DREI
Lonely is the night when you find
yourself alone
Your demons come to light and your mind is not your
own
BILLY SQUIER, »Lonely is the Night«
Lieber Gott, warum tust du mir das an?«
Rafe Cooper unterdrückte einen Fluch und stolperte die Klippen entlang, die für ihn den Rand der Welt bedeuteten. Er war weit weg von Sizilien, der Heimatinsel seiner Jugend, und der wundervollen Einsamkeit von St. Michael.
Er hatte an diesem Abend vor ein paar Stunden noch in einem Krankenhausbett gelegen und seine Augen mit dem übermächtigen inneren Drang geöffnet, das Krankenhaus verlassen zu müssen. Wie er von dort hierhergekommen war, wusste er nicht mehr. Außer ein paar Erinnerungsfetzen an die vergangenen Stunden war nichts übrig geblieben.
Als er versuchte nachzudenken – sich zu erinnern –, fuhr ein stechender Schmerz durch seinen Kopf, Lichter und Schatten explodierten, und er musste stehen bleiben, bis der Schmerz nachließ.
Er wusste, wer er war – Raphael Cooper – und warum er in dem Krankenhaus gewesen war – der Angriff auf die Mission. Er hatte als Einziger überlebt. Unverletzt, wohingegen alle anderen abgeschlachtet worden waren. Er hatte laut den Ärzten im Koma gelegen, aber das konnte nicht stimmen. Er war zwar nicht in der Lage gewesen zu sehen oder zu sprechen, aber er hatte alles hören können. Er hatte viel zu viel gehört – wieso also konnte er sich jetzt nicht daran erinnern?
Wieder fuhr ein Schmerz durch seinen Schädel, während er versuchte, sich daran zu erinnern, was in den Monaten während seines Krankenhausaufenthalts geschehen war.
Ein Zypressenhain bot ihm Schutz, um sich auszuruhen. Er setzte sich auf einen Baumstamm, der durch ein Gewitter gespalten worden war, und gab einen tiefen Stoßseufzer von sich. Seine Glieder zitterten, seine Füße waren taub, und sein Verstand raste schneller, als er denken konnte. Er wusste nicht, warum er hierhergekommen war, woher dieser innere Drang rührte, als ob er seine Handlungen nicht hätte steuern können.
Ein Auto parkte nördlich des Zypressenhains, doch saß niemand darin. Das abklingende Geräusch des Motors, dieses Ticktick, verriet ihm, dass es erst vor Kurzem dort abgestellt worden war, und er schaute sich verwirrt und neugierig um. Er schien am Ende der Welt zu sein, aber er war nicht allein.
Südlich des Hains sah er in dem dichter werdenden Nebel Licht. Flackerndes Licht von Kerzen, nicht mehr als ein Fußballfeld von ihm entfernt. Er sah menschliche Schatten – ein Dutzend oder mehr verschwommene Gestalten bewegten sich im Nebel durch die Flammen. Angst stieg in ihm hoch; die Temperatur seines Blutes schwankte zwischen glühend heiß und eiskalt. Etwas Böses befand sich ganz in der Nähe.
Woher weißt du das?
Er dachte darüber nach, und erneut durchzuckte ein stechender Schmerz seinen Kopf, blendete ihn und zwang ihn in die Knie. Sein Verstand setzte wieder aus. Er schrie aus Leibeskräften, aber über seine Lippen kam kein Ton.
Er konzentrierte sich wieder auf die Szenerie vor ihm. Der niedrige Nebel warf ein ätherisches Licht auf die Umgebung.
Sei still, sei still, denk nicht nach, denk einfach nicht nach …
Die aus den dunklen Tiefen des Ozeans heraufströmende salzige Luft vermischte sich mit dem strengen Geruch von Myrrhe und Moschus und den anderen Düften, die er nicht zuordnen konnte. Die Gestalten, die die Kerzen hielten, trugen weiße Umhänge, die in dem wechselnden Licht des Mondes leuchteten.
Ein Hexenzirkel.
