Fenster gegenüberlag. Dort hing ein Samtvorhang, der beinahe die gesamte Breite des Raumes einnahm. Er griff hinter die rechte Seite des Vorhangs und zog vorsichtig an einer ausgefransten goldenen Schnur.
Hinter dem Vorhang befand sich eine circa zwei Meter breite und ebenso hohe Kabine. Sie hatte wie die kleinen Kirmesbuden oder die Kassenhäuschen vor dem Zirkus kein Fenster. In die Vorderseite war nicht gerade fachmännisch eine Tür mit einem Türknauf aus rotem Glas eingesetzt worden. Auf die geschnitzte Volute über der Tür war ein dunkler purpurroter Himmel mit Quellwolken gemalt. Hinter einer der Wolken lugte ein silberner Herbstmond hervor, der schwach glitzerte. Links und rechts neben der Tür stand das Wort Traumweber. Quer über die Tür zog sich über einer ebenfalls aufgemalten schwarzen Öffnung noch ein Schriftzug in Gold, diesmal:
Was träumst du?
»Das ist echt cool«, sagte Lucy. Sie hatte recht. Lucy Doucette war ein Kind der Kleinstadt und in furchtbarer Armut aufgewachsen. Wenn ihre Mutter nüchtern genug war, um das Haus zu verlassen, und oft, wenn sie schon einiges an Alkohol intus hatte, besuchte sie mit Lucy Jahrmärkte, Stadtfeste, Karnevalsumzüge, Paraden, Festivals und manchmal sogar einen Leichenschmaus, wenn er im Park stattfand. Allerdings besuchten sie nur Feste, bei denen kein Eintrittsgeld verlangt wurde. Bei diesen Veranstaltungen ging es oft feuchtfröhlich und laut zu. Dann setzte ihre Mutter Lucy auf einer Bank ab und sah regelmäßig nach ihr. Jedes Mal, wenn sie wiederkam, war sie etwas betrunkener oder bekiffter und brachte oft schon kalte und angeknabberte Würstchen im Schlafrock, Schweinsohren oder Strauben mit. Erst Jahre später begriff Lucy, dass es sich bei diesen Leckereien wohl um Reste gehandelt haben musste, die jemand weggeworfen hatte. Dennoch führte dieses Wissen selbst im Rückblick nicht dazu, dass es schlechter schmeckte. Wenn man vier Jahre alt ist, ist Zuckerwatte – auch die von jemand anderem – das Beste, was es auf der Welt gibt. Mr. Costa schloss den Vorhang, durchquerte den Raum und setzte sich gegenüber von Lucy hin. »Wollen wir anfangen?«
»Klar«, sagte Lucy. Sie holte tief Luft und versuchte, ihre Schultern zu entspannen, was ihr nicht ganz gelang. Seit ihrer Kindheit spürte sie immer eine gewisse Anspannung. An manchen Tagen war es zwar etwas besser, aber ganz ging es nie weg. Sie schaute in die strahlenden, kleinen Hundeaugen des Traumwebers. »Wir können anfangen.«
»Heute in unserer ersten Sitzung gehen wir zurück zu einer bestimmten Zeit in deinem Leben. Zu einer Zeit, an die du dich scheinbar nicht erinnern kannst. Okay?«
Lucys Hände begannen zu zittern. Sie faltete sie im Schoß. »Okay.«
»Du wirst dieses Ereignis aber nicht noch einmal erleben. Es ist nicht nötig, dich damit zu belasten. Stattdessen wird es so sein, als ob du es beobachtest.«
»Beobachten? Ich sehe zu?«
»Ja«, sagte Mr. Costa. »Genau. Du schaust von oben zu.«
»Als würde ich fliegen?«
»Als würdest du fliegen.«
»Das ist echt cool. Was muss ich tun?«
»Du brauchst gar nichts zu tun. Du schließt einfach die Augen und lauschst meiner Stimme.«
»Ich muss Ihnen etwas sagen«, begann Lucy. »Ich wollte es Ihnen schon sagen, als ich gekommen bin.«
»Und was möchtest du mir sagen?«
»Ich glaube nicht, dass man mich hypnotisieren kann.«
»Warum sagst du das?«
Lucy zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Ich glaube, ich bin zu angespannt, wissen Sie? Ich kann kaum schlafen. Ich bin immer nervös. Sagen andere Leute das auch?«
»Sicher.«
»Es gibt doch bestimmt einige Leute, die anscheinend nicht …«
Mr. Costa hob einen Finger, um sie zu unterbrechen. Auf dem Finger steckte ein Ring. Plötzlich steckten alle sechs Ringe wieder an seiner Hand.
