50.
Kalifornien, Nordamerika
Hafen von San Diego
17. November 2084
Ortszeit: 14.30 Uhr
112 Tage nach dem Esra-Transport
Auf der Straße rings um den Hafen herrschte viel Verkehr, und Wilson musste eine volle Minute warten, ehe er auf die andere Seite laufen konnte, wo das Café lag. Der Uferstreifen war sehr belebt, und in den vielen Jachthäfen lagen die unterschiedlichsten Schiffe, Jachten jeder Größe, Vergnügungsdampfer und mindestens sechs Fregatten der Marine. Es gab sogar einen sehr alten Flugzeugträger, die USS Midway, die zum Museum umgebaut worden war.
Wilson war vier Monate lang segeln gewesen und fühlte sich ein bisschen eingeschüchtert von den vielen Leuten und den vielen Elektrowagen und Motorrollern, die durch die Straßen schwirrten. Verglichen mit der Einsamkeit auf See war das hier ein Tollhaus.
Am Tag nach Randalls Transport war er zu den Bermudas geflogen, wo seine zweiundzwanzig Meter lange Beneteau seit einem Jahr auf ihn wartete. Er hisste die Segel, lichtete den Anker und segelte nach Süden Richtung Kuba, allein durch die ganze Karibik. Er legte an, wo er wollte, um manchmal eine Woche oder länger zu bleiben. Er besuchte die Dominikanische Republik, war auf einer schönen kleinen Insel bei San Pedro de Macoris, dann in Puerto Rico in der Nähe von Ponce auf der Südseite der Insel. Irgendwann segelte er bis nach Montserrat, kehrte dort um und fuhr nach Cancún in Mexiko. Dort holten ihn Erinnerungen an die Zeit mit Helena ein, was ihm auch nicht aus seiner schlechten Laune heraushalf. Als ihm einfiel, dass er noch nie durch den Panamakanal gesegelt war, nahm er Kurs nach Südosten und geriet vor der Küste Costa Ricas in einen späten Wirbelsturm der Stufe drei. Das war eigentlich der größte Spaß auf der ganzen Reise, auch wenn seine Kevlarsegel hinterher ein bisschen mitgenommen aussahen. Dann fuhr er durch den Kanal und die Westküste Nordamerikas hinauf und machte nur in Acapulco für ein paar Stunden halt, um etwas Anständiges zu essen.
Sowie er in den Hafen von San Diego einlief, schaltete er seinen Handheld ein und löschte sämtliche Nachrichten, ohne sie abzuhören, einschließlich E-Mails und Hologrammen. Es war Zeit für einen neuen Anfang. Nach allem, was er in den letzten Monaten erlebt und getan, und nach allem, was er ganz sicher verpasst hatte, weil er einfach abgehauen war, sehnte er sich jetzt nur nach einem: einem Riesencappuccino. Er betrat das weitläufige Café und ging sofort zum Automaten, um seine Bestellung einzugeben, worauf seine Kreditkarte in der Hosentasche vibrierte.
Auf der gut besetzten Terrasse entdeckte er noch einen freien Tisch und ließ sich daran nieder. Die Sonne schien, es wehte ein warmer Wind, und ringsherum herrschte gute Laune. Als er den Deckel von seinem Kaffee entfernte, roch er an dem Schaum; der süße Duft von Milch und Schokolade stieg ihm in die Nase. Er trank einen Schluck, lehnte sich zurück und schloss die Augen.
In dem Moment hörte er hinter sich eine vertraute Stimme. »Ich finde immer noch, dass Sie der blödeste Kerl sind, den ich kenne.«
Wilson erstarrte für einen Moment, schaffte es aber, die Augen zuzulassen. »Da werde ich Ihnen nicht widersprechen«, erwiderte er und trank den nächsten Schluck.
