Was ich erlebt habe, passiert einem nur, wenn man am Leben ist.
Ich bin auf dem Bauernhof geboren worden, als Bauer.
Ich läutete die Glocken noch von Hand, da hieß es ordentlich ziehen.
Meine Sprinkleranlage und mein Unkrautvernichtungsmittel: der Hund der Nachbarin.
Besser ein lebender alter Gimpel als ein toter alter Gimpel.
Tränen weint man, wenn man etwas bereut oder sich schuldig fühlt.
Ich weiß nicht, ob es den Aufwand wert ist, so eine alte Karre wie mich, die bald aus dem Verkehr gezogen wird, noch einmal reparieren zu lassen.
Früher war ein Tag genau ein Tag, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn du keine Zahnschmerzen mehr hast, bist du tot.
Das Jahr geht heute immer ein wenig nach.
Der Nebel verändert die Erde.
Der Wind, der für den Boden gut ist, ist nicht gut für das Meer.
Ich gehöre zu den Landfischern, nicht zu jenen, die gern auf Boote gehen.
Seespinnen schmecken stark nach Schlick, trotzdem ist ihr Fleisch sehr fein.
Ein Büschel Gras ist für mich wie ein Büschel Tang.
Ich spüre meine Steine.
Ein Hummer ist wirklich höflich. Er drückt dir sogar die Hand.
Ich ziehe männliche Hummer vor, sie haben größere Scheren, und die mag ich beim Hummer am liebsten.
Ich bin ein alter Bastler.
Bei uns isst man das Meer und die Erde gleichermaßen.
Über Geld redet man nicht gerne.
Der Leuchtturm von Goury blökt, wenn er nichts mehr sieht. Dann hat er sich verirrt.
Ich esse vom Fisch am liebsten die Augen.
Für einen Bauern ist Schnee eine zusätzliche Belastung.
Konservierungsmittel machen die Lebensmittel kaputt.
Wenn der Wind von Norden kommt, schließt er den Fischen das Maul. Dann beißen sie nicht.
Manchmal gehe ich auf dem Grund des Meeres vor Anker.
All das Geld, das heute so unterwegs ist, das ist doch nicht normal.
Nachts, wenn der Mond herauskommt, geht man quasi neben sich her.
Das Meer essen – das lernt man im Laufe eines Lebens.
Die Stille trägt immer die Freiheit in sich.
Bei mir zu Hause habe ich alles mit eigenen Händen gemacht.
Meine Milch schmeckte einfach am besten.
Am Geruch merkst du, ob der Mist gut ist. Du würdest ihn essen, wenn du könntest, und trotzdem wird ihn dir nie jemand klauen. Das ist praktisch!
Silomist entsteht, wenn die Tiere kein Gras zu fressen bekommen.
Ich nähere mich dem Verfallsdatum.
Man muss schon wissen, aus welchem Stoff man gemacht ist, um sich gut zu ernähren und die Erde richtig bearbeiten zu können.
Wenn wir mit dem Heu fertig sind, können wir die Hände in den Schoß legen.
Was andere schönes Wetter nennen, ist für einen Bauern schlechtes Wetter.
Meine Kühe sind hübsch, weil sie Blumen fressen.
Man weiß nicht, wie man selbst in Wirklichkeit ist.
Um jemanden auch nur ein bisschen kennenzulernen ist manchmal ein ganzes Leben nötig.
Hummer könnte ich jeden Tag essen. Wenn einer auf meinem Teller landet, dann bin ich nicht böse.
Du bearbeitest die Erde so, wie sie es braucht. Du richtest dich nach ihr. Das ist mit den Tieren genauso. Und mit deiner Frau beziehungsweise deinem Mann oder deinen Kindern. Wichtig ist vielleicht, dass du dich nicht zu sehr auf deine Vorstellung versteifst, sonst schwimmst du gegen den Strom und kommst nicht weiter.
Meine Nachfahren sind die Leute, die kommen und sich bei mir bedanken. Das ist eine tiefe Befriedigung für mich, auch wenn es mich nicht stolz macht.
Wenn jemand Dialekt mit dir spricht, bist du auf einmal wieder zu Hause.
Seit die Wiederaufbereitungsanlage steht, gibt es hier weniger Vögel. Das Licht in der Nacht macht sie verrückt und die Legehennen auch. Sie glauben dann, es ist Tag. Das Licht blendet nicht nur die Tiere, das kann einen kirre machen.
Als ich in Rente ging, dachte ich, mein Leben sei zu gar nichts gut gewesen und dass niemand, wirklich niemand, sich mehr der natürlichen Anbauweise erinnern würde.
