Bestie ohne Benehmen
Pimm packte Ellie bei der Hand und zog sie weg. Seine Haare standen zu Berge und schwebten wie eine Wolke um seinen Kopf, und ihr Haar tat wahrscheinlich dasselbe. Ben brüllte und stolperte auf Carrington zu. Als sich ein Netz aus Blitzen um den Gefesselten bildete, der weiterhin lachte, wankte der Leibwächter rückwärts. Nachdem sie von dem Stuhl zurückgewichen waren, schien der Luftdruck wieder einen normalen Wert zu erreichen. Das wilde Durcheinander aus Funken und seltsamen Gerüchen beschränkte sich auf einen Kreis etwa drei Meter von ihnen entfernt. Ihr Gefangener bildete nur ungefähr das Zentrum des Kreises. Selbst das furchtbare Surren, das ihre Köpfe erfüllt hatte, ließ nach, als sie sich von diesem Kreis entfernt hatten. Carringtons irres Lachen war leider noch genauso laut wie zuvor. „Was ist los?“, rief Ben und blickte sich hektisch um, offenbar auf der Suche nach einem Feind, den er bekämpfen konnte.
„Ich fürchte, das ist genau das, was Carrington uns versprochen hat“, antwortete Pimm. Er hatte eine Hand in der Tasche und berührte damit zweifellos irgendeine Waffe. Ellie wünschte sich heftig eigene Taschen herbei und Pistolen, die sie hineinstecken konnte. „Irgendeine Bestie wird gerade herbeigerufen, enthüllt oder sonst wie in diese Welt übertragen.“
Winnie war von dem Stuhl weggesprungen, sobald Carrington das Blut auf den Boden gespuckt hatte. Nun strich sie am Rande des Tumults entlang, während ihr Blick suchend hin und her wanderte. Sie riss Planen von Kistenstapeln und durchstöberte mit Pimms entladenem Gehstock Metallhaufen.
„Freddy!“ rief Pimm ihr zu. „Was tust du da? Können wir dir helfen?“
„Es muss hier irgendwo eine Maschine geben!“, rief sie. „Einen Projektor, Motoren oder dergleichen. Das Blut mag das Ganze zwar ausgelöst haben, aber dieses Chaos muss doch irgendwoher kommen. Aha!“
Sie schob einige lose Bretter beiseite und riss eine Abdeckplane herunter. Darunter kam ein überraschend zierliches Gerüst zum Vorschein, das in etwa so groß wie ein Hutständer war und aus gebogenem Messingmetall, gläsernen Röhren und eigenartigen kristallenen Ausbuchtungen bestand. Die Kristalle waren zum Glück nicht violett, sondern bloß milchig weiß. Aus der Nähe konnte man hören, dass das Ding brummte wie ein Bienenstock. Ellie hatte das Gefühl, dass sogar ihre Nackenhärchen vibrierten. „Schlag es kaputt!“, rief sie, und Ben, sichtlich gewahr, dass solche Zerstörung zu seinem Metier gehörte, hob einen abgebrochenen Holzscheit auf und fing an, auf das Gerüst einzuschlagen. Er zerschmetterte die Kristalle und verbog das Metall, was schrecklichen Lärm machte. Das brummende Surren stockte, wurde tiefer und verstummte schließlich ganz.
Winnie grinste Carrington boshaft an. „Sehen Sie? Etwas aufzubauen ist sehr viel schwieriger, als es zu zerstören.“
Carrington schmunzelte. Noch immer standen seine Haare zu Berge, so dass er aussah wie ein verrückt gewordener Löwenzahn. „Gut gemacht. Sie haben das Tor geschlossen. Natürlich haben Sie dabei auch das magnetische Sicherheitsfeld zerstört. Denn sehen Sie, nicht alle Käfige bestehen aus Eisen. Nach einigen unschönen Vorfällen bei den ersten Beschwörungen erfand Sir Bertram eine Art magnetischen Drudenfuß. Er bannte die Bestien besser an Ort und Stelle, als Metall es vermag. Sie sind jedenfalls zu spät gekommen. Ich muss dabei an ein Sprichwort denken, in dem es darum geht, wie jemand den Stall schließt, nachdem das Pferd bereits …“
Etwas peitschte aus dem Dunkeln heran, ein glitschiger, verschwommener Schatten, der sich so schnell bewegte wie die Flügel eines Kolibris. Carringtons Kopf verschwand in einer roten Explosion, wie eine Tomate, die von einer Kugel getroffen wurde. Sie alle starrten den enthaupteten Körper an, der auf eine Seite des Stuhls gesackt war und nur noch von den Seilen aufrecht gehalten wurde. In der Dunkelheit bewegte sich etwas über den Boden. Es klang wie ein Fisch, der auf Bootsplanken plumpst, wie das Schmatzen von Stiefeln im Schlamm, das Prasseln von Regen auf einem Dach, das Miauen eines schwerverletzten Kätzchens und noch wie vieles andere.
