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König Ludwig von Parma
Wenn die Existenz eines Menschen für die
Interessen, die Ehre und das Schicksal einer großen Nation von
überragendem Gewicht ist, wenn aller Gedanken dem Erfolg oder
Misserfolg dieses Menschen und seines Geschicks gelten und alle
sich in Spekulationen ergehen, welche Folgen Erfolg oder
Misserfolg, Aufstieg oder Fall zeitigen könnten, stehen Freund und
Feind einander gegenüber und erwägen, was Hass oder Hingabe,
entgegengebracht dem Mann, der sich erhebt, aber jeden Augenblick
fallen kann, ihnen einbringen mögen. Das ist die Stunde der
Wahrsager, der Vorahnungen, der Voraussagen. Selbst die Träume üben
ihren geheimen Einfluss aus, und jeder lässt sich nur zu gerne in
das unbekannte Land der Zukunft entführen von einem jener leichten
und flüchtigen Führer, die dem Reich der Nacht durch die hörnerne
oder elfenbeinerne Pforte entweichen. Die einen sehen – von Natur
aus ängstlich oder aus gewohnheitsmäßiger Schwarzseherei – bei
jedem Anlass die schrecklichsten Dinge voraus und liegen aller Welt
mit absurden Warnungen vor eingebildeten Gefahren in den Ohren, die
anderen wiederum sehen alles im rosigsten Licht, reden sich die
Dinge und die Zukunft schön und bestärken Cäsar oder Bonaparte
unbekümmert in deren Blindheit für alles außer dem angestrebten
Ziel, während eine dritte Partei – die Partei der Verlierer, auf
die sich der große Mann, dem Zufall und Vorsehung in die Hände
spielen, stützt, indem er sie zertritt – ihrem ohnmächtigen Zorn
mit finsteren Verwünschungen und Plakaten voller Drohungen und
blutrünstigen Ankündigungen Luft macht.
Und inmitten der geistigen Strömungen solch
unseliger Zeiten, ja sogar aus diesen Strömungen heraus keimen
bisweilen verbrecherische Gedanken, an denen sich schwache oder
düstere Geister berauschen – heillose Zustände, denen derjenige,
der sie geschaffen hat, nur durch den Tod entkommen zu können
scheint.
Solche Zustände herrschten unter Cäsar, der sich
zum König krönen wollte, unter Heinrich IV., der Maria von Medici
und Concino Concini den Prozess machen wollte, und nach dem 18.
Brumaire unter Bonaparte, der zwischen der Rolle eines Augustus und
der eines Washington zauderte.
Unter diesen Umständen kann es leicht geschehen,
dass ein Preis auf den Kopf ausgesetzt wird, der die Zukunft zu
bergen scheint, dass er der allgemeinen Ruhe geopfert werden soll,
und die Frage ist dann nur, wer als Erster zum Dolch eines Brutus
oder zum Messer eines Ravaillac greift, um das Hindernis zu
beseitigen, das seinen Wünschen, Grundsätzen oder Hoffnungen im Weg
steht.
Wahrhaftig war das ganze erste Jahr des Konsulats
von einer schier endlosen Kette der Verschwörungen gegen den Ersten
Konsul begleitet gewesen. Feinde, die er sich mit dem 13.
Vendémiaire geschaffen hatte, mit dem 18. Fructidor, mit dem 18.
Brumaire, Royalisten, Republikaner, Compagnons de Jéhu,
Vendée-Aufständische und Chouans konspirierten bei Nacht und im
Wald, auf den Landstraßen, in den Cafés, ja sogar im Theater.
Ergrimmt ob des Handstreichs von Saint-Cloud,
Bonapartes letztem politischen Handstreich, besorgt ob der
möglichen Folgen, besorgt auch durch Bonapartes beharrliches
Schweigen auf die Briefe Ludwigs XVIII., versetzten sich Royalisten
und Republikaner, die beiden einzigen politischen Parteien im
damaligen Frankreich, kurz: die Weißen und die Blauen, in Rage,
indem sie laut Rache und Tod forderten.