Denk nicht nach, tu einfach nur etwas, denk nicht nach, tu etwas, still, still, still, sie werden mich nicht sehen, lass sie mich nicht sehen …
Rafe war sich nicht darüber im Klaren, woher er wusste, was der Hexenzirkel gerade tat, aber als er sich ihm näherte, begriff er alles, als ob er es schon immer gewusste hätte. Als er aber versuchte, sich auf einzelne Gedanken zu konzentrieren, verschwanden diese, so wie eine bruchstückhafte Erinnerung an einen alten Freund oder mutmaßlichen Feind. Du kennst, du kennst sie, aber du kannst dich nicht an das Wo, Warum oder Wann erinnern.
Er musste sein Wissen nicht hinterfragen, er musste einfach nur die Wahrheit akzeptieren: Dieser Hexenzirkel beschwor gerade Dämonen herauf und opferte dafür Mädchen auf dem Altar.
Keines der Mädchen würde diesen Abend überleben. Da war er sich sicher.
Rafe gestand sich ein, wie töricht sein Plan war – ein geschwächter Mann gegen ein Dutzend Hexen. Wie lange hatte er geschlafen? Wie lange war er in dem Krankenhaus gewesen, wissend, dass die Zeit verstrich, aber nicht wissend, warum?
Schmerzhafte Erinnerungen schossen ihm durch den Kopf. Er schob die blutgetränkte Hilflosigkeit seiner Vergangenheit beiseite … Er hatte die Hexen nicht aufhalten können, als er körperlich und geistig noch stark gewesen war; wie sollte ihm dies heute Nacht gelingen, wo er schwach und voller Zweifel war? Er würde bei einer solchen Auseinandersetzung nur sterben.
Er verdiente es zu sterben. Vielleicht barg dieser Kampf eine Bedeutung. Ob durch seinen Tod jemand gerettet werden würde, wusste er nicht, aber er würde ihm sowohl Frieden bringen als auch den ständigen Schmerz stillen, genauso wie den Druck und die quälenden Erinnerungen an seine ermordeten Freunde von ihm nehmen. Er hatte die Priester, die nach Vergebung und Heilung in der Mission in Santa Louisa de los Padres gesucht hatten, schützen sollen; stattdessen waren sie durch seine Blindheit einem Gemetzel ausgeliefert worden.
Woher weißt du, was sie dort gerade tun, Raphael?
Rafe schob die Frage beiseite. Das übermächtige, drängende Gefühl zur Eile ließ ihn schneller gehen, bis er lief und kurz darauf am Rand ihres Kreises stand. Obwohl sich die Dämonenfalle in der Mitte einer Lichtung befand, waren die Hexen so in ihr Ritual vertieft, dass sie ihn durch den Nebel und Rauch anfänglich nicht bemerkten.
Die Hohepriesterin, deren dunkelrotes Haar im Schein des Lichts leuchtete, hielt eine Schale über ein nacktes Mädchen und sagte:
»Asche zu Asche, Staub zu Staub. So wie Gott die Engel aus dem Nichts erschaffen hat, so befehle ich den Sieben, aus dem Tor aufzusteigen, das ich geöffnet habe. Im Namen von Barbiel, Azza und Mammon; im Namen von Moloch, Olivier und Samael; im Namen von Beelzebub und all den Gefallenen: Dringt hindurch durch das Schlüsselloch, und unterwerft euch meinem Befehl!«
Der Körper des nackten Mädchens begann krampfartig zu zucken, und eine Frau mit einer Kapuze über dem Kopf, die neben der Hohen Priesterin stand, hielt einen Dolch über sie, als wollte sie einen Angriff abwehren. Die Frau mit der Kapuze kam Rafe bekannt vor … Aber er konnte sich nicht auf ihr Gesicht konzentrieren, da die Erde zu beben anfing, ein Knurren, das eine Urangst in seinem Herzen auslöste und all seine Sinne aufhorchen ließ.
