Als ich wieder in die Schule komme, ziehen mich alle auf und nennen mich C-3PO, nach dem goldenen Roboter aus Krieg der Sterne. Ich hab noch immer den Arm in der Schlinge, aber immerhin werde ich den Gips in ein paar Tagen los. Seit ich wieder da bin, scheine ich sogar Giacomo als ärmste Sau der Klasse abgelöst zu haben. Dafür schreiben mir alle auf meinen Gipsarm. Er ist total vollgekritzelt mit den Namen meiner Klassenkameraden und Freunde. Mein Arm schillert in allen Farben. Mein Arm ist berühmt. Mein Arm liebt mich, denn jetzt trage ich alle, die mich lieben, mit mir herum. »Die Piraten warten auf ihren Kapitän! Niko«, »Deine Wiedergeburt wird dem Unglück ein Denkmal setzen … Erika«, »Besser du als ich! Giak«, »Du bist trotzdem schön! Silvia«. Nur ein Name fehlt. Beatrices. Doch ich brauche ihn nicht, schließlich trage ich ihn auf meinem Herzen.
Es gibt solche Namen und solche. Man kauft sich ein Fred Perry, Dockers, Nikes … Das sind Namen, die man auf Dingen trägt, die man früher oder später ersetzt, wegwirft, verliert … Klar, man fühlt sich damit besser, aber sie vergehen. Und dann sind da die anderen Namen. Die, die man auf dem Herzen trägt. Diese Namen sagen einem, wer man und für wen man wirklich ist. Auf meinem Herzen ist der Name Beatrices eingebrannt. Sie ist mein Traum, und ich lebe für sie.