27
Corran Horn wischte sich den Schweiß vom Gesicht und ließ sich über die gepolsterte Stange des Bauchmuskeltrainers sinken. Obwohl er nur fünfundsechzig Kilo bei Normalschwerkraft eingestellt hatte, summierte sich das Gewicht, und seine Bauchmuskeln fingen an zu brennen. Irgendwie tat der dumpfe Schmerz freilich auch gut, so als würde er ihn daran erinnern, dass er noch am Leben war.
»Straffe Bauchmuskeln? Ich nehme an, Ihre Frau mag das an Ihnen?«
Corrans Kopf fuhr herum. Ysanne Isard stand in einer hautengen Trainingskombination, die ihren Körper von den Knien bis zu den Ellbogen und dem Hals bedeckte, in der Tür. Schwarze Streifen an den Armen, den Seiten und den Beinen des roten Bodystocking zogen sich bis zu den fingerlosen schwarzen Handschuhen, die sie trug. Sie hatte sich ein schwarzes Handtuch um den Hals geschlungen, das sie mit beiden Händen festhielt, und wirkte auf diese Weise so, als wäre dies ein ganz zufälliges Zusammentreffen im Gymnastikraum des Stützpunkts.
Sie überlässt nichts, was sie tut, dem Zufall. Der Pilot kniff die Augen zusammen. »Wollen Sie etwas?«
Isard zuckte die Achseln, trat ein paar Schritte in den Raum hinein und setzte sich auf einen Beinmuskeltrainer. »Ich wollte Ihnen nur sagen, dass Ihr letzter Versuch, eine Nachricht an Ihre Frau abzusetzen, gescheitert ist. Ihren Adresscode als Absender für eine Nachricht zu verwenden, damit diese von unserem System zurückgewiesen werden sollte, war eine interessante Idee, aber nicht neu. Unsere Systeme hier sind ziemlich sicher.«
»Bis jetzt, meinen Sie.« Corran biss die Zähne zusammen, beugte sich vor und stemmte dabei die Gewichte mit den Bauchmuskeln in die Höhe. Er zwang sich dazu, bei jeder Bewegung zu atmen, und konzentrierte sich ganz auf das Brennen seiner Muskeln, um damit Isard aus seinem Bewusstsein zu verdrängen.
Sie wartete, bis er fertig war. »Ihre Hartnäckigkeit ist bewundernswert, ebenso bewundernswert wie die Zuneigung zu Ihrer Frau, die Sie in den Nachrichten ausdrücken.«
»Hat Ihnen wohl Spaß gemacht, oder?« Er schüttelte den Kopf, sodass die Schweißtropfen davonsprühten. »Ich werde weiterhin welche schicken.«
»Warum? Sie wissen, dass ich sie alle abfange.«
»Schön zu wissen, dass Sie etwas mit Ihrer Zeit anfangen können.« Corran wand sich aus der Maschine und stand langsam auf. »Und wenn Sie wissen wollen, warum ich das tue: nun eben, weil ich sie liebe, und weil ich weiß, dass sie darunter leiden wird, wenn sie meint, dass ich tot bin.«
Isard zog eine Augenbraue hoch. »Sie werden wieder mit ihr zusammen sein, sobald Sie Krennel vernichtet haben.«
»Und das wäre was – ein weiterer Monat des Leidens? Nein.« Corran sah sie mit finsterer Miene an. »Haben Sie jemals jemanden geliebt?«
Die Frage schien für sie unerwartet zu kommen, und Corran spürte ihre Überraschung. Wieder einmal bedauerte er, dass er Luke Skywalkers Angebot nicht angenommen und eine Jedi-Ausbildung gemacht hatte. Dann hätte er nämlich diesen Augenblick der Verletzbarkeit nutzen können, um mehr aus ihr herauszubekommen. Ich könnte dann herausfinden, was sie wirklich vorhat, und sie daran hindern.