Das Mädchen erhob sich durch unsichtbare Kräfte, während es sich krümmte. Das Mädchen neben ihr in dem weißen Umhang war still, und zuerst dachte Rafe, sie wäre tot, doch dann bewegten ihre Augen sich in ihrem vor Angst verzerrten Gesicht. Sie wollte nicht geopfert werden.
Schütze die Arca …
Ein ohrenbetäubendes dröhnendes Geräusch erfüllte den Kreis, und das nackte Mädchen schrie und krümmte sich, während schwarzer Rauch um es herum vom Boden aufstieg und wie ein Orkan über den Hexenzirkel wirbelte. Blitze zuckten, dabei stürzten amorphe Dämonen hinab und stießen zusammen. Die sechs Hexen in dem Doppelkreis und die eine in der Mitte sangen, während die herumwirbelnden verschreckt schreienden Dämonen gegen ihren Willen in den Doppelring gezogen wurden, bis sie auseinandergerissen und voneinander getrennt in die sieben unterschiedlichen Säulen getrieben wurden, die sich aus den rituellen Schalen in den Himmel emporhoben. Die Säule in der Mitte wurde größer, breiter und dunkler.
Stolz.
Rafe war zu spät gekommen, um das Öffnen des Tors zur Hölle zu verhindern. Die Dämonen waren hier, und er hatte keine Ahnung, wie er sie wieder zurückschicken konnte.
Schütze die Arca …
Die Arca? Seine Augen wanderten zu dem verängstigten, erstarrten Mädchen auf dem Altar hinüber. Das nackte Mädchen war tot; dessen war sich Rafe sicher, so sicher wie der Tatsache, dass er noch lebte. Die Erkenntnis jedoch, das andere Mädchen, die Arca, retten zu können – sie retten zu müssen –, ließ ihn in den Kreis treten.
Sämtliche Blicke richteten sich auf ihn. Empörung breitete sich im Gesicht der Hohen Priesterin aus, während Rafe in einer Sprache sprach, die ihm fremd war.
Er kannte die Worte nicht. Er hatte sie noch nie vorher gehört. Aber sobald er sprach, nahm seine Stimme einen tiefen nachhallenden Befehlston an, und die Erde unter ihm bebte.
»Halt! Du weißt nicht, was du tust!«, schrie die Hohepriesterin. »Raphael Cooper! Halt!«
Sie schleuderte ihm einen Fluch entgegen, den er förmlich an sich abprallen sah. Ein stechender Schmerz in seiner Brust ließ ihn wissen, dass sie ihrem Ziel sehr nahe gekommen war. Er wusste nicht, wer oder was ihn schützte, doch blieb ihm keine Zeit, um darüber nachzudenken, genauso wenig wie über die Tatsache, dass die rothaarige Hexe seinen Namen kannte.
Rafe ging zu dem Altar und zog das Mädchen, die Arca, herunter, die auf wackligen Beinen zum Stehen kam.
Die Hohepriesterin sang ein weiteres Lied, begleitet von der Hexe, die ihm bekannt vorkam. Sie sang in einer Sprache, die ihm nicht ganz unbekannt war. Sie beendete die Beschwörungsformel, durch die das Mädchen zu ihrer Waffe werden würde. Sein Kopf schmerzte, als er in die geweiteten Pupillen des Mädchens blickte. Sie war betäubt worden; ihre Augen, ihr Blick wanderte wild und unkoordiniert hin und her, ihr Gesicht war gerötet. Der Weihrauch hatte bis hinunter auf den Boden gebrannt, wo die Mädchen gelegen hatten. Sein giftiger, halluzinogener Rauch, dem Rafe sich ebenfalls nicht lange würde entziehen können, hatte sie in einen rauschartigen Zustand versetzt. Sollte dieses Mädchen nicht fliehen wollen, müsste er sie töten, um das Ritual zu stoppen – ein Ritual, das weitaus tödlichere Folgen haben würde als nur den Verlust eines einzelnen unschuldigen Lebens.
