25. Kapitel
Jenseits der Brücke des in die Jahre gekommenen Sternenzerstörers Fliegender Händler schwebte die funkelnde Unermesslichkeit Coruscants. Der Planet war das strahlendste Juwel im Galaktischen Kern, das hungrige Herz, durch das all die Wohltaten und Flüche einer ausgedehnten interstellaren Zivilisation zirkulierten. Und irgendwo dort unten, zwischen all diesen Lichtern, waren Booster Terriks Enkelkinder, in Karbonit eingefroren, die von einer ehemaligen Imperialen mit unersättlicher Machtgier als Geiseln gehalten wurden. Booster war gekommen, um sie zu befreien, und das würde er auch tun – selbst wenn das bedeutete, mit seinem Sternenzerstörer in Staatschefin Daalas Büros zu krachen.
Booster hörte, wie sich ein Paar kleiner Stiefel näherte, und drehte sich, um zu sehen, wie eine schnabelgesichtige Ishi Tib über das Deck auf ihn zukam. Ihre kurzen Augenstängel schwangen nach links und nach rechts, als sie die Wachstationen inspizierte. Lyari trug eine enge Hose und eine helle Bluse mit Puffärmeln, was sie mehr wie eine Holostar-Piratin wirken ließ als wie die Erste Offizierin des größten Kasinoschiffs der Galaxis, und das war Booster nur recht. Er erinnerte seine Kunden gern daran, dass sie sich auf ein wildes Abenteuer einließen und schlichtweg alles passieren konnte, wenn sie an Bord des Fliegenden Händlers kamen – und das war für gewöhnlich auch der Fall.
Bei Lyari war der neueste – und einzig ungeladene – Gast, ein unscheinbarer Mensch von durchschnittlicher Größe, der Hemd und Hose von konservativer, geschäftsmäßiger Natur trug.
Wäre sein kragenlanges braunes Haar nicht so makellos geschnitten und frisiert gewesen, hätte Booster ihn für einen Spion gehalten, der versuchte, unauffällig und wenig einprägsam zu wirken.
Stattdessen sah er genau wie der Regierungsbürokrat aus, der er war – ein Mann, der an Bord einer Lasterhöhle wie dem Fliegenden Händler außerhalb seines Elements war und sich in einer vollkommen anderen Liga behaupten musste, wenn es galt, gegen Männer wie Drikl Lecersen und Fost Bramsin zu spielen.
Lyari blieb an Boosters Seite stehen und sorgte dafür, dass sich der Mann wand, indem sie mit einer krallenfingrigen Hand um seinen Trizeps herumfuhr. »Darf ich Wynn Dorvan vorstellen, Staatschefin Daalas Stabschef?« Ihre Stimme war noch samtiger und schnurrender als sonst, ein Anzeichen dafür, dass sie den Wert des Fangs kannte, den sie gemacht hatte. »Er interessiert sich für das Turnier.«
Booster kaute auf dem Stumpen seiner Zigarre herum und musterte Dorvan aus dem Augenwinkel heraus. »Ist das so, Wynn?« Er knuffte den Stabschef mit der Seite seiner Hand leicht gegen die Schulter und fragte dann: »Es macht Ihnen doch nichts aus, wenn ich Sie Wynn nenne, oder, Wynn?«
Dorvans Gesicht blieb gelassen, seine Miene undeutbar. »Dies ist Ihr Schiff, Captain Terrik. Solange ich an Bord bin, haben Sie jedes Recht, mich so zu nennen, wie es Ihnen beliebt.«
»Ich schätze, da haben Sie recht.« Booster zog eine Zigarre aus seiner Tasche und bot sie Dorvan an. »Hier nennt mich niemand Captain. Ich bin Booster.«
»Also gut, Booster.« Dorvan musterte die Zigarre argwöhnisch und winkte dann ab. »Vielen Dank, aber … Nun, was immer Sie mit diesen Dingern anstellen, ich kann damit nichts anfangen.«
»Nicht?« Booster steckte die Zigarre zurück in die Tasche, während er von Sekunde zu Sekunde neugieriger wurde, was Dorvans wahrer Grund sein mochte, an ihn heranzutreten. »Tut mir leid, dass Lando Ihnen keine Einladung für unser kleines Wohltätigkeitsturnier geschickt …«
»Bei einem Hauptgewinn von fünfzig Millionen Credits ist das Ganze kein kleines Turnier«, unterbrach Dorvan. »Diese Summe genügt, um jeden echten Spieler auf dem Planeten anzulocken – und das wissen Sie auch, Booster.«
Booster zuckte die Schultern. »Dann sind Sie also ein echter Spieler?«
»Ich denke schon, ja«, entgegnete Dorvan.
