Letzigraben
Heute, Samstag achtzehnter Juni, ist die Anlage eröffnet worden. Sonniges Wetter und viel Volk. Sie schwimmen, springen von den Türmen. Die Rasen sind voll von Menschen, halb nackt und halb bunt, und es ist etwas wie ein wirkliches Fest; ein paar alte Leutchen, die natürlich nicht baden, bewundern die vielen Blumen, und der Pavillon mit den blauweißen Stores, der auf dem Galgenhügel steht, hat stürmischen Betrieb. Noch wird alles, bevor es benutzt wird, wie ein neues Spielzeug betrachtet; nur die Kinder planschen drauflos, als wäre es immer so gewesen. Die Anlage, erbaut von der Stadt Zürich, kostet viereinhalb Millionen Franken. Sie faßt viertausend und zweihundert Menschen, enthält drei große Wasserbecken, Schwimmer und Nichtschwimmer und Sport, das Wasser wird durch einen Filter ununterbrochen gereinigt. Die Anlage, die zweite dieser Art, die Zürich bisher erstellt hat, befindet sich in einem Stadtteil, der hauptsächlich von Arbeitern und Angestellten bewohnt ist. Die Bauzeit dauerte zwei Jahre, meine Arbeit vier Jahre.