10

 

Iella Wessiri lehnte sich in ihrem Sessel zurück und schloss die Augen, obwohl sie dabei das Gefühl hatte, als wären ihre Lider aus Schmirgelpapier. Sie lockerte ihre Schultern, ließ den Kopf ein wenig nach hinten sinken und bewegte ihn langsam von rechts nach links, um ihre verspannten Nackenmuskeln zu lockern; dann atmete sie tief ein, hielt die Luft an und atmete langsam wieder aus. Bei ihrem nächsten tiefen Atemzug wurde ihr bewusst, dass es nach heißem, starkem Kaf roch. Ihre Augen klappten auf, und sie drehte ihren Stuhl zum Eingangsbereich herum. »Wedge?«

Mirax lächelte ein wenig verlegen und hielt ihr einen dampfenden Kaffeebecher hin. »Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen, aber als du angerufen und unsere Verabredung zum Abendessen abgesagt hast, dachte ich, du könntest den Kaf vielleicht gut gebrauchen.«

»Danke, das kann ich allerdings.« Sie nahm Mirax den Becher ab und sog das duftende Aroma ein. »Wo hast du den denn herbekommen? So starken Kaf habe ich nicht mehr gerochen, seit… seit ich von Corellia weg bin.«

Mirax trat einen Schritt von der Tür weg, und Whistler trillerte triumphierend, als er in Iellas Büro rollte. Sein Kopf drehte sich im Kreis, dann blieb er stehen und hielt ihr mit seiner Greifklaue eine kleine Tüte hin. Als Iella die Tüte mit einem freundlichen Kopfnicken entgegennahm, gab er einen langsam höher werdenden Ton von sich.

Mirax lächelte. »Anscheinend erinnert sich Whistler daran, wie ihr CSD-Leute damals auf Corellia eure Kafdestillen eingestellt habt. Ich erlaube ihm zu Hause nicht, dass er ihn so stark macht, aber ich vermute, dass er in der Staffel sein altes Rezept benutzt. Ich habe ein Lokal für ihn ausfindig gemacht, wo sie ihn mit der Einstellung herumspielen lassen, seit ich denen ein paar exotische Bohnen besorgt habe. Und was dabei herauskommt, hältst du jetzt in der Hand.«

Iella nahm einen Schluck und stellte dann den Becher auf ihren Schreibtisch. Sie machte die Tüte auf und sah hinein. »Und die Plätzchen, waren die deine Idee, Whistler?«

Der Droide trompetete triumphierend.

Mirax seufzte. »Ich habe versucht, ihm einzureden, dass du eigentlich etwas Kräftigeres brauchst, aber er scheint der Ansicht zu sein, dass CSD-Leute am besten mit starkem Kaf und kalorienreichem Essen funktionieren.«

»Nun, im Augenblick wird es mir wahrscheinlich nicht schaden.« Iellas Augen verengten sich. »Äh, wie bist du denn eigentlich hier reingekommen?«

Mirax zog eine Datacard aus der Tasche ihrer Nerflederjacke. »Es gibt da eine gewisse Übereinkunft zwischen General Cracken und mir. Er lässt sich von mir darüber informieren, wo sich die Errant Venture meines Vaters gerade aufhält, und ich gebe Gerüchte an ihn weiter, die ich bei meinen Geschäftsgesprächen höre, und äußere auch meine Meinung dazu.«

»Und Cracken macht es nichts aus, wenn deine Frachtbriefe nicht genau mit der Ware übereinstimmen, die ankommt.«

»Er weiß, dass er sich darauf verlassen kann, dass ich nichts wirklich Schädliches tue. Ich hatte ein wenig mit der Rylca-Produktion auf Borleias zu tun, und insofern schafft unser kleiner Pakt keine großen Probleme.« Mirax lächelte. »Weder Corran noch mein Vater wissen etwas von meiner Übereinkunft mit Cracken, und ich möchte auch, dass es so bleibt.« Sie streckte den Fuß aus und tippte Whistlers tonnenförmige Gestalt mit der Zehenspitze an. »Hast du das mitbekommen, Whistler?«

Der Droide trillerte hingebungsvoll.