»Sie scheinen sich nicht zu freuen, meine Stimme zu hören«, stellte Professor Author fest. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. »Sie könnten mich wenigstens ansehen.«
Widerstrebend machte Wilson die Augen auf. Authors krause Haare waren kurz geschnitten, geradezu militärisch kurz, und er hatte beträchtlich abgenommen. Wilson hätte ihn nicht wiedererkannt, wenn er ihm woanders über den Weg gelaufen wäre. »Sieh mal da, Sie sehen ja blendend aus.«
»Ich bin quasi ein neuer Mensch«, bekräftigte der Professor. »Ich habe jetzt an drei Tagen in der Woche einen Personal Trainer.« Er sah an sich hinab. »Sehe dünner aus, hm?«
Wilson zog eine Augenbraue hoch. »Die Klamotten sind noch dieselben.«
»Ich mag sie eben – so ist es einfacher. Hab sie aber in der Taille enger machen lassen. Doch reden wir von was anderem. Sie sind nicht gerade leicht zu finden gewesen.« Ehe Wilson darauf etwas sagen konnte, stand Author abrupt auf. »Ich hole mir schnell einen koffeinfreien Magermilchkaffee. Möchten Sie auch noch was?«
Wilson schüttelte den Kopf. »Nein, danke.«
Als der Professor nach drinnen verschwunden war, überlegte Wilson träge, einfach aufzustehen und abzuhauen. Aber der Cappuccino schmeckte gut, die Sonne schien ihm warm ins Gesicht, und er war neugierig, warum der Professor seinetwegen den ganzen Weg nach San Diego gekommen war.
»Ich hatte schon befürchtet, Sie würden versuchen zu türmen«, sagte dieser, als er zurückkam. »Aber ich bin jetzt so fit, ich hätte Sie sowieso eingeholt.« Er schlürfte an seinem Kaffee.
»Der Gedanke ist mir gar nicht gekommen«, erwiderte Wilson.
»Dem Bart und Ihrer Bräune nach zu urteilen sind Sie wohl um die ganze Welt gesegelt.«
»Nur durch die Karibik.«
»Das erklärt, wieso wir Sie nicht über die Kreditkarte lokalisieren konnten«, erzählte der Professor, als wäre das eine selbstverständliche Bemerkung. »Da unten gibt es noch kein Automatensystem, oder? Jedenfalls haben wir Sie erst ausfindig gemacht, als Sie in Acapulco waren.«
»Wer ist eigentlich wir?«, fragte Wilson.
»Als Erstes will ich Ihnen sagen, dass ich Ihnen die Minerva-Sache verzeihe.« Er schlürfte weiter seinen Kaffee. »Sie hatten gar keine Chance, ihr zu widerstehen. Das ist mir inzwischen klar geworden. GM hatte ihr Anweisung gegeben, sich an Sie ranzumachen … Sie Ärmster.«
»Wer ist wir?«
»Sie ist intelligent und schön, und sie wollte mit Ihnen ins Bett – weiß der Geier warum. Aber schließlich sind Sie auch nur ein Mensch und ein Mann dazu. Also verzeihe ich Ihnen. Diese Episode liegt hinter uns. Kommen wir also zur Zukunft –«
»Wer ist wir?«, fragte Wilson zum dritten Mal.
Der Professor verzog das Gesicht. »Beim Segeln griesgrämig geworden, wie?« Er lächelte. »Aber Sie sind zu Recht misstrauisch. Und jetzt wird’s interessant. Wissen Sie, ich arbeite nämlich jetzt für GM.«
»Das meinen Sie nicht ernst!«
»Sehe ich etwa aus wie ein Spaßvogel? Nein, antworten Sie nicht. Jedenfalls scheint es, als hätten wir ein kleines Problem mit Randall.«
»Interessiert mich nicht«, sagte Wilson und sah in eine andere Richtung. »Das habe ich hinter mir.«
»Sie müssen sich das anhören, Wilson. Und Sie müssen mal überlegen, warum ich wohl für einen so verdorbenen Egomanen wie GM arbeite. Sie kennen mich, ich bin nicht gerade der Vertrauensseligste. Sie haben mich sogar mal als krankhaften Zyniker bezeichnet. Ich muss also einen guten Grund haben, hierherzukommen, hm?«
»Man kann jeden Menschen kaufen.«
Author fing an zu lachen, als wäre das der Witz des Jahrhunderts. »Nein, nein, das hat nichts mit Geld zu tun, glauben Sie mir.« Dann wurde er plötzlich ernst. »Es hat mit den Qumran-Rollen zu tun. Sie verändern sich, Wilson. Aber das wollen Sie ja nicht hören, also was soll’s«, sagte Author und sah in die Ferne.