Er wollte sie nicht töten, doch die Vollendung des Rituals würde nicht nur ihren Tod bedeuten, sondern auch den Hexen die Möglichkeit geben, mit ihrem Treiben fortzufahren.
»Lauf!«, befahl er dem Mädchen. »Lauf, oder du wirst sterben!«
Ein tiefes Rumoren und das übermächtige Gefühl des Ungleichgewichts rissen Anthony Zaccardi in dieser Nacht um zwei Uhr aus einem unruhigen Schlaf. Er setzte sich auf, das Laken fiel schweißnass von seiner Brust. Er brauchte einen Augenblick, um den vollgestopften Raum, Skye McPhersons spitzendurchwirktes und dadurch sehr weiblich anmutendes Schlafzimmer, zu erkennen, in dem er seit zehn Wochen schlief und das ganz im Gegensatz zu der sachlichen Polizistin stand, die sie außerhalb ihres Zuhauses darstellte.
Anthony schwang seine Beine aus dem Bett, drückte seine Finger gegen die Schläfen und betete für Antworten auf Fragen, die er nicht kannte.
»Was ist los?«, erkundigte Skye sich und legte ihm eine kühle Hand auf den nackten Rücken.
»Tut mir leid«, murmelte er. »Ich wollte dich nicht wecken.«
»Dein tausend Grad heißer Körper hat mich geweckt. Ich schwöre dir, durch dich spare ich ein Vermögen an Heizkosten.«
Er schaute Skye in ihrem ärmellosen Baumwollhemd an. Ihr langes blondes Haar war vom Schlaf zerzaust und feucht. Es kostete ihn einen Moment, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Dann strich er mit seiner Hand über ihr wunderschönes Gesicht. »Es tut mir leid, mia amore.«
Er hatte etwas gehört, konnte sich aber nicht erinnern, was ihn geweckt hatte. Eine mächtige Vorahnung stieg in ihm hoch. Es war die gleiche Angst, die ihn vor mehr als zehn Wochen beschlichen hatte, als er von St. Michael in Italien hier in Santa Louisa angekommen war. Seine Befürchtungen waren mit jedem Meter, den er der Mission näher gekommen war, gestiegen. Aus gutem Grund. Er hatte nur einen Menschen von Santa Louisa de los Padres vor den Gräueltaten bewahren können: Rafe. Alle anderen Priester, zwölf insgesamt, waren gestorben.
Hätte er sie retten können, wenn er früher gekommen wäre? Sein Fachgebiet waren Dämonen, er studierte sie, aber er jagte sie nicht; er konnte schwache Dämonen aus leblosen Objekten wie Gebäuden und Gegenständen vertreiben, doch gegen Dämonen, die ein Ziel verfolgten, konnte er nicht viel ausrichten.
Skye runzelte die Stirn, ihre Augenbrauen zogen sich sorgenvoll zusammen, ihr scharfes Polizistinnenauge fokussierte ihn in der Dunkelheit. »Ich habe einen Witz gemacht, Anthony. Was ist los?«
»Du wirst denken, ich sei übergeschnappt.«
»Niemals.« Sie setzte sich neben ihn, ihr nackter Oberschenkel drückte gegen seine Shorts.
Er berührte sie noch einmal. Das brauchte er, um wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. Obwohl sie erst seit Kurzem zusammen waren, gab ihre Liebe ihm großen Halt. Er sog ihre Anwesenheit auf und sagte: »Ich möchte noch einmal zu dem Haus.«
Sie wussten beide, dass er damit das leere Grundstück auf den Klippen meinte, wo einst – bis drei Tage nach dem Gemetzel in der Mission – ein Haus gestanden hatte, das dann abgebrannt und in die Höllengruben hinabgestürzt war. Skye fand zwar, Anthony wäre von diesen Ruinen besessen, dennoch fuhr er mehrere Male in der Woche bei ihnen vorbei. Er hatte alles ausprobiert, um herauszufinden, was ihn an diesem Ort störte, außer der Tatsache, dass er und Skye in dieser glühend heißen Nacht im letzten November fast auf den Klippen gestorben wären. Er hatte sogar vor ein paar Wochen eine Teufelsaustreibung durchgeführt und war sich dabei vollkommen lächerlich vorgekommen, denn natürlich war überhaupt nichts von einem Teufel besessen gewesen. Er hatte den Ort auf Schwefel und Blut hin untersucht. Auf alles, was dem Dämonologen einen Hinweis auf einen bösen Geist im Boden geliefert hätte. Aber nichts.
