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AArchie stand auf der Fremont Bridge. Sie war die neueste der zehn Brücken von Portland, eine zweistöckige, vierspurige Betonautobahn, die sich hoch über den Willamette wölbte und den Ost- und Westteil der Stadt verband. Die meisten Bewohner Portlands würden sich zu einer Lieblingsbrücke bekennen: die Hawthorne, die Steel Bridge, die St. Johns. Nur wenige würden wohl die Fremont nennen. Sie war ohne Eleganz, funktional; die hellblaue Farbe blätterte vom Beton wie Haut, die sich nach einem Sonnenbrand schuppt. Aber Archie hatte sie immer gemocht. Wenn man nach Westen fuhr, bot sie den besten Blick auf die Stadt, ein weit offenes Panorama nach Norden und Süden, und vor einem die glitzernde Skyline der Innenstadt, die üppig grünen westlichen Hügel, der Forest Park, der Fluss, der sich träge nach Norden schlängelte, alles in ein rosa Leuchten getaucht. Portland konnte so schön sein, dass Archie bei seinem Anblick manchmal glaubte, das Herz müsse ihm stehen bleiben.

»Scheußlich, nicht?«, sagte eine Stimme hinter ihm.

Archie drehte sich um. Raul Sanchez. Er war ein untersetzter Mann mit einem gepflegten grauen Bart, kräftigen Armen und einem Gesicht, das aussah, als wäre es aus Treibholz geschnitzt worden. Er trug eine dunkelblaue Baseballmütze, auf der in großen weißen Lettern ›FBI‹ stand, und eine Windjacke, auf deren Brust in kleinen weißen Lettern ›FBI‹ stand. Auf dem Rücken stand es noch mal in großen weißen Buchstaben.

»Verzeihung«, sagte Archie. »Sind Sie vom FBI?«

Sanchez lächelte. »Sie wollen, dass wir uns zu erkennen geben«, sagte er, und sein mexikanischer Akzent schmiegte sich zart um die Konsonanten. »Damit uns die Bürger nicht mit den Arschlöchern von der CIA verwechseln.« Er trat neben Archie. Hinter ihnen stand ein Großaufgebot an Rettungsfahrzeugen mit roten, weißen, blauen und orangefarbenen Blinklichtern auf der inzwischen gesperrten Brücke.

»Sehen Sie sich das an«, sagte Sanchez und stieß das Kinn in Richtung der blinkenden roten Lichter auf den Handymasten, die sich wie Geburtstagskerzen auf den Hügeln im Westen erhoben, und auf die hohen Baukräne, die den aktuellen Boom bei Eigentumswohnungen und Gebieten mit Mischnutzung anzeigten. »In zehn Jahren sieht es hier aus wie in L.A.« Er zwinkerte Archie boshaft zu. »Dann strömen Kalifornier über unsere Grenze. Sie wissen ja, die sind faul. Mähen nicht einmal ihren Rasen selbst.«

»Hab ich auch gehört.«

Sanchez steckte die Hand in die Tasche und wippte auf den Absätzen seiner Cowboystiefel. »Ist eine Weile her, seit ein Wagen von einer Brücke geschossen ist«, sagte er. Das farbige Licht der Einsatzfahrzeuge brach sich auf dem Beton hinter ihm, sodass es aussah, als stünde er auf der Tanzfläche einer Disco.

»Zwei in zehn Jahren«, sagte Archie. »Ein Selbstmörder von der Marquam. Einer wegen Aquaplaning von der Morrison.«

Sanchez hob den Blick zum klaren Morgenhimmel. »Aquaplaning war das hier jedenfalls nicht.«

Archie blickte ebenfalls nach oben. Ein Schwarm Hubschrauber von Nachrichtensendern schwebte über ihnen, wie Raben, die über etwas kreisen, das im Wald stirbt. »Ja«, sagte er. Er wusste, was Sanchez meinte. Es war schwerer, von einer Brücke zu fahren, als es aussah. Man musste eine ganze Reihe Sicherheitsvorkehrungen der Bauingenieure überwinden: die einen Meter hohe Leitplanke aus Beton, einen Metallzaun. Man musste schon sehr viel Pech haben. Oder sich richtig anstrengen.