»Wie soll ich nicht konspirieren?«, hatte Aréna zu
seinen Richtern gesagt. »Alle Welt konspiriert heutzutage. Auf den
Straßen, in den Salons, auf den Kreuzungen und öffentlichen
Plätzen, überall wird konspiriert.«
»Die Luft ist voller Dolche«, wird sogar Fouché
sagen, um das Denken dieser Verschwörer zu schildern und um
Bonaparte aus seiner Untätigkeit zu wecken.
In allen Einzelheiten kennen wir den schrecklichen
Krieg der Vendée und der Bretagne, die Verschwörung der Wälder
gegen die Stadt, untrennbar verbunden mit den Namen La
Rochejacquelein, Bonchamps, d’Elbée, Charette und Lescure. In allen
Einzelheiten kennen wir die Verschwörung der Compagnons de Jéhu zum
Straßenraub, die vor unseren Augen Valensolles, Jahiat, Ribier und
Sainte-Hermine mit dem Leben bezahlt haben, doch mit keiner Silbe
erwähnten wir bisher die Verschwörung der Straße eines Metge, eines
Veycer und eines Chevalier, die von Standgerichten abgeurteilt und
füsiliert wurden.
In wenigen Zeilen berichteten wir von der
Verschwörung zum Mord im Theater, an der Topino-Lebrun, Demerville,
Ceracchi und d’Aréna beteiligt waren. Dann sahen wir die
Verschwörung Limoëlans, Carbons und Saint-Régeants zum Attentat an
der Straßenkreuzung heraufziehen
und verfolgten die Attentäter von der Rue Saint-Nicaise bis zur
Place de Grève. Und bald werden wir die Verschwörung Pichegrus,
Cadoudals und Moreaus heraufziehen sehen.
Doch sobald es den Anschein hatte, als beruhige
sich die Lage, als auf den Frieden von Lunéville mit Österreich der
Frieden von Amiens mit England folgte, als Franz I., diese
Verkörperung der politischen Reaktion in Europa, zuließ, dass sich
vor seiner Tür in Italien Republiken bildeten, als Georg II. von
England bereit war, von dem Wappen Heinrichs IV. die drei
Bourbonenlilien zu tilgen, als Ferdinand von Neapel den Engländern
seine Häfen versperrte, als Bonaparte sich unmissverständlich im
Tuilerienpalast eingerichtet hatte und seine Frau mit einer
Etikette umgab, die zwar noch weit entfernt von kaiserlicher
Etikette war, aber fürstliche Etikette bereits bei Weitem
überstieg, als Joséphine zum Ausgehen die Begleitung von vier
Ehrendamen und vier Offizieren benötigte, als sie in ihren
Gemächern Empfänge gab und in den Gemächern des Erdgeschosses mit
Blick auf den Garten Minister empfing, Diplomaten, vornehme
Ausländer, als sich, angeführt vom Außenminister, die Gesandten
aller europäischen Mächte einfanden, durch den Frieden nach Paris
gelockt, als die Tür zu den Gemächern des Ersten Konsuls sich
unversehens öffnete und er mit dem Hut auf dem Kopf all diese
Gesandten begrüßte, die sich vor ihm verbeugten, als am zweiten
Jahrestag des 18. Brumaire das Fest des Friedens gefeiert wurde,
als man miterlebte, wie derjenige, den zwei Kammern seinerzeit
kurzzeitig für vogelfrei erklärt hatten, mit dem Papst, dem
Gesandten Gottes, so umsprang, wie er es mit den Gesandten
irdischer Könige getan hatte, als die Kirchen wieder geöffnet waren
und Kardinal Caprara in Notre-Dame das Tedeum singen ließ,
als Chateaubriand, der den aus Frankreich verjagten Gott im
Schatten der Urwälder Amerikas und in den Wasserfällen des Niagara
gefunden hatte, seinen Geist des Christentums in jener Stadt
veröffentlichte, in der man fünf Jahre zuvor mit Robespierre den