Wann hatte er das gemacht?
»Ich unterbreche dich nur ungern, aber ich fürchte, unsere heutige Sitzung ist zu Ende.«
Lucy meinte, sich verhört zu haben. »Was haben Sie gesagt? Haben Sie gesagt …?«
»Ja.«
Lucy brauchte ein paar Sekunden, um dies zu verarbeiten. Sie war tatsächlich einen Augenblick lang hypnotisiert gewesen. Sie stand auf und nahm ihre Handtasche. Als sie auf die Tür zuging, war ihr ein wenig schwindlig. Sie hielt sich am Türrahmen fest, um das Gleichgewicht wiederzufinden. Plötzlich stand Mr. Costa neben ihr. Lucy wunderte sich, denn sie hatte nichts gehört.
»Ist alles in Ordnung?«, fragte er.
»Ja«, sagte Lucy. »Es geht schon wieder.«
Mr. Costa nickte. »Sollen wir morgen weitermachen? Um zwölf Uhr?«
»Klar.« Plötzlich spürte Lucy, dass sie sich gut fühlte. Richtig gut. Wie nach einem kurzen Nickerchen.
»Ich glaube, du hast heute Fortschritte gemacht«, sagte Mr. Costa.
Pfeifenrauch.
»Habe ich?«
»Ja.« Er nahm die Brille ab und steckte sie in die Innentasche seines Jacketts. »Es war kein Durchbruch – ich fürchte, das passiert vielleicht nie –, doch du hast eine Tür geöffnet. Ein Stückchen weit.«
Pfeifenrauch und Äpfel.
»Eine Tür?«, fragte Lucy.
»Eine Tür zu deinem Unterbewusstsein. Eine Tür zu dem, was du vor neun Jahren erlebt hast.«
Hatte sie ihm erzählt, dass es vor neun Jahren geschehen war? Sie konnte sich nicht daran erinnern.
Mr. Costa legte eine Hand auf den Türknauf. »Ich habe noch eine Frage«, sagte er. »Liegen in dem Hotel, in dem du arbeitest, Notizblöcke in den Zimmern?«
»Notizblöcke?«
»Notizblöcke mit dem Hotellogo. Für die Gäste.«
»Ja«, sagte Lucy. Sie hatte schon Tausende solcher Blöcke auf die Schreibtische gelegt – sieben Zentimeter vom linken Rand entfernt –, und in der Mitte des Blocks musste der Stift in einem Winkel von fünfundvierzig Grad liegen.
»Ausgezeichnet. Bring mir bitte morgen einen dieser Blöcke mit«, bat Mr. Costa sie. »Geht das?«
»Klar. Ich bringe Ihnen einen mit.«
Mr. Costa öffnete die Tür. »Bis morgen dann, meine liebe Lucinda.«
Auf dem Weg durch die Tür blickte Lucy auf das kleine Bild auf der Wand neben dem Türrahmen, genau über dem schmutzigen Lichtschalter. Sie sah es nur einen flüchtigen Augenblick, aber lange genug, um darauf einen weiteren schon halb verfallenen, mit Efeu überwucherten Pavillon zu erkennen. Erst als Lucy über die Schwelle trat und Mr. Costa die Tür hinter ihr schloss, begriff sie, dass sie den baufälligen Bungalow mit der schiefen Veranda, den verrosteten Dachrinnen und dem zerfallenen Steinplattenweg im Hintergrund kannte.
In diesem Haus war sie aufgewachsen.