Pimm drückte sich hinter einen Kistenstapel, der außerhalb des Lichtkreises stand, und bedeutete den anderen, ihm zu folgen. Das taten sie, die Königin allerdings nur langsam und übertrieben würdevoll. „Ich glaube …“, setzte Pimm an, und der Schatten schlug erneut aus und zertrümmerte eine der Kisten, sodass die Holzsplitter durch die Gegend flogen. Sie alle duckten sich und drängten sich hinter den schützenden Überresten der Holzkisten zusammen. Still warteten sie ab, doch das Ding griff nicht noch einmal an.
„Ich bin nicht sicher, ob es uns sieht“, flüsterte Ellie. „Aber es scheint uns hören zu können.“
„Können wir es töten?“, fragte Ben mit heiserer, leiser Stimme.
„Die Dinger aus der Themse sind schon getötet worden“, meinte Ellie. „Mit Schusswaffen, Knüppeln und Äxten. Meine Zeitung hat ein Bild von einem der Monster abgedruckt oder von einem Teil des Monsters. Als der Bootsmann es herausziehen wollte, ist das Ding im Wasser auseinandergefallen wie ein verrotteter Kohlkopf, und alles was übrig blieb, war ein Stück zerfetzter Tentakel. Wenn es wirklich dieselben Geschöpfe sind, dann ist dieses hier auf jeden Fall sterblich.“
„Es wäre leichter zu jagen, wenn wir etwas sehen könnten“, flüsterte Pimm.
„Zu schade, dass du nicht das Monokel mitgebracht hast, das ich für dich gebaut habe“, meinte Winnie.
Pimm sah sie verständnislos an, dann schloss er kurz die Augen. Er klopfte auf seine Brusttasche. „Oh. Ja, ich habe es dabei. Es ist hier.“
Winnie verdrehte die Augen. „Du hättest es vorhin bereits benutzen können, meinst du nicht?“
„Du hast wie immer recht, meine liebe Frau.“ Er schraubte sich die seltsam grün gefärbte Linse über das rechte Auge, schloss das linke und spähte um die Ecke der Kiste. Er zog den Kopf zurück, sein Gesicht war blass. „Es ist größer als die Wesen in der Themse. Mindestens so groß wie ein Elefant.“
„Wofür ist diese Linse gut?“, fragte Ellie.
„Sie lässt mich im Dunkeln sehen“, sagte Pimm. „Eine von Freddys Erfindungen, irgendeine Chemikalie, die zwischen zwei Gläsern eingeschlossen ist. Wirklich sehr bemerkenswert. Obwohl es alles grässlich grün färbt.“
„Unsere Soldaten könnten ein solches Gerät gebrauchen“, meinte die Königin.
