»Was soll das heißen, da ist keine Narbe?« Instinktiv lockerte Tom seinen Griff.

»Gut«, sagte Viren. »Ich bin froh, dass diese Farce zu Ende ist. Natürlich sollte ich Sie melden –«

Rebecca fiel ihm ins Wort. »Besser gesagt, die offensichtliche Narbe ist nicht da.«

Der Generalsekretär versuchte wieder, sich loszuwinden. »Wovon zum Teufel reden Sie?«

»Sehen Sie«, sagte Rebecca und deutete auf die blasse Haut an seinem Unterarm, »da ist keine linienförmige Narbe. Aber zu Ihrem Pech konnte die plastische Chirurgie damals nicht das, was sie heute kann.«

»Sie reden Unsinn.«

»Damals konnten sie bei Hautverpflanzungen wie dieser, die Narben beseitigen sollten, nicht vermeiden, dass die Ränder zu sehen waren. Wie die Umrisse eines Flickens an einem Anzug. Sehen Sie? Hier.« Sie klang beunruhigend gelassen.

»Und wieso darf ich keine Hauttransplantation vornehmen lassen? Das war eine Verbrennung, vor zwanzig Jahren.«

»Ja?«

»Ja. Es war ein – ein – ein Unfall. Zu Hause. Am Herd.«

»Tja, das ist aber sehr merkwürdig. Denn die Haut in diesem Bereich weist Dehnungstreifen auf. Und die können nur zustande kommen, wenn die Hauttransplantation in der Jugend vorgenommen wurde, als die Haut noch wuchs. Und vor zwanzig Jahren, Mr.Viren, sind Sie nicht mehr gewachsen. Oder?«

Im selben Moment gelang es Viren, Tom abzuschütteln, und dann stand er dicht vor Rebecca. Er hob die Hand in Ohrhöhe, aber bevor er Rebecca treffen konnte, hatte Tom ihn mit einem plumpen Ringergriff um die Taille gepackt, und die Faust des älteren Mannes schlug ins Leere.

Und dann stieß Viren einen schrillen Schrei aus.

Zunächst verdeckte ihm der Körper des Mannes, den er festhielt, die Sicht, aber dann sah Tom, was ihn so erschreckt hatte. Irgendwoher – aus dem Ärmel, aus der Tasche – hatte Rebecca eine Spritze hervorgeholt. Sie hielt sie in Augenhöhe und betrachtete sie prüfend.

Tom schrie auf. »Rebecca! Was hast du vor?«

Sie ignorierte ihn und sprach nur mit dem Generalsekretär. »Ihr großes Pech ist, dass ich Ärztin bin. Ich kenne mich aus mit Narbengewebe und Hauttransplantationen – und auch mit Giften. Dieses hier, zum Beispiel, ist geruchlos und klar, und es wirkt sofort. Ich weiß nicht, wie schmerzhaft es ist, aber in Anbetracht des Mannes, der es mir gegeben hat, bin ich optimistisch. Anders gesagt, ich hoffe, es ist sehr schmerzhaft.«

»Rebecca, woher hast du das?«

»Sagen wir, es ist ein Geschenk von jemandem, den wir kürzlich besucht haben. Von einem ehemaligen Kameraden bei DIN

Sofort erinnerte Tom sich an den langgezogenen Abschied zwischen Rebecca und dem israelischen Präsidenten: Er hatte murmelnd auf Hebräisch mit ihr gesprochen, er hatte ihre Hände mit diesem doppelten Händedruck umfasst, bei dem er ihr mühelos etwa eine Injektionsspritze und eine Ampulle mit einer tödlichen Flüssigkeit hätte übergeben können. Und jetzt möchte ich unter vier Augen ein paar Worte des Gedenkens mit Dr.Merton sprechen.