Kult des Höchsten Wesens gefeiert und der Göttin Vernunft gehuldigt
hatte, zu deren Tempel man Philippe-Augustes alte Basilika
umgewandelt hatte, als Rom sich mit der Revolution versöhnt hatte
und der Papst dem Mann die Hand reichte, der das Abkommen
unterzeichnet hatte, das ihn seiner Länder beraubte, als zu guter
Letzt der Sieger von Montebello, von Rivoli, der Pyramiden und von
Marengo den beiden gesetzgebenden Versammlungen den Frieden zu
Lande durch den Vertrag von Lunéville und den Frieden zu Meere
durch den Vertrag von Amiens brachte sowie den Frieden mit dem
Himmel durch
das Konkordat, die Amnestie für alle Verfolgten und ein
unerreichtes Gesetzbuch, als er zum Lohn für seine Dienste das
Konsulat auf Lebenszeit erhielt, ja fast die Krone, als schließlich
klar wurde, dass nichts von dem eingetreten war, was sich England
in seiner erbitterten Feindschaft ersehnt hatte, als für einen
Augenblick die Hoffnung erlaubt schien, dass dieser Diktator
künftig so weise sein würde, wie er in der Vergangenheit groß
gewesen war, im Besitz jener Widersprüche, die Gott in keinem
anderen Menschen je vereinte: Kraft und Instinkt des großen
Heerführers sowie Glück und Ruhm des Begründers eines Reiches, als
man hoffen wollte, dass dieser Mann Frankreich der Freiheit
entgegenführen werde, nachdem er es so groß gemacht hatte, mit Ruhm
überhäuft, an die Spitze der Nationen gestellt hatte – da erschrak
England und redete sich ein, es habe die Pflicht, unter
Hintanstellung von Recht und Moral diesem neuen Washington, kaum
minder machtvoll als jener in seiner gesetzgeberischen Eigenschaft,
doch weitaus beeindruckender als Feldherr, in den Arm zu
fallen.
Doch schon bald ergab sich für den Ersten Konsul
die Gelegenheit, Europas Erstaunen und Zweifel noch zu steigern. Da
der König von Spanien ihn in seinem Krieg gegen Portugal
unterstützt hatte, hatte er ihm für den Infanten von Parma, der mit
seiner Tochter verheiratet war, das Königreich Etrurien
versprochen.
Mit dem Frieden von Lunéville war dieses
Versprechen ratifiziert worden. Die Infanten von Parma kamen auf
ihrem Weg in die Toskana von der Pyrenäengrenze nach Paris, um die
Befehle des Ersten Konsuls entgegenzunehmen. Bonaparte legte großen
Wert darauf, das Infantenpaar den Franzosen zu zeigen und es in
Paris herumzuführen, bevor er es den Thron in Florenz einnehmen
heißen würde. An Kontrasten jeder Art entzündete sich die Phantasie
des Ersten Konsuls, der sich allmählich dem Eindruck hingab, er
könne alles bewerkstelligen, was er wollte. Die Vorstellung eines
Königs, hervorgebracht von einer Republik, war so recht nach seinem
Sinn, so wahrlich antik und von erhaben römischem Geist; nicht
weniger nach seinem Sinn war zu zeigen, dass er keineswegs
fürchtete, einen Bourbonen in Frankreich zu sehen; enthob sein Ruhm
ihn nicht jedem Vergleich mit diesem alten Herrscherhaus, das er
vielleicht nicht vom Thron gestoßen, doch in seiner Bedeutung
abgelöst hatte? Zudem war es für ihn die erste Gelegenheit, Paris
in glanzvollem Rahmen von all seinen revolutionären Wunden genesen
zu zeigen und als einfacher Konsul einen Prunk zu entfalten, wie
ihn zu jener Zeit nur die wenigsten
Könige pflegten, denn diese hatte der Krieg ruiniert, der
Frankreich reich gemacht hatte.