»Wir fahren heute früh hin, als Allererstes«, meinte Skye und legte eine Hand auf seinen Arm. »Du schläfst schon seit Wochen schlecht, du bist erschöpft. Zwischen dem Wiederaufbau der Mission und deinen Besuchen bei Rafe im Krankenhaus blieb keine Zeit für dich selbst übrig.«
»Oder für dich.« Er küsste sie. Sie war sein Rettungsanker in dieser schwierigen Zeit. Sie glaubte an ihn, und selbst wenn er etwas tat, das sie nicht verstand, stand sie zu ihm. »Ich liebe dich.«
Sie lächelte und legte die Hand in seinen Nacken. »Leg dich hin«, flüsterte sie und küsste ihn sanft. »Ich weiß, wie ich deine Kopfschmerzen vertreiben kann.«
Er ergriff ihre Hand und küsste sie. »Ich möchte jetzt zu diesem Haus.«
Sie schaute ihn schweigend an und bemühte sich, ihre Besorgnis zu verbergen, aber er erkannte sie in ihren grünen Augen, in der Art, wie sie versuchte, ihren Blick zu senken, als er die Stirn runzelte.
Sie gab nach. »Gut, dann lass uns aufbrechen.«
»Ich kann da allein hin.«
»Nein.«
»Skye …«
»Du fährst dort nicht allein hin! Wenn da etwas vor sich geht, muss ich vor Ort sein.«
»Es muss sich ja nicht unbedingt um ein Verbrechen in Ihrem Zuständigkeitsbereich handeln, Sheriff McPherson.«
Anthony versuchte, unbeschwert zu klingen, doch der Ernst der Lage überschattete sein Bemühen.
»Du fährst dort nicht allein hin!«, wiederholte sie. »Wir machen das gemeinsam.«
Während sie sich anzogen, fragte Skye: »Warum heute Nacht?«
»Ich habe etwas gehört.«
»Die Ruinen sind Meilen von uns entfernt.«
Er antwortete nicht. »Die Erde hat gebebt. Ich bin davon wach geworden.«
Sie warf den Kopf zurück. »Erdbeben sind in Kalifornien nicht ungewöhnlich.«
»Ich habe dir doch gesagt, du würdest denken, ich sei verrückt.«
Sie ging durch den Raum und packte Anthonys Schultern. »Und ich habe dir gesagt, so etwas würde ich nie denken!« Sie war verärgert. »Ich verstehe nicht alles, was du tust. Ich habe auch nicht deinen Glauben oder deine Erfahrung. Aber ich liebe dich, und ich glaube an dich. Mehr brauche ich nicht. Wenn du etwas gehört oder etwas gespürt hast, dann fahren wir zu den Ruinen und vergewissern uns, dass dort niemand herumgeistert. Ich möchte – dieses Etwas nicht wieder in meiner Stadt haben!«
Er strich mit seiner Hand über ihr Gesicht. »Mia amore.«
»Lass uns schnell da hin, damit ich dich wieder ins Bett zurückbringen kann.« Sie lächelte und küsste ihn neckisch aufs Ohr.
Er küsste sie zurück, doch als sie sich umdrehte, um ihre Pistole zu überprüfen und in das Halfter zu stecken, erstarb sein Lächeln. Nichts hätte er in diesem Moment lieber getan, als mit ihr ins Bett zurückzukriechen, sie zu lieben und mit ihr gemeinsam bis zum Morgengrauen zu schlafen, aber er lag mit seiner Vermutung über die Klippen richtig. Sie würden heute Nacht keinen Schlaf mehr finden.