Claire Masland tauchte neben ihnen auf. Sie trug Jeans und ein T-Shirt mit einem Bild von einer Bulldogge auf der Brust. Das kurze Haar steckte unter einer griechischen Fischermütze. »Susan Ward ist hier«, brummte sie. »Sie sagt, sie hat dich angerufen.«

Archie drehte sich um und blickte mit zusammengekniffenen Augen zur Ostseite der Brücke hinüber, wo die wachsende Schar der Presseleute von Absperrband und einer Phalanx Motorradpolizisten in Schach gehalten wurde.

»Haben sie das Auto schon heraufgezogen?«, fragte Archie Claire.

»In Kürze«, antwortete sie. »Da unten liegt ungefähr ein Jahrhundert Scheiße, von dem es die Taucher erst befreien müssen.«

»Ach ja, der jungfräuliche Willamette«, sagte Sanchez.

Es war ein Riesenzirkus. Susan hatte so etwas noch nie gesehen, außer vielleicht beim Oregon Country Fair in der Nähe von Eugene. Der Jahrmarkt versammelte Hippies, Feuerschlucker und Falafel-Buden auf einer Fläche von gut einem Quadratkilometer, und das hier war ein Gedränge von Polizei, Medien und Schaulustigen. Aber die Leute hatten denselben aufgeregten Gesichtsausdruck. Als wären sie an einem ganz besonderen Ort.

Susan hatte sieben Blocks von der Brückenabfahrt Kerby Street entfernt geparkt und war zu Fuß gegangen. Sie trug ihren Presseausweis an einer Kordel um den Hals und hatte nach langen Diskussionen drei verschiedene Sperren der Polizei überwunden. Es war beunruhigend, zu Fuß auf der Brücke unterwegs zu sein. Anders als die meisten anderen Brücken Portlands war die Fremont für Fußgänger gesperrt, außer einmal im Jahr, wenn die Stadt ein paar Tausend Bürger mit dem Rad darüber fahren ließ. Susan, die unvermeidlicherweise vergaß, wann dieser Radlertag war, und sich jedes Mal in einem Verkehrsstau wiederfand, verstand nun die Anziehungskraft der Aktion. So hoch über der Stadt zu sein, hatte etwas Unirdisches. Und dann dachte sie an die langen Sekunden, in denen sich der Wagen des Senators im freien Fall befunden hatte, und sie ballte unwillkürlich die Fäuste. Parker war tot. Jetzt musste sie etwas tun, das ihrem ganzen Reporterinstinkt zuwiderlief: ihr Exklusivrecht gefährden.

Sie musste Archie Sheridan sagen, was sie wusste.

Sie hatte sich an den Fernsehteams vorbeigedrängt, die alle Live-Aufnahmen mit der eindrucksvollen Flotte der Polizei- und Rettungsfahrzeuge im Hintergrund haben wollten. Claire hatte Susan entdeckt und versprochen, Archie für sie zu suchen. Aber es waren so viele Menschen da, dass Susan sie sofort wieder aus den Augen verloren hatte, nachdem sie in der Menge der Uniformen verschwunden war. Deshalb wartete sie, beobachtete die Polizei und versuchte, von anderen Reportern die eine oder andere Information aufzuschnappen. Viel hörte sie nicht. Es war zu viel los. Und dann kam es ihr: keine Bremsspuren. Das waren zu viele Autos, zu viele Menschen. Wenn es Brems- oder Schleuderspuren gegeben hätte, wären sie mit Absperrband gesichert gewesen. Sie würden sie von den Kriminaltechnikern genau untersuchen lassen. Keine Bremsspuren. Kein Bremsen.