Bonaparte beriet sich mit seinen zwei Kollegen. Zu
dritt erwogen sie ausführlich, welche Ehrenbekundungen König und
Königin von Etrurien bezeigt werden sollten. Man kam überein, sie
inkognito als Graf und Gräfin von Livorno zu empfangen. Unter
diesem Namen sollten sie mit der gleichen Etikette behandelt
werden, die unter Ludwig XVI. dem Zarewitsch Paul von Russland und
Joseph II. erwiesen worden war.
Entsprechende Ordre wurde an alle zivilen und
militärischen Behörden der Departements erteilt, durch deren Gebiet
der Reiseweg des Königspaars führte.
Während Frankreich in seinem Stolz darauf, Könige
zu erschaffen, und glücklich darüber, selbst keinen zu haben, das
junge Prinzenpaar beifällig betrachtete, betrachtete Europa
Frankreich voller Verblüffung.
Die Royalisten wollten im Theater von Bordeaux die
Anwesenheit des jungen Paares dazu nutzen, die öffentliche Meinung
auf die Probe zu stellen, und riefen: »Es lebe der König!«, doch
der ganze Saal antwortete wie aus einem Mund: »Nieder mit den
Königen!«
Das Prinzenpaar kam im Juni nach Paris, wo es sechs
Wochen verbringen würde. Es war nicht zu übersehen, dass Bonaparte
als Erster Konsul, das heißt als bloßer auf Zeit gewählter
Staatsbeamter einer Republik, das Land Frankreich repräsentierte.
Vor dieser Würde erloschen alle Privilegien königlichen Geblüts,
und die zwei jungen Majestäten statteten als Erste Bonaparte ihren
Besuch ab.
Er erwiderte den Besuch am Tag darauf.
Um den Unterschied zwischen ihm und seinen Kollegen
herauszustreichen, statteten diese wiederum dem jungen Paar ihren
Besuch zuerst ab.
In der Oper wollte der Erste Konsul seine Gäste dem
Pariser Publikum vorstellen, doch am festgesetzten Tag mit dem per
Ordre festgesetzten Schauspiel war Bonaparte indisponiert, ob aus
Kalkül oder wirklich, sei dahingestellt.
Cambacérès ersetzte ihn als Begleiter der Infanten.
Als sie die Loge der Konsuln betreten hatten, nahm er die Hand des
Grafen von Livorno und stellte ihn dem Publikum vor, das mit
tosendem Applaus antwortete, der vielleicht nicht ganz frei von
Bosheit war.
Das Unwohlsein des Ersten Konsuls löste eine
Vielzahl von Vermutungen aus, und man unterstellte ihm Absichten,
die er möglicherweise niemals gehegt hatte. Seine Anhänger sagten,
er habe Frankreich keine
Bourbonen vorstellen wollen; die Royalisten beteuerten, es sei
dies seine Art, das Volk auf die Rückkehr des abgesetzten
Herrscherhauses einzustimmen, und die wenigen Republikaner, die
nach dem letzten Aderlass noch übrig waren, behaupteten, er wolle
mit diesem in seiner Abwesenheit veranstalteten königlichen
Gepränge Frankreich an die Wiedereinführung der Monarchie
gewöhnen.
Die Minister folgten dem Beispiel des Ersten
Konsuls, vor allem Monsieur de Talleyrand, dessen aristokratische
Neigungen ihn schon immer mit der Wiedereinführung des Ancien
Régime hatten liebäugeln lassen und der zweifellos der vollendetste
Vertreter dieser Epoche in Eleganz und Wortgewandtheit war; in
seinem Schloss in Neuilly richtete er dem durchreisenden
Prinzenpaar ein großartiges Fest aus, das die gesamte vornehme Welt
von Paris besuchte. In der Tat verkehrten viele im Haus des
Außenministers, die keinen Fuß in den Tuilerienpalast gesetzt
hätten.
Eine Überraschung harrte des jungen Paares, das
seine künftige Hauptstadt noch nicht kannte. Während eines
prunkvollen Feuerwerks erschien plötzlich die Stadt Florenz,
verkörpert durch das Florentinischste an ihr, den Palazzo Vecchio;
Volksmassen in florentinischer Tracht tanzten und sangen auf dem
Platz, und eine Prozession junger Mädchen brachte den künftigen
Herrschern Blumen zum Geschenk und dem Ersten Konsul
Triumphkronen.