Wenn es Gerald Merton gelungen war, die Wahrheit über Paavo Virens Vergangenheit ans Licht zu bringen, dann wäre es auch dem israelischen Geheimdienst schwerlich entgangen. Sobald der Präsident sicher gewesen war, dass Merton es nicht auf ihn abgesehen hatte, und als er gehört hatte, dass Rebecca ein Vieraugengespräch mit dem Generalsekretär gefordert hatte, war es bestätigt: Viren war DINs letzte Operation. Und wie hätte er sein schlechtes Gewissen wegen Aron besser beruhigen können als damit, dass er DIN noch einmal gab, was gebraucht wurde – nämlich eine Ampulle Gift? Selbst wenn Rebecca gefasst würde – der Präsident wusste, dass diese junge Frau, eine Tochter der Shoah und eine Tochter der Rächer, ihn niemals verraten würde. Das Gesetz des DIN würde es ihr verbieten.

Viren unternahm einen halbherzigen Versuch, sich aus Toms Griff loszuwinden. Aber sein Blick blieb auf Rebecca gerichtet. »Es muss doch eine Möglichkeit geben, dieses Problem zu lösen. Wenn Sie darauf bestehen, können wir eine unabhängige Untersuchung einleiten, die Ihre Behauptungen überprüfen –«

»O nein. Dazu bin ich viel zu unvernünftig. Wissen Sie, Ihr zweites großes Pech besteht darin, dass Sie die falschen Leute ermordet und verstümmelt haben. Das Mädchen, das Sie da vergewaltigt haben und beinahe umgebracht hätten, war meine Tante, Hannah Matzkin, die ich dank Ihnen niemals kennenlernen konnte.« Sie drückte kurz auf den Kolben der erhobenen Spritze und ließ einen kleinen Strahl Flüssigkeit herausschießen. »Und Sie waren beteiligt – eifrig beteiligt nach allem, was ich hörte – an den Massakern bei der Neunten Festung. Ich frage mich, ob Sie sich an irgendeinen unter den Tausenden erinnern, die Sie und Ihre Freunde damals in die Gruben geschossen haben. Drei davon waren meine Tanten.«

Tom stand erstarrt da und hielt den alten Mann immer noch fest, aber jetzt tat er es, weil er gelähmt war. Er beobachtete Rebecca, als verfolge er das Geschehen aus der Ferne oder auf einem Videomonitor. Vielleicht lag es an der Dunkelheit in diesem Raum, aber wahrscheinlich war es eher der Schock angesichts dessen, was er in den letzten paar Minuten miterlebt und was er gehört hatte. Es war, als habe sich ein Verzögerungseffekt eingeschaltet: Bei jeder neuen Information brauchte er ein paar Sekunden, um sie zu registrieren. Aber jetzt begriff er, dass er hier in etwas hineingezogen worden war, das mit einem Mord enden würde – ohne dass er je auch nur einen Augenblick lang darüber hatte nachdenken können. Er hielt Paavo Viren fest, damit Rebecca ihm Gift injizieren konnte.

Aber er wollte Viren nicht loslassen. Er war nicht sicher gewesen, ob Rebeccas Analyse des Narbengewebes an seinem Arm zutreffend war, aber die Reaktion des alten Mannes hatte seine Zweifel beseitigt. Und dessen Tonlage hatte sich verändert. Er beteuerte nicht mehr seine Unschuld, sondern hatte angefangen, über einen Deal zu verhandeln. Unschuldige, die befürchteten, für etwas bestraft zu werden, was sie nicht getan hatten, fingen niemals an zu verhandeln; sie beteuerten nur immer lauter ihre Unschuld. Es dauerte lange, oft sehr lange, bis man ihren tiefverwurzelten Glauben an die Gerechtigkeit abgeschliffen hatte: Erst dann waren sie bereit, einen Kompromiss zu schließen und sich bestrafen zu lassen, obwohl sie nichts getan hatten.

Bei Viren hatte es überhaupt nicht lange gedauert. Er war schon nach wenigen Sekunden zu einem Deal bereit gewesen. Er war auch nicht gleich hinausgegangen, als Rebecca angefangen hatte, ihn zu beschuldigen, sondern hatte sich aus unerklärlichen Gründen entschlossen, zu bleiben und zuzuhören. Tom war als Anwalt erfahren genug, um zu wissen, dass ein Unschuldiger sich nicht so benahm.