Dann sah sie Archie und richtete sich auf. Er kam hinter einem Kombi der Polizei hervor, die Hände in den Taschen seines Sportsakkos, die Schultern in der morgendlichen Kühle eingezogen. Sein Haar war ein dichter brauner Wust, aber als er näher kam, entdeckte Susan ein paar graue Strähnen, die noch nicht da gewesen waren, als Susan ihn vor zwei Monaten zuletzt gesehen hatte.

»Es tut mir leid«, begrüßte er sie. »Ich weiß, dass Sie und Parker sich nahestanden.«

Susan spürte Tränen aufsteigen und drängte sie zurück. »Was ist passiert?«, würgte sie hervor. Archie hob das Absperrband an, sie duckte sich darunter durch und folgte ihm.

»Es ist gegen fünf Uhr heute Morgen passiert«, erklärte Archie. »Der Wagen fuhr sehr schnell, brach am höchsten Punkt aus und stürzte von der Brücke.« Er zeigte auf eine Stelle, wo ein großes Stück der Betonleitplanke fehlte; der Baustahlrahmen lag frei wie ein Knochen bei einem komplizierten Bruch. Ein drei Meter langer Abschnitt des Maschendrahtzauns war zerstört und hing gefährlich zur Seite. »Zwei Autofahrer haben angehalten und die Notrufnummer gewählt. Die Rettungs- und Bergungskräfte waren nach sieben Minuten vor Ort.« Sie hielten am Rand der Brücke und sahen hinunter auf die Polizeibarkasse und die Boote der Bergungsmannschaften. An der Stelle, wo das Auto versunken war, schimmerte ein Regenbogen aus Benzin auf der Wasseroberfläche. »Aber sie waren beide tot«, fuhr Archie fort. »Der Senator und Parker. Sie haben die Leichen vor etwa einer Stunde herausgezogen.« Er drehte sich um, sah Susan an und zog eine Augenbraue hoch. »Es war Parkers Wagen, Susan. Haben Sie eine Ahnung, wieso der Polizeireporter des Herald im Morgengrauen den langjährigen Senator unseres Bundesstaates durch die Gegend chauffiert hat?«

Susans Magen schmerzte. Warum hatte ihr Parker nicht gesagt, dass er Lodge treffen wollte? Keine Bremsspuren. Großer Gott.

»Susan?«, sagte Archie in leicht drohendem Tonfall. »Sie müssen mir das jetzt sagen.«

Susan blickte zu den Polizisten und dem Pressecorps, von denen im Grunde niemand etwas zu tun schien. »Irgendwo, wo wir ungestört sind«, sagte sie.

Archie runzelte die Stirn, dann machte er ihr ein Zeichen, ihm zu folgen, und führte sie an zwei Streifenwagen und zwei Kombis der Polizei vorbei zu einem mitternachtsblauen Crown Victoria, auf dessen Fahrersitz Archies Partner Henry Sobol saß und in ein Notizbuch kritzelte. Die Fahrertür war offen, Archie beugte sich hinein und sagte: »Ich brauche den Wagen.«

Henry blickte auf und lächelte, als er Susan sah. »Ms. Ward«, sagte er. »Ihr Haar sieht ja ganz anders aus.«

»Es nennt sich Atomic Türkis«, erwiderte Susan. »Ich hatte Zauberwald in Erwägung gezogen, aber es erschien mir ein bisschen zu punkig.«

»Da haben Sie recht«, sagte Henry und stieg aus dem Wagen. Er hakte den Daumen in seine große, silber-türkise Gürtelschnalle. »Türkis ist professioneller.«

Er fragte nicht, warum sie den Wagen brauchten.

Archie öffnete die Tür und hielt sie Susan auf. Sie rutschte auf den warmen, marineblauen Kunststoffrücksitz des Fahrzeugs. Dann stieg Archie neben ihr ein und schloss die Tür hinter sich.

»Ist er ertrunken?«, fragte Susan.

