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Lena schulterte ihren Aktenkoffer. Kurz blieb sie am
Auto stehen, um das Mordhaus jenseits des gelben Absperrbandes zu
mustern. Die Bäume schwankten in einer kalten Meeresbrise. Die
Sonne strömte durch das Blätterdach und zeichnete ein
kaleidoskopartiges Muster auf den Rasen. Allerdings galt Lenas
Interesse eher der Sonntagszeitung, die da auf der Fußmatte lag.
Merkwürdig, dass die Zeitung trotz allem gekommen war. Lena fragte
sich, was der Zeitungsbote sich wohl dabei gedacht haben mochte,
eine Zeitung am Tatort zu hinterlassen. Ob er sie einfach aus
Gedankenlosigkeit auf die Vortreppe geworfen hatte? Oder hatte er
einen merkwürdigen Sinn für Humor?
Ein Blick auf die Uhr
sagte ihr, dass es 7:25 Uhr war. Lena hatte es tatsächlich
geschafft, fünf Stunden lang traumlos zu schlafen, und fühlte sich
nun erfrischt. Sie war bereit und stark genug für das, was sie
erwartete.
Lena überquerte die
Straße und duckte sich unter dem Band durch. An der Tür kramte sie
den Schlüsselring aus der Tasche. Da Brant gestern Abend den
Autoschlüssel mitgenommen hatte, waren noch sechs Schlüssel übrig,
und Lena probierte alle aus, bis sich das Schloss endlich
öffnete.
Als sie die Tür
aufschob, quietschten die Angeln. Lena hob die Zeitung auf und trat
ein. Der überwältigende Geruch von Nikki Brants so sinnlos
vergossenem Blut schlug ihr entgegen, ein übler Gestank, der trotz
der kühlen Luft das ganze Haus durchdrang. Ohne darauf zu achten,
schloss Lena die Tür und legte Zeitung und Aktenkoffer auf den
Küchentisch.
Gestern Abend hatte
Brant versucht, ins Haus einzudringen, und zwar unter dem Vorwand,
dass er nur saubere Kleider brauchte. Je länger Lena darüber
nachdachte, desto weniger gefiel ihr diese Erklärung. Aber was
hatte er dann gewollt? Sein Computer war bereits ins Parker Center
abtransportiert worden. Die Mordwaffe war schon als Beweisstück
registriert, und die Ermittler hatten den Großteil des Freitags mit
der Durchsuchung des Hauses verbracht.
Was hatte Brant wohl
holen wollen? Glaubte er tatsächlich, dass sie etwas übersehen
hatten?
Durch die Vorhalle
ging Lena zum Arbeitszimmer, wo sie das Fingerabdruck-Pulver auf
dem Schreibtisch bemerkte. Die Spermaspuren auf dem weißen Teppich
waren herausgeschnitten worden. Die kleinen Reste auf dem Teppich
waren nicht mehr durchsichtig, sondern hatten eine leicht
erkennbare rötliche Färbung angenommen. Lena umrundete die Flecken,
zog Gummihandschuhe an und machte sich an die Arbeit. Die
Unterlagen in den unteren Schubladen schienen sich auf Berufliches
zu beziehen. Sie enthielten Informationen zu Seminaren, die das
Opfer am College unterrichtet hatte, und Brants Mitschriften von
Dienstbesprechungen. In der obersten Schublade entdeckte Lena
Brants Scheckbuch neben einem Stoß unbezahlter Rechnungen, die sie
sich genauer ansah. Als sie die Papiere durchblätterte, fiel ihr
als einzig Ungewöhnliches der Kontostand auf. Da die Monatsgehälter
der Brants offenbar noch nicht eingegangen waren, belief er sich
auf klägliche 159,62 Dollar.
