Mariano spricht
Vater? Dass er gemalt haben soll? An irgendetwas erinnere ich mich, ich muss noch ziemlich klein gewesen sein, ein paar Jahre alt – wir gingen zu den Großeltern, und unter der Bedingung, dass ich nichts anrühre, erlaubte man mir, das Atelier zu betreten und zu schauen, wie Großvater mich gemalt hatte. Ich hatte gar nicht die Absicht, irgendetwas anzufassen, ich trug einen hübschen schwarzen Anzug mit einem weißen Spitzenkragen und hatte Angst, ich könnte ihn schmutzig machen, denn alle sagten, ich sähe aus wie ein kleiner Prinz. Und ich hatte Angst, sie würden das nicht mehr sagen, wenn ich das Hosenbein zerreißen oder etwas Schmutziges anfassen würde, und dort war alles schmutzig. Großvater wollte, dass ich mich auf einen Stuhl setze, aber ich sagte, der sei verkleckert und ich hätte saubere Kleider. Er lachte schallend und holte einen sauberen Stuhl; und er stellte einen Notenständer vor mich hin. »Weil du so gern singst«, sagte er. Ich musste stillsitzen, und ringsum war nichts Interessantes, nur Dreck und alte Bilder. Eins mit einem nackten Herrn. Aber ich hatte Angst, Großvater zu fragen, was das für ein Bild sei, wie hätte ich ihm das auch verständlich machen können. Erst als Großmutter mit der Schokolade kam – für Opa in der Tasse, für mich in einem einfachen Becher, damit nichts kaputtgeht –, fragte ich sie, was für ein Bild das sei. Und sie antwortete mir mit warmer Stimme, das habe Papa gemalt, denn Papa sei auch Maler. Das wunderte mich sehr; aber gleich darauf sah ich das Porträt, auf dem ich den Hut trug, der damals in der Diele geblieben war. Und den ich eben nicht auf dem Kopf gehabt hatte.
»Das macht man nicht«, sagte ich, »das ist geschummelt.« Ich ging, und alle lachten mächtig darüber. Und sie schnalzten und sagten, ich sähe diesem anderen Mariano, dem mit dem gefälschten Hut, aber sehr ähnlich.