Noch immer stand Tom wie erstarrt da, als Rebecca wieder sprach.

»Sie haben die falschen Leute ermordet, Mr.Viren. Sie haben Gershon Matzkins Familie ermordet, und er war kein Jude von der Sorte, mit der Sie gerechnet haben. Er war einer der Juden, die sich weigerten zu sterben. Er war einer der Juden, die entschlossen waren, ihr Blut zu rächen. Er gehörte zum DIN, zu der Bewegung, deren hebräischer Name ›Gericht‹ bedeutet. Aber dieser Name ist auch eine Abkürzung: Dam Israel Nokeam. ›Das Blut Israels wird Rache nehmen.‹« Sie sprach jetzt immer schneller und dringlicher, und dabei hielt sie die Spritze senkrecht zwischen Zeige- und Mittelfinger, wie eine gespannte Pistole. »Er war ein Rächer, Mr.Viren. Und ich bin seine Tochter.«

Rebecca trat vor und drückte die Spitze der Injektionsnadel an Virens Hals. Fachmännisch fand sie die Halsvene.

Die Sicherheit und die Endgültigkeit, mit der sie es tat, riss Tom aus seiner losgelösten Starre. Rebecca ahnte intuitiv, was er gleich tun würde.

»Wenn du jetzt eine plötzliche Bewegung machst, Tom, geht die Nadel hinein. Schon der kleinste Ruck, und Viren ist tot.«

Tom sah, dass sie recht hatte. Er musste den GS jetzt völlig still halten – um seinetwillen.

Viren presste ein paar Worte hervor. »Was wollen Sie von mir? Wenn Sie mich umbringen wollen, dann bringen Sie mich um. Tun Sie’s einfach.«

»Oh, aber das war nicht die Art und Weise, wie Sie diese Dinge erledigt haben, oder, Mr.Viren? Nach allem, was ich höre, hat Ihnen und den Männern der litauischen Miliz die ganze Vorstellung großen Spaß gemacht. Die Juden ihre Sachen packen zu lassen, als gingen sie auf eine Reise, und zum Sammelpunkt kommen zu lassen. Dann das lange Warten. Dann eine lange Lastwagenfahrt. Wieder langes Warten. Dann der Marsch zu den Gruben. Zusehen, wie die Frauen sich ausziehen, und sie dann in einer Reihe am Rand der Massengräber antreten zu lassen, die diese Juden selbst haben ausheben müssen. Und dann nur eine Kugel für jeden, so dass – wie viele, jeder Fünfte? jeder Zehnte? – nicht einmal sofort tot war, sondern ersticken musste, lebendig begraben unter einem Berg von Leichen. Blöken Sie also nicht, ich soll es ›einfach tun‹. Wenn ich hier Ihre Geduld strapaziere, Mr.Viren, dann bedaure ich das nicht.«

Tom verzog das Gesicht und beobachtete Rebecca. Sie stand dicht vor dem GS, und ihr Daumen lag auf dem Kolben der Spritze wie auf einem Granatzünder.

»Mein Vater hätte es sehr viel schneller erledigt, das stimmt. So, wie er es geplant hatte, hätte er keine Zeit gehabt, mit Ihnen zu sprechen, wenn er mit Ihnen allein gewesen wäre: Er hätte Sie im Bruchteil einer Sekunde umbringen müssen. Aber normalerweise hat DIN es nicht so gemacht.«

»Rebecca, hör mir zu. Du darfst das nicht tun.«

»Halt den Mund, Tom.«

»Ich meine es ernst. Es ist nicht richtig. Nicht so.«

Sie ließ Viren nicht aus den Augen. »Für DIN war es sehr wichtig, dass die Leute wussten, wer ihre Henker waren. Sie sollten wissen, dass die Juden Gerechtigkeit wollten. Aber ich will mehr. Ich will ein Geständnis. Ich will, dass Sie mir die Wahrheit sagen.«

Viren fing an zu stammeln. Sicher sah er, dass diese Frau sich durch ein Geständnis nicht zur Milde würde bewegen lassen. Sie hatte klargemacht, dass sie ihn umbringen würde. Tom vermutete, ihr Vater wäre geschickter vorgegangen; er hatte seine Opfer wahrscheinlich in dem Glauben gewiegt, es gäbe einen Ansporn zum Reden.