Lena legte das
Scheckbuch zurück in die Schublade und wandte sich dem Wandschrank
zu, wobei sie darauf achtete, das Fingerabdruck-Pulver am Türgriff
nicht zu verwischen. Anscheinend gab es im Haus nur wenig Stauraum,
denn sie fand Brants Kleidung darin vor. Auf dem obersten
Regalbrett sah sie eine abgenutzte 35-Millimeter-Kamera neben drei
großen braunen Umschlägen. Als sie sie herausnahm, bemerkte sie,
dahinter versteckt, einen Schuhkarton. Vorsichtig zog Lena den
Karton mit den Fingerspitzen heraus, setzte sich auf den Boden und
lüpfte den Deckel.
Sie hatte eine
Sammlung von Erinnerungsstücken vor sich: Briefe und Schnappschüsse
aus Brants Vergangenheit, von seiner Familie, seinen Freunden und
einigen Frauen, vermutlich Freundinnen aus Highschool- und
Collegezeiten. Doch am meisten stach Lena das Haus ins Auge, in dem
Brant aufgewachsen war. Er stammte weder aus einer armen, ja, noch
nicht einmal einer gutbürgerlichen Familie – die Flotte von
Mercedes-Limousinen, geparkt vor einem Tennisplatz und einem
Swimmingpool, wies auf gehobene Vermögensverhältnisse hin. James
Brants Eltern waren reich.
Damit hätte Lena
nicht gerechnet, denn Nikki und James Brant hatten offensichtlich
mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Aus ihrem
Kontostand von weniger als zweihundert Dollar hatte sie
geschlossen, dass sie sich allein durchschlagen mussten. Wie sie
sich deutlich erinnerte, hatte Brant während der Vernehmung gesagt,
er habe sich zwar eine Familie gewünscht, aber nicht gewusst, wovon
er sie ernähren solle. Nun fragte sie sich, warum Brant in dieser
Lage nicht seine Eltern um Hilfe gebeten hatte. Aber vielleicht
hatte er das ja absichtlich nicht getan, überlegte sie weiter. Der
Geldmangel war nur eine weitere Ausrede. Eine seiner vielen Lügen.
Schließlich konnte er sich Buddy Paladino, einen der teuersten
Strafverteidiger in der Branche, leisten.
Lena schloss den
Karton und sah die Umschläge durch. Die ersten beiden enthielten
Schwarz-Weiß-Fotografien, der dritte Kontaktabzüge von Negativen.
Lena hielt sie ans Fenster, um sie besser sehen zu können. Es waren
einige Porträts von Familienmitgliedern dabei, die sie in dem
Schuhkarton gefunden hatte. Allerdings handelte es sich bei den
meisten um kunstvoll eingerichtete Landschaftsaufnahmen. Lena
schüttelte den Kopf. Irgendwann in seinem Leben hatte Brant sich
offenbar für Fotografie und Kunst interessiert. Vielleicht konnte
er dieses Hobby ja im Gefängnis wieder aufnehmen.
Sie stand auf, legte
die Sachen in den Schrank zurück und ging ins Bad, das sich
zwischen Arbeitszimmer und Schlafzimmer befand. Hier war der
säuerliche Geruch nach verwesendem Blut stärker. Wieder achtete
Lena nicht darauf, sondern begann, den kleinen Raum gründlich unter
die Lupe zu nehmen. Der Großteil der Rohrleitungen war
herausgerissen und ins Labor gebracht worden, da die
Kriminaltechnik noch nach dem fehlenden Zeh des Opfers und nach
Spuren davon suchte, dass der Täter sich gewaschen hatte. Lena fing
mit der Hausapotheke an, da sie hoffte, dort die Tabletten zu
finden, die die Frauenärztin Nikki verschrieben hatte. Doch sie
entdeckte nur zwei Jahre alte Tabletten zur Muskelentspannung in
einem braunen Glasfläschchen. Als sie es schüttelte und ans Licht
hielt, schien es noch voll zu sein.