Iella schob eine Augenbraue hoch. »Whistler verheimlicht Corran Dinge? Wie hast du denn das geschafft?«

Mirax zwinkerte ihr zu. »Whistler möchte, wenn er einmal pensioniert ist, Navigator auf der Pulsar Skate werden. Darauf haben wir uns geeinigt, und das ist gut so, denn er war oft genug auf der Skate, um sie ganz allein fliegen zu können. Wahrscheinlich versteht er mehr als ich von ihr – und von meinem Geschäft auch.«

»Das war damals beim CSD genauso. Er war meist besser über unsere Fälle informiert als wir.« Iella lachte laut auf. Whistler war Corran jahrelang dabei behilflich gewesen, Schmuggler im Raum um Corellia dingfest zu machen. Und jetzt will er mit Mirax zusammenarbeiten und sie bei ihren Geschäften mit »exotischer Ware« unterstützen. Interessant. Iella dachte über Whistlers Gesinnungswandel nach, fand dann aber, dass der eigentlich gar nicht so groß war. Wenn Corran sich in Mirax verlieben konnte, gab es eigentlich keinen vernünftigen Grund, weshalb Whistler sich nicht ähnlich verhalten sollte.

»Also, ich denke, Whistler wird seine Sache sehr gut machen. Er war immer schon ehrgeizig, so ist er wohl programmiert.« Iella nahm wieder einen Schluck Kaf. »Der schmeckt wirklich gut. Tut mir Leid, dass ich das Abendessen absagen musste, aber die Aussagen der Gefangenen auszuwerten, dauert wirklich eine Ewigkeit.«

Mirax schob sich eine dunkle Haarsträhne aus der Stirn. »Mach dir deshalb keine Gedanken, wir machen das eben ein andermal. Corran ist ohnehin zu einer Besprechung ins Staffelhauptquartier gerufen worden. Anscheinend braut sich da etwas zusammen.«

Iella blickte zu ihrer Freundin auf. »Und jetzt sage ich ab, und du bist ganz allein.«

Whistler piepste.

Mirax tätschelte dem Droiden den Kopf. »Das richtet sich nicht gegen dich, Whistler, aber dich kann ich schließlich nicht dazu zwingen, einen Nachtisch zu bestellen und dann die Hälfte davon essen.«

Iella hielt ihr ein halbes Plätzchen hin. »Ich teile eines mit dir.«

»Einverstanden.« Mirax nahm einen Stapel Datacards vom Besucherstuhl des kleinen Büros und setzte sich.

»Irgendwelche neuen Erkenntnisse über Isard? Ich meine, den Bericht, dass sie noch am Leben sein soll.«

Iella kaute ihr Gebäck und spülte dann den süßen Geschmack mit einem Schluck Kaf hinunter, ehe sie antwortete: »Das hätte Corran dir nicht sagen dürfen.«

»Stimmt. Aber da er der Ansicht ist, dass sie diejenige war, die Urlor zu ihm geschickt und ihn ermordet hat, befürchtet er, sie könnte es auch auf mich abgesehen haben; und deshalb möchte er, dass ich sehr vorsichtig bin. Du brauchst dir nichts zu denken, Iella. Du weißt, dass ich es niemandem sagen werde.«

Iella seufzte. »Ein paar von den Gefangenen haben behauptet, sie hätten Isard gesehen oder gehört, aber die sind alle in einem ziemlich schlechten Zustand. Ich will mich nicht zu sehr auf ihre Aussagen verlassen, weil einige von ihnen geistesgestört sind. Wer diese Leute dort hingebracht hat, wollte ganz eindeutig, dass sie verhungern, und viel hat dazu auch nicht gefehlt. Wenn wir noch eine Woche gewartet hätten, hätten wir nur noch Leichen vorgefunden.«

»Und Tote können nichts verraten.«

»Das stimmt nicht. Urlors Leiche hat uns zu diesen Leuten geführt.«

»Und führen diese Leute euch zu Isard?«

Iella seufzte. »Nicht unmittelbar.« Sie wies auf den Bildschirm ihres Datapad, der auf ihrem Schreibtisch stand. »Ich habe mir die Berichte noch einmal angesehen, die wir damals bei der Befreiung von Thyferra gemacht haben, und da gibt es ein paar Einzelheiten, die einfach nicht zusammenpassen.«