»Hör mir zu, Rebecca. Das kann nichts werden. Man wird dich verhaften. Selbst wenn die Leute Verständnis für dich haben, wirst du jahrelang im Gefängnis sitzen. Würde dein Vater das gewollt haben – seine geliebte Tochter hinter Gittern?«

»Ich kann entkommen.«

»Vergiss es, Rebecca. Henning weiß, dass du hier bist. Er wird bald auftauchen. Wenn er den Generalsekretär tot auffindet, wird man dich für die Täterin halten.«

»Wir sagen, er hatte einen Herzinfarkt.«

»Man wird die Einstichstelle finden. Blutergüsse, wo ich ihn festgehalten habe. Bitte, Rebecca. Überleg dir, was dein Vater sagen würde. Stell dir vor, die Nazis zerstören noch einmal das Leben einer Frau aus der Familie Matzkin.«

Rebeccas Augen loderten – zwei helle Feuer in der Dunkelheit der Kapelle. »Wie kannst du es wagen, mir zu erzählen, was mein Vater wollen würde?«

Tom wurden die Arme müde; er hatte den Mann inzwischen schon zu lange festhalten müssen. »Dein Vater ist nie gefasst worden, Rebecca. Keiner von ihnen ist gefasst worden. Und ich wette, das war ihnen wichtig: Kein Jude sollte noch einmal wegen der Nazis leiden müssen, nicht einen Tag lang.«

»Ich muss hören, wie er es sagt, Tom.« Sie starrte ihn durchdringend an. »Es muss eine Abrechnung geben.«

»Das verstehe ich.« Seine Stimme wurde sanft. »Aber dies ist nicht der richtige Weg.«

»Ich habe doch gehört, was du in Goldmans Büro gesagt hast. Du hast gesagt, DIN hatte recht, die Justiz hat die Opfer immer im Stich gelassen. ›Je größer das Verbrechen, desto schlimmer ist es‹, hast du gesagt. Ich weiß es noch, weil ich dir zugestimmt habe. ›Es gibt kein Gesetz‹, hast du gesagt, ›es gibt nur Politik.‹ Erinnerst du dich?«

Tom geriet aus dem Gleichgewicht, als er so an seine eigenen Worte erinnert wurde. Es stimmte, er hatte so etwas gesagt, weil er sich über Goldman geärgert hatte, der diese haarspalterische, pedantische Achtung vor dem Gesetz an den Tag legte, während er, Tom, immer wieder erlebt hatte, wie das Gesetz versagte: in Ruanda, in Ost-Timor, überall.

Aber jetzt, als er einen alten Mann umklammert hielt, dessen Leben noch immer durch eine Injektionsnadel an seiner Kehle bedroht wurde, konnte Tom zu dem, was er da gesagt hatte, nicht mehr stehen. Die Vorstellung, auf diese Weise einen Menschen zu töten, entsetzte ihn. Es hatte nichts mit Gerechtigkeit zu tun; es war genau das, was Recht und Gesetz verhindern sollten: der Abstieg in die Barbarei.

»Rebecca. So darf es nicht gehen. DIN hat getötet, weil es keinen anderen Weg gab. Aber du hast Beweise. Du kannst vor Gericht gehen. Es kann einen Prozess geben.«

Mit einem verächtlichen Schnauben warf sie den Kopf in den Nacken. Tom wartete darauf, dass Viren etwas sagte, dass er zustimmte: jawohl, er werde sich vor Gericht verantworten. Aber sein Schweigen ließ vermuten, dass er seinen Ruf als raffinierter Politiker zu Recht besaß: Wenn er Tom und seine Strategie unterstützte, würde das seinen Tod bedeuten, und das wusste er. Rebecca würde ablehnen.