Natürlich wäre es
einfacher gewesen, wenn sie gewusst hätte, wonach sie eigentlich
suchte. Zumindest eine Vorstellung von der Form und ungefähren
Größe des Gegenstands hätte Lena als sehr hilfreich empfunden. Sie
öffnete einen schmalen Wäscheschrank, kramte in den Handtüchern und
durchwühlte das Unterschränkchen unter dem Waschbecken. Nichts.
Dann trat sie durch die offene Schlafzimmertür.
Die Vorhänge waren
zugezogen, um den Nachbarn, die sich möglicherweise aufs Grundstück
verirrten und rasch einen Blick durchs Fenster werfen wollten, die
Sicht zu versperren. Obwohl die Leiche natürlich längst
weggeschafft worden war, ließ die Szene Lena erschaudern. Die
Bettwäsche befand sich zwar inzwischen im Präsidium, doch die
Blutflecken auf der Matratze und an den Wänden hielten die
Erinnerung an den Tag aufrecht, als Lena Nikki Brant zum ersten Mal
gesehen hatte. Sosehr sie sich auch dagegen wehrte, das Bild der
jungen Frau, die mit offenen Augen auf dem Bett lag, ihr
verstümmelter Fuß und die schrecklichen Stichwunden an der Brust,
ließ sie einfach nicht los.
Lena biss die Zähne
zusammen und machte einen Schritt ins Zimmer. Der Wandschrank
befand sich auf der anderen Seite des Bettes. Auf Zehenspitzen
umrundete sie die Blutflecken und spürte, wie es ihr kalt den
Rücken hinunterlief, als sie die Tür öffnete und die Kleider des
Opfers durchsah. Der dicke widerwärtige Geruch im Raum raubte ihr
den Atem, als hätte ihr jemand eine Kapuze über den Kopf gezogen.
Inzwischen war es nicht mehr möglich, ihn zu ignorieren, sodass
Lena ruhig durchatmete und sich sagte, dass genau dieser Gestank
der Grund war, warum sie unbedingt weitermachen
musste.
Sie betrachtete die
lange Reihe von Hosen und Röcken. Als sie eine Jacke entdeckte,
griff sie in die Tasche, ertastete etwas und zog es heraus. Es
waren die verschriebenen Tabletten gegen Übelkeit. Nikki Brant
hatte sie geheim gehalten und an einem Ort versteckt, wo ihr Mann
vermutlich nicht nachschauen würde. Laut Aufkleber auf dem Döschen
hatte ihre Ärztin ihr einmalig fünf Tabletten verordnet. Darunter
stand die Warnung, das Medikament könne Benommenheit auslösen. Lena
öffnete das Döschen. Da es nur noch vier Tabletten enthielt, war
mit einiger Gewissheit davon auszugehen, dass Nikki Brant in der
Nacht ihres Todes eine davon eingenommen hatte.
Lena fragte sich, wie
stark das Medikament wohl wirkte. Hatte es eine Rolle bei der Tat
gespielt? Sie erinnerte sich an Novaks Bemerkung im Hof des
gerichtsmedizinischen Instituts.
Kennst du dich
mit Fesselspielchen aus?
Ob da wohl ein
Zusammenhang bestand? Möglicherweise hatten die Brants ja eine
Schwäche für ungewöhnliche Praktiken, und das Opfer hatte unter
Medikamenteneinfluss gestanden, als es passierte. War Nikkis Tod
vielleicht Folge eines Unfalls gewesen? Handelte es sich bei all
den anderen Spuren um Versuche, den wahren Hergang zu
vertuschen?
Obwohl Lena das für
recht unwahrscheinlich hielt, nahm sie sich vor, mit Novak darüber
zu sprechen.
Die Asservatenbeutel
befanden sich in ihrem Aktenkoffer, der in der Küche stand. Lena
beschloss, die Tabletten später zu registrieren, steckte das
Döschen ein und ging zum Nachttisch, um einen Blick in die
Schubladen zu werfen. Falls die Brants ungewöhnliche Vorlieben
hatten, gab es hier womöglich Hinweise auf ihr Sexualleben.