Mirax leckte sich Zuckerreste von den Fingern. »Was zum Beispiel?«

»Nun, zunächst einmal konnte ich in keinem der Berichte irgendeinen Hinweis darauf finden, dass Isard imstande gewesen wäre, eine Fähre der Lambda-Klasse zu steuern. Sie hatte keine Pilotenausbildung, ehe sie nach Thyferra ging, und niemand weiß etwas davon, dass sie fliegen kann.«

Mirax nickte. »Das verringert die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich in der Fähre befand, die Tycho in die Luft gejagt hat. Aber ging denn aus Corrans Sensoraufzeichnungen nicht hervor, dass jemand an Bord war?«

Whistler trillerte zustimmend.

»Ich habe mir die Sensordaten geholt, und was du da sagst, stimmt. Und dann ist mir noch etwas aufgefallen: Die Fähre hat zwei unterschiedliche Komfrequenzen benutzt. Über eine der beiden Frequenzen stand Isard mit Corran in Verbindung, aber ich habe keine Unterlagen darüber, was für Daten über die andere Frequenz übermittelt wurden.«

»Du meinst also, Isard hätte die Fähre von Thyferra aus fernsteuern lassen, um die Sonderstaffel glauben zu machen, sie würde fliehen.« Mirax’ Augenbrauen schoben sich zusammen. »Wenn die Fähre zerstört wurde, würde niemand auf Thyferra selbst weiter nach ihr suchen. Sie brauchte sich also bloß mit den Flüchtlingen von Xucphra davonzustehlen und wäre in Sicherheit.«

»Isard hätte ganz sicherlich über Mittel und Wege verfügt, um Dokumente in diesem Sinne zu fälschen.« Iella hielt den Kafbecher jetzt mit beiden Händen und nahm die von ihm ausstrahlende Wärme in sich auf. »Ich würde ja wirklich gern glauben, dass Tycho sie mit seinem Protonentorpedo in eine Wolke frei schwebender Wasserstoffatome verwandelt hat, aber dieser kleine Haken in den gemeldeten Tatsachen, den wir bisher übersehen haben, gibt mir doch zu denken.«

»Das braucht aber noch nicht zu heißen, dass sie wieder in Aktion getreten ist.« Mirax runzelte die Stirn. »Warum hätte sie sich in dem Fall während der ganzen Thrawn-Geschichte bedeckt gehalten?«

»Isard und einem Alien-Großadmiral helfen? Das kann ich mir nicht vorstellen.« Iella tippte auf einen Stapel Datacards auf dem Schreibtisch. »Auch wenn es keinerlei imperiale Aufzeichnungen über Thrawn gab, kann ich einfach nicht glauben, dass Isard nichts von seiner Existenz dort draußen in den Unbekannten Regionen wusste. Sie hat ihn nicht aufgefordert, zurückzukommen und ihr dabei zu helfen, das Imperium zu regieren, und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie ihn dabei unterstützen wollte, selbst der neue Imperator zu werden. Sie ist wahrscheinlich irgendwo in ein Loch gekrochen, hat sich ihre Wunden geleckt und dabei gehofft, dass Thrawn und die Neue Republik sich gegenseitig umbringen.«

»Ja, und Wunden, die es zu lecken galt, hatte sie ja genug. Sie hat Coruscant verloren, sie hat Thyferra verloren und sie hat ihren eigenen Super-Sternenzerstörer, die Lusankya, verloren. Dass sie mit dem eigenen Leben und den Koordinaten der Gefangenen davonkam, war das einzig Positive für sie.« Mirax beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. »Wie viele Anlagen, ähnlich der auf Commenor, hat sie denn, um dort Gefangene zu verstecken?«

Iella schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Ich bin nicht einmal sicher, ob das Xenoveterinär-Institut recht viel mehr als eine Tarnung war.«

