John
John sah auf seine Armbanduhr.
»Ich sollte mich auf die Socken machen.«
Emily, die am Küchentisch saß, schaute von ihrem Laptop auf.
»Macht es dir was aus, wenn ich hierbleibe und das eben noch fertig mache? Die Internetverbindung bei mir daheim bricht ständig ab.«
»Fühl dich wie zu Hause. Buster freut sich sicher über deine Gesellschaft.«
Lächelnd beobachtete Emily, wie John sein Spiegelbild in der Ofentür musterte.
»Sicher, dass ich nicht zu leger angezogen bin?«, fragte er besorgt. »Sonst muss ich mich immer aufbrezeln. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber ich komme mir richtig nackt vor ohne meinen Smoking.«
»Du gehst mit Alice essen, Dad, nicht mit einer deiner Klientinnen. Sicher fände sie es schrecklich, wenn du dich für sie genauso aufrüschen würdest wie für deine anderen Damen.«
»Ich will nur nicht, dass sie am Ende denkt, ich würde mir keine Mühe geben.«
»Ich glaube kaum, man könnte die Tatsache, dass du deinen Job an den Nagel gehängt hast und sie in das romantischste Restaurant der ganzen Stadt ausführst, so falsch verstehen, dass man annehmen würde, du gäbst dir keine Mühe!«, entgegnete Emily lachend.
John griff nach seinem Mantel.
»Ich weiß, ich weiß«, lenkte er ein. »Ich sollte mich lieber ein bisschen entspannen, was? Aber ich kann mein Glück einfach noch nicht fassen. Ich gehe mit einer Frau essen, und diesmal bezahle ich! Und nicht nur das, nein, ich gehe auch noch mit der schönsten Frau der Welt aus.«
Emily sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
»Entschuldige, mit der zweitschönsten Frau der Welt!«
»Schon besser«, knurrte sie.
John trat zur Haustür.
»Also, du kannst bleiben, solange du willst. Du kannst auch gerne hier übernachten. Ich fände es toll, wenn ihr euch kennenlernen würdet.«
»Wie bitte, übernachtet sie etwa schon bei dir?« Stirnrunzelnd schaute Emily ihn an. »Ich weiß nicht, ob ich es gutheißen kann, dass du dich mit solchen Frauen herumtreibst.«
John lachte, kraulte Buster zum Abschied und zog die Tür hinter sich zu.