Allerdings hatte Novak das Zimmer am Freitag durchsucht und keine
Sexspielzeuge erwähnt. Und tatsächlich war das, was Lena unter
einem Schreibblock entdeckte, alles andere als merkwürdig. Aus den
Döschen, die Pillen mit Vitaminen, Eisen und Folsäure enthielten,
schloss sie, dass es sich um das Nachtkästchen des Opfers handelte,
eine Vermutung, die von dem Basal-Thermometer bestätigt wurde. Die
Skala war in Zehntelgrade eingeteilt, um die genaue
Morgentemperatur zu ermitteln. Unten in der Schublade fand Lena
einen Taschenkalender und schlug ihn auf. Die Aufzeichnungen
begannen im Januar. Nikki Brant hatte Buch über ihren
Menstruationszyklus und ihre fruchtbaren Tage geführt, indem sie
jeden Morgen ihre Temperatur maß und Veränderungen im Zervixschleim
notierte, bis der richtige Zeitpunkt, der passende Augenblick, da
gewesen war.
Lena betrachtete die
Notizen der Frau, ihre Hoffnungen und ihren Traum von einer
Familie, der sich zwar erfüllt, aber nur einen einzigen Tag
gedauert hatte. Dann lauschte sie ins Haus hinein. Es herrschte
bedrückendes Schweigen. Mühsam riss sie sich aus ihrer düsteren
Stimmung und durchsuchte rasch die Kommode: T-Shirts, Strümpfe und
Unterwäsche des Opfers. Als sie auf ein zerfleddertes Foto stieß,
das Nikki als kleines Mädchen zeigte, begann ihre Hand zu zittern.
Nikki Brant konnte nicht älter als acht Jahre gewesen sein. Sie
stand Schulter an Schulter mit einem Jungen vor einem Waisenhaus.
Beide Kinder lächelten traurig und versuchten, die Furcht und
Einsamkeit in ihrem Blick zu verbergen. Lena legte das Foto zurück
in die Schublade und verließ den Raum.
Sie brauchte einen
Moment, um sich zu fassen. Bis sie sich wieder auf ihre Aufgabe
konzentrieren konnte, verging noch eine Weile.
Außer dem CD-Spieler
und dem Fernseher war das Wohnzimmer leer. Die nächsten zwanzig
Minuten durchwühlte Lena die Schränke und Schubladen in der Küche.
Dabei beeilte sie sich, denn sie wollte nichts wie raus aus diesem
Haus, da sie den Geruch nicht mehr ertragen konnte. Ebenso wenig
wie den Gedanken an das Foto, welches das Opfer als kleines Mädchen
zeigte. Nach der Durchsuchung wurde ihr klar, dass sie von einer
neuen oder gar erhellenden Erkenntnis noch genauso weit entfernt
war wie zuvor.
Nach einem Blick auf
ihren Aktenkoffer und die Zeitung, die auf dem Küchentisch lagen,
zog sie sich einen Stuhl heran und setzte sich. Was hatte Brant nur
aus diesem nahezu leeren Haus holen wollen? Was war das Risiko
wert, sich noch einmal strafbar zu machen und weiteren Verdacht auf
sich zu lenken?
Unruhig schweiften
Lenas Augen durch den Raum, bis sie auf der Pinnwand ruhten, die an
der Wand hing und ihr noch gar nicht richtig aufgefallen war. Neben
dem Veranstaltungskalender des Kunst-College befanden sich eine
lange Aufstellung von Erledigungen und eine Einkaufsliste für
Lebensmittel. Außerdem waren da noch einige Notizen, Zettel,
geschrieben in den letzten zehn Tagen, als James Brant Tag und
Nacht gearbeitet haben wollte.
Lena las die
Mitteilungen und bemühte sich, die hingekritzelte Handschrift der
beiden Brants zu entziffern. Falls das Paar wirklich mitten in
einer Krise gesteckt hatte, die letztlich zu einem Mord führen
sollte, war der Umgang ungewöhnlich höflich gewesen.