»Wie kommt es dann, dass wir noch nie zuvor von Ihnen gehört haben?«, fragte Lyari. »Von Ihnen als Sabacc-Spieler, meine ich.«
»Vermutlich aus demselben Grund, aus dem niemand wusste, dass das Tendrando-Arms-Sabacc-Wohltätigkeitsturnier an Bord des Fliegenden Händlers stattfindet, bis jeder seine eine Million Credits bezahlt hatte«, entgegnete Dorvan. »Ein hoher Bekanntheitsgrad ist nicht immer hilfreich.«
Booster lächelte und breitete seine Hände aus. »Nun, wir alle müssen mit dem arbeiten, was uns zur Verfügung steht.«
Dorvan nickte. »Das stimmt, aber selbst im Hinblick darauf, dass Lando seinen Namen für dieses Turnier hergibt, wurde Ihrem Schiff beinahe der Eintritt in die Umlaufbahn verweigert. Sie haben großes Glück, dass General Jaxton eingeladen ist.«
»Was lässt Sie glauben, das sei Glück gewesen?«, prahlte Booster. »Abgesehen davon ist das Startgeld nicht zurückzahlbar. Vertrauen Sie mir, Merratt Jaxton ist nicht der Einzige, der bei der Orbitalkontrolle die Fäden zieht.«
»Aber noch haben wir Ihr Geld ja nicht«, stellte Lyari fest, die Dorvans Eintreffen offensichtlich ebenso mit Argwohn erfüllte wie Booster. »Und Sie sind in Ihrem eigenen Shuttle gekommen. Wenn wir so einen ›hohen Bekanntheitsgrad‹ besitzen, warum sind Sie dann auf eine Einladung aus?«
»Weil Lando Calrissian zu wohlhabend ist, um sich an irgendetwas Unseriösem zu beteiligen, und der Fliegende Händler hat den Ruf, dass hier sauber gespielt wird«, sagte Dorvan.
»Was auch immer hier sonst noch vorgehen mag, ich habe allen Grund zu der Annahme, dass das Turnier ehrenwert über die Bühne gehen wird, und für fünfzig Millionen Credits fallen mir einige gute Verwendungsmöglichkeiten ein.«
»Vorausgesetzt, Sie gewinnen«, erinnerte Booster ihn.
»Ich setze stets voraus, dass ich das tun werde«, entgegnete Dorvan ruhig. »Haben Sie noch einen Platz frei oder nicht?«
»Lyari wird das überprüfen.«
Booster nickte in Richtung des Komlinks in der Ärmeltasche der Ishi Tib. Dorvan war eine so wertvolle Bereicherung seiner Gästeliste, dass er selbst dann dafür gesorgt hätte, dass ein Platz verfügbar war, wenn es keinen mehr gegeben hätte. Doch wenn er sich auf etwas einließ, wusste er gern über alles Bescheid, und irgendetwas an Dorvans Behauptung stank. Wynn Dorvan war ein Name, von dem er nicht erwarten würde, dass Han Solo ihn einfach so von der Einladungsliste wegließ.