„Dann muss ich wohl die Bestie jagen“, sagte Pimm. „Himmel. Natürlich jage ich auch Verbrecher, aber tatsächlich bedeutet das meist nicht mehr, als dass ich der Polizei ihren Aufenthaltsort verrate.“
„Ich werde Ihnen helfen“, meinte Ben. „Zumindest kann ich das Ding ablenken.“
„Ihr könnt mir alle helfen. Eure Majestät natürlich ausgenommen“, sagte Pimm. Er griff in seine Tasche und zog ein Taschentuch heraus. Darin waren zwei runde, weißliche Gegenstände eingewickelt, die wie Vogeleier aussahen. „Freddy, würde es dir etwas ausmachen, Ellie und Ben zu zeigen, wie sie funktionieren?“
„Oh, wie schön“, sagte Winnie, „Du hast mein Lieblingsspielzeug dabei.“ Sie hielt eines der Eier hoch. „Das hier, Freunde, ist eine Ablenkung, die in eine Hosentasche passt. Die alchemistischen Flüssigkeiten, die in unseren Lampen leuchten, sind recht beständig, doch wenn man einige kleine Veränderungen vornimmt, kann man sie instabiler machen. Ich habe ein wenig von der veränderten Flüssigkeit in diesen hohlen Bällen aus Ton eingeschlossen. Werft sie einfach gegen eine harte Oberfläche, so fest, dass sie zerschellen. Es braucht ein wenig Kraft, denn ich wollte nicht, dass sie Pimm in der Hosentasche zerbrechen, deshalb haben sie recht dicke Hüllen. Das lohnende Ergebnis ist ein höchst unangenehmer, lärmender, heller Ausbruch.“ Sie grinste. „Ich nenne sie Knall-und-Blitz.“
„Ich gehe dort entlang“, meinte Pimm und zeigte nach links, „und ihr geht in diese Richtung und werft die Knaller an die Wand, sodass das Tierchen darauf aufmerksam wird.“
„Was wirst du tun?“, fragte Ellie.
„Ich werde es erschießen“, sagte Pimm. „Falls das nicht funktioniert, kann Ben es mit diesem Holzstück, das er gefunden hat, totschlagen. Das klingt nicht allzu schwierig, oder?“
Ellie legte die Hand auf seinen Arm. „Pimm. Bitte sei vorsichtig.“
„Nun ja“, meinte Pimm. „Wenn du darauf bestehst.“ Er streckte den Arm aus, um ihre Hand zu drücken, dann verschwand er in der Dunkelheit, und Ben folgte ihm.
„Wollen wir?“, fragte Winnie und reichte ihr einen Knall-und-Blitz.
„Meine Aufgabe ist es, Artikel zu schreiben“, sagte Ellie, „nicht, selbst der Stoff für einen Artikel zu werden.“
„Oh, aber man hat doch nirgends eine bessere Aussicht als mitten im Gewühl“, entgegnete Winnie.
Ellie hatte diese Einstellung geteilt, doch nun war sie dabei, sie zu überdenken. Ein Plateau, von wo sie freie Sicht hatte, war ihr tausendmal lieber als ein Platz inmitten des Kampfgetümmels. Aber Pimm würde dem Monster entgegentreten, deshalb war es das Mindeste, das sie tun konnten, ein wenig Lärm zu erzeugen. Wenigstens konnte sie das Ding gerade nicht sehen. Es zu hören, war schlimm genug.
* * *
Es zu hören, war schlimm genug, dachte Pimm, aber das Monster zu sehen, war schlimmer. Vor allem, wenn das Monokel es in diesem grauenerregenden Grün erscheinen ließ. Er hatte den anderen erzählt, dass das Ding so groß wie ein Elefant sei, was der Wahrheit entsprach, doch ansonsten ähnelte es kaum einem Elefanten. Es sah aus wie eine bebende Masse aus Hühnerfett, die von dunklen Verästelungen durchzogen war. Vielleicht eine Art Skelett oder Nerven oder Blutgefäße, oder etwas ganz anderes, wofür es im Tierreich keine Entsprechung gab. Das Monster hatte keine erkennbaren Augen, nicht einmal einen Kopf. Tentakel, oder zumindest Dinge, die tentakelähnlich genug waren, um die Bezeichnung zu verdienen, sprossen in unregelmäßigen Abständen aus der Masse. Sie bewegten sich wie Schilf, das von einem unbeständigen Wind gepeitscht wird. Am schlimmsten war die Tatsache, dass das Monster so verschwommen war. Pimm konnte seinen Blick nicht auf die Bestie heften und hatte fortwährend das Gefühl, es besäße noch mehr Gliedmaßen, noch mehr Masse, die irgendwo außer Sichtweite verborgen war oder hinter einer unsichtbaren Ecke versteckt. Das Ding rückte in ekelerregenden Wellenbewegungen vor und hinterließ groteske Schleimspuren auf dem Boden. Eigenartigerweise schien die Bestie jedoch keinen wahrnehmbaren Geruch zu haben. Pimm nahm an, dass es dafür irgendeine wissenschaftliche Erklärung gab. Oswald hätte sie wahrscheinlich gewusst. Pimm würde ihn auf jeden Fall noch fragen, ehe der Mann wegen Hochverrats gehängt wurde. Vielleicht würde man Oswald auch enthaupten. Das entsprach der Tradition, und wenn es für Carrington gut genug war …