Enttäuscht, weil sie
auf keine weiteren Hinweise gestoßen war, schickte Lena sich zum
Gehen an. Als sie zu ihrem Aktenkoffer griff, fiel ihr auf dem
Stuhl daneben ein Zeitungsstapel auf, der sich offenbar im Laufe
der Woche angesammelt hatte. Die oberste Ausgabe war bei dem
abstrusen Artikel über die schwangere Frau aus Santa Monica
aufgeschlagen, die angeblich seit zwei Jahren mit keinem Mann mehr
geschlafen hatte. Entnervt schlug Lena die Seite um. Darunter
befand sich das Kreuzworträtsel, dasselbe, mit dem sie sich vor ein
paar Tagen so abgeplagt hatte. Einer der beiden Brants hatte es
gelöst. Lenas Blick wanderte zu 51 senkrecht, der Frage nach der
Kandidatin, die in einer Reality-Fernsehsendung eine Million Dollar
gewonnen hatte. Die Antwort war mit Kugelschreiber eingetragen und
anscheinend richtig. Lena legte die Zeitung auf den Stapel zurück,
stand auf und fragte sich, was sich jemand, der auf der Suche nach
der Realität war, ausgerechnet vom Fernsehen
versprach.
Und dann plötzlich
kam ihr die Erkenntnis. Ihr Herz fing an zu rasen, und das Zittern
setzte wieder ein, als es ihr wie Schuppen von den Augen
fiel.
Lena nahm die Zeitung
vom Stapel und breitete sie ordentlich auf dem Tisch
aus.
Das Datum oben auf
der Seite: nicht etwa irgendwann letzte Woche, sondern
Freitagmorgen.
Lena starrte auf das
Kreuzworträtsel – die Wörter, die Buchstaben, die präzise
Handschrift, die fast aussah wie mit der Maschine getippt. Sie
gehörte keinem der beiden Brants und erschien Lena dennoch so
vertraut.
Lena überprüfte die
übrigen Zeitungen auf dem Stuhl. Jedes zweite Rätsel war nicht
gelöst worden.
Ihr Blick wanderte
über den Küchentresen zum CD-Spieler auf dem Wohnzimmerboden. Als
sie hinhastete, war ihr Geist ihrem Körper einen Schritt voraus,
sodass sich ihre Gedanken überschlugen. Das konnte doch nicht sein!
Schließlich hatten sie die Beweise vorurteilsfrei gedeutet. Brants
Alibi war nichts wert. Er hatte den Lügendetektor-Test nicht
bestanden. Ein Augenzeuge hatte sich gemeldet. Sie hatte das
Fernsehinterview am gestrigen Abend selbst gesehen.
Erinnerungen an den
Fall López stiegen in rasend schneller Abfolge in ihr auf: die
Zeitung neben dem Bett. Der CD-Spieler. Ganz sicher ging ihre
Phantasie jetzt mit ihr durch. Immerhin war kein Zusammenhang in
der Vorgehensweise zu erkennen. Die beiden Morde konnten unmöglich
etwas miteinander zu tun haben. José López saß im Gefängnis, wo er
hingehörte. Es mochte stimmen, dass López’ Geständnis unter starkem
emotionalem Druck entstanden war. Als Novak ihm das Foto seiner
toten Frau gezeigt hatte, war er in Tränen ausgebrochen und hatte
die Ermordete als Hure bezeichnet. Aber dann hatte José López den
Mord an seiner Frau zugegeben.
Lena drückte den
EJECT-Knopf.
Die Schublade glitt
heraus.
Als sie den Titel auf
der CD las, wurde ihr plötzlich ganz heiß, und die Temperatur im
Raum erschien ihr auf einmal unerträglich. Allerdings war es nicht
Beethovens Sechste Symphonie, die ihr Blut in Wallung
brachte.
Diesmal hatte Lena
eines ihrer Lieblingsstücke vor sich: die Siebte.