Sonntag, 20. Juni

Bin nach dem Frühstück mit meinem Stadtplan aufgebrochen und habe mir die Sehenswürdigkeiten von Bloomsbury angesehen. Hab mich mehrmals verlaufen; anscheinend kann eine Straße auf dem Stadtplan links eingezeichnet sein, ohne dass sie notwendigerweise auch links vom eigenen Standort ist. Etliche Männer verließen den Schutz ihrer Regenschirme, um mir den Weg zu weisen.

Am Nachmittag klarte es auf, und jetzt liege ich in einem Liegestuhl in einem Park ganz in der Nähe und lasse mich vom Nebel verwöhnen. Unweit des Hotels gibt es drei taschentuchgroße Parks. Dieser befindet sich unmittelbar hinter dem British Museum. Auf dem Schild am Tor heißt es:

Russell Square

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Bitte keinen Abfall zurücklassen

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Hundebesitzer werden gebeten, auf ihre Hunde aufzupassen.

In der Mitte des Platzes ist ein Rosengarten um ein äußerst praktisches Vogelbad herum angelegt: eine Marmorplatte mit einem dünnen Wasserstrahl in der Mitte. Ein Vogel kann auf der Platte stehen, trinken oder sich die Federn waschen, ohne zu ertrinken. Ich wünschte, dass der, der das hier entworfen hat, sich des englischen Duschproblems annehmen würde.

Soeben trat ein älterer Herr in Uniform auf mich zu, verneigte sich und sagte:

»Vier Pence, bitte.«

Für die Benutzung des Liegestuhls.

Er entschuldigte sich für das Wetter, er und ich sind die einzigen Menschen im Park. Ich sagte, der Regen sei gut für die Rosen, und er erzählte mir, dass die Gärtner der Londoner Parks jedes Jahr einen Wettbewerb veranstalten, wer die besten Rosen züchtet.

»Ich glaube, dieses Jahr hat unser Mann eine Chance«, sagte er. Ich antwortete ihm, dass der Gärtner am Russell Square sich meiner Unterstützung gewiss sein könne.

Muss mir jetzt meinen marineblauen Hosenanzug für Pat Buckley anziehen. Vielleicht bin ich auch gemein und behalte meinen zweitbesten kaffeebraunen Hosenanzug an, wegen des Wetters.