Isard strich sich mit beiden Händen über die Schenkel. »Ja, ich habe geliebt, aber ich habe immer darauf vertraut, dass er wissen würde, ob ich lebe oder gestorben bin.«
»Das ist viel verlangt. Niemand kann wissen…« Er brach mitten im Satz ab, als ihm ein Gerücht einfiel, das über sie im Umlauf gewesen war. »Der Imperator? Sie haben den Imperator geliebt?«
»Captain Horn, dieser überraschte Tonfall ist alles andere als angemessen. Ist es denn so überraschend, dass ich mich zum hellsten Stern in der Galaxis hingezogen fühlte. Ich bin auf Imperial Center aufgewachsen und während Palpatines Zeit erwachsen geworden. Er war ein ungemein charismatischer Mensch. Er brauchte einem bloß in die Augen zu sehen, und man war von ihm fasziniert. Er hat für seinen Traum einer stabilen Galaxis gelebt.« Ihre Stimme wurde scharf. »Und ist dafür gestorben.«
»Ich hoffe, Sie erwarten jetzt von mir keine Entschuldigung.«
»Von Ihnen? Dafür? Nein.« Isard schaltete die Maschine auf vierzig Kilo und begann dann ihre Beine zu bewegen, hob die Gewichte. Ihre Stimme blieb gleichmäßig, obwohl ihre Haut sich von der Anstrengung rötete. »Aber Sie sollten sich bei mir entschuldigen.«
»Oh, tatsächlich? Wofür denn?« Corran verschränkte die Arme vor der Brust. »Für die Zerstörung der Lusankya, hoffe ich, weil mir das nämlich überhaupt nicht Leid tut.«
»Nein, nein, das nicht.« Isard hielt kurz in ihrer Bewegung inne und lächelte. »Tatsächlich bin ich sogar froh, dass es das Schiff nicht mehr gibt. Bis Sie von dort entkommen sind, war das Schiff für mich irgendwie fast jungfräulich gewesen. Ihre Flucht hat es besudelt. Als ich die Lusankya dazu benutzte, um von Imperial Center zu entkommen, hat sie mich nicht mehr interessiert. Ich sah sie einfach mit anderen Augen. In vieler Hinsicht bin ich froh darüber, dass es sie nicht mehr gibt.«
»Das waren wir auch.« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe von Wedge gehört, dass Sie die anderen Gefangenen über die Galaxis verstreut haben, und das beantwortet eine der beiden Fragen, die ich wegen des Schiffes stellen wollte.«
»Und was war die andere?«
»Wie Sie es fertig gebracht haben, es unter der Oberfläche von Coruscant zu begraben?«
Ihre Nase verzog sich, wahrscheinlich, weil er statt Imperial Center den vor- und nach imperialen Namen für die Welt benutzt hatte, aber sie ließ sich darüber hinaus einen Augenblick Zeit, bis sie antwortete. »Das würde ich selbst gern wissen. Ich weiß, wo und wann die Lusankya gebaut worden ist, und ich weiß, wann sie mir übergeben wurde, und habe damit die möglichen Daten für den Zeitpunkt eingeengt, zu dem das Schiff versteckt wurde; aber selbst als Direktorin des Imperialen Geheimdienstes habe ich keinerlei Hinweise darauf finden können, wie das angestellt wurde.«
»Aber das muss doch Hunderte von Konstruktionsdroiden und viele Wochen in Anspruch genommen haben. Ein Projekt dieser Größenordnung kann doch nicht unbemerkt geblieben sein.«
»Der Meinung bin ich eigentlich auch, es sei denn… ich verstehe nichts von der Macht und habe keinen Zugang zu ihr, aber der Imperator hatte den. Ist es möglich, dass er das Schiff unter Einsatz der Macht heruntergezogen und es vergraben hat? Wahrscheinlich. Ist es möglich, dass er einfach mit Hilfe der Macht verhindert hat, dass jemand etwas bemerkte? Möglich.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nur, dass der Imperator mir den Standort des Schiffes etwa zum gleichen Zeitpunkt mitgeteilt hat, zu dem sein Schwesterschiff, die Executor, einsatzbereit war.«
Corran lief es eisig über den Rücken. Obwohl er in der Macht nicht geschult war, hatte er es fertig gebracht, das Bewusstsein eines Sturmtrupplers, der nach ihm suchte, zu blenden. Wenn der Imperator das bei Milliarden von Leuten geschafft hat, dann ist das größte Wunder an der Rebellion, dass sie überhaupt gelungen ist.