»Was heißt, sie verändern sich?«
»Nein, nein. Genießen Sie Ihren Kaffee.«
»Kommen Sie, Professor. Machen Sie es nicht schwerer, als es ist.«
Author lehnte sich nach vorn, sein Gesicht wurde ernst. »Und es sind nicht nur die Schriftrollen, auch die Geschichte ändert sich. Besonders die chinesische Geschichte. Das Unternehmen Esra ist aus dem Ruder gelaufen, und Randall kommt nicht zurück, zumindest nicht zu unseren Lebzeiten.«
»Woher wissen Sie das?«
»Na ja … wir haben ein Foto von ihm entdeckt.«
»Na und?«
»Es wurde neununddreißig Jahre nach seinem Transport aufgenommen.«
Wilson lief es eiskalt über den Rücken.
»Randall Chen ist an einem Aufstand beteiligt, dem sogenannten Boxeraufstand«, erklärte Author.
»Ich habe alles über China gelesen und nie etwas von einem Boxeraufstand gehört.«
»Weil sich die Geschichte geändert hat, Wilson – während der vergangenen zwei Wochen. Randall Chen ändert sie, weil er vom Auftragstext abweicht.« Sein drängender Ton war aufrichtig. »Das Foto von ihm stammt von 1899; man erkennt sogar die blauen Augen.«
»Woher wollen Sie wissen, ob es echt ist?«, fragte Wilson. »Es könnte manipuliert sein. Außerdem wäre er darauf siebzig Jahre alt.« Wilson verschränkte die Arme.
»Glauben Sie, ich weiß das nicht?«, erwiderte Author kopfschüttelnd. »Hören Sie mir jetzt zu Ende zu, oder was?«
In seinem Blick lag ein Ernst, den Wilson von ihm gar nicht kannte. »Also gut, erzählen Sie weiter.«
»Das Foto wurde von einem Journalisten aufgenommen, bei einer eigenartigen Kampfsportzeremonie in der Provinz Hebei, südwestlich von Peking. Der Mann auf dem Bild nannte sich der Meister und führte China in einen Krieg, wie die Welt ihn noch nicht erlebt hatte. Sein einziges Ziel war es, jeden Ausländer in China zu töten, wirklich jeden, und er nahm eine Million chinesische Bauern in seine Boxer-Armee auf. Der Meister gab darauf den Befehl, die Gesandtschaften in Peking zu belagern. Daraufhin machten die Großmächte mobil – die Briten, Franzosen, Deutschen, Russen, Italiener, Österreicher, Japaner und die Amerikaner –, um ihre Bürger zu retten. Mit 55 000 Mann und über vierhundert Schiffen wird China erbarmungslos angegriffen. Und in diesem Augenblick erklärt Kaiserin Cixi dem Rest der Welt den Krieg.«
»Das soll wohl ein Witz sein«, sagte Wilson.