Pimm hörte, wie Porzellan zerbrach, und schloss die Augen, ehe ein blendend heller Lichtblitz die Welt orange entflammen ließ. Er konnte ihn selbst durch seine zugekniffenen Augenlider wahrnehmen. Im Dunkeln hinter Pimm schrie Ben auf, der mit einer solchen Helligkeit nicht gerechnet hatte. Noch verwirrender als das Licht war der Lärm, mit dem der Donnerschlag in dem geschlossenen Raum widerhallte. Die Bestie gab kein Geräusch von sich. Ein Schrei wäre schön gewesen, irgendein Zeichen, das sie sich unbehaglich fühlte. Doch als Pimm die Augen öffnete, sah er, dass das Geschöpf wild mit seinen Tentakeln um sich schlug und seinen massigen Körper wieder und wieder gegen eine Säule schmetterte. Der Lärm hatte es eindeutig in Raserei versetzt oder wenigstens durcheinander gebracht. Pimm hob seine Pistole und feuerte sie ab, doch er hätte ebenso gut auf eine schlammige Uferböschung schießen können, so wenig Wirkung zeigten die Kugeln. Die Bestie beachtete den Angriff nicht im Geringsten.
Pimm begann, sich zu fragen, ob die Männer, die die kleineren Verwandten dieses Wesens in der Themse ‚getötet‘ hatten, tatsächlich Erfolg gehabt hatten. Vielleicht hatten sie bloß einzelne Teile abgehackt, sodass die Bestien weiterleben und untertauchen konnten. Vielleicht war für diese Geschöpfe der Verlust eines Tentakels nicht traumatischer, als es der Verlust eines Fingernagels oder einer Haarsträhne für einen Menschen war.
„Was sollen wir tun?“, fragte Ben. Jedenfalls glaubte Pimm, dass er das gefragt hatte. Sein Ohrensausen war so laut, dass er nicht sicher sein konnte.
„Ich weiß nicht“, versuchte er zu sagen, doch dann wandte die Bestie sich ihm zu und schlug mit ihren Tentakeln aus. Pimm und Ben wurden nur deshalb nicht niedergeworfen, weil die Gliedmaßen der Bestie zunächst gegen einen der Stützpfeiler des Lagerhauses krachten. Sie stolperten rückwärts und duckten sich hinter ein anderes Gerüst aus Metall, Kristallen und Messing. Pimm sah sich verzweifelt nach irgendetwas um, was er als Waffe benutzen konnte. Feuer? Er hatte seinen Flachmann. Zwar war es jammerschade, den entzündlichen, berauschenden Inhalt für einen Angriff zu verschwenden, aber vielleicht konnte er daraus rasch eine Art Brandbombe bauen.
Er sah etwas aufblitzen, weit entfernt von ihm auf der anderen Seite des Geschöpfes, ein langer Strahl, der wie ein Speer aussah und sich dem Geschöpf in die Seite bohrte. Die Bestie versteifte sich und wurde vollkommen regungslos. Ihre Tentakel standen in seltsamen Winkeln ab. Dann durchlief sie ein Zittern, wobei ihr Fleisch wogte wie eine vom Wind bewegte Wasseroberfläche, bis sie in sich zusammensackte. Ihr Körper fing an, auseinanderzufallen wie ein schmelzender Schneemann, und nun verströmte sie auch einen Geruch nach verbranntem Fleisch und säurehaltigen Chemikalien.
Pimm stand auf, blickte Ben an, zuckte die Achseln und begab sich um die zerfließende Masse des großen Monsters herum zu Ellie und Freddy. Die beiden standen neben der alchemistischen Lampe und Carringtons sterblichen Überresten und plauderten so freundlich miteinander, als befänden sie sich auf einer Dinnerparty. „Wie habt ihr das geschafft?“, fragte Pimm, wahrscheinlich viel zu laut, weil es in seinen Ohren noch immer klingelte.