»Dann hat der Imperator also die Drohung, die die Rebellion für ihn darstellte, eigentlich nie ernst genommen, oder?«
Sie fing wieder an, mit ihren Beinen zu pumpen. »Ich fand Sie immer gefährlicher, als er das getan hat. Er hat viel Energie dafür eingesetzt, den Kriegen zwischen den Spezies im Imperium ein Ende zu machen. Er hat seinen Feind unterschätzt. Das macht ihn Ihnen sehr ähnlich, Corran Horn.«
»Mich? Wie kommen Sie darauf?«
»Das ist es, wofür Sie sich bei mir entschuldigen sollten. Dafür, dass Sie mich unterschätzen.« Isards Lächeln ließ eine Gänsehaut über seine Arme laufen. »Sie hatten gedacht, Sie hätten mich getötet, aber das haben Sie nicht. Sie haben nicht nachgefasst. Sich nicht vergewissert. Ich hätte Sie für klüger gehalten, sorgfältiger. Ihr Vater wäre das ganz sicherlich gewesen.«
Corrans Muskeln spannten sich, und dann spießte er sie mit einem finsteren Blick auf. »Was Sie über meinen Vater wissen, haben Sie meinem Gehirn entrissen, als Sie mich auf der Lusankya hatten. Ich werde nicht zulassen, dass Sie meine eigenen Erinnerungen gegen mich einsetzen.«
»Oh, ich setze nicht Ihre Erinnerungen ein, das sind meine eigenen.« Ihr Lächeln wurde etwas angestrengter, als sie wieder mit den Gewichten zu arbeiten begann. »Ich bin Ihrem Vater einmal begegnet und habe einige Zeit mit ihm verbracht. Er war äußerst lästig und hat mich daran gehindert, meine Mission mit Erfolg durchzuführen.«
»Wie der Vater, so der Sohn.«
»Ja, in der Tat.« Isard stieg von dem Trainingsgerät und trat vor Corran. Sie war ein wenig größer als er. »Sie fangen auch an, lästig zu werden. Ich möchte, dass Sie Ihre Versuche einstellen, hier Nachrichten abzusetzen. Sie gefährden unseren Einsatz.«
Corran schüttelte den Kopf, ging zu einer Trizepsmaschine und setzte sich. Er sah zu ihr hinüber. »Sie machen mir nichts vor, Isard. Sie verlieben sich nicht in jemanden wie den Imperator, weil Ihnen sein Lachen gefällt oder vielleicht das nette Grübchen an seinem Kinn, Sie verlieben sich in ihn, weil Sie sich zu ihm hingezogen fühlen, ihm ähnlich sind. Sie wollten das, was er wollte – persönliche Macht, und diese Machtgier werden Sie nie loswerden. Auch wie Sie uns hierher gebracht haben und uns hier festhalten, zeigt deutlich, dass Sie das Bedürfnis haben, über andere Kontrolle auszuüben. Sie haben ein Ziel, und dem ordnen Sie alles andere unter.«
Sie tupfte sich mit dem Handtuch ein paar Schweißtropfen ab, die von ihrer linken Schläfe herunterrannen. »General Antilles weiß, was ich will. Er kennt den Preis für meine Kooperation. Was ich von Ihnen will, ist Ihre Kooperation, damit ich die beste Chance habe, mein Ziel erfolgreich zu erreichen.«
»Und wenn ich nein sage?«
Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. »Corran Horn, ich weiß, dass Sie ein sehr loyaler Mensch sind. Wenn Sie weiterhin Nachrichten absetzen, werde ich Ihren Astromech zerlegen lassen und werde seine Teile weiter verstreuen, als mein Klon je die Gefangenen von der Lusankya verstreut hat. Sie werden Whistler dann nicht einmal in tausend Jahren und nicht mit tausend Jedi wieder zusammensetzen können. Sein Schicksal liegt in Ihrer Hand.«
Corran ließ seine Kinnlade herunterfallen, um sich seine Verblüffung nicht anmerken zu lassen. Die Drohung, die sie ausgesprochen hatte, überraschte ihn nicht. Er hatte die Droiden von dem Augenblick an als Geiseln betrachtet, als sie mit den Sperrbolzen versehen worden waren. Was diese Drohung aber wirklich bedeutete, war, dass bis jetzt noch niemand das Fehlen Whistlers bemerkt hatte. Soweit Corran das feststellen konnte, war der Droide vor einer Woche verschwunden, und das hieß, dass er schon ein gutes Stück der Reise hinter sich gebracht haben musste, auf die Corran ihn geschickt hatte.