»Das ist wahr. Die Boxer glauben außerdem, dass ihnen die Kugeln und Säbel der ausländischen Teufel nichts anhaben können. Sie halten sich für unverwundbar. Überlegen Sie mal, was das heißt.«
Wilson rieb sich die Schläfen. »Das darf nicht wahr sein.«
»Während der letzten vierzehn Tage haben sich die Einträge in Data-Tran in einem fort geändert. Die Informationen ergeben einen neuen Ablauf der Geschichte. Sie verändert sich. Wir haben ein Team zusammengestellt, das die Sache verfolgt. Es ist eindeutig wahr.«
»Was ist mit Büchern? Mit gedruckten Texten? Verändern die sich auch?«
»Ja, alles. Nur unsere Erinnerung ändert sich nicht. Sie können das selbst nachprüfen.«
Der Ernst der Lage stand in krassem Gegensatz zu der entspannten Atmosphäre in dem Café. Wilson hatte sich nie überlegt, wie es wäre, wenn ein Aufseher in der Vergangenheit die Weichen anders stellte. Doch da alle Zeit simultan existierte, musste es möglich sein, vergangene Taten und Ereignisse umzuwerfen. »Erzählen Sie mir von diesem Boxeraufstand.«
Der Professor schob seinen Kaffeebecher beiseite. »1898 behauptete eine obskure Sekte in Shantung, die sich die Gesellschaft der Großen Schwerter nannte, übernatürliche Kräfte zu besitzen. Angeblich konnten sie Kugeln mit den bloßen Händen auffangen. Das Gerücht von ihrer Unverwundbarkeit verbreitete sich wie ein Lauffeuer in den Nordprovinzen, und sie hielten Massenveranstaltungen mit Besessenheitstrancen ab, um Mitglieder zu gewinnen. Ihre Stärke sprach die hungernden chinesischen Bauern an, denn die waren wegen der Dürren und Heuschreckenplagen, die zwischen 1880 und 1900 das Land heimsuchten, entrechtet worden.«
»Es gab Dürren?«, fragte Wilson völlig perplex.
»Ja, zwanzig Jahre lang, und dazwischen immer wieder Überschwemmungen. Die Chinesen gaben den Ausländern die Schuld daran. Die Lebensmittel waren knapp, und die Bauern, die einen Sündenbock suchten, schlossen sich zu Tausenden den Boxern an. Diese waren streng monarchistisch und schworen, jeden Ausländer und jeden zum Christentum konvertierten Chinesen zu töten, der es wagte, auf chinesischem Boden zu stehen. Sie wurden Boxer genannt, weil die Art ihrer Kampfkunst an das Boxen erinnerte.«
»Waren sie wirklich unverwundbar?«, fragte Wilson.
»Von manchen wurde das behauptet, andererseits wurden Boxer hingerichtet, die von Ausländern verwundet worden waren, mit der Begründung, sie hätten nicht fest genug an ihre Aufgabe geglaubt – es hieß, der mangelnde Glaube habe ihren Schutz geschwächt. Das Boxerheer war im Januar 1900 auf eine Million angewachsen. Dann begannen sie, die Ausländer und Konvertiten systematisch zu ermorden. Die Überlebenden waren schließlich gezwungen, sich in den Gesandtschaften in Peking zu verschanzen. Männer, Frauen und Kinder wurden in Stücke gehackt, lebendig gehäutet oder verbrannt. Etwas Grausameres kann man sich nicht vorstellen.«
»Wie können Sie sicher sein, dass Randall dahintersteckt?«
Author blickte Wilson durchdringend an. »Weil er auf dem Foto keinen Tag älter aussieht als bei seinem Transport. Er müsste aussehen wie siebzig, tut er aber nicht.« Er redete leise, damit ihn am Nachbartisch niemand verstehen konnte. »Randall Chen trinkt zweifelsohne vom Baum des Lebens. Und Cixi auch, vermuten wir. Wir sind auf einen obskuren Mandarin-Text gestoßen, der von 1873 stammt. Darin steht, die Kaiserinwitwe habe nie Grund gehabt, die Macht an ihren Sohn Tung Chi weiterzugeben. Durch einen unglaublichen Zauber habe sie sich ihre Jugend und Lebensfrische erhalten, als wäre sie noch eine Frau von zwanzig Jahren.«
»Darum die Dürren«, dachte Wilson laut.
»Genau«, bestätigte der Professor. »Sie schröpfen den Baum.«
Wilson hatte ein hohles Gefühl im Magen.