Booster grübelte noch immer über dieses Problem nach, als er spürte, wie die großen roten Augen seiner Duros-Kommunikationsoffizierin auf ihn gerichtet waren. Er schaute hinüber und stellte fest, dass sie mit einem Finger die STUMM-Taste an ihrer Konsole gedrückt hielt und den anderen am Lautsprecherknopf in ihrem versenkten Ohr hatte. Als sie bemerkte, dass Booster sie ansah, unterbrach sie die Verbindung und wandte sich ab, um zum Kommandodeck
hinüberzuschauen, ehe sie Dorvan mit einem Stirnrunzeln andeutete, dass sie sich unterhalten mussten.
Booster entschuldigte sich und ging zur Kommunikationsstation hinüber. »Haben wir ein Problem?«
Die Duros schüttelte den Kopf. »Bloß eine Planänderung«, sagte sie. »Unsere Freunde auf dem Planeten wollen, dass wir das Turnier sofort beginnen.«
Booster zog eine buschige graue Augenbraue hoch. Planmäßig sollte das Turnier erst in einer Viertelstunde anfangen, und noch vor wenigen Minuten hatte Saba ihn angewiesen, den Beginn so lange hinauszuzögern, bis die letzten Nachzügler an Bord waren.
»Wissen die, dass Senatorin Treen sich nach wie vor verspätet?«
Die Kom-Offizierin nickte. »Ich habe sie daran erinnert. Sie wollen, dass wir trotzdem anfangen.«
Booster widerstand dem Drang, an seinem Bart zu zerren, konnte jedoch nicht ganz umhin, dass er einen raschen Blick auf Wynn Dorvan hinter sich warf. Auf dem Boden hatte sich offensichtlich etwas Wichtiges verändert, und ihn beschlich das Gefühl, dass es etwas mit seinem unerwarteten Rivalen zu tun hatte. Doch wer würde den Stabschef der Allianz schicken, um einen Sternenzerstörer zu sabotieren? Oder auch nur, um dort zu spionieren?
»Booster, soll ich bestätigen?«
Booster nickte. »Ich denke, das wäre das Beste, Saliah. Das ist nicht unbedingt die Art von Freunden, von denen man möchte, dass sie sauer auf uns sind.« Diesen letzten Teil fügte er laut genug hinzu, dass Dorvan ihn hörte, bloß für den Fall, dass der Bürokrat nicht längst wusste, wer ihre wahren Freunde auf dem Boden waren. »Dann informiere Lando darüber, das Turnier jetzt sofort zu beginnen, und sorge dafür, dass Eloa Senatorin Treen ihr Startgeld zurücküberweist.«
»Schon dabei«, bestätigte Saliah.
Booster war kaum an Dorvans Seite zurückgekehrt, als der Bürokrat auch schon fragte: »Heißt das, dass ein Platz verfügbar ist?«
»Ich schätze schon«, entgegnete Booster, der noch immer so tat, als würde er sich zieren.
»Zumindest, wenn Sie den Grundeinsatz haben.«
»Natürlich.« Dorvan zog einen beglaubigten Bankschuldschein aus dem Hemd hervor und reichte ihn Booster. »Ich weiß, was Sie denken, Booster, aber ich versichere Ihnen – ich habe nicht die Angewohnheit, Bestechungsgelder anzunehmen.«
Booster musterte den Schuldschein. »Eine Million Credits«, sagte er nickend. »Das ist ein ziemlicher Batzen für einen Staatsdiener.«
Dorvan nickte. »Ich sagte Ihnen doch, Booster, ich weiß, wie man Sabacc spielt.«
»Ich nehme an, das könnte stimmen«, erwiderte Booster in sich hineinlachend. Er reichte den Schuldschein an Lyari weiter. »Gib Lando Bescheid, dass Wynn den Platz von Senatorin Treen übernimmt, und lass ihn dann von jemandem runter zum Turnier bringen.«