»Sieht so aus«, sagte Archie in sanftem Ton. »Der Wagen ist rasch gesunken. Elektronische Schlösser. Sie hatten keine Chance, herauszukommen.«

Susan drehte eine Haarsträhne zu einer festen Kordel. »Was ich jetzt sage, muss unter uns bleiben.«

Archie sah sie einen Moment lang an. »Das kann ich nicht versprechen. Es ist nicht mein Fall. Das FBI bearbeitet ihn, und noch nicht einmal das örtliche FBI-Büro. Wenn Sie mir etwas erzählen, von dem ich glaube, dass es für den Fall relevant ist, bin ich gezwungen, es mitzuteilen.«

Susan ließ alles in einem Atemzug heraus. »Senator Lodge hatte eine Affäre mit dem Babysitter seiner Kinder. Vor zehn Jahren. Sie war vierzehn. Er hat dann alles unternommen, um es zu vertuschen.«

»Vierzehn?«, fragte Archie. »Ich dachte, sie war älter.«

Susan war wie vom Donner gerührt. »Sie wissen über Molly Palmer Bescheid?«

Archie zuckte mit den Achseln. »Ihren Namen kannte ich nicht. Aber es gab immer Gerüchte.«

Susan wusste, dass es Gerüchte gab. Seit Jahren. Aber entweder niemand hatte sie geglaubt, oder niemand hatte sie glauben wollen, denn die Gerüchte waren nie gedruckt worden. Sie hatte jedoch nicht gewusst, dass die Polizei sie ebenfalls kannte. »Und das wurde nie untersucht?«, fragte sie.

»Man hat mir immer versichert, dass nichts dran sei«, sagte Archie.

Susan streifte umständlich ihre Sandalen ab und zog die Beine an, wobei sie darauf achtete, dass ihr Kleid anständig saß. »Tja, es war aber was dran. Ich habe jede Menge Beweise, einschließlich Molly Palmer selbst. Sie haben sie gekauft. Sie haben einen Teenager gekauft, damit er den Mund hält.« Sie zog am Band ihres Presseausweises. »Die Geschichte sollte in zwei Tagen erscheinen. Parker und ich haben uns gestern mit Lodges Anwalt getroffen, um zu sehen, ob er Stellung nehmen will. Er wollte nicht.«

»Sie glauben, Parker hat sich noch mal mit dem Senator getroffen?«, fragte Archie.

»Ich weiß nicht«, sagte Susan. »Vielleicht. Vielleicht hat der Senator beschlossen, doch noch Stellung zu nehmen. Aber aus welchem Grund auch immer die beiden zusammen in diesem Wagen waren – es kann nur mit der Molly-Palmer-Geschichte zusammenhängen.«

Archie nickte still und wandte sich dann wieder Susan zu. »Danke«, sagte er. »Das ist hilfreich.«

Susan spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde. »Nichts zu danken.«

Henry klopfte an das Wagenfenster und ließ Susan mächtig zusammenfahren. Er winkte ihr, dann zeigte er auf Archie und anschließend auf seine Armbanduhr. Archie sah ihn und nickte kaum wahrnehmbar. Susan schaute auf ihre eigene Uhr. Es war fast halb acht.

»Salem?«, fragte sie. Sie hatte Archie und Gretchen bei einer ihrer wöchentlichen Sitzungen beobachtet. Es verfolgte sie immer noch.

Archie rieb sich den Nacken und kniff die Augen zusammen wie von einem plötzlichen Schmerz. »Ich fahre da nicht mehr hin«, sagte er.

Susan war überrascht. »Tatsächlich?«

Archies Gesicht ließ keine Regung erkennen. »Wir legen eine Pause ein«, erklärte er. Es klang, als würde er von einer Trennung auf Probe sprechen, nicht von einer laufenden Mordermittlung. Wir legen eine Pause ein. Treffen andere Leute. Erkunden unsere Möglichkeiten.

Gretchen Lowell. Beauty Killer. Die Königin des Bösen. Susan hatte sie nur einmal getroffen. Blond. Eine Haut wie Porzellan. Sie war in natura sogar noch schöner als auf all den Bildern.