»Glaubst du, sie würden diesem Mann jemals den Prozess machen?«, fragte sie. »Sie würden mit dem gleichen Bullshit reagieren, der ihnen immer dazu einfällt. ›Er ist zu alt. Die Spur ist kalt. Die Zeugen sind tot. Die Taten sind verjährt. Und sie wurden nicht auf unserem Hoheitsgebiet begangen.‹ Ich habe alle diese Argumente schon zu oft gelesen.«

»Trotzdem, Rebecca. Die Alternative bedeutet, dass du auf ihre Ebene hinabsteigst. Du bringst sie nicht um, du wirst eine von ihnen. Denk an Plan A. Er wurde nicht ausgeführt. Die Juden brachten es am Ende nicht über sich.« Er seufzte. »Das Gesetz ist alles, was wir haben, Rebecca. Es ist nicht vollkommen. Mein Gott, das weiß niemand besser als ich. Aber es ist alles, was wir haben.«

»Ich muss es zu Ende bringen.« Jetzt zitterte sie am ganzen Leib. »Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, Tom. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, zu wissen, dass dein ganzes Leben belanglos ist neben allem, was da passiert ist? Kannst du dir das vorstellen? Natürlich nicht. Das kann niemand.«

Das Licht veränderte sich für einen Moment, und Tom sah die Tränen, die ihr über die Wangen liefen. Er sehnte sich danach, sie zu berühren.

»Dein Leben ist nicht belanglos. Es ist wichtig.«

Sie antwortete nicht.

»Es war wichtig für deinen Vater, Rebecca. Es gab einen Grund, weshalb er dich auf den Namen seiner Mutter getauft hat.« Er schluckte. »Ich glaube, er wollte, dass du ihre zweite Chance bist.«

Sie taumelte zurück, und ihre Hand sank von Viren Hals herunter. Der alte Mann nutzte die Gelegenheit und wandte seine ganze Kraft auf, um Tom abzuschütteln. Tom taumelte rückwärts, stolperte und schlug mit dem Kopf auf die Kante einer Bank. Benommen blieb er liegen.

Im selben Moment stürzte Viren sich auf Rebecca. Er packte ihr Handgelenk und riss es hoch. Sie hielt noch immer die Spritze in der Hand, und plötzlich sah sie mit Schrecken, dass der alte Mann die Nadel gegen sie richten könnte. Sie schrie laut, als er an ihrem Arm zerrte.

Das Licht veränderte sich wieder. Zwei Männer waren im Eingang erschienen und warfen lange Schatten herein. Viren schaute hinüber und sah Henning Münchau und seinen entsetzten Blick. Der Generalsekretär erstarrte.

Diese kurze Verzögerung, diese Lähmung war alles, was Tom brauchte. Er rappelte sich auf, warf sich mit einem Satz zwischen Viren und Rebecca und stieß die beiden auseinander. Rebecca stolperte zurück und war endlich außer Reichweite des alten Mannes. Aber die Spritze war nicht mehr in ihrer Hand.

Tom wirbelte herum und sah, dass Viren sich mit wild aufgerissenen Augen auf ihn stürzte. Er hielt die Spritze in der Hand und zielte damit auf Toms Herz. Tom packte sein Handgelenk, aber der alte Mann hatte bemerkenswerte Kräfte. Obwohl Tom ihn festhielt, drang er weiter auf ihn ein, und die Nadel kam immer näher, bis sie nur noch einen Zollbreit von Toms Brust entfernt war.

Mit einem machtvollen Aufbäumen stieß Tom Paavo Virens Hand zurück und hörte ein entsetztes Aufbrüllen, als der Generalsekretär der Vereinten Nationen begriff, dass sich die Nadel tief in seine eigene Halsvene gebohrt hatte.