»Gewiss.« Lyari sprach in ihr Komlink, ehe sie wieder Dorvan anschaute. »Das Turnier hat soeben begonnen. Bis wir unten eintreffen, werden sie ein Dutzend Hände verpasst haben. Noch ist es nicht zu spät, einen Rückzieher zu machen, falls Sie das stören sollte.«
»Wäre dem so, hätten Sie jetzt nicht mein Geld.« Dorvan wandte sich an Booster und fragte: »Darf ich fragen, wer genau Ihre Partner sind?«
» Fragen dürfen Sie.« Booster signalisierte Lyari, Dorvan von der Brücke zu bringen – ehe ihm klar wurde, dass Dorvans unerwartetes Eintreffen womöglich tatsächlich nichts weiter war als der Glücksfall, der es zu sein schien, nichts anderes als das, was seine Enkelkinder gern den Willen der Macht nannten. Er hob die Hand, um Lyari Einhalt zu gebieten, und sagte: »Wynn, wie wär’s, wenn Sie noch ein bisschen auf der Brücke bleiben? Ich möchte Ihnen gern etwas zeigen.«
Dorvan runzelte die Stirn. »Was ist mit dem Turnier?«
»Das Turnier dauert drei Tage«, erinnerte Lyari ihn. »Denken Sie, zehn Minuten am Anfang werden am Ende einen Unterschied machen?«
»Und wir erstatten Ihnen zehn Prozent von Ihrem Startgeld«, fügte Booster hinzu. »Das hier wollen Sie nicht verpassen, vertrauen Sie mir.«
Dorvan seufzte, griff in seine Tasche und streichelte etwas – vermutlich das Chitlik, das er sich gerüchteweise als Haustier hielt.
»Zehn Minuten«, sagte er. »Danach will ich an meinem Tisch sein.«
»Abgemacht.« Booster vollführte eine kritzelnde Geste, um Lyari anzuweisen, einen
Schuldschein zu holen, ehe er sich seinem Bith-Navigationsoffizier zuwandte. »Bring uns hin, Ratt! Du weißt, wo wir hinwollen.«
»Verstanden, Booster«, entgegnete Ratt. »Setze Kurs auf Orbitalspiegel Bravo Sechs Tango.«
»Gut«, sagte Booster. »Marfen, aktiviere Geschütze acht, zehn und zwölf.«
»Geschütze acht, zehn und zwölf laden auf und nehmen Ziele ins Visier«, bestätigte Marfen, der Brubb-Waffenoffizier. »Angriffsbereit in zwanzig Sekunden.«
»Angriffsbereit?« Dorvan musste aus härterem Holz geschnitzt sein, als er wirkte, da seine Stimme völlig ruhig war. »Um einen Klimakontrollspiegel zu attackieren?«
»Sagte ich nicht, dass Sie das hier nicht verpassen wollen?«, erwiderte Booster. »Marfen, bring das Ziel auf den Schirm.«
Auf dem riesigen Vidschirm vorne auf der Brücke erschien das blendend helle Bild eines silbernen, doppelt vertäfelten Spiegels. Für Booster sah er ein bisschen wie ein Chadra-Fan-Kopf aus, mit einer winzigen runden Kugel, die von zwei quadratischen, übergroßen Ohren flankiert wurde. Er wusste, dass die Grundfläche jedes Spiegels mehr als zehn Quadratkilometer betrug, doch das machte es für Booster bloß noch schwieriger, ein Gefühl für den richtigen Maßstab zu bekommen.
»Die Orbitalkontrolle will wissen, warum wir uns von unseren zugewiesenen Koordinaten entfernen«, meldete Saliah. »Sie drohen damit, uns des Orbits zu verweisen.«
Das sorgte bei der gesamten Brückenbesatzung für heftiges Gelächter.
»Dann, schätze ich, zeigen wir lieber, dass wir unser Geld wert sind«, meinte Booster.
»Feuer frei, Marfen!«
»Verstanden«, erwiderte der Brubb. »Feu …«
Der Rest des Satzes wurde von lautem Jubel übertönt, als ein halbes Dutzend Turbolaserstrahlen wie Lanzen in den Orbit hinausschossen und die dünnen Spiegelpaneele schlagartig verdampften, um an ihrer statt bloß zwei Wolken wogender Flammen und Rauch zurückzulassen.