Susan war sechzehn gewesen, als man das erste Opfer der schönen Mörderin fand, und etwa so alt fühlte sie sich immer noch, wenn sie an Gretchen Lowell dachte.

Damals waren fast täglich Zeitungsartikel erschienen, die meisten von Quentin Parker geschrieben, und so war Susan auch auf Archie Sheridan aufmerksam geworden: durch ein Zeitungsfoto von einer Pressekonferenz oder wenn er vor einer neuen Leiche stand.

»Ich habe sie nicht mehr gesehen«, sagte Archie. »Seit dem Fall des Heimweg-Würgers.«

Susan lief unwillkürlich ein Schauder über den Rücken. Sie wechselte das Thema. »Ich höre, Sie sind wieder mit Ihrer Familie zusammen«, sagte sie.

Archie lächelte und zupfte an seinem Hosenbein. »Wir arbeiten daran«, sagte er. Seine Stimme klang weicher.

Susan lächelte ebenfalls. »Das ist gut. Das ist wirklich gut.«

Sie saßen eine Weile in peinlichem Schweigen da. So empfand es zumindest Susan. Archie schien kein Problem damit zu haben. Sie hingegen mochte Schweigen nicht. Sie hatte dann immer das Gefühl, als könnte sie jeden Moment mit etwas herausplatzen, das sie später bereute. Oder zu weinen anfangen. Und genau das passierte.

»O Gott«, sagte sie, wischte sich eine Träne von der Wange und betrachtete sie so entsetzt, als wäre es Blut.

Archie legte seine Hand auf ihre. Er sagte nichts. Er wartete einfach, während sie weinte.

»Ich habe manchmal Angst, wenn ich allein bin«, sagte sie schniefend. Sie wühlte in ihrer Handtasche nach einem alten Papiertuch und schnäuzte sich die Nase. »Ist das nicht armselig?«

Archie war vollkommen still. Er drückte ihre Hand. »Überhaupt nicht«, sagte er schließlich leise.

Susan schloss die Augen. Manchmal wünschte sie, sie könnte drei Monate zurückgehen, in die Zeit vor dem Fall, der sie zusammengeführt hatte. Und dann dachte sie an Archie, und was er alles durchgemacht hatte, und sie kam sich wie ein Trottel vor.

»Es tut mir leid«, sagte sie. »Die Sache mit Parker löst Selbstmitleid bei mir aus.«

»Es ist in Ordnung, Angst zu haben, Susan«, sagte Archie. »Das wird wieder. Nichts ist armselig an Ihnen.«

Sie lächelte ihn an und nickte ein paarmal. Er nannte sie immer ›Susan‹. Nie ›Sue‹ oder ›Suzy‹. Das gefiel ihr an ihm.

»Finden Sie das Türkis wirklich in Ordnung?«, fragte sie.

Sie sah, wie Archie ihr Haar beäugte und seine Worte mit Bedacht wählte. »Es gefällt mir, dass Sie den Mumm haben, es zu tun«, sagte er.

Sie wischte sich mit Hand und Unterarm über Wangen und Nase und machte Anstalten auszusteigen.

Archie hielt sie auf, indem er ihr die Hand auf den Arm legte. »Ich brauche vielleicht Ihre Hilfe«, sagte er. »Wir müssen eine Leiche identifizieren. Kann sein, dass ich Sie um einen Gefallen bitten muss. Damit ich ein wenig Berichterstattung kriege. Ich fürchte, die Sache geht in dem ganzen Durcheinander sonst unter.«

»Das Mädchen im Park?«, fragte Susan.

Archie zog überrascht eine Augenbraue hoch. »Ja.«

»Sagen Sie Bescheid, was Sie brauchen«, sagte Susan. »Ich werde tun, was ich kann.«

Im Weggehen überlegte sie kurz, ob Archie ein bisschen mit ihr gespielt hatte, weil er ihre Hilfe brauchte, und ob sie vielleicht ein klein wenig manipuliert wurde. Doch dann schob sie den Gedanken beiseite. So berechnend war Archie nicht.