„Es war Ellies Einfall“, meinte Freddy.
„Oh nein“, sagte Ellie errötend. „Alles, was ich sagte, war: Ich wünschte, Sie hätten Ihren Gehstock nicht entladen. Ich habe mich gefragt, ob ein Stromstoß gegen ein solches Geschöpf etwas ausrichten könnte. Meines Wissens bewirkt Elektrizität, dass die Muskeln sich zusammenziehen, zucken, sich verkrampfen. Dieses Ding scheint ein einziger großer Muskel zu sein.“
„Aber ich hatte doch meinen Gehstock schon entladen“, meinte Pimm.
Freddy nickte, winkte ihn dann zu sich und führte ihn zu einer dritten Maschine, die genauso aussah wie die, die Ben zerstört hatte. „Ja, aber es gibt noch mehr Elektrizität auf der Welt, Liebling. Diese Dinger sind so konstruiert, dass sie mit Batterien laufen. Ich muss sagen, derart hochentwickelte Batterien habe ich noch nie gesehen.“
Pimm kniff die Augen zusammen und entdeckte etwas, das wie eine Metallurne aussah. Es besaß eine auffällige Ähnlichkeit mit den Gefäßen, die er in Adams’ Werkstatt im Regal gesehen hatte. „Mit ein wenig Bastelei, viel Draht und etwas Anstrengung konnte ich aus einem Metallsplitter eine Harpune bauen. Wir haben den Draht um das Metall gewickelt, Ellie hat den Speer geworfen, und als unsere Waffe dem Geschöpf fest in der Seite saß, wie ein Finger, den man in einen Pudding steckt, legte ich den Schalter um.“ Sie machte eine Geste in die Richtung, und Pimm sah die gekrümmten Drähte, die von der Maschine bis zur Leiche des Monsters verliefen. „Ich habe dabei die gesamte Ladung der Batterie verbraucht und die Maschine zerstört, aber ich kann nicht behaupten, dass ich das bereue.“
„Ein Glück, dass er mehr als eine dieser Maschinen hier hatte“, meinte Pimm und klopfte gegen das Gerüst.
„Oh, er braucht mindestens drei“, sagte Freddy. „Die Maschinen verbinden sich miteinander, verstehst du? Eine Maschine ist nichts, nur ein Punkt im Raum. Zwei miteinander verbundene Maschinen, nun, was bringt das schon? Mit zwei Punkten kann man lediglich eine Linie ziehen. Wie sollen schreckliche außerirdische Monster durch eine Linie unser Universum betreten? Aber mit drei Punkten kann man ein Dreieck erzeugen. Auch wenn das für ein Tor nicht die gängigste Form ist, reicht es dennoch aus, um ein Feld aufzubauen, durch das diese Dinger hereinkommen können. Wenn die Maschinen stark genug sind, kann man sie auch immer weiter voneinander entfernen und ein sehr großes Dreieck erzeugen. So kann man auch sehr große Bestien hindurchlassen.“
„Carrington sagte, dass diese Apparate kleiner seien als die, die Oswald heute Abend benutzen will“, meinte Ellie.
„Wir müssen zur Ausstellung“, sagte Pimm.
„Das müssen wir in der Tat“, sagte Freddy. „Wisst ihr, ich glaube, ich habe im Park eine dieser Maschinen gesehen, die für das große Ereignis aufgebaut wurde. Ich hatte keinen Schimmer, was es war. Irgendetwas Magnetisches, hätte ich vermutet, irgendeine neue Technologie, die Oswald erfunden hat, um bei seinen Bewunderern anzugeben. Aber Pimm, das Gerät war weitaus größer als dieses hier. Ich weiß nicht, wo auf der Ausstellung die anderen Maschinen aufgestellt werden oder wie groß sein Portal werden soll. Aber ehrlich gesagt würde es mich nicht wundern, wenn er vorhätte, den gesamten Hyde Park in ein Tor für diese Geschöpfe zu verwandeln.“