»Sie haben gerade Allianz-Eigentum im Wert von mehreren Millionen Credits zerstört.«
Dorvan wirkte nicht annähernd so schockiert, wie er hätte sein sollen, und allmählich beschlich Booster das unangenehme Gefühl, dass Daalas Stabschef ganz genau gewusst hatte, worauf er sich einließ, als er an Bord kam – und es trotzdem getan hatte. »Aber wenigstens haben Sie den Kontrollknoten verpasst. Sie hätten jemanden umbringen können.«
»Es gibt immer ein nächstes Mal«, entgegnete Booster. »Ratt, setze Kurs auf Ziel zwei!«
»Ziel zwei?«, echote Dorvan. »Ich weiß nicht, was Sie mit dieser Gewaltdemonstration bezwecken, aber ich versichere Ihnen, dass Sie damit niemandes Freilassung bewirken. Was das betrifft, ist Staatschefin Daala überaus entschlossen.«
»Genau wie ich«, knurrte Booster. Er packte Dorvan am Arm und marschierte mit ihm im Schlepp auf Saliahs Kom-Konsole zu. »Ich bin krank vor Sorge um Valin und Jysella, und das bin ich wirklich leid. Ich werde weiterfeuern, bis meine Enkel frei sind, und falls mir die Spiegel ausgehen, bevor es so weit ist, nehme ich mir die Habitatsstationen vor.«
Dorvan schüttelte den Kopf. »Sie haben diesen Gedanken nicht zu Ende gedacht«, sagte er.
»Die gesamte Sechste Flotte ist im Orbit. Die werden Sie in Stücke schießen, bevor Sie Ihr drittes Ziel erreichen.«
»Nicht mich, Wynn«, sagte Booster lächelnd. » Uns. Sie, mich, Fost Bramsin, Drikl Lecersen, Merratt Jaxton und sechsundneunzig weitere sehr bedeutende Coruscanti.«
Dorvans Augenbrauen schossen in die Höhe. »Dann halten Sie uns als Geiseln?«
»Ich halte ein Sabacc-Turnier ab«, entgegnete Booster mit Reibeisenstimme. »Und auf der Einladung steht: ›Keine vorzeitige Abreise‹.«
Dorvan schüttelte den Kopf. »Damit kommen Sie niemals durch«, sagte er. »Unsere Sicherheitsteams …«
»… sind längst kein Problem mehr«, beendete Marfen, der Waffenoffizier, den Satz. »Sie haben doch schon von Komagas gehört, oder?«
Auf dem Brückenschirm erschien eine Reihe von Bildern, die mehrere Sammelpunkte in der Nähe der Turnierebene zeigten. In jedem der Salons türmten sich bewusstlose Leibwächter, von denen viele bereits entwaffnet und gefesselt worden waren. Booster war erfreut zu sehen, dass Marfen bloß Kameraperspektiven ausgewählt hatte, auf denen keine Jedi-Ritter zu sehen waren. Er wollte nicht, dass Dorvan das volle Ausmaß ihres Plans erkannte – zumindest noch nicht.
»Vielleicht sollten Sie Ihrer Chefin die Situation erklären.« Booster nahm ein Mikrofon von Saliahs Kom-Konsole. »Um sie wissen zu lassen, wen wir hier an Bord haben. Wenn sie möchte, schicken wir ihr sogar eine Liste.«
»Das ist empörend und töricht«, sagte Dorvan. Entweder war er ein großartiger Sabacc-Spieler oder ein grässlicher Lügner, da seine Stimme gelassen und seine Miene ausdruckslos blieb.
»Ihnen ist schon klar, dass Staatschefin Daala niemals um Geiseln verhandeln wird, oder?«
»Finden wir’s raus«, meinte Booster. »Womöglich überrascht sie Sie.«
Saliah öffnete einen Kanal und schaute auf. »Wie lautet Daalas Kom-Code?«
Als Dorvan zögerte, sagte Booster: »Bloß diese eine Nachricht, dann können Sie runter zum Turnier gehen.« Er nahm den Zigarrenstummel aus dem Mund und lächelte. »Sobald Sie am Sabacc-Tisch sitzen, werden Sie schnell vergessen, dass Sie überhaupt eine Geisel sind.«