»Das verstehe ich nicht. Ihr habt doch die Gefangenen dort gefunden. Eure Forensik-Teams müssen doch Spuren und Hinweise entdeckt haben.«

»Das haben sie auch – eine Unmenge von Hinweisen auf vernichtete Akten, ein paar Gräber für einige von den Toten und alles, was wir sonst an Indizien dafür brauchen, dass die Gefangenen eine Weile dort waren.«

Mirax’ schwarzes Haar streifte ihre Schultern, als sie den Kopf hob. »Und worin liegt das Problem?«

»Das Problem liegt darin, dass dieses Indizienmaterial perfekt gewesen wäre, wenn die Gefangenen alle tot gewesen wären. Aber die Überlebenden haben uns Einzelheiten geliefert, die mich nachdenklich machen. Sie erinnern sich beispielsweise an lange Hyperraumflüge, waren aber zu der Zeit in kleine Zellen eingeschlossen. Danach hat man sie von einem Planeten transportiert, und in der Anlage, in der wir sie gefunden haben, waren sie einige Jahre lang.«

»Corran war auch der Meinung, dass er von Coruscant zur Lusankya lange Zeit im Weltraum unterwegs war, aber das hat Isard nur vorgetäuscht.«

Iella nickte erregt. »Genau. Sie könnte die Gefangenen unter Drogen gesetzt und damit ihr Zeitgefühl durcheinander gebracht haben, oder sie vielleicht sogar in völlig bewusstlosem Zustand von einem Ort zum anderen gebracht haben. So lange ihre Zellen gleich aussahen, das Bewachungspersonal unverändert blieb und das Essen auch, hätten die Gefangenen nicht die leiseste Ahnung gehabt, wo sie wirklich waren.« .

»Das baut aber alles auf der Vorstellung auf, dass jemand das getan hat, der genauso raffiniert wie Isard war.«

»Wahrscheinlich, aber was ist, wenn jemand einfach nach Isards Anweisungen gehandelt hat? Isard brauchte dem Betreffenden bloß rückhaltlos vertraut und ihm die Gefangenen übergeben zu haben.«

»Okay, wenn nicht Isard, dann eben jemand, dem sie vertraut hat. Jemand, der sich jetzt selbst um die Macht bemüht.« Mirax nickte langsam. »Jemand, der über dieselben Mittel wie Isard verfügt – auch über Kontakte in der Neuen Republik, um an die Informationen zu gelangen, die er brauchte, um Urlor Sette bei der Party hier auftauchen zu lassen.«

»Genau.«

»Na gut, die Situation auf Commenor scheint dir verdächtig, aber was hätte es für einen Sinn, mit dieser Anlage dort etwas vorzutäuschen? Ich meine, die Hinweise, die wir von Urlor gewonnen haben, führten nach Commenor, also sind wir hingegangen. Die Abfangjäger dort waren vielleicht ein Hinterhalt, aber doch ein ziemlich bescheidener. Was wollte Isards Agent dort bezwecken?«

»Ich glaube, das sollte ein Köder sein.« Iella lächelte grimmig. »Wir haben die Spur nach Commenor verfolgt, und es gibt noch weitere Spuren, die wir verfolgen können. Die Leichen, die wir aus den Gräbern geholt haben, können dort höchstens ein oder zwei Jahre gelegen haben, aber sie zeigen einen stärkeren Knochenzerfall, als nach der dortigen Bodenbeschaffenheit zu erwarten ist. Ich glaube, sie waren ursprünglich woanders begraben, und man hat sie wieder ausgegraben und nach Commenor gebracht. Sobald wir dahintergekommen sind, wo sie ursprünglich lagen, werden wir jene Welt aufsuchen und dort einen weiteren Köder finden.«

»Oder eine Falle.«

»Ganz richtig.« Sie zuckte die Achseln und nahm wieder einen Schluck Kaf. »Wir freuen uns so darüber, das Rätsel gelöst zu haben, das dieser Unbekannte uns gestellt hat, dass wir uns einreden, es sei gar nicht seine Absicht gewesen, dieses Rätsel je von uns lösen zu lassen. Wir bilden uns ein, im Vorteil zu sein, und folgen in Wirklichkeit doch bloß der Spur, die diese Leute bewusst für uns gelegt haben.«