Dieses Fest, so hieß es, habe Monsieur de
Talleyrand eine Million Francs gekostet; allerdings gelang ihm, was
niemand anderem gelungen wäre: indem er an diesem einen Abend der
Regierung mehr neue Freunde aus den Reihen der Anhänger des Ancien
Régime verschaffte als in den zwei Jahren davor, denn nicht Wenige,
die diesem Regime nachtrauerten, weil sie mit ihm Mittel und
Einfluss verloren hatten, begannen zu hoffen, beides unter dem
neuen Regime wiederzugewinnen.
Zuletzt wurden Graf und Gräfin von Livorno von Graf
Azara, dem spanischen Botschafter, nach La Malmaison geleitet. Der
Erste Konsul empfing den König an der Spitze seines militärischen
Hausgesindes, und der König, der so prunkvolle Festlichkeiten und
eine solche Überfülle an Goldstickerei und Epauletten noch nie zu
sehen bekommen hatte, wurde völlig kopflos und warf sich dem Ersten
Konsul an den Hals.
Denn um der Wahrheit die Ehre zu geben, müssen wir
gestehen, dass der arme junge Fürst schwachsinnig war oder doch
beinahe; die Natur hatte ihn mit einem ausgezeichneten Herzen
bedacht, ihm aber alles vorenthalten, was den Geist ausmacht. Und
die Erziehung, die er bei den
Mönchen genossen hatte, war darauf angelegt gewesen, noch die
letzten Funken Intelligenz zu ersticken, die seinem Herzen
entsprangen und die Leere in seinem Kopf ausgefüllt hätten.
Ludwig von Parma verbrachte fast seinen ganzen
Aufenthalt in Frankreich in La Malmaison. Madame Bonaparte
entführte die junge Königin in ihre Gemächer, und da der Erste
Konsul nur zum Diner sein Arbeitskabinett verließ, mussten seine
Aides de Camp dem König Gesellschaft leisten und ihn unterhalten,
denn er war nicht nur außerstande, sich zu beschäftigen, sondern
auch, sich Unterhaltung zu verschaffen.
»Und wahrhaftig«, sagte der Herzog von Rovigo, der
zu jener Zeit zu den Aides de Camp des Ersten Konsuls zählte,
»musste man Geduld aufbringen, um sich die Kindereien anzuhören,
die er im Kopf hatte. Aber da wir wussten, wie es um ihn bestellt
war, ließen wir Spiele für ihn holen, mit denen man sonst Kinder
unterhält. Von da an langweilte er sich nicht mehr.
Seine geistige Leere schmerzte uns; es war qualvoll
mit anzusehen, dass ein groß gewachsener, schöner junger Mann, der
andere hätte anführen sollen, beim Anblick eines Pferdes, das er
nicht zu besteigen wagte, zu zittern begann, dass er seine Zeit
damit verbrachte, Verstecken zu spielen und Huckepack zu reiten,
und dass seine ganze Bildung sich darauf beschränkte, dass er seine
Gebete vor dem Essen und nach dem Essen aufsagen konnte.
Diese Hände sollten die Geschicke einer Nation
leiten!
Als er abreiste, um sich in seinen Staat zu
begeben, sagte der Erste Konsul nach der Abschiedsaudienz zu uns:
›Rom kann unbesorgt sein, der wird den Rubikon nicht
überschreiten.‹«
Gott erwies seinem Volk die Gnade, es nach einem
Jahr Regentschaft von diesem König zu erlösen.
Europa jedoch hatte nicht die Hohlköpfigkeit des
jungen Prinzen zu sehen bekommen, sondern die Begründung eines
neuen Königreichs, und es musste sich fragen, welche sonderbare
Bewandtnis es mit diesem Volk der Franzosen haben mochte, das seine
eigenen Könige köpfte und andere Völker mit Königen versah.