Author beugte sich dicht zu ihm heran. »Und alles hat sich nur so schlimm entwickelt, weil Randall Chen nicht der Esra-Aufseher ist. Sie sind es, Wilson. Ich habe das in der Schriftrolle selbst gelesen. Ich arbeite für GM, weil es meine Aufgabe ist, Sie noch mal in die Vergangenheit zu schicken und die Sache geradebiegen zu lassen. Ich habe den Esra-Text übersetzt; Sie sind von jeher gemeint gewesen.«
Wilson war plötzlich tieftraurig. Randall hatte einen Auftrag bekommen, den er gar nicht erfüllen konnte, selbst wenn er gewollt hätte. Randall war ein guter Mensch, so hatte Wilson ihn kennengelernt. Er war intelligent, tüchtig und begabt. Doch er war verdorben worden, weil er auf Schritt und Tritt von Leuten umgeben gewesen war, die ihre egoistischen Interessen verfolgten. Wilson schüttelte den Kopf angesichts der ganzen Sauerei.
»Andre und Jasper haben den Auftragstext manipuliert«, sagte der Professor, »auf GMs Verlangen hin. Sie hatten Angst, keinen Einfluss auf Sie zu haben. Darum haben sie den falschen Mann in die Vergangenheit geschickt … und die Geschichte löst sich auf.«
»Ich hätte meinen Handheld ausgeschaltet lassen sollen«, sagte Wilson und schaute zum Jachthafen.
»Witzeleien sind jetzt unangebracht.«
»Begreifen Sie, was das heißt?«, sagte Wilson erschüttert. »Randall besitzt die Schlüssel zur Unsterblichkeit«, sprudelte er hervor. »Und seine Verbündete in der Vergangenheit ist eine Frau, die in der ganzen Welt für ihre Rücksichtslosigkeit und Gerissenheit berüchtigt ist.«
»Das weiß ich, Wilson. Darum bin ich hier. Und da wir gerade bei den schlechten Neuigkeiten sind, informiere ich Sie auch gleich, dass Sie nicht ins Jahr 1860 reisen können. Das Portal der Verbotenen Stadt kann nur einmal benutzt werden, und das hat Randall getan.«
»Wie komme ich dann hin?«
»Ein anderes Portal öffnet sich Anfang 1900 in Machu Picchu in Peru. Das ist nach dem Esra-Text der einzige Weg in diese Periode.«
»Aber Sie sagen, 1900 hat Randall ein Heer von einer Million Soldaten!«
»Und jeder Einzelne hält sich für unsterblich«, fügte der Professor hinzu.
»Das ist nicht zu schaffen«, murmelte Wilson und bekam vor Sorge glasige Augen. »Selbst mit meinen Omega-Kräften. Das Problem ist uns schon über den Kopf gewachsen.« Man hörte ihm an, dass er Angst hatte. »Kann ich nicht vor Randall dort eintreffen und die Sache von Anfang an aufhalten?«
»Der Auftragstext verändert sich ebenfalls, Wilson. Durch einen übernatürlichen Vorgang schreibt er jetzt vor, dass Sie – der wahre Esra-Aufseher – durch das Machu-Picchu-Portal im Jahr 1900 reisen. Es wird genau ausgeführt, was Sie zu tun haben, um den Boxeraufstand niederzuschlagen.«
»Der verändert sich auch?«
»Jeden Tag. Erstaunlich, nicht?«
Wilson saß vollkommen sprachlos da.
»Sie sind der Aufseher, Wilson. Das können Sie nicht ändern.«
Wilson sah ihn an. »Wir beide wissen, dass Sie nur hier sind, weil GM begriffen hat, dass er sein Lebenselixier nicht bekommt. Darum will er, dass ich reise – ich soll es jetzt für ihn holen.«
»Nur Sie werden entscheiden, ob Sie es mitbringen oder nicht. Kein anderer. Doch bedenken Sie eines: Wenn Sie nicht reisen, kann Randall die Geschichte so weit aus dem Gleis bringen, dass sich alles auflöst und all das hier«, er deutete auf ihre Umgebung, »zum Verschwinden bringt. Einschließlich Ihnen und mir.«
»GM und Jasper sollen in der Hölle brennen. Das haben sie verdient«, erklärte Wilson.
»Ich bin ganz Ihrer Meinung. Aber Sie müssen trotzdem reisen, Wilson. Das ist unsere einzige Option.«