Er vergrub das Gesicht in den Händen und ließ dann den Kopf hängen. »Wissen Sie, das einzige Problem, das Sie wirklich haben, ist, dass Sie vielleicht einmal geliebt haben, aber dass man Sie nie geliebt hat. Sie wissen, wie mich diese Drohung jetzt trifft, aber nur, weil Sie schon oft gesehen haben, wie solche Drohungen andere verletzen. Sie kennen den Schmerz, den Sie zufügen, nicht aus erster Hand.«
»Ich muss Ihnen gestehen, dass ich diese Erfahrung nicht vermisse.«
»Ja, das kann ich mir vorstellen.« Corran blickte zu ihr auf und sah in ihre zwei unterschiedlichen Augen. »Wissen Sie, das eigentlich Traurige daran ist: Sie wissen nicht, dass man solchen Schmerz am besten erträgt, wenn man einen Freund hat, einen echten Freund, jemanden, dem man rückhaltlos vertrauen kann. Aber ich stelle mir vor, für Sie ist diese Art von blindem Vertrauen bloß ein Werkzeug, das man gegen andere einsetzen kann.«
»Ja, und zwar ein sehr wirksames Werkzeug.«
»Das kann ich mir denken.« Corran griff hinter sich nach der Stange mit den Gewichten. »Nun, der eine Punkt, in dem ich Ihnen blind vertraue, ist, dass Sie Ihrem Wesen immer treu sein werden. Und dieses Wesen, Madam, wird am Ende Ihr Tod sein.«
Wedge Antilles fuhr sich mit den Fingern durch seinen braunen Bart. Er glaubte nicht, dass der Bart ihn stark veränderte, und das Bild, das er von sich hatte, schloss diesen Bart bis jetzt noch nicht ein. Trotzdem veränderte der Bart die Umrisse seines Kinns hinreichend, um zu verhindern, dass man ihn auf den ersten Blick erkannte. Und im Verein mit der Prothese, die er tragen würde, um wieder zu Antar Roat zu werden, sollte das ausreichen, um Krennels Sicherheitskräfte zu täuschen.
Colonel Vessery sah ihn über die holografische Sektorkarte von Ciutric hinweg an. »Haben Sie Vorbehalte bezüglich dieses Plans?«
Wedge zuckte die Achseln. »Die gleichen Vorbehalte, die ich bei jedem Plan habe, ehe er umgesetzt wird. Wir werden als imperiale Einheit, die Asyr sucht, nach Ciutric eingeschleust. Anschließend schicke ich eine Nachricht an Sie, und zwölf Stunden später tauchen Sie mit den Kommandotruppen auf, die wir brauchen, um das Gefängnis zu knacken, in dem sich die Gefangenen der Lusankya befinden. Gleichzeitig erscheint die Neue Republik mit einer Flotte, die Krennel die Hölle heiß machen und Ciutric befreien wird. Dabei kann eine ganze Menge schiefgehen.«
Vessery lächelte. »Das stimmt ganz sicherlich, aber bei diesen Faktoren handelt es sich vorwiegend um solche, die man mit guter Organisation und Planung in den Griff bekommen kann. Da die Direktorin alle Kommunikationskanäle unter Kontrolle hat und sicherstellt, dass die Botschaften dort hingelangen, wo sie ankommen sollen, dürften auch alle rechtzeitig erscheinen. Ihre Einsatzpläne sind recht klar. Eine Rotte wird die Schilde über Ciutric ausschalten, während die andere die Verteidigungseinrichtungen rund um das Gefängnis neutralisiert. Anschließend werden beide Einheiten die Bodenverteidigung und die Luftunterstützung lahm legen. Wie Sie in den Simulationen erkannt haben, sind die Defender für diese Aufgaben gut geeignet und verfügen über ausreichende Schutzvorrichtungen, um die Einsätze zu überstehen.«
»Ja, an den Dingern ist wirklich nichts auszusetzen. Ich ziehe immer noch meinen X-Wing vor, aber wenn es sein muss, nehme ich auch einen Defender.«
»Sobald Sie einmal einen im echten Gefechtseinsatz geflogen haben, werden Sie überzeugt sein.« Vessery sah zur Tür hinüber, wo jemand aufgetaucht war. »Kommen Sie rein, Major. Das ist General Antilles, Major Telik. Major Telik wird die Kommandos bei der Operation anführen.«
Wedge musterte den schlanken Mann. Seine hohen Backenknochen und die scharf geschnittene Nase ließen sein Gesicht kantig erscheinen. Dunkle Augenbrauen von der gleichen Farbe wie sein kurz gestutztes Haar überschatteten tiefbraune Augen. Nicht sehr muskulös. Telik ergriff die Hand, die Wedge ihm hinstreckte, und schüttelte sie überraschend kräftig.