»Eine interessante Hypothese. Wie wollt ihr prüfen, ob sie stimmt?«

Iella verdrehte die Augen. »Genau das ist das Problem. Das Naheliegende wäre, Teams nach Commenor zu schicken, um dort nach Spuren für ein Täuschungsmanöver zu suchen. Wenn ein Täuschungsmanöver vorliegt, sollte es auch Hinweise darauf geben. Die Leichen, die ich erwähnt habe – das hätte man vermutlich nicht bemerkt, wenn ich nicht gesehen hätte, dass sie als ›in einem fortgeschrittenen Zustand der Verwesung‹ beschrieben wurden. Ich habe den Forensik-Fachmann, der sie sich angesehen hat, gefragt, was das bedeuten sollte, und er hat es mir eingehend geschildert. Dann habe ich mit den Leuten gesprochen, die die Bodenproben genommen haben, und konnte mir daraus zusammenreimen, dass die Leichen nicht immer dort gewesen waren. Ein recht komplizierter Weg, um an die gefälschten Daten zu kommen, und ich wette, es gibt bequemere.«

Mirax lehnte sich zurück und schlug ihre in Stiefeln steckenden Beine übereinander. »Aber wenn ihr Teams dort hinschickt, weist ihr damit die Gegenseite darauf hin, dass ihr die Täuschung entdeckt habt.«

»Wenn man einen Hutt jagt, will man nicht, dass er erfährt, dass man seiner Schleimspur folgt. Außerdem wissen wir nicht, wie viel von unseren Plänen und unseren nachrichtendienstlichen Erkenntnissen zur anderen Seite gelangt.«

Corrans Frau lächelte verschmitzt. »Warum gehst du eigentlich nicht ›außerdienstlich‹ dorthin? Corran hat gesagt, dass du das oft getan hast, als du noch beim Sicherheitsdienst warst. Dann brauchten wir niemandem etwas zu sagen. Die würden nichts erfahren. Wenn wir etwas finden, wissen wir, dass du Recht hast, und wenn nicht, dann wäre dies auch ein Schritt nach vorn.«

Iella nahm wieder einen Schluck Kaf und nickte dann. »Das könnte klappen. Wir müssten freilich sehr vorsichtig sein. Die politische Lage dort ist nach dem Einsatz ein wenig prekär.«

Mirax blinzelte ihr zu. »Ich glaube, ich verstehe mich einigermaßen darauf, wie man ohne aufzufallen in einen Raumhafen reinkommt und ihn auch wieder verlässt. Das könntest du ruhig mir überlassen. Du brauchst dich nur darum zu kümmern, dass uns die nötigen Geräte zur Verfügung stehen, den Rest übernehme ich.«

Iella überlegte kurz und nickte dann. »Ich werde etwa drei Wochen brauchen, um hier alles zu erledigen.«

»Ausgezeichnet. In der Zeit kann ich auf Commenor entsprechende Vorkehrungen treffen.« Mirax lächelte strahlend. »Das wird ein richtiger Weiberausflug, bloß du und ich.«

»Du wirst also Corran nichts sagen?«

»Der ist im Augenblick ganz auf Wedge und seine Arbeit bei der Staffel konzentriert. Ich sehe keinen Anlass, ihn davon abzulenken.«

»Nun, er ist dein Ehemann.«

Mirax lachte. »Und er war dein Partner. Würdest du es anders machen?«

»Hm, das ist eine gute Frage.« Iella schob eine Datacard in ihr Datapad. »Ich werde einen Bericht aufsetzen und ihn Whistler geben. Wenn uns irgendetwas zustößt, kann er ihn ja Corran geben.«

»Dann sind wir uns also einig?«

»Ja, das müsste klappen.« Iella hob ihren Kafbecher wie zum Gruß. »Wenn wir Beweise dafür finden, dass man uns an der Nase herumführt, haben wir eine Chance, den Spieß umzudrehen, und genau darauf hoffe ich.«