Die Natur weiß, wie sie alles zum Austreiben bringt. Sie schafft das schon alleine, wir sollten sie nicht drängen!
Wenn du auch nur eine Handvoll Erde zugrunde richtest, ist das wie eine Wunde. Klar verheilt das, aber es braucht Jahre, bis das wieder in Ordnung kommt.
Die kleinen Alten: Leute meines Alters.
Viele Menschen sagen mir, dass sie mich kennen, aber ich kenne keinen!
Große Ferien: die Rente.
Die Erde ruht schwer auf einem: altern, das kommt ganz plötzlich. Du bist nicht darauf gefasst, aber plötzlich spürst du deinen Körper, wenn du umgräbst. Und dann kommst du ins Grübeln.
Ich bin ein Aktiv-Rentner.
»Viehwagen«: sage ich zu Campingfahrzeugen.
Die Hände eines Bauern sind immer schmutzig.
Mit den einfachsten Dingen ist man am glücklichsten.
Ein Tag der Freude: wenn ich fischen gehe.
»Ich stehe nicht auf der Weide« heißt: »Ich bin nicht verheiratet«.
Wenn Paul Nein sagt, heißt das oft Ja.
Wenn Paul Ja sagt, heißt das noch lange nicht immer Ja.
Wenn etwas passiert, heißt das bloß, dass du am Leben bist.
Mittlerweile lese ich ganz gerne, ich höre nämlich nicht mehr gut.
Wenn du durchdrehst, findest du keine Worte mehr.
Wir Bauern denken zwar, aber wir denken nicht nach. Nachdenken müssen die armen Schriftsteller, und dafür tun sie mir leid.
Ich beobachte nicht mehr so viel, seit ich nicht mehr hinter dem Arsch meiner Kühe hergehe.
Das ist ganz der Paul.
Ich mag offene Menschen.
Meine Butter kommt von meinem Gras, das nichts extra zu fressen kriegt.
Hühner sind auch nicht dümmer als Menschen.
Kutteln, das ist natürlich was anderes als Hummer!
Der Fortschritt hatte mich immer im Schlepptau, und ich war ganz schön schwer.
Heute ist das Leben ganz schön anstrengend.
Wir streben nicht nach Glück, sondern nach Wahrheit. Es geht nicht um Glauben. Was wir suchen, ist die Sicherheit, dass hinter dem Ganzen irgendetwas steckt. Die Wahrheit ist es, die uns beschäftigt. Das ist wie mit der Eifersucht, man denkt an nichts anderes als daran, die Wahrheit herauszufinden.
Es war ein Leben voller Arbeit. Da hatte man keine Zeit, Blicke zu tauschen.
Ich bin seit jeher mit wenig zufrieden und ich brauche nichts von dem, was man kaufen kann oder was man so sieht. Ich bin glücklich mit dem Leben, das mir geschenkt wurde.
Wenn ich nachts schlafe, schließe ich die Ohren.
Eine Kuh zu ernähren darf doch nichts kosten.
Hier bei uns regnet es Meerwasser.
Ich komme immer wieder auf Gott zurück.
Nachdem ich den Leuchtturm von Goury besucht hatte, bekam ich ein Gefühl für die Erde.
Was 1914 – 18 in den Schützengräben passiert ist, hat man uns nicht erzählt. Aber irgendwie war es ein Aufschrei der Liebe. Und von Liebe oder Hass redete mein Vater nicht.
Ich habe mich abgeschirrt: Ich bin in Rente.
Ich wäre schon zufrieden, wenn die jungen Leute in unserer Gegend weiter die Steine beackern würden.
Ihr findet, ich bin ein Gimpel, ein armes Schwein? Na ja, damit habt ihr wohl recht.
Den Seespinnen saugt man bei Tisch die Füße aus. So vergeht die Zeit und das Gebiss wird auch gestärkt.
Das Auge für den Stein, das hast du oder du hast es nicht. Das kann man nicht in der Schule lernen. Das hast du im Blut. Du weißt genau, wenn du den Stein in der Hand hältst: Die Mauer wird was!
In der Werkstatt mache ich meine Fensterläden und meine Gatter. Schritt um Schritt. Da wird nicht geplaudert, nein, aber das tut richtig gut.
Den Stolz nimmst du mit dir ins Grab, die Zufriedenheit aber begleitet dich im Leben überall hin.
Ob du als Bauer reich bist, entscheidet nicht die Quadratmeterzahl deines Grund und Bodens, sondern die Zahl der Regenwürmer, die sich darin tummeln.