»Schön, Sie bei uns zu haben, Major.«
»Das Vergnügen ist ganz meinerseits, General.« Er wandte sich zu Vessery. »Ich habe den Plan für den Angriff auf das Gefängnis studiert und mit Bemerkungen versehen. Im Wesentlichen gefällt er mir, aber ich habe mir ein paar Veränderungen überlegt. Die möchte ich erst einbringen, wenn ich mit meinen Leuten eine Simulation durchgeführt habe, aber ich glaube, damit kann man den Ablauf noch verbessern und die Verluste reduzieren.«
Vessery nickte. »Das wäre im Sinne von uns allen.«
Telik wandte sich wieder Wedge zu. »Ich wäre gern von Anfang an an der Planung beteiligt gewesen, aber ich war auf Commenor und bin gerade erst zurückgekehrt. Ich habe dort zwei Bekannte von Ihnen gesehen: Mirax Terrik und Iella Wessiri.«
Wedges Augen weiteten sich. »Was haben die auf Commenor gemacht?«
»Die sind den Hinweisen nachgegangen, die Krennels Leute dort hinterlassen haben, um die Sonderstaffel nach Distna zu locken.«
»Interessant.« Wedge kratzte sich am Hals. Ihm war nicht entgangen, dass Telik von »Krennels Leuten« und nicht von »Isards Klon« gesprochen hatte. Entweder wusste er es nicht, oder, wenn er es wusste, wollte er das Wedge gegenüber nicht zugeben. Die Art von Sicherheitsdenken wunderte ihn bei Isards Leuten überhaupt nicht, und deshalb kam ihm seltsam vor, dass Telik Commenor überhaupt erwähnt hatte.
Der Major lächelte. »Die Wessiri hat mich sehr beeindruckt. Sie befand sich in einer recht schwierigen Lage, und ich konnte ihr einen Blaster zustecken, den sie dazu benutzte, sich aus der schwierigen Lage zu befreien. Terrik kam auch mit, und später sah ich dann, dass die beiden außer Gefahr waren. Ich kenne Dutzende von Leuten, die das nicht geschafft hätten.«
»Iella Wessiri war, solange ich sie kenne, immer Spitze.« Wedge lächelte. Telik hätte ganz sicherlich seinen Besuch auf Commenor und die Hilfestellung bei Iellas und Mirax’ Flucht nicht erwähnt, wenn Isard ihm das nicht ausdrücklich aufgetragen hätte. Das Ganze zielte darauf ab, in ihm freundschaftliche Gefühle für Telik zu erwecken und die Art von Vertrauen, die bei einem Einsatz von der Art, wie sie ihn planten, notwendig war.
Gleichzeitig hat man mich gerade wissen lassen, dass Isard über zwei Freunde von mir Bescheid weiß. Wenn die Dinge nicht so laufen, wie Isard das möchte, könnten Iella und Mirax getötet werden oder vielleicht sogar ein noch schlimmeres Schicksal erleiden. Wedge musste an das Leid der Gefangenen von der Lusankya denken. Wenn Isard möchte, dass ich Telik vertraue, ist das kein Grund, ihm nicht zu vertrauen, aber ich werde jedenfalls auf der Hut sein.
Wedge seufzte. »Nun, ich denke, wir werden an diesen Plänen noch eine ganze Weile arbeiten und Änderungen daran vornehmen, weil wir ja niemanden haben, der so gut wie Iella ist und die Notwendigkeit solcher Änderungen auf den ersten Blick erkennt. Ich glaube, für den Augenblick bleibt mir nur, eine Nachricht an Admiral Ackbar aufzuzeichnen, die ihn dazu veranlasst, eine Flotte der Neuen Republik mitzubringen, um Krennel zu vernichten.«
Vessery nickte. »Genau genommen zwei Nachrichten. Die eine mit Einzelheiten des Plans, um die Neue Republik auf ihren Einsatz vorzubereiten. Die zweite Nachricht sollte dann den eigentlichen Startbefehl enthalten. Wenn man Streitkräfte durch eine ganze Galaxis verlegt, hat man – wie wir alle gelernt haben – selten die Möglichkeit, sekundengenau zu planen, aber man kann dem möglichst nahe kommen, und damit müssen wir uns zufrieden geben.«
»Als wir Coruscant eingenommen haben, hat es funktioniert.« Wedge unterdrückte ein Lächeln. »Also, dann wollen wir den Text für die erste Nachricht aufsetzen, die ich schicken soll, damit die Direktorin ihn genehmigen kann. Und dann können wir daran gehen, Delak Krennels langer Herrschaft ein Ende zu machen.«