Die Musik der Blumen

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Da Oswald nun tot war, gab es für Adam keinen besonderen Grund mehr, die Stadt zu verlassen. Er hatte auch keinen besonderen Grund, zu bleiben, doch aus Gewohnheit ging er wieder zurück zu dem Tunnel bei der Serpentine, nachdem er alle Monster totgeschlagen hatte. Er glitt in das stinkende Loch im Boden und trottete einen dunklen Gang entlang, während das Wundwasser der erschlagenen Bestie an seinen Fäusten trocknete. Nachdem er das Monster getötet hatte, fühlte er sich nun merkwürdig leer. Er wollte Leben erschaffen und Liebe entfachen, doch das Einzige, was er beherrschte, waren Mord und Zerstörung.

Schließlich erreichte er seine Werkstatt. Er warf seine Maske auf den Boden, wo sie entzwei brach, dann streckte er sich auf seinem Operationstisch aus und schloss die Augen. Er schlief nie und besaß auch kein Bett, doch er war so schrecklich müde. Er beneidete die Sterblichen darum, Ruhe finden zu können.

Eine Hand strich über seine Stirn, und er riss die Augen auf. Er packte das Handgelenk so fest, dass er den Knochen hätte zerquetschen können. Doch die Person, die ihn berührt hatte, schrie nicht auf. Sie blickte nur auf ihn herunter, dann streichelte sie mit der anderen Hand seine Wange.

„Margaret“, flüsterte er. „Du … Was tust du hier?“

„Du musst mir versprechen, dass du nicht noch einmal versuchst, mir Angst zu machen“, sagte Margaret. „Schrei nicht herum oder schlag Dinge kaputt, wenn wir nicht einer Meinung sind. Kannst du das versprechen?“

„Ich … natürlich. Ich verspreche es.“

„Ich selbst kann nichts versprechen“, sagte sie. „Aber du hast mir das Leben gerettet, und als ich durch die Tunnel rannte, dachte ich an unsere Gespräche zurück, als ich verloren in der Dunkelheit war. Ich dachte an deine Stimme. Du bist furchterregend anzusehen, Adam. Das weißt du. Vielleicht bist du auch zu furchterregenden Taten fähig. Aber du hast ein gutes Herz, das glaube ich. Ein Herz, das lieben kann.“

Adam schloss die Augen. Er hielt ihre kühle Hand in der seinen. „Oh, Margaret.“

„Du meintest, wir könnten einen warmen Ort besuchen. Ich wollte immer schon einmal Spanien sehen.“

„Wir werden nach Cordoba gehen“, sagte Adam und öffnete die Augen, um ihr schönes, vollkommenes Gesicht anzusehen. Das vollkommene Ding, das er geschaffen hatte. Zum Leben erweckt von einer schönen Seele, die kein Mensch hätte erschaffen können. „Im Frühling. Wenn der Duft der Orangenblüten die Luft erfüllt. Dieser Geruch, er schmeckt wie das Läuten der Kirchenglocken, Margaret.“

„Ich freue mich schon darauf, sie zu hören“, sagte sie.