XXIII
Der Hund
Der Hund ist allein. Vollkommen allein. Der einsame Hund ist unglücklich. Manche meinen, er versinke in weichem Sand, manche, er strecke nur den Kopf hinter einem sonnenverbrannten Hügel hervor; aber dem Hund ist es völlig egal, ob er versinkt oder ob er über die nicht enden wollende ausgedörrte Erde läuft, durch heiße Asche. Denn ihm ist alles völlig egal.
Selbst wenn man genau ausrechnen würde, wieviel Oberfläche der Kopf des Hundes einnimmt: das herunterhängende Ohr, das Stückchen Hals, der schwarze Punkt der schnuppernden Schnauze und das weiße Pünktchen des sehnsüchtigen Auges, und dann schauen würde, wievielmal diese Fläche in die Unendlichkeit des Ockers, des schmutzigen Van Dyckschen Brauns, in dieses von stechendem Licht (und ein wenig Bleiweiß) aufgehellte trübe Gelb hineinpasst, selbst wenn man diese große Leere durch den Mangel an Leere, das heißt, den einsamen Schädel, teilen könnte, würde man nicht begreifen, wie sehr er leidet.